Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Momo
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Re: Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Beitrag von Momo »

Koschka hat geschrieben:
@luisa07

Lies bitte den Beitrag ganz oben bei anderen Themen über den Wechsel von Montessori in die Regelschule gegen den Wunsch des Kindes.
In diesem Fall war die Situation jedoch so, dass das Kind lange Zeit unglücklich in der Montessorischule gewesen ist. Außerdem sind von Lehrerseite viele Dinge nicht optimal gelaufen. Dies waren die Gründe für einen Wechsel, korrigiere mich bitte Shaja, wenn ich nicht richtig liege. In diesem Fall kann ich die Argumente und Beweggründe für einen Wechsel nachvollziehen.
Wenn der Grund eines Schulwechsels jedoch nur auf der Annahme beruht, das Kind würde aus Elternsicht nicht genug lernen, ist dies eine ganz andere Situation. Denn das Kind fühlt sich wohl und mehr als das, es zeigt großes Engagement und Eigeninitiative in unterschiedlichen schulischen Bereichen, die sich vielleicht nicht messen lassen. Hier fände ich es fatal, sich über das Mitbestimmungsrecht des Kindes, um welches hier ja geht, einfach hinwegzusetzen. Ich sehe keinen Grund dafür.

LG Momo
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Rabaukenmama
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Re: Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Beitrag von Rabaukenmama »

Koschka hat geschrieben:Wenn ich mich nicht irre, beduetet diese Schule der TE einen nicht unbedeutenden Umweg. Wenn man dazu noch die Schulkosten rechnet, die es an der staatlichen weiterführenden Schule nicht gibt, ist das für mich alleine schon ein Grund mein Kind in einem staatlichen Gymnasium anzumelden. Ich würde alle in Frage kommende Schulen anschauen, und mich informieren.
Das Kind ist 7 Jahre alt - da wird ein Wechsel in ein staatliches Gymnasium JETZT ja nicht ernsthaft zur Debatte stehen.

Gegen informieren spricht ja nichts, aber wenn schon Schulwechsel dann (wenn kein akuter Grund besteht) frühestens am Ende des aktuellen Schuljahres.
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Re: Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Beitrag von Rabaukenmama »

Koschka hat geschrieben:Das Kind von Luisa 07 ist in der 3. Klasse und somit finde ich das Thema weiterfüjrende Schule scho aktuell. Wechselt man in der 4., läuft man Gefahr, man bekommt keine Gymnasialempfehlung. Wechselt man in der 5 muss man eine Prüfung ablegen.
Ich weiß nicht wie das in Deutschland läuft, aber in Österreich ist Wechsel während des Schuljahres weder üblich noch wird das häufig praktiziert (und wenn, dann nur bei driftigen Gründen, z.B. Umzug oder Mobbing,...).

Was die Gymnasialempfehlung betrifft habe ich nicht gelesen dass diese zur Debatte steht. Ich lese, dass das Mädchen den planmäßigen Schulstoff schneller "erledigt" als erforderlich wäre und dass sie bei Lehrern und Mitschülern gleichermaßen anerkannt und beliebt zu sein scheint.

Aber ich gebe zu, nicht zu wissen, wie das mit der Gymnasialempfehlung in Montessorischulen abläuft, sprich ob die dabei generell besonders hohe Anforderungen stellen (was mich etwas verwundern würde).
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Re: Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Beitrag von Rabaukenmama »

Koschka hat geschrieben:Ich kenne die Regeln nur für Bayern. Wer keine Gymnasialempfehlung der staatlichen Grundschule hat, muss für die Aufnahme ins Gymnasium eine Prüfung ablegen - d.h. Probeunterricht während 3 Tagen. Die zuständige Grundschule muss dagegen das Kind nehmen, ganz egal ob mitten im Schuljahr oder nicht.
Ich steh immer noch auf der Leitung. Ist das so zu verstehen dass du glaubst, das Kind würde in der Montessori-Schule keine Gymnasialempfehlung bekommen (obwohl ich das so verstanden habe dass es den Lernstoff beherrscht) und soll daher jetzt, kurz nach Anfang des 3. Schuljahres, in eine staatliche Grundschule wechseln weil es dort eher eine Gymnasialempfehlung bekommt?

Was ich daran nicht kapiere ist, warum nicht mit den zuständigen Lehrern an der Monte mal gesprochen wird ob - aus jetztiger Sicht - etwas gegen eine Gymnasialempfehlung spricht. Wenn das so sein sollte kann die TE immer noch entscheiden ob sie ihre Tochter im laufenden Schuljahr welchseln lassen will oder eben ab Beginn des nächsten Jahres.

Ein Kind, welches sich im Moment offensichtlich sehr wohl fühlt und das voll integriert ist, einfach aus der Angst heraus, es könnte VIELLEICHT keine Gymnasialempfehlung bekommen, Klasse und Schule wechseln zu lassen, empfinde ich jedenfalls als traurigen Auswuchs unserer Angst-Gesellschaft.
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alibaba

Re: Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Beitrag von alibaba »

Hallo,

ich muss gestehen, ich stehe auch auf der Leitung. ;)

Ein Kind fühlt sich in Schule wohl. Die Leistungen stimmen, es ist integriert, hat genug Zeit um sich sozial einzubringen, hat genügend Zeit. Kind will auf keinen Fall die Schule wechseln.

