Keine Ahnung was nun...
-
- Beiträge: 12
- Registriert: Mo 11. Mai 2009, 15:58
Keine Ahnung was nun...
Hallo!
Ich bin die Mutter eines 8 jährigen Sohns (18.09.2000) und einer 3 jährigen Tochter. Mein Sohn ist in Deutsch also vor allem Rechtschreibung nicht gut. Daher hat man gesagt, das man Ihn beim Psychologen, auf legastenie testen läßt. Gesagt getan, heute hatte ich mein Gespräch mit dem Psychologen, und er sagte mir das mein Sohn überdurchschnittlich inteligent sei mit einem iq von 119 (HAWLIK IV)!!! Wir sollen ihn fördern wo es nur geht. Aber ich weiß nicht was ich jetzt genau machen soll. Habe mich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt. Im internet finde ich auch nicht wirklich viel, ausser das begleiterscheinungen eben rechtschreibschwächen sind. Dadurch das er auch nicht gerne ließt, überfliegt er in den Proben egal welches Fach, die Fragen nur und hat dann demendsprechend schlechte Noten. Der Psychologe meinte, das er ein Kind wäre, das mal aufs Gyminasium gehen soll. Doch was soll ich jetzt machen, ich lerne ja aufs Diktat, aber in der Schule wenn er es dann schreiben muß, kommt er mit ner 5 heim. Er interessiert sich sehr für Galileo und was ist was . Muß ich jetzt mit den Lehrern sprechen, oder was mach ich jetzt, ich weiß nur, das die Schule auf der er ist, nicht die richtige ist, da es zu viele Schüler in der Kombi-Klasse sind und denke er sollte in einer Klasse sein, in der nicht so viele Kinder sind, und der Lehrer sich mehr auf die einzelnen Schüler konzentrieren kann. Oder denke ich da falsch???? Ach ich weiß garnicht was ich denken soll. Wäre schön, wenn mir viele Ihre erfahrungen schreiben.
Lg ela
Ich bin die Mutter eines 8 jährigen Sohns (18.09.2000) und einer 3 jährigen Tochter. Mein Sohn ist in Deutsch also vor allem Rechtschreibung nicht gut. Daher hat man gesagt, das man Ihn beim Psychologen, auf legastenie testen läßt. Gesagt getan, heute hatte ich mein Gespräch mit dem Psychologen, und er sagte mir das mein Sohn überdurchschnittlich inteligent sei mit einem iq von 119 (HAWLIK IV)!!! Wir sollen ihn fördern wo es nur geht. Aber ich weiß nicht was ich jetzt genau machen soll. Habe mich noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt. Im internet finde ich auch nicht wirklich viel, ausser das begleiterscheinungen eben rechtschreibschwächen sind. Dadurch das er auch nicht gerne ließt, überfliegt er in den Proben egal welches Fach, die Fragen nur und hat dann demendsprechend schlechte Noten. Der Psychologe meinte, das er ein Kind wäre, das mal aufs Gyminasium gehen soll. Doch was soll ich jetzt machen, ich lerne ja aufs Diktat, aber in der Schule wenn er es dann schreiben muß, kommt er mit ner 5 heim. Er interessiert sich sehr für Galileo und was ist was . Muß ich jetzt mit den Lehrern sprechen, oder was mach ich jetzt, ich weiß nur, das die Schule auf der er ist, nicht die richtige ist, da es zu viele Schüler in der Kombi-Klasse sind und denke er sollte in einer Klasse sein, in der nicht so viele Kinder sind, und der Lehrer sich mehr auf die einzelnen Schüler konzentrieren kann. Oder denke ich da falsch???? Ach ich weiß garnicht was ich denken soll. Wäre schön, wenn mir viele Ihre erfahrungen schreiben.
Lg ela
Re: Keine Ahnung was nun...
Hallo Ela,
erst mal willkommen hier in der Runde. Ich glaube dir gerne, dass du nun ziemlich verwirrt bist...
Ich denke im übrigen nicht, dass eine Schreibschwäche die Folge einer größeren Intelligenz ist. Aber wahrscheinlich kann dein Sohni so einiges seiner Problemchen mit letzterer kompensieren.
