Computerzeit und Peers

Mein Kluges Kind macht was es will
Tanja-BaWü
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Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von Tanja-BaWü »

Ist mein Sohn dann bei seinem Freund weiß die Mutter dort schon was ich für gut befinde und was nicht. Sie passt sich mir einfach an, denn im Grunde sieht sie das nicht anders als ich.
Das hätte ich auch gerne! :D Ich meine auch, dass es viel einfacher ist, wenn sich die Eltern untereinander absprechen und ein wenig helfen. Dann ist der Unterschied nicht so gravierend und die Kinder haben so ungefähr die gleichen Grenzen zu akzeptieren. alibaba Du hast eine ganz tolle Nachbarin. Die habe ich leider nicht. So lange das Thema "Computer" so sehr tabuisiert wird, wird sich nichts ändern.

Jetzt wurde vor unserem Gemeinschaftshaus Spielplatz abgebaut. Statt dessen eine Kinderwippe hingestellt. Nutzbar von 2 Kindern gleichzeitig. Heute erhielt ich einen Beschwerdebrief vom Vermieter. Die Kinder seien zu laut und spielen im Gemeinschaftsgarten. Mein Sohn ist bestürzt: "Spielplatz ist weg, im Garten dürfen wir nicht spielen. Überall stören wir. Wenn wir zu lange zocken, schimpfst du. Was darf ich denn überhaupt?" Diese Ferien werden immer länger. Hilfe!
alibaba

Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von alibaba »

Hallo,

kann man denn nicht mit der Mutter des Freundes einfach normal sprechen? :schwitz: Wenn sie beim Thema Computer dicht macht, dann geht es eben nicht mehr, das dein Sohn dort ständig ist, dann muss halt deren Sohn in deinen Einflussbereich. Versteht dass das Kind nicht, dann ist das kein Freund für deinen Sohn, das würde ich deinem Kind auch so erklären. :geek:

Wenn es Ihr finanziell einrichten könnt, dann geht doch woanders auf einen Spielplatz. Ich bin jahrelang gefahren, in den Nachbarort. Nicht, weil wir hier zu laut wären, nein, weil der Spielplatz dort schöner war. Außderdem gab es um die Ecke eine Eisdiele. Sehr oft habe ich andere Kinder mitgenommen. Bis wir in den Urlaub fahren haben wir hier viel Programm, einmal Angebote der Stadt, einmal selber organisiert, einmal spielen mit den Nachbarn........da sind auch ganz plumpe Dinge dabei wie Fahrrad fahren oder ins Freibad. Und ich stelle für den Computer einen Wecker. Aktuell muss das gerade mal wieder sein, Grenzen müsen halt immer wieder getestet werden. :mrgreen:

Von dummen Sprüchen des Vermieters würde ich mich nicht beirren lassen. Ganz klar steht da das Recht auf eurer Seite. Dumme Sprüche der Nachbarschaft bzw. anonyme Zettel haben wir auch schon bekommen. Die ältere Herrschaft drumherum hat wohl vergessen, das sie auch mal Kinder hatten. :schwitz:

VG
Tanja-BaWü
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Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von Tanja-BaWü »

Hallo, liebe alibaba!
Ja, ich habe mit ihr schon zweimal gesprochen. Ich hatte auch das Gefühl, dass sie es genauso sieht. Aber nach dem Nicken kam nichts. Inzwischen meine ich, dass der Junge es verlernt hat, ohne PC zu spielen. Zu uns kommt er nur selten. Und wenn, dann nur solange mein Sohn PC spielen darf. Sobald die Zeit abläuft und mein Sohn mit dem Freund im Zimmer spielen will, sagt der: "Ich gehe nach Hause zocken."
Ich habe gerade auch ein paar Erfolgserlebnisse zu verzeichnen :fahne: Der Freund ist seit einer Woche im Urlaub und kommt erst nächste Wochen zurück. Mein Sohn testet zwar immer wieder die Grenzen der Computerzeit aus, aber es ist milder. Jetzt muss ich mir nicht mehr anhören: "Aber Freund x darf den ganzen Tag spielen." Da mein Sohn weiss, dass der Freund gar nicht da ist, geht er auch auf andere Kinder zu. Gestern war er mit einem Jungen Fahrrad fahren! Was ganz Neues. Ich lobe ihn viel. Mein Sohn ist wie ausgewechselt, seit der Freund im Urlaub ist.

