Diskussionsthema Schule

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Maca
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von Maca »

momo,

Ich kann deine Kritik am Schulsystem absolut verstehen,
aber alles,was du darauf projezierst sehe ich nicht als ursächlich.
Wie ich am Anfang dieses Themas ja schon schrieb,
wie soll ein System verändert werden von Menschen ,die in diesem geprägt worden?

DU gehst von einem Menschenbild aus,welches von Natur aus über hohe Sozialkompetenz,Wissenserwerbkompetenz,Neugier,Motivation und Anstrengungsbereitschaft bei passenden Lerninhalten verfügt.
So kommt dein Menschenkind auf die Welt mit optimlen Vorraussetzungen.Einengende,uninspirierende Erziehung und dann der Moloch Schule machen später aus perfekt 'angelegten tollen Wesen ,träge,tumbe oder gar verhaltensgestörte Mitläufer
und keiner ruft Halt?!
Momo,ich kann dir sagen,WENN du für deine Kinder einen anderen Weg wählst,und ihnen komplett andere Prioritäten vermittelst,ihnen ständig ihre Neugier erhalten willst,sie vor diesem haltlosen Konsumverhalten der Umgebung auch im Hinblick auf Leistung schützen willst,
gehst du irgendwann einen verdammt einsamen Weg und deine Kinder müssen zum Teil mit den Konsequenzen leben.
Weil sie anders sind,nicht stupide lernen können und wollen,weil sie erst richtig neugierig geworden sind,wenn der Schulstoff schon zum nächsten Thema springt,weil sie nicht verstehen warum eine gute Note so wichtig sein soll,wo doch die wirklich spannenden,weiterführenden Aspekte in der Arbeit gar nicht abgefragt wurden. Eine gute Note ihnen doch somit nicht betätigen kann,daß sie ein Thema auch nur ansatzweise durchdrungen haben.
Weil sie nie gelernt haben ihre Ellenbogen einzusetzen,weil du ihnen stets vermittelst ,daß es nur im Team geht,und gegenseitiges ˋ Befruchten´ so wichtig ist.
Weil sie alles teilen auch ihr Wissen und zwar mit Freuden,sie aber überhaupt nicht merken,wenn sie ausgenutzt werden.
Weil sie immer Rücksicht nehmen,immer darauf achten,andere nicht zu kränken,aber selber oft gekränkt werden!!!!!!!
Weil sie ihre Begabungen gerne in Teamarbeiten zur Verfügung stellen und sich bescheiden zurücklehnen ,wenn andere das Lob einheimsen.
Ich weiß nicht,ob ich das Recht hatte meine Kinder so zu prägen, viele sehen das als Versäumnis!

Und doch werde ich nicht müde immer und überall zu sagen,daß etwas im argen liegt,daß wir auch im Hinblick auf das
Lernen ,unsere grundlegenden Einstellungen im Bezug auf ein Miteinander ändern müssen.

Denn diese Miteinander gibt es zur Zeit nicht,schon gar nicht in unserer Reformschule gegenüber! Da gönnt die eine Mutter ,
trotz ganzheitlicher Einstellung ,dem anderen Kind auch das geringste Lob nicht!

Ich denke ,daß der Mensch sich weiterentwickelt ,aber bis zu dem Menschen,den du siehst ,ist es glaube ich noch ein langer Weg.
Rabaukenmama
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von Rabaukenmama »

Maca hat geschrieben: Ich denke ,daß der Mensch sich weiterentwickelt ,aber bis zu dem Menschen,den du siehst ,ist es glaube ich noch ein langer Weg.
Schön hast du das geschrieben, Maca, das sehe ich ganz genauso :) !

@Momo: du schreibst wörtlich: "Könnt Ihr akzeptieren mit offenen Augen zuzusehen, wie viele Kinder durch ihre Erfahrungen in der Schule sehr leiden oder kaputtgemacht werden? Ich nicht." An anderer Stelle schreibst du dass es dir nicht nur um DEIN Kind geht sondern dir alle Kinder ein Anliegen sind.

Daher wundert mich umso mehr dass du nicht längst aktiv bis und nach Gleichgesinnten suchst, Diskussionsrunden einberufst, Anträge stellst und aktiv daran arbeitest dass sich was verändert.

