K-ABC II
Verfasst: Sa 26. Okt 2019, 22:26
Hallo zusammen
Ich melde mich nach langer Zeit wieder einmal, ich lese sonst oft still mit.
Unsere Tochter fiel als Kleinkind etwas auf, vor allem durch ihre Sprachentwicklung (mit 14.5 Mt sprach sie 2-Wort-Sätze, mit 15Mt 3-Wort-Sätze und den eigenen Namen, mit 19Mt benutzte sie ich und du; sang mit 18Mt mehrere Lieder korrekt in Melodie und Text). Wir hatten immer den Eindruck, dass sie in einigen Bereichen etwas schneller ist als andere Gleichaltrige, in anderen Bereichen jedoch auch langsamer, so fiel sie grobmotorisch immer als etwas ungelenk/ungeschickt und übervorsichtig auf.
Im Kindergarten kam es dann zuhause zunehmend zu Problemen. Unsere Tochter interessierte sich für gar nichts mehr, wäre zeitweise am liebsten den ganzen Tag nur im Zimmer gelegen um sich ihre schon 1000x angehörten Hörspiele erneut anzuhören, sie musste zu allem mit viel Aufwand (und zum Teil Streit) motiviert werden (obwohl es ihr dann meist doch Spass gemacht hat). Sie war sehr oft frustriert, mit einer übellaunigen Grundstimmung, oft grundlos wütend und sehr oft auch traurig und weinerlich. Im Kindergarten war alles bestens, sie fiel dort eher als „Vorzeigekind“ auf.
Da sich die Situation auch mit Beginn der Sommerferien und dem Versuch viel Unterhaltung zu schaffen nicht besserte, stellten wir uns bei der Kinderärztin vor, welche eine Entwicklungsdiagnostik veranlasst hat.
Diese ist nun abgeschlossen und wir haben viele Diagnosen erhalten, ein ADHS, eine visuomotorische Störung, eine umschriebene motorische Entwicklungsstörung und sozial-emotionale Anpassungsschwierigkeiten. Es wurde Ergotherapie verschrieben, die Wartezeiten sind lang, die Therapie wird voraussichtlich im Dezember beginnen.
Im Rahmen der Abklärungen wurde auch der K-ABC II durchgeführt, mit dem Ergebnis „Gut durchschnittlicher kognitiver Entwicklungsstand“.
Was mich etwas erstaunt ist, dass die Werte der Untertest zum Teil sehr weit divergieren.
So war unsere Tochter weit überdurchschnittlich bei den Tests Atlantis und Symbole (v.a. beim Abruf nach Intervall), Rover, Wortreihe, Muster ergänzen und Rätsel (zum Teil bis Prozentrang 98%).
Dafür verhältnismässig schlecht (15. Prozentrang) bei Geschichten ergänzen, Zahlen nachsprechen, Gestaltschliessen, Dreiecke und Handbewegung.
Vielleicht kann jemand von euch uns weiterhelfen mit den Fragen die uns gerade so durch den Kopf schwirren:
- Ist es üblich, dass die Werte so stark divergieren (von %-Rang 15 bis 98)?
- Wie kann man sich erklären, dass jemand eine Wortreihe super gut nachsprechen kann, jedoch nicht eine Zahlenreihe? Ist das eine andere Intelligenz? Oder liegt das am ADHS?
- Hat das Geschichten ergänzen, Gestaltschliessen, Dreiecke und die Handbewegungen wirklich mehr mit der Visuomotorik zu tun als die Subtests Atlantis, Rover oder Muster ergänzen? Das ist ja auch alles visuell…
Ich habe gelesen, dass grosse Divergenzen zwischen Geschichten ergänzen und Muster ergänzen sowie ein schlechter Wert bei Gestaltschliessen auf einen (Asperger-)Autismus hindeuten können.
Der Kinderarzt / die Psychologin sind nicht näher darauf eingegangen, wir haben auch nicht danach gefragt, das Gespräch war nicht sehr lange.
Unsere Tochter hatte jedoch auch ziemlich grosse Mühe Emotionen von Personen auf Fotos zu beschreiben.
Ich glaube seit einiger Zeit, dass sie (und ich) hochsensibel sind, ich bin im Forum hier darauf gestossen, habe es vorher nicht gekannt. Die andernorts diskutierte These, dass der Übergang von Hochsensibilität zum Asperger-Autismus fliessend ist kann ich sehr gut verstehen, ich fühle mich selbst mal mehr mal weniger zum einen sowie zum anderen passend…
Wir waren beim Gespräch mit der Psychologin und dem Arzt etwas überrumpelt von den ganzen Ergebnissen. Jetzt sind wir etwas unsicher ob wir wirklich (wie beim Gespräch empfohlen) einfach mal den Beginn der Ergotherapie abwarten und dann auf Besserung hoffen? Oder nochmals das Gespräch mit den Fachpersonen suchen bezüglich Asperger-Autismus?
