Störung, Erziehungsfehler oder verkannte HB?
Verfasst: So 7. Dez 2008, 23:11
Hallo,
aufgrund des extremen Verhalten meines Sohnes und des jetzt am 15.12. anstehenden Termines über den Besuch einer Psychologin im Kindergarten wg. meines 5-jährigen Sohnes, wende ich mich an Euch.
Die Geschichte beginnt damit, das mein Sohn Christian bereits von den ersten Stunden an sich aussergewöhnlich verhielt: Extremes Trinkverhalten. Er trank ca. 20 ml dann war er satt und 3 Stunden später wieder 20 ml usw. Ein ganzes Jahr lang, pünktlich wie ein Maurer alle 3 Stunden, mal etwas mehr mal weniger. War von Anfang an, so extrem, das er hier schon von der Norm abwich.
Mit 7 Monaten, seine ersten Wörter, die ich vorher meiner Katze zugeschrien habe "Dicky ab". Er krabbelte und saß verhältnismäßig früh.
Ansonsten im 1. LJ keine nennenswerten Sachen, und auch keine anderen Wörter die früher kamen als bei anderen Kindern.
Alleine laufen konnte er aufgrund einer extremen Bindegewebsschwäche erst mit 14 Monaten.
Bis zum dritten Lj. stand ich weiter die Nacht 5-6 Mal auf um die Flasche zu geben.
Essverhalten war und ist immer noch extrem schwierig.
Extreme Empfindlichkeit.
Mit 2,5 Jahren kam er in den Kindergarten.
Dort grenzte er sich ab, spielte nicht mit anderen Kindern, sah nur zu, arbeitete an keinerlei Dingen mit. Was sich ca. mit 3,5 Jahren besserte.
Aufgrund dessen wurde ich vom Kiga an die Frühförderung verwiesen.
Dort verblüffte er die Mitarbeiterin, (was wollen die vom Kiga, Ihr Kind ist bis auf die Grobmotorik überdurchschnittlich klug?).
Wegen der Genehmigung der Ergo mußten wir noch ins SPZ, wo mein Kind mit ca. 3 nochmal getestet wurde.
Hier geschah etwas ganz lustiges, nämlich bei der Schlußbesprechung.
Nachdem der Arzt darüber hergezogen ist das mein Sohn etwas hinterher ist, fiel der Satz, mein Sohn sei für die Einschulung erst etwa in ca. einem halben Jahr soweit?!!! (Ich muß anmerken, das mein Sohn ziemlich groß ist). "moment, unser Sohn ist aber erst 3?!" Hoppla, der Arzt hatte hier eine Schulreife- Untersuchung vorgenommen. Auf jeden Fall, hatte ich damals und aufgrund einiger weiterer Vorfälle im Kiga und Zuhause die ungute Vorahnung mein Kind könnte HB sein.
Ich hatte riesenangst, weil ich selber HB bin, was aber erst bei der Scheidung meiner Eltern im Alter von 9 Jahren rauskam.
Meine soziale Situation nach der Scheidung der Eltern war katastrophal. Eine Förderung erfuhr ich nie, und von den Klassenkameraden erfuhr ich nur Schimpf und Schande. Auch hat mir mein extrem ausgeprägtes soziales Wesen nicht immer geholfen. Aber ich war ein typisches HB-Kind. Habe im Alter von 4 alles an Büchern verschlungen was mir in die Finger kam, in Mathe ein Ass, Schularbeiten schrieb ich mit Einsern, obwohl ich nach der Scheidung kaum zur Schule ging usw.
Also gut, mein Kind hat noch nicht zu lesen angefangen, also die Hoffnung nach wie vor keine HB.
Jedoch wird mein Sohn immer schwieriger.
Wenn er etwas nicht machen will, kann er stundenlang diskutieren warum er dies oder jenes nicht macht und tut.
Im Kiga, sowie zu Hause blockt er alle lästigen Tätigkeiten konsequent ab. Z. B. im Kiga ziehen sich alle Kinder für den Garten um, 2 Stunden später kommen sie wieder, und mein Kind hat es immer noch nicht geschafft seine Schuhe anzuziehen.
Er hat auch die Fähigkeiten komplett abzuschalten, er reagiert überhaupt nicht mehr wenn man mit ihm spricht ( wenn wir nicht alle wüßten, das er doch zuhört, aber wieder mal keinen Bock hat).
Mittlerweile komplett Null an Ehrgeiz.
Jetzt kam die Erzieherin auf mich zu, und meinte, sie würde jetzt eine Psychologin einschalten, weil wir wissen ja alle, das er nicht dumm ist, doch wenn er in die Schule kommt, wäre er spätestens in einem halben Jahr in der Sonderschule. Sie hat in 35 Jahren (und auch die neu geschulte Erzieherin speziell für Sonderfälle), noch nie ein Kind erlebt, das so extrem willensstark ist. Man kann ihn weder bestrafen noch mit etwas reizen, wenn er nicht will.
Jetz habe ich natürlich Angst, er könnte ADHS, gelernte Hilflosigkeit usw. haben.
Oder er ist doch HB und habe durch Nichtförderung und Ignoranz etwas kaputt gemacht.
Hat jemand evtl. ein Kind das sich ähnlich verhält bzw. eine ähnliche Geschichte?