In meinem Leben gibt es zwei Prioritäten, wo ich was verändern will, und dort bin ich auch tatsächlich aktiv. Eines betrifft die Anliegen der Selbsthilfegruppe, die ich seit ca. 17 Jahren besuche, das zweite sind die Rechte gehörloser Kinder. Da bin ich jetzt z.B. gerade dabei, gemeinsam mit Gleichgesinnten zu erreichen dass es im bilingualen Kindergarten meines kleinen Sohnes zukünftig eine Krippen-Gruppe geben kann. Dazu ist ganz viel Engagement notwendig, es geht Zeit und Kraft drauf und man kann noch nicht absehen ob wir mit unserem Anliegen überhaupt eine Chance haben. Dabei betrifft es meinen Sohn gar nicht mehr, weil er ja das Krippenalter schon überschritten hat. Doch er hatte damals noch das Glück durch eine Ausnahmeregelung mit 1 Jahr und 10 Monaten beginnen zu dürfen, was jetzt nicht mehr möglich ist.

Was ich Dir damit sagen will: wenn Dir das Thema wirklich wichtig ist dann fang an, aktiv zu werden. Such Dir Gleichgesinnte, arbeitet konkrete Vorschläge aus, schreibt Ansuchen, seid "lästig"! Organisiert Demos, macht Facebook-Aufrufe, organisiert Podiumsdiskussionen, sucht den Kontakt mit anderen Eltern, Lehrern, Direktoren, den Stadt- und Landesschulräten, Bildungsexperten usw.! Wenn du wirklich so sehr davon überzeugt bist, in dieser Sache was bewegen zu können, dann kannst Du das auch ;) !
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
BiHa
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von BiHa »

Was das freie Schreiben angeht: kennst du die Studien, die aussagen, dass Kinder, die nach diesem System schreiben gelernt haben, noch in den 9. Klassen signifikante Schwächen in der Rechtschreibung haben? Für mich ist das logisch, denn wenn ich ein Wort mehrfach falsch geschrieben habe, dann prägt sich das ein und umso schwerer ist es, dieses fehlerhaft gelernte Wort umzulernen. Sicherlich gibt es Kinder, die möchten Worte richtig schreiben, aus eigener Motivation. Aber dann gibt es eben auch die Kinder, die sich sagen, wenn mich die Lehrerin nicht korrigiert, dann ist es wohl richtig. Warum also sollte das Kind daran zweifeln? Und selbst wenn Du als Mutter vielleicht einwendest, dass das Wort falsch geschrieben ist, dann gilt ggf. immer noch das Verhalten der Lehrerin mehr als Deine Intervention. Und dann?
Momo
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von Momo »

Maca hat geschrieben:
DU gehst von einem Menschenbild aus,welches von Natur aus über hohe Sozialkompetenz,Wissenserwerbkompetenz,Neugier,Motivation und Anstrengungsbereitschaft bei passenden Lerninhalten verfügt.
Absolut richtig, von diesem Menschenbild gehe ich aus! Ich bin überzeugt davon, dass alle Kinder genau so zu uns auf die Welt kommen! Und wenn wir sie gleichwürdig behandeln, ihr Selbstgefühl stärken und ihnen und ihrer Kompetenz vertrauen, würden sie sich durch diese Fähigkeiten zu genau den Menschen entwickeln, die wir für eine gesunde Zukunft unseres Planeten so dringend brauchen!

Maca hat geschrieben:
Momo,ich kann dir sagen,WENN du für deine Kinder einen anderen Weg wählst,und ihnen komplett andere Prioritäten vermittelst,ihnen ständig ihre Neugier erhalten willst,sie vor diesem haltlosen Konsumverhalten der Umgebung auch im Hinblick auf Leistung schützen willst,
gehst du irgendwann einen verdammt einsamen Weg und deine Kinder müssen zum Teil mit den Konsequenzen leben.
Weil sie anders sind,nicht stupide lernen können und wollen,weil sie erst richtig neugierig geworden sind,wenn der Schulstoff schon zum nächsten Thema springt,weil sie nicht verstehen warum eine gute Note so wichtig sein soll,wo doch die wirklich spannenden,weiterführenden Aspekte in der Arbeit gar nicht abgefragt wurden. Eine gute Note ihnen doch somit nicht betätigen kann,daß sie ein Thema auch nur ansatzweise durchdrungen haben.
Weil sie nie gelernt haben ihre Ellenbogen einzusetzen,weil du ihnen stets vermittelst ,daß es nur im Team geht,und gegenseitiges ˋ Befruchten´ so wichtig ist.
Weil sie alles teilen auch ihr Wissen und zwar mit Freuden,sie aber überhaupt nicht merken,wenn sie ausgenutzt werden.
Weil sie immer Rücksicht nehmen,immer darauf achten,andere nicht zu kränken,aber selber oft gekränkt werden!!!!!!!
Weil sie ihre Begabungen gerne in Teamarbeiten zur Verfügung stellen und sich bescheiden zurücklehnen ,wenn andere das Lob einheimsen.
Ich weiß nicht,ob ich das Recht hatte meine Kinder so zu prägen, viele sehen das als Versäumnis!
Liebe Maca, ich möchte die Kinder nicht schützen, sondern ich möchte ihnen handfeste Werte vermitteln, sodass sie lernen, sich selbst zu schützen und sich engagiert und selbstsicher an die Lösung von Problemen machen können.
Wir brauchen Menschen mit Teamgeist und wirklich erfolgreiche Führungspersönlichkeiten sind Teamplayer! Kinder, die ernst genommen werden, ihre Meinung äußern und kritische Fragen stellen dürfen, lernen auch, sich von Ungerechtigkeiten abzugrenzen. Aus diesen Kindern entwickeln sich starke und kritisch denkende Jugendliche, die klar "nein" sagen können, die sich nicht anpassen, ducken, mitlaufen. Oder die klar "ja" sagen und sich für Schwächere einsetzen oder sich anders einbringen und engagieren.

