Hallo alibaba,alibaba hat geschrieben:Ich finde immer das es etwas mechanisches hat, wenn Heiner von seiner Tochter erzählt. Tut mir leid, Heiner, das ist mir immer zu künstlich.Das ist wie ein vorprogrammierter Computer, dem man vorsetzt, er das auch kann, aber dem der Raum fehlt, Dinge selber zu erkunden und danach zu suchen. Hoffentlich könnt Ihr das beibehalten und findet auch im späteren Umfeld dazu eins was passt. Nie im Leben wäre ich auf die Idee gekommen etwas als Beweis zu verewigen. Zumal es mit zunehmenden Alter immer unwichtiger wird, wann ich denn das erste Mal auf einen Buchstaben gezeigt habe oder wann ich denn nun die Hausnummern richtig lesen konnte.
ja, wenn Männer über solche Themen schreiben klingt es nun mal nach Computer-Bedienungsanleitung, oder KFZ-Handbuch. Letztlich ist das hier aber wie Villa Kunterbunt, nur noch etwas bunter. Etwas was leider immer unterschätzt wird, ist wie viel Eigeninitiative von Kindern, wie es meine Tochter ist, ausgeht und wie fordernd das für Eltern und/oder Betreuungspersonen sein kann. Wir haben hier von früh Morgens, bis spät Abends in den letzten Jahren kaum ein ruhige Minute gehabt und unsere Tochter ist locker in der Lage zwei oder mehr Erwachsene voll auszulasten mit der Forderung nach Spiel, Sport und vor allem Input. Wer sowas nicht erlebt hat, wird das nicht nachvollziehen können, eine ganze Kindergartengruppe ist einfacher zufriedenzustellen. Und das hat nichts mit verwöhnen, oder falscher Erziehung zutun, sondern liegt in ihrem Wesen.
Viele Eltern solcher Kinder, gerade Alleinerziehende Mütter, die auch noch andere Kinder haben, geraten da schnell an psychische und auf physische Grenzen, vor allem auch, weil sie sich das alles nicht erklären können. Das ist bei uns aber ganz anders, denn wir können uns das alles im Detail erklären und waren von Anfang an darauf vorbereitet, weil wir genau beobachtet haben und die Signale nach allen heute geltenden wissenschaftlichen Kriterien sachlich gedeutet haben. Das mag für Dich 'mechanisch' wirken, aber das ist es nicht, denn es ist vor allem dieses Wissen, was hier bei uns zu Hause, trotz aller Anstrengung, für ein entspanntes Klima sorgt in dem sich alle maximal Vertrauen können und sehr liebevoll miteinander umgehen können und das ist nur möglich weil wir um die Besonderheiten unsere Tochter wissen und deshalb ihren speziellen Bedürfnissen bestmöglich gerecht werden können und das auf der Basis klaren Fakten.
Und es ist genau andersherum, denn es wird später immer wichtiger über solche Informationen zu verfügen, falls es z.B. später eventuell einmal zu Problemen in der Schule, oder in ihrem eigenen Erwachsenenleben kommen sollte. Dann kann es für sie von immenser Bedeutung sein, das sie weiß wer sie ist, weiß was das bedeutet, weiß wie ihre Entwicklung verlief, damit sie ihren eigenen selbstbestimmten Weg finden kann in einer Umwelt, die zwei oder drei Standardabweichungen von ihr entfernt ist. Und diesen Weg muss sie alleine finden und wir als Eltern und ich als Vater kann sie nur ein Stück des Weges begleiten und das werde ich mit aller mir eigenen Sorgfalt und Liebe machen und ich hätte mich als Kind wkrlich sehr gefreut, wenn ich von meinen Eltern so ernst genommen worden wäre und nicht weite Teile meiner Kindheit und Jugend intellektuell praktisch in einer Wüste verbracht hätte. Und nicht falsch verstehen, es bedeutet nicht das wir irgendetwas von unserer Tochter fordern, sondern wir machen vielfältige Angebote und geben ihr die Freiheit zu entscheiden, ob sie diese wahrnehmen möchte, oder nicht und leben ihr ansonsten im engen Familienverbund unsere Werte vor die sich auf dem Niveau der Kohlbergschen postkonventionelle Ebene der Stufe 6 befinden http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlbergs_ ... elle_Ebene .
Liebe Grüße
Heiner