Das Schreiben-Können ist ja eine Leistung, die in keiner Weise durch die Evolution angelegt wäre. Im Gegensatz zum Hören, Sehen, Riechen oder Rennen hat ja die Natur keine Chance gehabt, diese Fertigkeit zuvor bei den Dinos auszuprobieren
. Demzufolge beruhen die schulischen Leistungen wie Lesen, Schreiben und Rechnen auf Gehirnleistungen, die eigentlich für andere Dinge zuständig sind. Die Vernetzung dieser "ausgeliehenen" Funktionen für völlig neue Fertigkeiten bedürfen des Übens und Trainierens. Das Dumme an dieser Sache ist der Umstand, dass gerade die pfiffigen Kids, denen ansonsten in jungen Jahren so manches in den Schoß gefallen war, keine Lust am Üben empfinden, und diese Last eher ungeduldig und zappelig von sich weisen...
Aber dennoch mal ein paar Punkte, falls Sohni doch eine Lese-Schreibschwäche haben sollte: Dabei tickt tatsächlich zuweilen die Funktion des "Hörens" der geschriebenen Worte nicht richtig (http://www.tk-logo.de/aktuelles/thema-d ... henie.html). Ähnlich geschriebene Worte klingen dann gleich. Die Folge sind Schwierigkeiten im Testverständnis und das Nichterkennen von Schreibfehlern im zurückübersetzten Wortbild. Die Kinder mit einer Lese-Schreibschwäche haben es daher besonders schwer, mit den anderen gleichzuziehen. Diese Störung beruht zumindest zum Teil auf einer genetischen Disposition (http://www.focus.de/gesundheit/news/leg ... 01073.html). Dennoch gibt es eine Menge Möglichkeiten, über alternative Wege das korrekte Schreiben und Lesen zu üben. Am wichtigsten ist jedoch die Geduld und die Nachhaltigkeit des Übens mit speziellen Materialien (http://www.lrs-therapie.de/literatur.htm).
Die Lese-Schreibschwäche ist mittlerweile als eine eigenständige Entwicklungsstörung anerkannt. Für diese Form der schulischen Behinderung kann eine adequate Förderung und ein Nachteilsausgleich beantragt werden, so lange diese Störung noch nicht behoben ist (http://www.schleswig-holstein.de/Bildun ... onFile.pdf). Das Ziel dieser neuen Gesetzgebung ist es eben gerade, den Kindern nicht die weitere Schullaufbahn zu verbauen. Insbesondere gilt: "Schularbeiten und andere schriftliche Leistungsfeststellungen dürfen daher nicht ausschließlich nach Art und Anzahl der Rechtschreibfehler beurteilt werden." (http://www.elternverein-gymbraunau.com/ ... wache.html) Du solltest diese gesetzlichen Vorgaben auch mal bei der für euch zuständigen Schulbehörde erfragen. Wichtig ist dabei jedoch die saubere Diagnose. Und die habe ich jetzt noch nicht als so ganz bestätigt in deinem Text herausgelesen... Oder doch?
So... Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht zugeschüttet... Aber vielleicht hilft dir das eine oder andere dennoch, dich innerlich ein bisschen zu sortieren.
Viele Grüße von
Neckri
erst mal willkommen hier in der Runde. Ich glaube dir gerne, dass du nun ziemlich verwirrt bist...
Ich denke im übrigen nicht, dass eine Schreibschwäche die Folge einer größeren Intelligenz ist. Aber wahrscheinlich kann dein Sohni so einiges seiner Problemchen mit letzterer kompensieren.