Natürlich haben wir nicht nur das Recht sondern auch die Pflicht, unseren Kindern genau diese Stärke mit auf den Weg zu geben. Und ich merke jetzt schon bei meiner kleinen sensiblen Tochter- sie sieht und formuliert Ungerechtigkeiten mit einer Klarheit, grenzt sich ab und geht ihren eigenen individuellen Weg, es ist erstaunlich. Dabei ist sie höchst sozial, nimmt jedoch z.B. laut Erzieherinnen im Kindergarten durch ihre soziale Kompetenz die Rolle der Spielführerin ein. Sie wird nicht gemobbt, ausgenutzt und ausgegrenzt, ganz im Gegenteil. Für mich ist das absolut logisch, eine Kombination aus hoher sozialer Kompetenz, Klarheit und Sicherheit, diese Menschen werden gebraucht, geachtet und werden ihren Weg gehen. Und wir Eltern haben es in der Hand- wollen wir starke, soziale, gerechte und innerlich gerade Kinder oder wollen wir sie zu angepassten oder egozentrischen Menschen machen?

Maca hat geschrieben:
Ich denke ,daß der Mensch sich weiterentwickelt ,aber bis zu dem Menschen,den du siehst ,ist es glaube ich noch ein langer Weg.
ich glaube, der Weg könnte sehr kurz sein, wenn Eltern in der Lage wären, ihre eigene Prägung zu hinterfragen, ihre Schlüsse daraus zu ziehen und ihre Kinder sich zu den Menschen entwickeln lassen, die sie sind. Dann würde es sehr schnell gehen. Doch hier ist der Knackpunkt, Prägung ist Prägung uns deshalb wird es wahrscheinlich wirklich ein Prozess über Generationen sein.

Rabaukenmama hat geschrieben:
Was ich Dir damit sagen will: wenn Dir das Thema wirklich wichtig ist dann fang an, aktiv zu werden. Such Dir Gleichgesinnte, arbeitet konkrete Vorschläge aus, schreibt Ansuchen, seid "lästig"! Organisiert Demos, macht Facebook-Aufrufe, organisiert Podiumsdiskussionen, sucht den Kontakt mit anderen Eltern, Lehrern, Direktoren, den Stadt- und Landesschulräten, Bildungsexperten usw.! Wenn du wirklich so sehr davon überzeugt bist, in dieser Sache was bewegen zu können, dann kannst Du das auch ;) !
Danke Rabaukenmama, für Deine Worte, Du hast vollkommen recht! Im alltäglichen Wahnsinn mit Kind, Selbstständigkeit, Haustieren, Hobbies, vielen Projekten etc. etc. gehen diese wichtigen Herzensangelegenheiten leider schnell unter. Oder es "fehlt" die Zeit und die Kraft für die Umsetzung. Doch ich nehme mir Deine Worte zu Herzen und schaue mich nach Möglichkeiten um, selbst aktiv zu werden und wirklich etwas zu bewegen!

Momo
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Momo
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von Momo »

