Ich habe noch nie in einem Forum geschrieben, also bitte entschuldigt, wenn ich mich vielleicht etwas unbeholfen ausdrücke.Ich bin durch Stichwortsuche auf dieses Forum gestoßen und hoffe, daß ihr mir helfen könnt.
Es geht um meinen 9 jährigen Sohn, der die 4.Klasse besucht. Er wird im Sommer auf das Gymnasium wechseln. Seine Noten sind ausgezeichnet, er ist in vielen Fächern Klassenbester. Jetzt haben mir aber die Lehrerin und der Direktor mitgeteilt, daß mein Sohn zu unkontrollierbaren Wein- und Wutausbrüchen neigt, mit denen er sich selbst im Weg steht. Aufgrund dieser Tatsache darf er nun an einem Sportwettbewerb und einer Fahrradralley nicht teilnehmen. Die Wutausbrüche bekommt er immer dann, wenn etwas nicht so läuft, wie er es sich vorstellt ,wenn er nicht sofort eine Aufgabe versteht oder wenn er sich ungerecht behandelt fühlt. Der Direktor teilte mir mit, daß es ihm nicht reicht eine Eins zu schreiben, es muß die beste Eins der Klasse sein, sonst zählt es nicht für ihn. Seine Anspruchshaltung an sich ist ungemein groß und er arbeitet nach Aussage der Leherer auf "höchstem Niveau". Die Wutanfälle hat er übrigens zu Hause nicht, so etwas würde ich nicht dulden. Ich bin konsequent, stelle aber auch keine überzogenen Anforderungen an ihn, über gute Noten freue ich mich- Punkt, mehr nicht. Wie kann ich ihm nun helfen, seine "Anfälle" etwas besser in den Griff zu bekommen? Er bietet anderen Kindern natürlich eine große Angriffsfläche für Hänseleien und er geht dann ja zur allgemeinen Freude auch gleich in die Luft. Ich habe die Befürchtung, daß er sich auf der neuen Schule damit komplett ins Abseits schießt. Und wie kann ich ihm beibringen, daß Fehler machen normal ist? Wenn er sich nicht sicher ist, wie eine Aufgabe zu machen ist (auch sportliche Dinge), dann macht er es lieber gar nicht.
Ich hoffe, ich habe nicht zu konfus geschrieben.
Simone
Perfektionismus und Wut/Weinanfälle bei 9 Jährigem
Re: Perfektionismus und Wut/Weinanfälle bei 9 Jährigem
Hallo Heike,
Du hast recht, er hatte diese Anfälle schon früher, aber mir wurde immer gesagt, daß es sich extrem bessern würde, also habe ich nichts unternommen und habe es als sein "Naturell" angesehen. Ich bekomme ihn nur über den Verstand zu packen und habe ihm immer erklärt, daß er sich nicht so aufführen darf, danach sollte es besser geworden sein- anscheinend doch nicht genug. Er lernt praktisch- meiner Meinung nach- gar nicht. Er besucht die Ganztagsschule und macht dort auch selbstständig seine Hausaufgaben und viel Extra-Ag's wie Musik,Theater,Schulzeitung, etc. Vor Arbeiten gehe ich abends testweise mal Aufgaben mit ihm durch und frage ihn maximal 10 Minuten etwas ab. Das empfinde ich nicht als wirkliches "lernen". Die Lehrerin meinte, daß es ihm alles sehr leicht fällt und seine argen Selbstzweifel, wenn dann mal etwas nicht klappt, wären sehr untypisch für so gute Kinder. Sie hätte das noch nicht erlebt. Er sagt dann Sätze wie "ich bin halt blöd" und so weiter und ist völlig verzweifelt. Ich weiß nicht, ob es uns wirklich weiterbringen würde ihn zu testen. Was soll ein Testergebnis helfen? Ich würde ihm lieber konkrete Lösungsvorschläge anbieten, wie er mit Stress-Situationen und Mißerfolgen umgehen kann ohne Auszuflippen. Ich muß dazu sagen, daß er der Jüngste und Kleinste in der Klasse ist, aber durchaus über ein gesundes Selbstbewußtsein (meine ich) verfügt. Habe ihm jetzt geraten tief Luft zu holen und bis zehn zu zählen, aber ich denke, daß hilft auch nur eine ganz kurze Zeit
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lieben Dank für Deine Antwort- Simone
Du hast recht, er hatte diese Anfälle schon früher, aber mir wurde immer gesagt, daß es sich extrem bessern würde, also habe ich nichts unternommen und habe es als sein "Naturell" angesehen. Ich bekomme ihn nur über den Verstand zu packen und habe ihm immer erklärt, daß er sich nicht so aufführen darf, danach sollte es besser geworden sein- anscheinend doch nicht genug. Er lernt praktisch- meiner Meinung nach- gar nicht. Er besucht die Ganztagsschule und macht dort auch selbstständig seine Hausaufgaben und viel Extra-Ag's wie Musik,Theater,Schulzeitung, etc. Vor Arbeiten gehe ich abends testweise mal Aufgaben mit ihm durch und frage ihn maximal 10 Minuten etwas ab. Das empfinde ich nicht als wirkliches "lernen". Die Lehrerin meinte, daß es ihm alles sehr leicht fällt und seine argen Selbstzweifel, wenn dann mal etwas nicht klappt, wären sehr untypisch für so gute Kinder. Sie hätte das noch nicht erlebt. Er sagt dann Sätze wie "ich bin halt blöd" und so weiter und ist völlig verzweifelt. Ich weiß nicht, ob es uns wirklich weiterbringen würde ihn zu testen. Was soll ein Testergebnis helfen? Ich würde ihm lieber konkrete Lösungsvorschläge anbieten, wie er mit Stress-Situationen und Mißerfolgen umgehen kann ohne Auszuflippen. Ich muß dazu sagen, daß er der Jüngste und Kleinste in der Klasse ist, aber durchaus über ein gesundes Selbstbewußtsein (meine ich) verfügt. Habe ihm jetzt geraten tief Luft zu holen und bis zehn zu zählen, aber ich denke, daß hilft auch nur eine ganz kurze Zeit

lieben Dank für Deine Antwort- Simone
Re: Perfektionismus und Wut/Weinanfälle bei 9 Jährigem
Dann habe ich jetzt mal eine vielleicht etwas dusselige Frage, ich wüßte gar nicht wo und wie ich ihn testen lassen soll. Kostet das Geld? Muß ich da zum Psychologen mit ihm und meine ganz große Frage, was bringt mich das weiter? Das löst doch irgendwie nicht das Problem, oder sehe ich das falsch? Bitte nicht übel nehmen. liebe Grüße- Simone