Ich melde mich nach langer Zeit wieder einmal, ich lese sonst oft still mit.
Unsere Tochter fiel als Kleinkind etwas auf, vor allem durch ihre Sprachentwicklung (mit 14.5 Mt sprach sie 2-Wort-Sätze, mit 15Mt 3-Wort-Sätze und den eigenen Namen, mit 19Mt benutzte sie ich und du; sang mit 18Mt mehrere Lieder korrekt in Melodie und Text). Wir hatten immer den Eindruck, dass sie in einigen Bereichen etwas schneller ist als andere Gleichaltrige, in anderen Bereichen jedoch auch langsamer, so fiel sie grobmotorisch immer als etwas ungelenk/ungeschickt und übervorsichtig auf.
Im Kindergarten kam es dann zuhause zunehmend zu Problemen. Unsere Tochter interessierte sich für gar nichts mehr, wäre zeitweise am liebsten den ganzen Tag nur im Zimmer gelegen um sich ihre schon 1000x angehörten Hörspiele erneut anzuhören, sie musste zu allem mit viel Aufwand (und zum Teil Streit) motiviert werden (obwohl es ihr dann meist doch Spass gemacht hat). Sie war sehr oft frustriert, mit einer übellaunigen Grundstimmung, oft grundlos wütend und sehr oft auch traurig und weinerlich. Im Kindergarten war alles bestens, sie fiel dort eher als „Vorzeigekind“ auf.
Da sich die Situation auch mit Beginn der Sommerferien und dem Versuch viel Unterhaltung zu schaffen nicht besserte, stellten wir uns bei der Kinderärztin vor, welche eine Entwicklungsdiagnostik veranlasst hat.
Diese ist nun abgeschlossen und wir haben viele Diagnosen erhalten, ein ADHS, eine visuomotorische Störung, eine umschriebene motorische Entwicklungsstörung und sozial-emotionale Anpassungsschwierigkeiten. Es wurde Ergotherapie verschrieben, die Wartezeiten sind lang, die Therapie wird voraussichtlich im Dezember beginnen.
Im Rahmen der Abklärungen wurde auch der K-ABC II durchgeführt, mit dem Ergebnis „Gut durchschnittlicher kognitiver Entwicklungsstand“.
Was mich etwas erstaunt ist, dass die Werte der Untertest zum Teil sehr weit divergieren.
So war unsere Tochter weit überdurchschnittlich bei den Tests Atlantis und Symbole (v.a. beim Abruf nach Intervall), Rover, Wortreihe, Muster ergänzen und Rätsel (zum Teil bis Prozentrang 98%).
Dafür verhältnismässig schlecht (15. Prozentrang) bei Geschichten ergänzen, Zahlen nachsprechen, Gestaltschliessen, Dreiecke und Handbewegung.
Vielleicht kann jemand von euch uns weiterhelfen mit den Fragen die uns gerade so durch den Kopf schwirren:
- Ist es üblich, dass die Werte so stark divergieren (von %-Rang 15 bis 98)?
- Wie kann man sich erklären, dass jemand eine Wortreihe super gut nachsprechen kann, jedoch nicht eine Zahlenreihe? Ist das eine andere Intelligenz? Oder liegt das am ADHS?
- Hat das Geschichten ergänzen, Gestaltschliessen, Dreiecke und die Handbewegungen wirklich mehr mit der Visuomotorik zu tun als die Subtests Atlantis, Rover oder Muster ergänzen? Das ist ja auch alles visuell…
Ich habe gelesen, dass grosse Divergenzen zwischen Geschichten ergänzen und Muster ergänzen sowie ein schlechter Wert bei Gestaltschliessen auf einen (Asperger-)Autismus hindeuten können.
Der Kinderarzt / die Psychologin sind nicht näher darauf eingegangen, wir haben auch nicht danach gefragt, das Gespräch war nicht sehr lange.
Unsere Tochter hatte jedoch auch ziemlich grosse Mühe Emotionen von Personen auf Fotos zu beschreiben.
Ich glaube seit einiger Zeit, dass sie (und ich) hochsensibel sind, ich bin im Forum hier darauf gestossen, habe es vorher nicht gekannt. Die andernorts diskutierte These, dass der Übergang von Hochsensibilität zum Asperger-Autismus fliessend ist kann ich sehr gut verstehen, ich fühle mich selbst mal mehr mal weniger zum einen sowie zum anderen passend…
Wir waren beim Gespräch mit der Psychologin und dem Arzt etwas überrumpelt von den ganzen Ergebnissen. Jetzt sind wir etwas unsicher ob wir wirklich (wie beim Gespräch empfohlen) einfach mal den Beginn der Ergotherapie abwarten und dann auf Besserung hoffen? Oder nochmals das Gespräch mit den Fachpersonen suchen bezüglich Asperger-Autismus?