Biha hat geschrieben:
Was das freie Schreiben angeht: kennst du die Studien, die aussagen, dass Kinder, die nach diesem System schreiben gelernt haben, noch in den 9. Klassen signifikante Schwächen in der Rechtschreibung haben? Für mich ist das logisch, denn wenn ich ein Wort mehrfach falsch geschrieben habe, dann prägt sich das ein und umso schwerer ist es, dieses fehlerhaft gelernte Wort umzulernen. Sicherlich gibt es Kinder, die möchten Worte richtig schreiben, aus eigener Motivation. Aber dann gibt es eben auch die Kinder, die sich sagen, wenn mich die Lehrerin nicht korrigiert, dann ist es wohl richtig. Warum also sollte das Kind daran zweifeln? Und selbst wenn Du als Mutter vielleicht einwendest, dass das Wort falsch geschrieben ist, dann gilt ggf. immer noch das Verhalten der Lehrerin mehr als Deine Intervention. Und dann?
Liebe BiHa,
welche Studien sind das genau? Ich habe bisher nur von Studien gelesen, sie besagen, das die Lese- und Schreibkompetenz ab dem 3. Schuljahr zwischen der sogenannten "Fibelmethode" und der Methode "Lesen durch Schreiben" in etwa ähnlich ist. Für mich stellt sich vor Allem die Frage (und das steht wahrscheinlich nicht in diesen Studien), wie gerne die Kinder lesen und schreiben. Denn das hat Auswirkung auf das gesamte weitere Leben des Menschen. Wie wirkt sich eine frühe Einübung der korrekten Schreibweise auf die Kreativität und die Schreib- und Lesemotivation der Kinder aus? Das würde mich interessieren! Wenn ich von mir selbst ausgehe, habe ich mir ganz frei und locker schon vor der Schule das Schreiben beigebracht und erste Geschichten geschrieben. Erst neulich habe ich wieder eine gefunden, toll! Ich habe immer gerne und viel gelesen und somit habe ich ganz selbstverständlich die korrekte Schreibweise gelernt (ich war auf einer Freien Schule, auch hier wurde in den ersten Klassen kein Druck gemacht). Noch heute schreibe ich sehr gerne und ein großer Wunsch von mir ist z.B., ein Kinderbuch zu schreiben. Ich selbst stelle fest, dass mich trockenes Lernen eher abschreckt- vielleicht hätte ich durch eine unflexible Fibel- Methode sogar meine Begeisterung am Schreiben verloren? Nicht nur Zahlen und Fakten sind wichtig, sondern auch Gefühle wie wirkliche Begeisterung und Leidenschaft. Und das wird von Statistiken nicht erfasst.

Momo
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Bliss
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von Bliss »

Momo hat geschrieben: In diesem speziellen Fall gebe ich Dir natürlich recht. Doch ich traue den Kindern in diesem Fall auch zu, dies selbst zu spüren und natürlich den Körper nur so weit zu belasten, wie es gesund ist. Ich bin überzeugt, dass sie dies tun, wenn es beim Lernen keinen Leistungsdruck gibt. Denn Leistungsdruck verändert z.B. die Eigenwahrnehmung.
... Außerdem gehört Spitzentanz meiner Einschätzung nach nicht zur klassischen Schulausbildung...;)
Nun, die Beispiele die ich im Kopf habe, wo das mit der Selbstregulation gescheitert ist sind alle im außerschulischen Bereich angesiedelt. Kann natürlich trotzdem selbstauferlegter Leistungsdruck gewesen sein. Aber ich denke eher, dass es wie bei dir war: ohne die richtige Technik gelernt zu haben schon an zu schwierige Dinge gewagt.
Es geht mir nicht um den Kick und um die Belohnung. Es geht mir um die Eigenmotivation. Das ist ein Geschenk und meiner Meinung nach die Basis jeden effektiven Lernens. Ganz automatisch beißt man sich bei selbstmotiviertem Lernen hindurch, vielleicht sogar noch viel verbissener, weil man etwas unbedingt können oder lernen will. Deinen Ansatz kann ich theoretisch verstehen, finde ihn aber sehr kopflastig und auf diesem trockenen Weg kann viel verloren gehen, vor allem bei Kindern, die sehr in der Gegenwart leben und ganz schnell sehr begeistert bei einer Sache sein können. Was ist an Begeisterung falsch???
Absolut gar nichts ist falsch an Begeisterung. Ich verstehen nur nicht, warum es noch extra Motivation bedarf, wenn man doch sein Wunschinstrument lernt. Trockener Weg, nur weil man eine Reihenfolge einhält, die ja nicht gemacht wurde um jemanden zu Tode zu langweilen, sondern weil sie ais verschiedenen Gründen sinnvoll ist? Kann man sich wirklich nicht mehr über kleine Fortschritte freuen und längerfristige Ziele haben? Ich beobachte das wirklich sehr oft, dass sobald es schwierig wird das Hobby hingeschmissen wird und bin wirklich sehr froh, dass meine Kinder da mehr Biss haben.
Das Beispiel Schreiben: Klar kann man bei älteren Kindern, sollten sie tatsächlich nicht von alleine die Motivation zeigen, Wörter richtig zu schreiben (was ich mir nicht vorstellen kann, meiner Tochter ist dies schon mit ihren 5 Jahren wichtig und bei anderen Kindern beobachte ich dies ebenfalls), dann kann man das Kind ja gerne dazu ermutigen. Doch nicht anders herum in dem Sinne- erstmal "richtig" schreiben können und dann erst darf man sich erst literarisch entfalten. Nach diesem Ansatz geht viel kaputt und verloren, wie wir hier ja auch im Forum in erschreckender Häufigkeit lesen können. Siehst Du diesen Zusammenhang nicht so, oder vielleicht anders? Was sagst Du zu der Tatsache, dass Kinder ihre Motivation genau durch diese unflexiblen Lernmethoden verlieren und dann nicht nur unmotiviert sind, sondern regelrecht zum Lernen gezwungen werden müssen?
Dass die Rechtschreibleistung abgenommen hat ist ja eigentlich unstrittig, da gibt es viele Studien. Und dass es eben nicht bei allen Kindern von selbst kommt auch. Ich sage ja auch nicht, dass man alles erstmal richtig schreiben muss, bevor man sich literarisch entfalten darf. Das eine schließt das andere doch nicht aus. Im Aufsatz wird die Rechtschreibung nicht bewertet. Trotzdem muss es für mich einfach so sein, dass man als Schulabgänger ohne Legasthenie oder ähnliches gelernt hat, wie man richtig schreibt. Und das muss für alle Kinder gelten, nicht nur für die, wo die Eltern hinterher sind das von der Schule versäumte aufzuholen.

