Schulerfolg ist nur zu einem Bruchteil vom IQ abhängig. Viele andere Faktoren sind im fast stärkeren Maße oder mindestens genauso daran beteiligt. So schreibt mein Sohn gar nicht so schlechte Aufsätze (vom Inhalt her), das jedoch mit so einer Schlampigkeit und Unkonzentriertheit, das es dafür keine gute Note geben wird. Es ist also die Kunst in der Schule für den Erfolg, nicht nur eine schnelle Auffassungsgabe zu haben, sondern eben auch die anderen Schulanforderungen zu erfüllen.
Sporterfolg ist bei uns nicht abhängig wie weit ich springen kann, sondern wie meine Bereitschaft ist zu helfen, sich einzubringen und teamorientiert arbeiten zu können.
Eine 1.Klasse ist definitiv nicht fordernd, nicht für ein kluges Kind. Aber das alleine bezieht sich nur auf die kognitive Auslastung. Schule ist ja aber viel mehr.
Im Übrigen würde ich das nicht so ernst nehmen, mit den das ist schwer Ansagen. Das sagt meine Tochter auch ab und zu, aber sie kann es ganz alleine lösen. "Schwer" wird hier also nicht der kognitive Anspruch sein, sondern der Rest. Mein Sohn schafft es heute noch nicht richtig in der Zeile zu schreiben und Schlampigkeit drückt hier die Note.
möchte Euch gerne nochmal von Finn und der Schule erzählen.
Alles läuft gut,er geht gerne,es macht ihm Spaß. Hausaufgaben macht er auch sofort und sind in 2 minuten erledigt.
Letzten Samstag hatte seine Schule Tag-der-offenen-Tür und die Kinder alle Unterricht. Wir Eltern durften mit in die Klasse und beim Unterricht dabei sein,sowie die Eltern,die ihre Kinder fürs kommende Schuljahr anmelden wollen.
Die Klasse ist klein,nur 16 Schüler.
Die Kinder bekamen ihre schreibhefte und sollten die Namen der 4 abgebildeten Kinder ins Heft schreiben,sowie ihren eigenen und sich selber malen.
Ich war sehr überrascht wie konzentriert Finn arbeitet.(unser Zappelphillip) Es gab Kinder,die nicht mal ihren namen geschrieben hatten,da war Finn mit seiner Seite schon fertig und saß dann da rum.Es dauerte sehr lange bis alle Kinder fertig waren.
So sehr ich mich gefreut habe,dass er konzentriert und zügig arbeitet,so sehr habe ich mich doch gesorgt,das es ihm doch sehr langweilig sein muss.
Gestern habe ich ihn abgeholt und er zeigte gleich den Daumen runter....."langweilig". Sie mussten Silben klatschen und dann unter die Wörter malen(wellen).Und er regte sich auf,dass seine Tischnachbarin das nicht konnte.
Von der Lehrerin habe ich bis jetzt noch nichts gehört.Was ich erstmal positiv sehe.Denn die Größte Sorge war ja das Thema "ADHS".
Elternsprechtag ist erst im Dezember.Soll ich alles so laufen lassen?
Liebe Carmen
Ja,ich würde es laufen lassen. Unser Sohn liest schon seit einigen Jahren,konnte die einzelnen Buchstaben schon bevor er in den Kiga kam und macht jetzt in der 1. Klasse das "O" . Das "L" und das "E" haben sie schon...
Das Wort "langweilig" nehme ich nicht in den Mund- zu leicht beeinflusst man damit die Kinder. Wir erzählen ihm immer wie toll er das macht und wie locker er die Anforderungen meistert und wie super wir das finden,dass er auf die anderen Kinder,die das alles nocht nicht können,Rücksicht nimmt.
Also wir reden ihm die Schule schön.
Das haben wir bei den 3 Großen gelernt! Es macht keinen Sinn, das Schulsystem beschleunigen zu wollen....das macht den Kindern nur Stress, weil wir Eltern was anderes möchten als die Klassenlehrer.
Übrigens ist unser Temperamentsbolzen auch ein Vorzeigekind in der Schule ! Überraschung!! Das ist mir momentan viel wichtiger. Dass er im ersten Schuljahr nicht viel neues im Zahlen-und Buchstabenbereich lernt,ist nicht so wichtig. er lernt viele andere Dinge,die ihm später den Schulalltag erleichtern!
Springen kann man später immernoch,muss sich aber darüber im klaren sein,dass das Kind dann immer in anderen Bereichen hinter den anderen herhinkt . Unser Großer ist gerade 15, besucht die 11. Klasse,ist noch weit vom begleiteten Autofahren oder Discobesuchen entfernt-ganz anders als seine Freunde...
Lass es laufen,solange es geht!
lg Stef