Das Schreiben-Können ist ja eine Leistung, die in keiner Weise durch die Evolution angelegt wäre. Im Gegensatz zum Hören, Sehen, Riechen oder Rennen hat ja die Natur keine Chance gehabt, diese Fertigkeit zuvor bei den Dinos auszuprobieren


Aber dennoch mal ein paar Punkte, falls Sohni doch eine Lese-Schreibschwäche haben sollte: Dabei tickt tatsächlich zuweilen die Funktion des "Hörens" der geschriebenen Worte nicht richtig (http://www.tk-logo.de/aktuelles/thema-d ... henie.html). Ähnlich geschriebene Worte klingen dann gleich. Die Folge sind Schwierigkeiten im Testverständnis und das Nichterkennen von Schreibfehlern im zurückübersetzten Wortbild. Die Kinder mit einer Lese-Schreibschwäche haben es daher besonders schwer, mit den anderen gleichzuziehen. Diese Störung beruht zumindest zum Teil auf einer genetischen Disposition (http://www.focus.de/gesundheit/news/leg ... 01073.html). Dennoch gibt es eine Menge Möglichkeiten, über alternative Wege das korrekte Schreiben und Lesen zu üben. Am wichtigsten ist jedoch die Geduld und die Nachhaltigkeit des Übens mit speziellen Materialien (http://www.lrs-therapie.de/literatur.htm).
Die Lese-Schreibschwäche ist mittlerweile als eine eigenständige Entwicklungsstörung anerkannt. Für diese Form der schulischen Behinderung kann eine adequate Förderung und ein Nachteilsausgleich beantragt werden, so lange diese Störung noch nicht behoben ist (http://www.schleswig-holstein.de/Bildun ... onFile.pdf). Das Ziel dieser neuen Gesetzgebung ist es eben gerade, den Kindern nicht die weitere Schullaufbahn zu verbauen. Insbesondere gilt: "Schularbeiten und andere schriftliche Leistungsfeststellungen dürfen daher nicht ausschließlich nach Art und Anzahl der Rechtschreibfehler beurteilt werden." (http://www.elternverein-gymbraunau.com/ ... wache.html) Du solltest diese gesetzlichen Vorgaben auch mal bei der für euch zuständigen Schulbehörde erfragen. Wichtig ist dabei jedoch die saubere Diagnose. Und die habe ich jetzt noch nicht als so ganz bestätigt in deinem Text herausgelesen... Oder doch?
So... Ich hoffe, ich hab dich jetzt nicht zugeschüttet... Aber vielleicht hilft dir das eine oder andere dennoch, dich innerlich ein bisschen zu sortieren.
Viele Grüße von
Neckri
-
- Beiträge: 12
- Registriert: Mo 11. Mai 2009, 15:58
Re: Keine Ahnung was nun...
Hallo!
Also erst mal reg ich mich nicht auf, sondern bin verwirrt. Die Legastenie habe ich testen lassen, da er in Deutsch so schlecht war. Das mein Psychologe übertreibt denke ich auch nicht, da sie täglich irgendwelche Kinder testen. Da mein Sohn einen iq von 119 hat, ist er kein Legasteniker, da bei einem Kind mit einem iq von 100 der Wert, bei 12 liegt, und jetzt fragt mich bitte nicht welcher, und da mein Sohn überdurchschnittlich inteligent ist, liegt der Wert bei 23. Mein Sohn hat den Wert von 12 und ist somit kein Legasteniker.
Mein Psychologe meinte von 100 Kindern sind vielleicht 10 Kinder die den iq haben, 90 Kinder schliesen schlechter ab. Ich solle Ihn mit allem Füttern, was Ihn interessiert, und solle mit den Lehrern reden, was es noch für möglichkeiten in der Schule gibt zur Förderung. Mein Sohn sei unterfordert, da er im Unterricht sehr unkonzentriert ist und alles andere wichtiger ist, als der Unterricht. adhs(oder wie immer man das schreibt) hat er auch nicht!!! Sorry hab mich mit dem allem noch nie auseinandergesetzt..... Habe jetzt einiges gelesen im Internet, so Verhaltensweißen, die Kinder haben, mit überdurchschnittlicher Inteligenz, Ich habe nieee geschrieben, das er hochbegabt ist!!!! Ihm ist ständig langweilig, er ist oft gereizt, nimmt nicht gern Kritick an und und und.... Keine Ahnung, das passt alles auf Ihn. Dachte es gibt hier jemand, der mir hilft, und nicht der mir sagt, dein Psychologe übertreibt, oder vom hb ist er noch weit entfernt, denn das weiß ich und das hab ich nie gesagt.
