Rabaukenmama hat geschrieben:Sonnenschein12 hat geschrieben:Hallo zusammen, schön, dass das Forum gerade wieder so aktiv ist.
Was Leute über mich denken, ist mir völlig egal, war es schon als Kind. Ich hatte eine super Schulzeit, auch wenn natürlich auch mal Tiefen dabei waren, die aber geklärt wurden.
Ich wünsche einfach für meinen Sonnenschein auch eine schöne Schulzeit und gute Freunde - kein Mobbing.
Tja, wer wünscht sich das nicht
? Aber so, wie du die aktuelle Schul-Situation deiner Tochter beschreibst, dürfte das ohnehin nicht im Raum stehen. Es spricht nichts dagegen, dass auch deine Tochter eine Super-Schulzeit haben wird
.
Sonnenschein12 hat geschrieben:
Vorurteile habe ich im Kindergarten erfahren von einer Erzieherin und einer Lehrerin. Ständig erwartete man von ihr alles gleich zu können.
Wie sah das konkret aus und vor allem: wie hat es deine Tochter empfunden? Ich frage deshalb nach, weil man als Mutter manche Strategien von Erziehern oder Lehrern erst mal befremdlich findet, die Kinder selbst es aber anders sehen. Es ist auch indivduell sehr verschieden, wie Kinder mit Erwartungshaltungen von Bezugspersonen (und dazu zählen KIGA-Erzieherinnen eindeutig) umgehen. Fühlen sie sich unter Druck gesetzt und erniedrigt oder verstärkt die Erwartungshalten einfach nur (positiv) die Motivation des Kindes? Ein "Jetzt streng dich mal an, dass kannst du doch ganz bestimmt!" kann - auch je nach Situation und Tonfall - als Erniedrigung oder Ermutigung "ankommen".
Wie sah das konkret aus und vor allem: wie hat es deine Tochter empfunden? Ich frage deshalb nach, weil man als Mutter manche Strategien von Erziehern oder Lehrern erst mal befremdlich findet, die Kinder selbst es aber anders sehen. Es ist auch indivduell sehr verschieden, wie Kinder mit Erwartungshaltungen von Bezugspersonen (und dazu zählen KIGA-Erzieherinnen eindeutig) umgehen. Fühlen sie sich unter Druck gesetzt und erniedrigt oder verstärkt die Erwartungshalten einfach nur (positiv) die Motivation des Kindes? Ein "Jetzt streng dich mal an, dass kannst du doch ganz bestimmt!" kann - auch je nach Situation und Tonfall - als Erniedrigung oder Ermutigung "ankommen".
Sie hat manchmal andere Dinge bekommen und empfand es als gemein, dass sie sich nicht mit den anderen Kindern an den Blättern beteiligen durfte. Die Spiele mit Zahlen (die anderen hatten Punkte und Zeigefinger) waren ok aber streckenweise hat sie echt Sachen bekommen, puh. Sie hat aber selbst mit der Erzieherin das geklärt und es war gut. Auch meinte die Erzieherin immer wieder, dass SOLCHE Kinder soziale Schwierigkeiten haben werden aber naja, ihre Tochter ist ja überall beliebt aber das kommt bestimmt noch. Mir kam es oft so vor, als wurde die Erzieherin oft gehänselt... Sie meinte auch oft über unsere Tochter, man könne sie nicht verstehe (sie drückt sich sehr gewählt aus und bei der Erzieherin war
alles cool und ich weiß nicht was). Wenn dann meine kam und meinte, es sei sehr köstlich war die Erzieherin schon überfordert und meinte, das sei nicht normal.... Dazu muss ich sagen, dass die Haupterzieherin die Gruppe wechseln musste und der ganze Kindergarten mit der Aktuellen nicht wirklich klar kam.
Sonnenschein12 hat geschrieben:Auch haben mir Mütter erzählt, wie sie ihre Kinder täglich zu Vorschulübungen zwischen mussten, weil sie nicht lernenwollten. Jedes Mal wurde gejammert, dass sich das Kind 10 Minuten mit einem Blatt abhampelte, bis es fertig war.