Mutter hat Angst das Kind nicht mehr macht, also nicht das was dem IQ entspricht. Also so in etwa: Mathetest, Kind rechnet alle Aufgaben bekommt eine 1, allerdings nicht die 1+ weil sie die Bienchenaufgaben nicht gelöst hat. :gruebel:

Ist dem so, dann muss ich sagen, da hat es jemand sehr gut über solehe Probleme nachdenken zu müssen. :mrgreen:

ICH wäre froh, wenn meine Kinder gerne auf eine Schule gehen würden, wenn meine Tochter es schaffen würde mal schneller ihre Aufgaben zu erledigen, wenn mein Sohn es schaffen würde weniger Schusselfehler zu produzieren, wenn meine in der Frühe sagen würden, Ja, ich gehe gerne zur Schule........
Mein Großkind hat eine mathematischen IQ in Höhe von 143, aber nur eine 2 im Zeugnis. :D Sollte ich deswegen die Schule wechseln, weil Sohn nicht sein Potential ausschöpft, ausschöpfen kann, ausschöpfen will?

Wichtigstes Anliegen wäre für mich, nicht die Ausschöpfung meines IQ's sondern das ich mich dort wo ich bin wohl fühle, gerne hingehe, mitkomme und die Leistungen nicht schlechter als 3 sind. :mrgreen:

Für mich hört sich die Beschreibung der Schulsituation im Ausgangsthread fast perfekt an. Warum sollte ich daran etwas ändern. Für den vollkommenen Perfektionismus?
Hat man das vor, würde ich vorschlagen, geht man mal in ein Kinderkrankenhaus um wieder mit beiden Beinen auf den Boden der benötigten Tatsachen zurück zu kommen. :fahne:

VG
alibaba

Re: Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Beitrag von alibaba »

@koschka

Wenn ein Kind zufrieden ist und die Leistung stimmt, was bitte will man denn da mehr?

Die Klasse 5, ist zumindest bei uns, ein zusammenführen auf ein Niveau. Genügend Zeit Lernen zu lernen. Kein kluges Kind wird an keiner GS lernen müssen. Vielleicht mal ein Gedicht wiederholen, damit man es am nächsten Tag auswendig kann - ok. Mein Sohn hat NIE in er GS gelernt und ist trotrzdem ganz gut gerüstet für die weiterführende Schule. Und auch ich hatte gedacht, was für ein öder Stoff in der GS, nehmen die überhaupt alles durch, sind die gerüstet für die Klasse 5 - nein, doch nicht bei dem Niveau.

Was soll ich sagen, klar ist mein Großkind gut gerüstet. Er ist sehr selbstständig, bereits in GS, weiß was er alleine tun muss und wo man wie nachfragt, weiß das es öde Aufgaben gibt die man trotzdem machen muss, weiß das man nicht schwätzen darf, weiß wie man sich sozial einbringt. DAS ist die perfekte Vorbereitung für dioe weiterführende Schule und nicht ob man nun die Handwurzelknochen bereits in Klasse 3 auswendig konnte oder die Mutter das Gefühl hat, hier an der GS lernt man doch nichts. :mrgreen:

Bei uns am Gymnasium haben die Kinder in Klasse 5 Zeit anzukommen. Es gibt sogar einen Lernen lernen Unterricht, für das gesamte SJ Klasse 5. Und meine Kinder haben mich. Im Moment bin ich eng dran. Sowohl in Kl.3 als auch in Kl.5. Das einzigste was mein Großkind hier lernen muss, ist bei all den vielen organisatorischen Dingen den Durchblick zu behalten. Stofflich ist das alles Null Problemo!

VG
alibaba

Re: Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Beitrag von alibaba »

@koschka

Nein, hier ist seit 1 1/2 Wochen Schule. Es gibt über das SJ gesehen 4 Proben in Englisch :mrgreen: und 4 kleinere Vokabeltests - schriftlich. Mündlich zählt hier 40%, schriftlich 60%. Bei Fremdsprachen muss man Vokabeln lernen, alternativ kann man auch einfach nur gut mitmachen im Unterricht. :mrgreen: ich kann bis jetzt beobachten das nicht reine Vokabeln gelernt werden, sondern Zusammenhänge - Sätze. Das ist einfacher für die Verknüpfung und Einprägung. Es baut auch auf was man in der GS hier bereits gelernt hat.

Meine Tochter sollte von heute auf morgen ein 18-zeiliges Gedicht aufsagen. Sie konnte davon bereits die Hälfte nach der Schule, den Rest hatte sie hier in einer Stunde im Kinderzimmer drauf. Vor einer Stunden trug sie es mir fehlerfrei vor. Blickt man schon viel im Unterricht, ist die Nacharbeit zu Hause wesentlich einfacher. Voraussetzung: seine Begabung bereits im Unterricht einsetzen, auch wenn es langweilig ist. :D

VG
alibaba

Re: Entscheidung nach Kind oder nach Förderung?

Beitrag von alibaba »

@koschka

Nein, hier ist seit 1 1/2 Wochen Schule. Es gibt über das SJ gesehen 4 Proben in Englisch :mrgreen: und 4 kleinere Vokabeltests - schriftlich. Mündlich zählt hier 40%, schriftlich 60%. Bei Fremdsprachen muss man Vokabeln lernen, alternativ kann man auch einfach nur gut mitmachen im Unterricht. :mrgreen: ich kann bis jetzt beobachten das nicht reine Vokabeln gelernt werden, sondern Zusammenhänge - Sätze. Das ist einfacher für die Verknüpfung und Einprägung. Es baut auch auf was man in der GS hier bereits gelernt hat.

Meine Tochter sollte von heute auf morgen ein 18-zeiliges Gedicht aufsagen. Sie konnte davon bereits die Hälfte nach der Schule, den Rest hatte sie hier in einer Stunde im Kinderzimmer drauf. Vor einer Stunden trug sie es mir fehlerfrei vor. Blickt man schon viel im Unterricht, ist die Nacharbeit zu Hause wesentlich einfacher. Voraussetzung: seine Begabung bereits im Unterricht einsetzen, auch wenn es langweilig ist. :D

VG
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