Er würde am liebsten den ganzen Tag Galileo und so zeug schauen, da ist er auch nicht ansprechbar, und erzählt danach auch völlig aufgedreht, er ist den ganzen Tag nur am fragen oder erzählen.
Vielleicht hab ich mich jetzt besser ausgedrückt!!!!
Danke und lg ela
Also erst mal reg ich mich nicht auf, sondern bin verwirrt. Die Legastenie habe ich testen lassen, da er in Deutsch so schlecht war. Das mein Psychologe übertreibt denke ich auch nicht, da sie täglich irgendwelche Kinder testen. Da mein Sohn einen iq von 119 hat, ist er kein Legasteniker, da bei einem Kind mit einem iq von 100 der Wert, bei 12 liegt, und jetzt fragt mich bitte nicht welcher, und da mein Sohn überdurchschnittlich inteligent ist, liegt der Wert bei 23. Mein Sohn hat den Wert von 12 und ist somit kein Legasteniker.
Mein Psychologe meinte von 100 Kindern sind vielleicht 10 Kinder die den iq haben, 90 Kinder schliesen schlechter ab. Ich solle Ihn mit allem Füttern, was Ihn interessiert, und solle mit den Lehrern reden, was es noch für möglichkeiten in der Schule gibt zur Förderung. Mein Sohn sei unterfordert, da er im Unterricht sehr unkonzentriert ist und alles andere wichtiger ist, als der Unterricht. adhs(oder wie immer man das schreibt) hat er auch nicht!!! Sorry hab mich mit dem allem noch nie auseinandergesetzt..... Habe jetzt einiges gelesen im Internet, so Verhaltensweißen, die Kinder haben, mit überdurchschnittlicher Inteligenz, Ich habe nieee geschrieben, das er hochbegabt ist!!!! Ihm ist ständig langweilig, er ist oft gereizt, nimmt nicht gern Kritick an und und und.... Keine Ahnung, das passt alles auf Ihn. Dachte es gibt hier jemand, der mir hilft, und nicht der mir sagt, dein Psychologe übertreibt, oder vom hb ist er noch weit entfernt, denn das weiß ich und das hab ich nie gesagt.
Er würde am liebsten den ganzen Tag Galileo und so zeug schauen, da ist er auch nicht ansprechbar, und erzählt danach auch völlig aufgedreht, er ist den ganzen Tag nur am fragen oder erzählen.
Vielleicht hab ich mich jetzt besser ausgedrückt!!!!
Danke und lg ela
-
- Beiträge: 12
- Registriert: Mo 11. Mai 2009, 15:58
Re: Keine Ahnung was nun...
nochmal ich, sorry habe was vergessen, legastenie ist oft eine Begleiterscheinung von überdurchschnittlich inteligenten Kinder, genauso wie adhs oder so. Habe ich alles auf Seiten im Internet gefunden.
Re: Keine Ahnung was nun...
Hallo hummelchen,
ich glaube Du bringst da einiges durcheinander. Und ich lege dir ans Herz nochmals mit Deinem Psychologen zu sprechen.
Legastenie geht nicht mit überdurchschnittlicher Intelligenz anheim, da müssten ja 13% der Bevölkerung ein Problem haben.
Und zusammen gehört das auch nicht. Was häufig vorkommt ist HB/ADS/ADHS.
Wenn Dein Kind keine Legastenie hat, dann ist er faul. Wenn er lieber Fernsehen schauen will oder sich nicht für Schule interessiert, dann solltet ihr klare Grenzen setzen und was ich aus der Aussage der Förderung herauslese, sich um Ihn kümmern. Gerade begabte Kinder, denen immer alles zufliegt, haben da manchmal ein Problem und um sie zu unterstützen brauchen sie eine Person an der sie sich orientieren können, die ihnen sagt was man machen muss. Personen die keine Autorität in ihren Augen darstellen können sich bemühen wie sie wollen, das wird nichts.
Wenn Dein Kind trotz übens ständig schlechte Noten schreibt, muss ein Ergebnis her. Das Ergebnis über den IQ von 119 hat nichts mit den schlechten Noten zu tun - im Gegenteil, eigentlich die besten Voraussetzungen für eine gute schulische Laufbahn, wenn der Rest stimmt.
