Hallo!
Ich melde mich mal mit einem kurzen update.
Vor Kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Bekannten (ehemaliger Schulpsychologe), der so freundlich war die Hefter meiner Tochter durchzusehen.
Auch er, als Experte, kann nicht nachvollziehen weshalb meine Tochter in die Förderstunde gehen soll. Er sieht absolut keinen Förderbedarf.
Einen Termin bei der Begabtenförderungsstelle, habe ich in ein paar Tagen.
Ende des Monats ist dann der Termin mit der Lehrkraft.
Mittlerweile gab es zumindest 2 Mal eine herausforderndere HÜ, die meiner Tochter viel Spaß gemacht hat.
Um in der Zwischenzeit nicht untätig zu sein habe ich mir zwei Bücher über Hochbegabung bei Kindern ausgeliehen.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht sicher bin ob ich damit etwas anfangen kann.
Das eine Buch beschreibt am Anfang wie verschieden hochbegabte kinder sein können, und zeichnet, sehr detailliert und einfühlsam, ein Bild der verschiedenen Charaktere.
Im Internet lese ich von so vielen Eltern, wie gut sie ihre Kinder darin wiedergefunden hätten.
Tja, ich kann meine Tochter in keinen der geschilderten Charakteren wiederfinden.
Mir ist schon klar, dass das keine 1:1 Beschreibungen sein können, doch nicht einmal in den Grundzügen könnte ich meine Tochter da zuordnen.
Je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige desto mehr habe ich das Gefühl meine Tochter scheint keinen/kaum Merkmalen zu entsprechen, die angeblich für Hochbegabte typisch sein sollen.
Einzig ihr geringes Schlafbedürfnis, ihre hohe Sensibilität, und ihre Fähigkeit Wissen aufzunehmen finde ich in Texten zum Thema HB wieder.
Ganz oft lese ich zB davon, wie Mädchen ihre HB verstecken, oder verheimlichen, und sich teilweise für ihr Wissen schämen.
Glücklicher Weise ist das bei meiner Tochter nicht der Fall.
Sie weiß selbst, dass sie viel weiß (was für ein Satz ;

) und ist sehr stolz darauf.
In der Schule wäre sie gerne überall die Beste, und ist sehr unglücklich wenn sie bei einem Test irgendwo Fehler eingeschlichen haben.
Wenn sie Fehler macht resultieren diese fast nie aus Unwissen (höchstens manchmal bei de Rechtschreibung) sondern zumeist aus ihrer Schusseligkeit.
- Hier fällt mir jetzt spontan doch noch ein weitere HB-Merkmal auf. Je komplizierter oder herausfordernder eine Aufgabe, desto weniger passieren ihr Fehler, bei stupiden Wiederholungen hingegen passieren ihr eher Fehler.
Was beobachtet ihr, in dieser Hinsicht, bei euren Kindern?