Wäre dankbar für Ratschläge.
Gruß
Daniela
aufgrund des extremen Verhalten meines Sohnes und des jetzt am 15.12. anstehenden Termines über den Besuch einer Psychologin im Kindergarten wg. meines 5-jährigen Sohnes, wende ich mich an Euch.
Die Geschichte beginnt damit, das mein Sohn Christian bereits von den ersten Stunden an sich aussergewöhnlich verhielt: Extremes Trinkverhalten. Er trank ca. 20 ml dann war er satt und 3 Stunden später wieder 20 ml usw. Ein ganzes Jahr lang, pünktlich wie ein Maurer alle 3 Stunden, mal etwas mehr mal weniger. War von Anfang an, so extrem, das er hier schon von der Norm abwich.
Mit 7 Monaten, seine ersten Wörter, die ich vorher meiner Katze zugeschrien habe "Dicky ab". Er krabbelte und saß verhältnismäßig früh.
Ansonsten im 1. LJ keine nennenswerten Sachen, und auch keine anderen Wörter die früher kamen als bei anderen Kindern.
Alleine laufen konnte er aufgrund einer extremen Bindegewebsschwäche erst mit 14 Monaten.
Bis zum dritten Lj. stand ich weiter die Nacht 5-6 Mal auf um die Flasche zu geben.
Essverhalten war und ist immer noch extrem schwierig.
Extreme Empfindlichkeit.
Mit 2,5 Jahren kam er in den Kindergarten.
Dort grenzte er sich ab, spielte nicht mit anderen Kindern, sah nur zu, arbeitete an keinerlei Dingen mit. Was sich ca. mit 3,5 Jahren besserte.
Aufgrund dessen wurde ich vom Kiga an die Frühförderung verwiesen.
Dort verblüffte er die Mitarbeiterin, (was wollen die vom Kiga, Ihr Kind ist bis auf die Grobmotorik überdurchschnittlich klug?).
Wegen der Genehmigung der Ergo mußten wir noch ins SPZ, wo mein Kind mit ca. 3 nochmal getestet wurde.
Hier geschah etwas ganz lustiges, nämlich bei der Schlußbesprechung.
Nachdem der Arzt darüber hergezogen ist das mein Sohn etwas hinterher ist, fiel der Satz, mein Sohn sei für die Einschulung erst etwa in ca. einem halben Jahr soweit?!!! (Ich muß anmerken, das mein Sohn ziemlich groß ist). "moment, unser Sohn ist aber erst 3?!" Hoppla, der Arzt hatte hier eine Schulreife- Untersuchung vorgenommen. Auf jeden Fall, hatte ich damals und aufgrund einiger weiterer Vorfälle im Kiga und Zuhause die ungute Vorahnung mein Kind könnte HB sein.
Ich hatte riesenangst, weil ich selber HB bin, was aber erst bei der Scheidung meiner Eltern im Alter von 9 Jahren rauskam.
Meine soziale Situation nach der Scheidung der Eltern war katastrophal. Eine Förderung erfuhr ich nie, und von den Klassenkameraden erfuhr ich nur Schimpf und Schande. Auch hat mir mein extrem ausgeprägtes soziales Wesen nicht immer geholfen. Aber ich war ein typisches HB-Kind. Habe im Alter von 4 alles an Büchern verschlungen was mir in die Finger kam, in Mathe ein Ass, Schularbeiten schrieb ich mit Einsern, obwohl ich nach der Scheidung kaum zur Schule ging usw.
Also gut, mein Kind hat noch nicht zu lesen angefangen, also die Hoffnung nach wie vor keine HB.
Jedoch wird mein Sohn immer schwieriger.
Wenn er etwas nicht machen will, kann er stundenlang diskutieren warum er dies oder jenes nicht macht und tut.
Im Kiga, sowie zu Hause blockt er alle lästigen Tätigkeiten konsequent ab. Z. B. im Kiga ziehen sich alle Kinder für den Garten um, 2 Stunden später kommen sie wieder, und mein Kind hat es immer noch nicht geschafft seine Schuhe anzuziehen.
Er hat auch die Fähigkeiten komplett abzuschalten, er reagiert überhaupt nicht mehr wenn man mit ihm spricht ( wenn wir nicht alle wüßten, das er doch zuhört, aber wieder mal keinen Bock hat).
Mittlerweile komplett Null an Ehrgeiz.
Jetzt kam die Erzieherin auf mich zu, und meinte, sie würde jetzt eine Psychologin einschalten, weil wir wissen ja alle, das er nicht dumm ist, doch wenn er in die Schule kommt, wäre er spätestens in einem halben Jahr in der Sonderschule. Sie hat in 35 Jahren (und auch die neu geschulte Erzieherin speziell für Sonderfälle), noch nie ein Kind erlebt, das so extrem willensstark ist. Man kann ihn weder bestrafen noch mit etwas reizen, wenn er nicht will.
Jetz habe ich natürlich Angst, er könnte ADHS, gelernte Hilflosigkeit usw. haben.
Oder er ist doch HB und habe durch Nichtförderung und Ignoranz etwas kaputt gemacht.
Hat jemand evtl. ein Kind das sich ähnlich verhält bzw. eine ähnliche Geschichte?
Wäre dankbar für Ratschläge.
Gruß
Daniela