Koschka hat geschrieben:Klassische "Was ist was" hat so gut wie jede Kinderbücherei. Die neue Ausgabe ist sehr gut bebildert und dort gibt es auch Bücher explizit zu den Themen Chemie, Phyisk und Co.
Physikalische Gesetze kann man auch gut durch kleine Experimente lernen. Sie animieren auch mehr zum Denken, Überdenken, Anpassen und selbstständig anwenden als reines Vorlesen.
Biologie kann man im Sommer mit viel Spaß in jedem Tümpel lernen. Tiere im Wasser fangen, sie unter der Lupe/Mikroskop betrachten, aufzeichnen, bestimmen, systematisieren, sich im Internet über die Kinderseiten weiter darüber informieren.
Ich würde nicht zu sehr mit 6 in die abstrakte Theorie gehen. Je komplexer die Konzepte, desto weniger fördern sie die Eigeninitiative. Es ist gar nicht verkehrt, wenn die Lücken Raum für die eigenen Spekulationen und Vermutungen lassen. Das schult divergentes Denken beim Problemlösen. Mein 5-jährige hat bei der Zeitumstellung überlegt, was deswegen mit der Erde passiert. Soll sie eine Stunde still stehen, bevor sie sich weiter dreht? Soll sie in die andere Richtung sich kurz drehen, bevor sie wieder wie normal sich bewegt? Ich habe ihm mit viel Spaß zugehört, und ich habe ihn in seinem Weltraum mit stehender Erde gelassen. Soll er sich ruhig weiter über solche Dinge Gedanken machen und nach Antworten selber suchen.
Vorgelesen habe ihm die Woche "An die Arche um Acht",,. Man kann über solche Bücher geteilter Meinung sein, aber er auch sicher auch da die Anstoße zum Denken gefunden. Wie z.B. die Frage, ob Gott im Unrecht sein kann? oder warum wurden unschuldige Tiere durch die Sintflut bestraft, ob es nicht andere Möglichkeiten gegeben hätte?
Wie im Ausgangstext geschrieben, mache ich Experimente mit den Kindern. Grade am Wochenende haben wir mit einer seibstgebauten Wippe die Hebelwirkung erfahren

. Wir wohnen im Dorf. Wöchentliche Ausflüge in den Wald mit Lupenbecher sind obligatorisch

. Unsere Kinder sind ganz normale, wilde, „Viel draußen“-Kinder, die gerne spielen, experimentieren und sich die Welt oft auch selbst erklären und ja, wir lassen das oft auch einfach so stehen, grade bei der Mittleren, die auch oft sehr überzeugt ist, dass ihre Snsicht so korrekt ist

. Wir korrigieren eigentlich nie, außer das Kind fragt nach! Dann bekommt es aber natürlich auch korrekte Antqorten und wie das bei schlauen Kindern so ist, geht das dann oft mit der Fragerei sehr ins Detail

...
Ich halte mich an das Prinzip, dass die Kinder schon recht gut selbst wissen, wieviel
sie lernen und wissen wollen und auf welche Weise. Ich drücke meinen Kindern kein Wissen oder Erwachsenenlireratur auf mein Sohn verlangt aktiv danach!
Der Bildatlas zum menschlichen Körper beispielsweise, steht im Wohnzimmer bei der Erwachsenenlektüre. Er hat sich den selbst rausgeholt und eine Weile die Abbildungen betrachtet und mich dann gebeten vorzulesen. Ich bin dem nachgekommen, im festen Glauben, dass er nach 10 Minuten genug hat, weil es einfach noch „zu hoch“ ist. Aber Pustekuchen. Ich musste alles übers Herz und den Blutkreislauf lesen. Und er wollte immer mehr wissen

. Ich hab ihn zwischendurch gefragt, ob er überhaupt versteht, was ich da lese und er hat es mir, natürlich vereinfacht und teilweise mit sehr goldigen, kindlichen Ansichten oder Gedankengängen erklärt. Aber ich war erstaunt wieviel er tatsächlich schon verstanden hatte.
Wir halten es auch mit dem erklären immer so, dass, selbst wenn sie eigeninitiativ gefragt haben, wir aufhören, wenn das Kind sich wegdreht, nicht mehr zuhört oder anders zeigt, dass es genug hat...
Aber ich schreibe meinen Kindern auch nicht vor, dass sie gefälligst „kindgerechte“ Lektüre lesen sollen, wenn sie nach mehr verlangen. Die Bremse bekommen sie schon genug im Kindergarten reingehauen

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Gruss
Es kann sein, dass nicht alles wahr ist, was ein Mensch dafür hält, denn er kann irren, aber in allem, was er sagt, muss er wahrhaftig sein.