Also ich bestehe nicht auf eine bestimmte Methode und es wäre schön, wenn für jedes Kind individuell eine passende Methode gefunden werden könnte. Und wenn das Kind mit Spaß und Motivation lernt um so besser. Aber am Ende der Schulzeit oder des Studiums muss es einfach so sein, dass gewisse Kompetenzen vorhanden sein müssen. Und ja, für mich ist es schon so, dass ich es als akzeptabel ansehen, wenn es im Laufe der Schulkarriere ein paar Fächer gibt, an denen man keinen Spaß hatte und sich zum Lernen überwinden mußte.

Und die Probleme der Kinder hier im Forum liegen ja oft darin, dass sie das alles eigentlich schon können oder viel schneller verstehen und sich deshalb langweilen und die Motivation verlieren. Das ist für mich ein anders gelagertes Problem.
Rabaukenmama
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von Rabaukenmama »

BiHa hat geschrieben:Was das freie Schreiben angeht: kennst du die Studien, die aussagen, dass Kinder, die nach diesem System schreiben gelernt haben, noch in den 9. Klassen signifikante Schwächen in der Rechtschreibung haben? Für mich ist das logisch, denn wenn ich ein Wort mehrfach falsch geschrieben habe, dann prägt sich das ein und umso schwerer ist es, dieses fehlerhaft gelernte Wort umzulernen. Sicherlich gibt es Kinder, die möchten Worte richtig schreiben, aus eigener Motivation. Aber dann gibt es eben auch die Kinder, die sich sagen, wenn mich die Lehrerin nicht korrigiert, dann ist es wohl richtig. Warum also sollte das Kind daran zweifeln? Und selbst wenn Du als Mutter vielleicht einwendest, dass das Wort falsch geschrieben ist, dann gilt ggf. immer noch das Verhalten der Lehrerin mehr als Deine Intervention. Und dann?
Über das freie schreiben habe ich hier ja schon oft diskutiert weil ich früher nicht verstanden habe, was daran schlecht sein soll. Ich wußte gar nicht dass beim "freien Schreiben" üblich ist, dass die Kinder nicht korrigiert werden. Und genau DAS finde ich extrem seltsam und auch kontraproduktiv. Wenn ich mit meinem Kind gemeinsam koche und es will ständig andere Zutaten oder Mengen verwenden als im Rezept steht habe ich zwei Möglichkeiten: gewähren lassen oder korrigieren. Hier kann gewähren-lassen sogar der bessere Weg sein, das Kind wird zwar vielleicht frustrierst sein wenn das Ergebnis nicht den Vorstellungen entspricht, aber es hat dann auch gelernt warum es wichtig ist sich auf Kochrezepte erst mal zu verlassen. Wenn das Kind das Gericht dann mal vom Grundrezept her gut kochen kann DANN kann ich ihm zeigen, wo es variieren kann, z.B. Süßstoff statt Zucker oder Roggen- statt Weizenmehl, dafür aber etwas weniger, welche Zutaten passen außerdem noch "rein" usw.

Genauso sehe ich es mit dem schreiben, nur mit dem Unterschied dass das Kind in dem Fall auf das Feedback sogar angewiesen ist um sich die Fertigkeit schreiben überhaupt anzueignen. Denn im Gegensatz zum kochen kann es hier nicht selbst "schmecken" was und wie viel falsch ist. Und wenn das Kind ganz normal und freundlich auf einen Schreibfehler aufmerksam gemacht - warum sollte es dann frustriert sein und die Lust verlieren?