Wenn Dein Sohn korrekt auf seine Schwäche getestet wurde und das nicht im Wirrwarr des Ergebnisses des IQ unterging, solltest du dich mit Deinem Sohn zusammen setzen und Ihr solltet darüber reden.
Fördern? Sich seinem Kind widmen reicht eigentlich schon aus. Interesse an seinen Interessen zeigen, klare Grenzen setzen - Fernsehen auf eine bestimmte Uhrzeit beschränken. Angebote für die Freizeit machen, das enthebt Euch auch des Problems mit dem Fernsehen. Themen aus den Was ist Was-Büchern aufgreifen, vertiefen - eben Interesse zeigen.
Liebe Grüße
ich glaube Du bringst da einiges durcheinander. Und ich lege dir ans Herz nochmals mit Deinem Psychologen zu sprechen.
Legastenie geht nicht mit überdurchschnittlicher Intelligenz anheim, da müssten ja 13% der Bevölkerung ein Problem haben.

Wenn Dein Kind keine Legastenie hat, dann ist er faul. Wenn er lieber Fernsehen schauen will oder sich nicht für Schule interessiert, dann solltet ihr klare Grenzen setzen und was ich aus der Aussage der Förderung herauslese, sich um Ihn kümmern. Gerade begabte Kinder, denen immer alles zufliegt, haben da manchmal ein Problem und um sie zu unterstützen brauchen sie eine Person an der sie sich orientieren können, die ihnen sagt was man machen muss. Personen die keine Autorität in ihren Augen darstellen können sich bemühen wie sie wollen, das wird nichts.
Wenn Dein Kind trotz übens ständig schlechte Noten schreibt, muss ein Ergebnis her. Das Ergebnis über den IQ von 119 hat nichts mit den schlechten Noten zu tun - im Gegenteil, eigentlich die besten Voraussetzungen für eine gute schulische Laufbahn, wenn der Rest stimmt.
Wenn Dein Sohn korrekt auf seine Schwäche getestet wurde und das nicht im Wirrwarr des Ergebnisses des IQ unterging, solltest du dich mit Deinem Sohn zusammen setzen und Ihr solltet darüber reden.
Fördern? Sich seinem Kind widmen reicht eigentlich schon aus. Interesse an seinen Interessen zeigen, klare Grenzen setzen - Fernsehen auf eine bestimmte Uhrzeit beschränken. Angebote für die Freizeit machen, das enthebt Euch auch des Problems mit dem Fernsehen. Themen aus den Was ist Was-Büchern aufgreifen, vertiefen - eben Interesse zeigen.
Liebe Grüße
Re: Keine Ahnung was nun...
Hallo Ela,
aus wissenschaftlicher Sicht gelten AD(H)S oder Legasthenie nicht als Begleiterscheinungen einer höheren Begabung. Es ist allerdings so, dass Kinder mit einer solchen Störung häufiger im Rahmen einer diagnostischen Abklärung getetestet werden als unauffällige Kinder. Im Gegensatz zu der Meinung, die du aus dem Internet zitiert hattest, schneiden Menschen mit AD(H)S in IQ-Tests allgemein eher schlechter ab als Menschen ohne diesen Defekt im Dopaminhaushalt. Das liegt ganz einfach in der mangelnden Konzentrationsfähigkeit während der langen Sitzung begründet.
Ebenso befremdlich klingt es für mich, dass eine Legasthenie über einen IQ-Test ausgeschlossen worden ist. Es gibt non-verbale IQ-Tests, die ganz ohne Sprache auskommen. Unter solchen Umständen wäre es gar nicht möglich, einen Rückschluss auf die Probleme mit der Orthographie zu ziehen. Es gibt andere Tests, die unter Einbeziehen von verbalen Aufgaben funktionieren, welche dann wiederum mit einer Legasthenie konfliktuieren könnten, wobei ein eher zu niedriger IQ resultieren würde. Aber diesen Umstand als Diagnostikum in Richtung Lese-Schreibschwäche zu werten, halte ich für extrem fragwürdig.