Ich war darüber sehr erschrocken. Es wird gerne vergessen, dass ein Kind in die Schule geht um das alles zu lernen. Wenn es zu Hause (mit 4-5) noch nicht bereit ist, wieso muss man es dazu zwingen?!
Ganz ehrlich - wenn ich als Mutter wüsste, dass mein KIGA-Kind immer wieder über einen längeren Zeitraum gezwungen wird, Arbeitsblätter zu bearbeiten, obwohl es das nicht will, würde ich das Gespräch suchen und erwirken, dass es abgestellt wird! Schon gar nicht würde ich mich verpflichtet fühlen, zu Hause was mit dem Kind zu "lernen", wenn ich nicht selbst dahinter stehe!
Die Mütter, die sich beklagen, sie müssten ihre Kinder ZU HAUSE zu Vorschularbeiten ZWINGEN, haben noch nicht gelernt, für diese einzustehen. Ich bin als Mutter durchaus offen für Anregungen aus dem Kindergarten, dem Hort oder der Schule. Aber WAS davon ich umsetze und WANN und WIE ich das mache, ist und bleibt meine Sache.
Ganz ehrlich - wenn ich als Mutter wüsste, dass mein KIGA-Kind immer wieder über einen längeren Zeitraum gezwungen wird, Arbeitsblätter zu bearbeiten, obwohl es das nicht will, würde ich das Gespräch suchen und erwirken, dass es abgestellt wird! Schon gar nicht würde ich mich verpflichtet fühlen, zu Hause was mit dem Kind zu "lernen", wenn ich nicht selbst dahinter stehe!
Die Mütter, die sich beklagen, sie müssten ihre Kinder ZU HAUSE zu Vorschularbeiten ZWINGEN, haben noch nicht gelernt, für diese einzustehen. Ich bin als Mutter durchaus offen für Anregungen aus dem Kindergarten, dem Hort oder der Schule. Aber WAS davon ich umsetze und WANN und WIE ich das mache, ist und bleibt meine Sache.
Sonnenschein12 hat geschrieben:
Bei uns war es zwar anders, meine Kleine hatte mich bis aufs Klo mit Vorschulhefte verfolgt und fand kein Ende. Auch kam dann immer wieder ein Kommentar "du kennst ja mit deiner diese Sorgen nicht, die kann ja alles auf Anhieb". Nein eben nicht. Sie versteht sehr schnell zusammenhänge und saugt alles auf, was nur geht. Auch interessiert sie sich bereits seit Jahren für Politik, unser Sonnensystem und weiß Gott noch was. Aber warum kommt es, wir ermöglichen ihr auch, ihre Interessen auszuleben. Wir lesen Bücher oder besuchen das Planetarium. Sie lernt auch ständig, und sei es nur spielerisch nebenbei (früher haben wir denn Ball hin und her geworfen und man musste einen Buchstaben und ein passendes Wort dazu sagen oder Zählen bis ...).
nicht die Vorschule wollten diesen Druck, er kam von den Müttern, ganz schlimm. Konnte es nie nachvollziehen. Aber ok, in die Erziehung anderer mische ich mich nicht ein.
Deine Tochter ist ein Einzelkind, stimmt´s? Ist nicht böse gemeint, aber wenn man nur ein Kind hat, ist es naheliegend, zu glauben, das Kind würde "nur" so interessiert und aufnahmefähig sein, weil man es ihm ja so toll ermöglicht! Ich dachte bei meinem älteren Sohn auch einige Zeit lang so. Klar, er kannte mit 2 Jahren alle Buchstaben, aber doch nur, weil ich ihm täglich so viele Bücher vorgelesen habe. Sein Wortschatz war so umfangreich, weil wir in Ausstellungen und Museen gegangen sind und ich ihm so viel erklärt habe. Rechnen konnte er, weil wir es spielerisch immer wieder (ohne Druck) geübt haben...
Deine Tochter ist ein Einzelkind, stimmt´s? Ist nicht böse gemeint, aber wenn man nur ein Kind hat, ist es naheliegend, zu glauben, das Kind würde "nur" so interessiert und aufnahmefähig sein, weil man es ihm ja so toll ermöglicht! Ich dachte bei meinem älteren Sohn auch einige Zeit lang so. Klar, er kannte mit 2 Jahren alle Buchstaben, aber doch nur, weil ich ihm täglich so viele Bücher vorgelesen habe. Sein Wortschatz war so umfangreich, weil wir in Ausstellungen und Museen gegangen sind und ich ihm so viel erklärt habe. Rechnen konnte er, weil wir es spielerisch immer wieder (ohne Druck) geübt haben...