Es gibt ganz viele Dinge wo man einfach erst die richtige Methode lernen muss um dann erfolgreich zu sein. Egal, ob es um Fußball spielen, klettern oder ein Instrument lernen geht: es gibt erprobte Methoden und wenn die mal "sitzen" wird es erst richtig interessant weil dann kann man individuelle Varianten entwickeln. Wer beim Fußball immer gleich draufhaut und nicht lernen will, wie man einen Ball erst mal korrekt annnimmt, wird nie ein guter Fußballspieler werden, auch wenn er noch so viel übt. Wer beim klettern nicht ordentlich sichert bringt sich selbst und/oder andere in Gefahr. Und wer beim Instrument spielen glaubt, er kann aufs Noten-lernen verzichten wird auch irgendwann an seine Grenzen stoßen. Und DANN ist die Gefahr, frustriert aufzugeben, mMn ein vielfaches größer als wenn aus falscher Rücksicht so getan wird, als würde das Kind alles großartig machen, auch wenn das gar nicht stimmt.

Bei meinem Sohn habe ich die Erfahrung gemacht dass er nicht immer, wenn er auf einen Fehler aufmerksam gemacht wird, sofort bereit ist, ihn auszubessern. Er will es oft einfach noch auf "seine" Art machen und das gestehe ich ihm auch zu. Schließlich ist er noch nicht mal 6 Jahre alt und es geht um nichts, da muß ich nicht päpstlicher als der Papst sein. Aber ihm gar nicht zu sagen wenn was falsch ist (egal ob beim schreiben oder sonst wo) empfinde ich als fahrlässig. Gerade beim schreiben (anders als beim kochen) erschließt sich einem Kind nicht, was es hätte anders machen sollen - daher hat es ein Recht auf diese Information. Ob, wann und wie es diese Info umsetzt ist eine andere Sache.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Momo
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von Momo »

Bliss hat geschrieben:
Absolut gar nichts ist falsch an Begeisterung. Ich verstehen nur nicht, warum es noch extra Motivation bedarf, wenn man doch sein Wunschinstrument lernt. Trockener Weg, nur weil man eine Reihenfolge einhält, die ja nicht gemacht wurde um jemanden zu Tode zu langweilen, sondern weil sie ais verschiedenen Gründen sinnvoll ist? Kann man sich wirklich nicht mehr über kleine Fortschritte freuen und längerfristige Ziele haben? Ich beobachte das wirklich sehr oft, dass sobald es schwierig wird das Hobby hingeschmissen wird und bin wirklich sehr froh, dass meine Kinder da mehr Biss haben.
Das kann man von zwei Seiten sehen und ich gaube, die Mitte ist der richtige Weg. D.h. lebendig vermittelte Grundlagen und gleichzeitig die Möglichkeit, engagiert weiterzuforschen. Und auch mal zu springen um dann wieder zurückzukehren. Oder Mal eine Pause einlegen.
Auf den sogenannten "Biss" bezogen- interessanter Weise merkte meine Klavierlehrerin gerade neulich anerkennend bei mir an, mit wie viel "Biss" ich mich durch das für meine Verhältnisse schwierige Stück gearbeitet habe. Also, Biss zu haben und zu entwickeln beschränkt sich bei mir nicht darauf, geduldig nach Plan zu ackern. Sondern sich auch an Herausforderungen zu wagen. Die Menschen, die streng nach Plan vorgehen, benötigen meiner Meinung nach eher viel Geduld, Disziplin und eine hohe Frustrationstoleranz. Was ja auch in Ordnung ist, solange durch die hohe Geduldsaufwendung nicht die Begeisterung dahinschwindet ;) Ich für meinen Teil hätte wahrscheinlich irgendwann mit dem Klavierspielen aufgehört, wenn ich nicht gemerkt hätte, wie viel Freude es macht mir die Stücke zu erarbeiten, die ich wirklich gerne spielen möchte.