An deiner Stelle würde ich also das Thema Legasthenie keinesfalls mit diesem IQ-Test abhaken wollen. Bitte versteh mich nicht falsch. Ich finde es sehr gut, dass dein Sohnemann keinerlei Einschränkungen im kognitiven Bereich hat, sondern eher überdurchschnittlich ausgestattet ist. Das wird ihm hoffentlich zum Vorteil gereichen. Aber falls doch eine Legasthenie bestehen sollte, wäre das Weggucken in diesem Bereich ja sehr unklug... Fazit: Ich würde noch einen zweiten Fachmann die Sachlage beurteilen lassen.
Was den resultierenden IQ anbetrifft, so denke ich garantiert nicht, dass dieser durch den Psychologen übertrieben worden wäre. Aus den oben geschilderten Gründen würde ich sogar eher das Gegenteil erwarten. Insofern fände ich es nun nicht erstaunlich, wenn dein Sohn den Unterricht etwas fade finden sollte. Die Pädagogen gehen bei einer hohen Fehlerrate häufig davon aus, dass das Kind durch den Unterricht überfordert sei. Dass ganz andere Ursachen hinter der hohen Fehlerfrequenz stecken könnte, sieht man ja dem Kind nicht an der Nasespitze an.
Aber so wie sich die Lehrer nun bewegen sollen, so muss sich auch dein Sohn bewegen. In der Regel kann man nicht erwarten, dass eine leichte Veränderung der Unterrichtsgestaltung alleine nun eine große Wende bringen wird. Die Brücke, über die das Kind gehen muss, hat zwei Enden. Dein Sohn sollte begreifen, dass er sehr schlau ist. Vielleicht hat er ja durch die mäßigen Zensuren ein ziemlich schlechtes Selbstwertgefühl angenommen. Dieses gilt es zu überwinden, indem er ab sofort demonstriert, dass seine Leistungsgrenzen woanders liegen, als dies bislang von der Lehrerschaft vermutet worden ist. Dann wächst auch die Bereitschaft, eine gehaltvollere geistige Kost im Unterricht zu bieten.
Weiß dein Sohn denn nun, dass er ein Schlauberger ist?
Viele Grüße von
Neckri
aus wissenschaftlicher Sicht gelten AD(H)S oder Legasthenie nicht als Begleiterscheinungen einer höheren Begabung. Es ist allerdings so, dass Kinder mit einer solchen Störung häufiger im Rahmen einer diagnostischen Abklärung getetestet werden als unauffällige Kinder. Im Gegensatz zu der Meinung, die du aus dem Internet zitiert hattest, schneiden Menschen mit AD(H)S in IQ-Tests allgemein eher schlechter ab als Menschen ohne diesen Defekt im Dopaminhaushalt. Das liegt ganz einfach in der mangelnden Konzentrationsfähigkeit während der langen Sitzung begründet.
Ebenso befremdlich klingt es für mich, dass eine Legasthenie über einen IQ-Test ausgeschlossen worden ist. Es gibt non-verbale IQ-Tests, die ganz ohne Sprache auskommen. Unter solchen Umständen wäre es gar nicht möglich, einen Rückschluss auf die Probleme mit der Orthographie zu ziehen. Es gibt andere Tests, die unter Einbeziehen von verbalen Aufgaben funktionieren, welche dann wiederum mit einer Legasthenie konfliktuieren könnten, wobei ein eher zu niedriger IQ resultieren würde. Aber diesen Umstand als Diagnostikum in Richtung Lese-Schreibschwäche zu werten, halte ich für extrem fragwürdig.
An deiner Stelle würde ich also das Thema Legasthenie keinesfalls mit diesem IQ-Test abhaken wollen. Bitte versteh mich nicht falsch. Ich finde es sehr gut, dass dein Sohnemann keinerlei Einschränkungen im kognitiven Bereich hat, sondern eher überdurchschnittlich ausgestattet ist. Das wird ihm hoffentlich zum Vorteil gereichen. Aber falls doch eine Legasthenie bestehen sollte, wäre das Weggucken in diesem Bereich ja sehr unklug... Fazit: Ich würde noch einen zweiten Fachmann die Sachlage beurteilen lassen.