Ja wir haben ein Kind. Für uns war der Stand immer "normal" (was immer noch so ist obwohl man schon denkt wenn man die Freundinnen hier hat, dass da schon Unterschiede sind, schon allein sprachlich).
...alles Quatsch, wie ich heute weiß! Klar ist ein förderndes Umfeld gut und wichtig für ein kluges Kind, aber es ist nicht der "Grund" für den kognitiven Vorsprung. Für meinen gehörlosen, jüngeren Sohn habe ich geübt, Bilderbücher in Gebärdensprache vorzulesen - er hatte und hat NULL Interesse daran. Eine Ausstellung oder ein Museeum mit ihm besuchen - Fehlanzeige! Im besten Fall zeigt er NULL Interesse an den gezeigten Dingen und stört "nur" die anderen, im schlechtesten bekommt er dort einen Meltdown-Anfall, wo wir nur hilflos daneben stehen können und abwarten, bis es vorbei ist (30-45min ohrenbetäubendes Gekreische)
. Im Gegensatz zum Bruder wurde ihm also fast nichts "ermöglicht", weil es schlichtweg nicht möglich war.
Interessanter Weise konnte er trotzdem zum Zeitpunkt der Einschulung schon sinnerfassend lesen, halbwegs verständlich (mit Grammatik- und Rechschtschreibfehlern) schreiben, und im Zahlenraum 1000 addieren und subtrahieren
.
Ich sehe auch immer wieder gesunde, neurotypische Kinder, die mit manchen kognitiven Fertigkeiten einfach große Schwierigkeiten haben. Das liegt mMn AUCH daran, dass von den Kindern die Dinge nach ihrem Lebensalter "erwartet" werden, und nicht nach dem aktuellem Entwicklungsstand. Es gibt nun mal Kinder, welche schon mit 3 Jahren sinnerfassend lesen können, andere haben mit 6 noch Probleme, die einzelnen Buchstaben auseinander zu halten. Immer wieder erlebe ich, dass Eltern vermittelt wird, es wäre super, wenn ihr Kind überall schön "durchschnittlich" und vor allem "unauffällig" wäre. Aber man muss sich als Eltern weder dafür genieren, dass ein 3jähriges Kind liest, noch dafür, dass ein 7jähriges Kind das noch nicht kann! Übermäßiger Druck ist genauso wenig angebracht wie übermäßiges Lob.
Sonnenschein12 hat geschrieben:
Die Kinderuni die ich meinte ist die Hector Akademie. Habe schon verschiedenes darüber gelesen. Manche fanden es gut, andere langweilig.
So ich muss wieder weitermachen.
Sonnige Grüße aus der dunklen Wolkendecke
Das, was ein Kind von sich aus und mit Freude macht, ist auch gut für seine Entwicklung. Das, was es ablehnt, ist entweder zu einfach (keine Herausforderung, langweilig) oder zu schwer (überfordernd) für seinen momentanen Entwicklungsstand. Das gilt für Vorschulblätter genauso wie für die Kinderuni. Es ist auch sehr unterschiedlich, wie gut die Vortragenden dort auf die Kinder und ihre Interessen eingehen und wie die gesamte Stimmung (auch: Gruppendynamik) dort ist. Ob sich ein Kind dort wohl fühlt, oder nicht, hängt nicht so sehr vom vermittelten Wissen als von der Gesamtsituation ab. Konkret feststellen lässt es sich nur durch Versuch und Irrtum.
Mein älterer Sohn ist trotz seiner Klugheit nicht gerade der Kinder-Uni-Kandidat. Einerseits ist vieles für ihn langweilig, weil er es schon weiß. Anderereseits will er immer andere mit seinen Themen "zutexten". Aktuell habe ich aber für ihn einen Kinder-Programmierkurs gefunden, wo er sich wohl fühlt. Ich hoffe, das bleibt so.
Alles Gute weiterhin für deine Tochter in der Schule und in der Freizeit
!