Rabaukenmama hat geschrieben:
Es gibt ganz viele Dinge wo man einfach erst die richtige Methode lernen muss um dann erfolgreich zu sein. Egal, ob es um Fußball spielen, klettern oder ein Instrument lernen geht: es gibt erprobte Methoden und wenn die mal "sitzen" wird es erst richtig interessant weil dann kann man individuelle Varianten entwickeln. Wer beim Fußball immer gleich draufhaut und nicht lernen will, wie man einen Ball erst mal korrekt annnimmt, wird nie ein guter Fußballspieler werden, auch wenn er noch so viel übt. Wer beim klettern nicht ordentlich sichert bringt sich selbst und/oder andere in Gefahr. Und wer beim Instrument spielen glaubt, er kann aufs Noten-lernen verzichten wird auch irgendwann an seine Grenzen stoßen. Und DANN ist die Gefahr, frustriert aufzugeben, mMn ein vielfaches größer als wenn aus falscher Rücksicht so getan wird, als würde das Kind alles großartig machen, auch wenn das gar nicht stimmt.
Das ist richtig und das wird ein Kind auch selbst merken und begreifen. Wenn man es einfach mal weitermachen lässt wird es selbst merken, dass es an seine Grenzen stößt und zurückrudern. Die noch fehlenden Puzzleteile ergänzen. Doch dann aus eigener Motivation und mit der Erkenntnis, wofür es das tut. Dann kann es sich eigene Ziele setzen und bekommt diese nicht bruchstückhaft vorgeworfen. Dann hat es selbst ein Ziel vor Augen, da es das Ziel kennt und es aus eigener Motivation erreichen will.

Rabaukenmama hat geschrieben:
Bei meinem Sohn habe ich die Erfahrung gemacht dass er nicht immer, wenn er auf einen Fehler aufmerksam gemacht wird, sofort bereit ist, ihn auszubessern. Er will es oft einfach noch auf "seine" Art machen und das gestehe ich ihm auch zu. Schließlich ist er noch nicht mal 6 Jahre alt und es geht um nichts, da muß ich nicht päpstlicher als der Papst sein. Aber ihm gar nicht zu sagen wenn was falsch ist (egal ob beim schreiben oder sonst wo) empfinde ich als fahrlässig. Gerade beim schreiben (anders als beim kochen) erschließt sich einem Kind nicht, was es hätte anders machen sollen - daher hat es ein Recht auf diese Information. Ob, wann und wie es diese Info umsetzt ist eine andere Sache.
Meine Tochter schreibt nach Gehör die lustigsten Wortgebilde, das kennst Du ja auch, Rabaukenmama ;) Ich lasse sie machen, doch es kommt auch vor, dass sie mich fragt, ob es so richtig ist. Das ist etwas anderes, dann helfe ich ihr natürlich sehr gerne. Doch ich achte auf ihre Bereitschaft. Denn ich habe gemerkt, wenn ich ihr über die Schulter schaue und sie korrigiere und sei es noch so wohlwollend gemeint, dann verliert sie die Lust und kommt vollkommen aus dem kreativen Prozess. Wütend schmeißt sie im Extremfall das Papier in die Ecke und hat keinerlei Motivation mehr, weiterzumachen. Die Folge könnte sein, wenn ich als Erwachsener wenig reflektiert bin, und mein Verhalten nicht überdenke, dass sie irgendwann gar nicht mehr aus eigener Motivation schreibt. Oder dass sie mich nicht mehr einbezieht. Ich glaube, das können kennen wir alle und können es nachvollziehen, oder? Also auch hier gibt es keinen starren Weg, doch es hilft, sich selbst einfach zurückzunehmen und auf die Fähigkeiten des Kindes zu vertrauen.

Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
lissi74
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von lissi74 »

Momo hat geschrieben:Meine Tochter schreibt nach Gehör die lustigsten Wortgebilde, das kennst Du ja auch, Rabaukenmama ;) Ich lasse sie machen, doch es kommt auch vor, dass sie mich fragt, ob es so richtig ist. Das ist etwas anderes, dann helfe ich ihr natürlich sehr gerne. Doch ich achte auf ihre Bereitschaft. Denn ich habe gemerkt, wenn ich ihr über die Schulter schaue und sie korrigiere und sei es noch so wohlwollend gemeint, dann verliert sie die Lust und kommt vollkommen aus dem kreativen Prozess. Wütend schmeißt sie im Extremfall das Papier in die Ecke und hat keinerlei Motivation mehr, weiterzumachen. Die Folge könnte sein, wenn ich als Erwachsener wenig reflektiert bin, und mein Verhalten nicht überdenke, dass sie irgendwann gar nicht mehr aus eigener Motivation schreibt. Oder dass sie mich nicht mehr einbezieht. Ich glaube, das können kennen wir alle und können es nachvollziehen, oder? Also auch hier gibt es keinen starren Weg, doch es hilft, sich selbst einfach zurückzunehmen und auf die Fähigkeiten des Kindes zu vertrauen.