Was den resultierenden IQ anbetrifft, so denke ich garantiert nicht, dass dieser durch den Psychologen übertrieben worden wäre. Aus den oben geschilderten Gründen würde ich sogar eher das Gegenteil erwarten. Insofern fände ich es nun nicht erstaunlich, wenn dein Sohn den Unterricht etwas fade finden sollte. Die Pädagogen gehen bei einer hohen Fehlerrate häufig davon aus, dass das Kind durch den Unterricht überfordert sei. Dass ganz andere Ursachen hinter der hohen Fehlerfrequenz stecken könnte, sieht man ja dem Kind nicht an der Nasespitze an.
Aber so wie sich die Lehrer nun bewegen sollen, so muss sich auch dein Sohn bewegen. In der Regel kann man nicht erwarten, dass eine leichte Veränderung der Unterrichtsgestaltung alleine nun eine große Wende bringen wird. Die Brücke, über die das Kind gehen muss, hat zwei Enden. Dein Sohn sollte begreifen, dass er sehr schlau ist. Vielleicht hat er ja durch die mäßigen Zensuren ein ziemlich schlechtes Selbstwertgefühl angenommen. Dieses gilt es zu überwinden, indem er ab sofort demonstriert, dass seine Leistungsgrenzen woanders liegen, als dies bislang von der Lehrerschaft vermutet worden ist. Dann wächst auch die Bereitschaft, eine gehaltvollere geistige Kost im Unterricht zu bieten.
Weiß dein Sohn denn nun, dass er ein Schlauberger ist?
Viele Grüße von
Neckri
-
- Beiträge: 12
- Registriert: Mo 11. Mai 2009, 15:58
Re: Keine Ahnung was nun...
Hallo! Also mein Sohn schaut nicht immer fern! Lediglich am abend Galileo. Er ist in einem Fußballverein, fähr gerne Inliner und Fahrrad. Regelnn gibt es bei uns! Die Hausaufgaben zu Hause erledigt er auch ganz konzentriert. Auf die Legastenie wurde er getestet!!!! EEG Hawik4 usw. Wir machen auch Sachen mit Ihm die ihn Interessieren. Er sagt, der Deutschunterricht bei seiner Klassenlehrerin, gefällt ihm nicht so gut, weil da eben nur der Stoff durchgezogen wird. Einmal die Woche haben sie bei jemand anderen Deutsch und da macht es Ihm Spaß, weil die Lehrerin auch fragen stellt.
Mein Sohn weiß nicht wie gut er ist, weil ich angst habe, das er dann ganz aufhört zu lernen.Der Psychologe hat auch gesagt, das -kinder die in der Schule nicht gefördert werden, faul werden, und da muß ich ihn jetzt irgendwie raus bekommen. Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll, obwohl ich auf mein Kind eingehe, das wurde ja oben auch befragt. Ich kümmere mich um mein Kind und weiß jetzt seit gestern, das er so ist wie er ist, und wollte nur ein paar Ratschläge haben und nicht hören, das ich mich nicht kümmere! Ich telefoniere jetzt mal morgen mit der Schule!
ela
Mein Sohn weiß nicht wie gut er ist, weil ich angst habe, das er dann ganz aufhört zu lernen.Der Psychologe hat auch gesagt, das -kinder die in der Schule nicht gefördert werden, faul werden, und da muß ich ihn jetzt irgendwie raus bekommen. Ich habe keine Ahnung, was ich tun soll, obwohl ich auf mein Kind eingehe, das wurde ja oben auch befragt. Ich kümmere mich um mein Kind und weiß jetzt seit gestern, das er so ist wie er ist, und wollte nur ein paar Ratschläge haben und nicht hören, das ich mich nicht kümmere! Ich telefoniere jetzt mal morgen mit der Schule!
ela
Re: Keine Ahnung was nun...
