ich bin neu hier und hoffe, dass ich in diesem Forum Hilfe bekomme.
Ich habe ein sehr kluges Mädchen, das in die 2. Klasse Volksschule geht. Mein Kind ist kognitiv sehr weit voraus. Sie konnte mit 15 Monaten bereits alle Buchstaben lesen und hat dann mit 3 Jahren begonnen zu lesen und zu rechnen. Mit 4 Jahren hat sie dann flüssig, wie ein ERwachsener gelesen, auch Englisch. Sie liest ständig und ist an sehr vielen Themengebieten interessiert. Was sie einmal liest, das weiß sie für immer und kann dieses Wissen auch selbstständig mit neuem verknüpfen. Sie saugt allles wie ein Schwamm. Seit Neuestem schreibt sie Verse und wirklich tolle Geschichten.
Wir haben bereits einen Schulwechsel hinter uns, da die Lehrerin in der ersten Schule völlig überfordert war. Meine Tochter hat sich nur gelangweilt und ist irgendwann komplett ausgestiegen, thematisch und aus dem Klassenverband. Erst viel zu spät habe ich erfahren, dass man sie oft, den ganzen Tag lang in der Leseecke gelassen hatte, weil sie dort wenigstens nicht gestört hatte

Nach dem Sommer haben wir dann nach langem hin und her Schule gewechselt. Die neue Lehrerin ist sehr bemüht und kreativ in ihren Methoden, das Lernniveau ist auch viel besser als in der alten Schule. Meine Tochter kann viel freier lernen. Und besonders die erste Zeit hat ihr gefallen, weil natürlich viel Neues für sie war und sie dadurch gefordert war. Langsam bemerke ich aber wieder ein leichtes Abrutschen in alte Verhaltensmuster. Sie ist im Unterricht sehr anstrengend und laut - natürlich für eine Klasse sehr schwierig, andererseits sehe ich aber, dass meine Tochter mit Dingen bereits fertig ist, bevor die anderen sich überhaupt orientiert haben. Sie ist einfach bei weitem kognitiv schneller und wendiger als alle anderen. Sozial andererseits tut sie sich schwer. Sie hat kein gutes Körpergefühl und ist daher oft grob. Sie hat in dieser Klasse zwar Kinder mit denen sie sich versteht, liest aber lieber in der Pause, als mit ihnen zu spielen, was die Kinder natürlich auch frustriert und sie dann auch wieder aus der Klassengemeinschaft nimmt..
Daher versuche ich nun regelmäßig jemanden aus der Klasse einzuladen, damit sich da besser Freundschaften entwickeln.
Ich würde mich freuen, wenn es andere Eltern gäbe, die ähnliche "Probleme" haben, die berichten, wie sie damit umgehen.
Lg,
Sevillana