Momo
Hallo,

ja das musste ich auch beobachten, dass mein Sohn bei zu viel einmischen und korregieren die Lust verliert und im schlimmsten Fall wütend wird und verweigert. Das Problem ist aber, dass er in der Schule sehr wohl korregiert wird und dort hatte er dann auch schon einen Wutanfall... also zu Hause ist es praktikabel ihn einfach machen zu lassen. In der Schule geht das nicht. Er muss sich also mit Korrektur irgendwie abfinden. Auch wenn er Lernzielkontrollen zurück bekommt und wir uns diese zusammen ansehen ist er über Fehler sehr enttäuscht. Er möchte natürlich alles richtig haben, aber das geht eben nur mit der richtigen Übung. Er hat dann relativ schnell verstanden, dass er sich da wirklich an die vorgegebene Rechtschreibung halten muss um weiter zu kommen. Und wir haben in D ja tatsächlich Glück, dass wir eine große Ähnlichkeit zwischen gesprochenem Hochdeutsch und der Rechtschreibung haben. Mein Sohn hat nun angefangen in der Zweitsprache zu lesen und zu schreiben und das ist echt furchtbar frustrierend, weil die Aussprache so stark vom Geschriebenen differiert. Vor Kurzem gab es deshalb eine große Krise. Ich kann ihn verstehen, ich habe die Sprache auch sprechend gelernt und erst danach die Rechtschreibung und das Lesen und es war furchtbar. Ich verstehe ihn also... aber wie gesagt hier in D haben wir noch Glück!!!

LG
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Diskussionsthema Schule

Beitrag von Rabaukenmama »

Momo hat geschrieben:Meine Tochter schreibt nach Gehör die lustigsten Wortgebilde, das kennst Du ja auch, Rabaukenmama ;) Ich lasse sie machen, doch es kommt auch vor, dass sie mich fragt, ob es so richtig ist. Das ist etwas anderes, dann helfe ich ihr natürlich sehr gerne. Doch ich achte auf ihre Bereitschaft. Denn ich habe gemerkt, wenn ich ihr über die Schulter schaue und sie korrigiere und sei es noch so wohlwollend gemeint, dann verliert sie die Lust und kommt vollkommen aus dem kreativen Prozess. Wütend schmeißt sie im Extremfall das Papier in die Ecke und hat keinerlei Motivation mehr, weiterzumachen. Die Folge könnte sein, wenn ich als Erwachsener wenig reflektiert bin, und mein Verhalten nicht überdenke, dass sie irgendwann gar nicht mehr aus eigener Motivation schreibt. Oder dass sie mich nicht mehr einbezieht. Ich glaube, das können kennen wir alle und können es nachvollziehen, oder? Also auch hier gibt es keinen starren Weg, doch es hilft, sich selbst einfach zurückzunehmen und auf die Fähigkeiten des Kindes zu vertrauen.
Ist das nicht-einmischen dann nicht wieder angstgesteuert (das Kind könnte ja die Motivation verlieren, ein wenig reflektierender Erwachsener werden oder die Eltern nicht mehr einbeziehen)? Hört sich für mich genauso angstgesteuert an wie das einmischen, nur ist dann die Angst dahinter, das Kind könnte es "nie" lernen wenn man sich nicht einmischt und daraus könnten ihm später Nachteile entstehen...

Wenn ich meinem Kind zutraue, die Dinge, die es jetzt noch "falsch" macht später mal noch zu lernen, dann kann ich ihm genauso zutrauen, ein wütend in die Ecke gepfeffertes Teil wieder aufzuheben und weiter zu machen. Für wie schwach halte ich eigentlich ein Kind, wenn ich von Haus aus davon ausgehe dass normal formulierte Korrektur oder Kritik es derart aus der Bahn wirft, dass es zu einem lust- und phantasielosen Erwachsenen wird, der sich nichts zutraut?

Ich kann von meinem Job sagen dass ich ihn gerne mache und er täglich neue Herausforderungen bietet. Ich musste mir aber trotzdem auch in Dingen, die mich gar nicht interessieren, Fähigkeiten aneignen und habe täglich etliche Routinetätigkeiten zu erledigen, die keinerlei Herausforderung darstellen sondern einfach nur lästig sind.

Daher ist die Frage ob es nicht besser ist das Kind auch auf die Gefahr hin, dass es momentan frustriert sein könnte, auf Fehler hinzuweisen oder die Möglichkeit, Frusttoleranz aufzubauen auf "irgendwann später" zu verschieben. Damit meine ich nicht ständig auf den Fehlern herumzureiten sondern einfach einen normalen, gesunden Umgang damit zu pflegen. Wenn mir in der Arbeit wer ganz normal sagt, dass ich was falsch gemacht habe, höre ich das zwar auch nicht gerne, kann aber damit umgehen. Und ich sehe nicht ein warum mein Kind DAS (mit konstruktiver Kritik umgehen) nicht oder erst viel später von anderen lernen sollte.






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