Hallo Ela,
also ich mache dir garantiert keine Vorhaltung, dass du dich nicht genug kümmern würdest (wie kommst du darauf?). Ich stelle dir nur meine Gedanken zu deiner freien Verfügung, weil ich davon ausgehe, dass du dich um die beste Lösung bemühst. Weißt du, ich habe allerdings auch nicht den Stein der Weisen verschluckt. Jeder hier weiß, dass Kinder keine Eier und darum Lösungen nicht vergleichbar sind. Aber wenn die aktuellen Schwierigkeiten überwunden sind, dann wirst du vielleicht auch mal deine Erfahrungen gegenüber einem neuen Forumsmitglied berichten können...
Also nicht grämen, sondern aus den Beiträgen das herausnehmen, das du für deine Lösungsfindung gebrauchen kannst.
Ansonsten finde ich den engen Kontakt zu den Lehrern immer gut. Meine Erfahrung geht dahin, dass das Anstoßen von konstruktiven Lehrergedanken zumeist durch Fragen besser funktioniert als durch Forderungen. Es würde mich sehr interessieren, wie euer Lehrer so tickt... Du kannst ja mal berichten.
Viele Grüße von
Neckri
also ich mache dir garantiert keine Vorhaltung, dass du dich nicht genug kümmern würdest (wie kommst du darauf?). Ich stelle dir nur meine Gedanken zu deiner freien Verfügung, weil ich davon ausgehe, dass du dich um die beste Lösung bemühst. Weißt du, ich habe allerdings auch nicht den Stein der Weisen verschluckt. Jeder hier weiß, dass Kinder keine Eier und darum Lösungen nicht vergleichbar sind. Aber wenn die aktuellen Schwierigkeiten überwunden sind, dann wirst du vielleicht auch mal deine Erfahrungen gegenüber einem neuen Forumsmitglied berichten können...
Also nicht grämen, sondern aus den Beiträgen das herausnehmen, das du für deine Lösungsfindung gebrauchen kannst.
Ansonsten finde ich den engen Kontakt zu den Lehrern immer gut. Meine Erfahrung geht dahin, dass das Anstoßen von konstruktiven Lehrergedanken zumeist durch Fragen besser funktioniert als durch Forderungen. Es würde mich sehr interessieren, wie euer Lehrer so tickt... Du kannst ja mal berichten.
Viele Grüße von
Neckri
-
- Beiträge: 12
- Registriert: Mo 11. Mai 2009, 15:58
Re: Keine Ahnung was nun...
Hallo nochmal hatte eigentlich auch nicht dich gemeint, und bin einfach durch den wind. Ich berichte gerne weiter. Morgen muß ich mit Luka nochmal zum Psychologen, weil noch zwei Tests gemacht werden wegen Prüfungsangst und ADS. Mal schauen, was noch alles kommt. Ich will auf jeden Fall, das es in der Schule klappt und das er das Futter zum lernen bekommt das er braucht. Mache mir schon vorwürfe, und wenn man ihn nicht auf Legastenie getestet hätte, wäre das nie raus gekommen und er hätte nie die richtige Förderung bekommen! Gott´sei Dank, habe ich diesen Schritt gewählt 

Re: Keine Ahnung was nun...
Hallo Ela,
mir ging halt die ganze Zeit folgender Satz von dir nicht aus dem Hinterkopf:
Na, ich bin ja mal gespannt, wo der Psychologe am ehesten die Ursachen für die mangelnde Orthographie sieht...
Viele Grüße von
Neckri
mir ging halt die ganze Zeit folgender Satz von dir nicht aus dem Hinterkopf:
Das klang halt recht dramatisch. Vor allem schien es mir, als seien die Rechtschreibeprobleme universeller Natur, weil sie ja fortbestehen, obwohl du mit ihm übst. Nachdem ich den Satz nochmal gelesen habe, dämmerte mir der Verdacht, dass die Rechtschreibfehler zu Hause eher verdunsten - und in der Schule wieder auftauchen. Ist das so?Hummelchen3 hat geschrieben:Doch was soll ich jetzt machen, ich lerne ja aufs Diktat, aber in der Schule wenn er es dann schreiben muß, kommt er mit ner 5 heim.
Na, ich bin ja mal gespannt, wo der Psychologe am ehesten die Ursachen für die mangelnde Orthographie sieht...
Viele Grüße von
Neckri