Auf anderen Spielplätzen sind wir momentan nicht so oft. Hat eher organisatorische Gründe. Mein Sohn langweilt sich schnell und nörgelt dann an allem herum. Es geht besser, wenn er einen Freund mitnimmt. Da ist aber noch der Kleine, der auch nörgelt, weil es einfach 2/1 ist und automatisch Konflikte entstehen. Vier wilde Kinder und (inzwischen) 9. Monat der Schwangerschaft gehen gerade nicht.
Das mit den Nachbarn ist nervig. Wäre für mich ein wenig einfacher, wenn wenigestens das funktionieren würde.
alibaba

Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von alibaba »

Ich finde es wichtig, das Ihr zusammen (der Papa, die Mama und das betroffene Kind) eine Regel findet, die sich auf eine Zeit X eingrenzt, genau zum Thema Computer. Jeder darf seine Vorstellungen einbringen, dann wird verhandelt. Dem Ganzen sind keine Grenzen gesetzt. von mir aus, eine tolle Zensur, 10 Minuten mehr Spielzeit. Wichtig ist das Ihr das zusammen festlegt und das diese Regeln nicht ortsgebunden aber sehr wohl mediengebunden sind. Also wo man spielt ist egal, die Zeit zählt überall.

Das bedeutet aber auch Kontrolle und ständiges achtgeben. Im Moment für Dich natürlich erschwert, kann ich verstehen. :mrgreen: Wenn ich weiß Kind geht zum Nachbarn, dann ist hier keine Computerzeit, sei denn man konnte mir glaubhaft machen, das dort Fußball im realen Leben gespielt wurde. :gruebel:

Grenzen setzen und diese permanent überwachen, das pasiert in jeder Familie. Mein Sohn wird aber auch langsamer reifer und versteht mit jedem Lebensmonat mehr den Zusammenhang. Oft unterhalte ich mich mit ihm darüber am Abend, in Ruhe, auf der Bettkante, kuschelnd und läuseübertragungsgefährdet. :lol: Da reicht aber nicht nur eine Bettkantensitzung, glaub mir. :friedlich: Und ich bin permanent auf Kompromissuche. Läuft ein toller Film, dann rufen wir ihn trotzdem runter, egal ob er nun schon gezockt hat. aber dann gilt für den nächsten Tag etwas länger Instrumente üben und etwas für Schule tun. Immer also eine Gratwanderung.

Das man immer die böse Mama ist und andere Kinder viel mehr dürfen ist klar.- Durfte ich mir gestern Abend auch von meinem Tochterkind anhören. Innerlich muss ich immer lächeln...habe ich nicht auch so als Kind schon argumentiert? ;)

VG
Rabaukenmama
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Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von Rabaukenmama »

alibaba hat geschrieben:Grenzen setzen und diese permanent überwachen, das pasiert in jeder Familie.
Nein. Ich kenne etliche Familien wo es anders läuft.

Es passierte in meiner Herkunftsfamilie nicht und auch ich überwache nicht permanent irgendwelche Grenzen. War zumindest bisher nicht nötig.

Was anderes sind allgemeingültige Regeln, z.B. dass niemand beim essen die Füße auf den Tisch legt usw. Aber auch da wird bestenfalls bei Verstoß erinnert, nicht permanent überwacht.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Momo
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Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von Momo »

Tanja Ba-Wü hat geschrieben:
Ich habe gerade auch ein paar Erfolgserlebnisse zu verzeichnen :fahne: Der Freund ist seit einer Woche im Urlaub und kommt erst nächste Wochen zurück. Mein Sohn testet zwar immer wieder die Grenzen der Computerzeit aus, aber es ist milder. Jetzt muss ich mir nicht mehr anhören: "Aber Freund x darf den ganzen Tag spielen." Da mein Sohn weiss, dass der Freund gar nicht da ist, geht er auch auf andere Kinder zu. Gestern war er mit einem Jungen Fahrrad fahren! Was ganz Neues. Ich lobe ihn viel. Mein Sohn ist wie ausgewechselt, seit der Freund im Urlaub ist.
Ist es nicht toll, wie deutlich die Konsequenz des Zusammenseins mit anderen Kindern auf der Hand liegt? Das würde ich mit meinem Sohn besprechen und ihm aufzuzeigen versuchen. Und klare Regeln zum Thema Computerzeit einführen, die ihm ein klarer, positiver Richtwert sind. Denn letztendlich geht es ihm sehr gut ohne den ständigen Computerkonsum und das Zusammensein mit anderen Kindern lässt ihn aufblühen. Scheue Dich nicht vor Klarheit, diese Regeln sind für nicht gegen Deinen Sohn. Auch hier kommt es darauf an, wie Du das Ganze siehst. Wenn Du zu 100% sicher dahinter stehst und diese Regel positiv vertrittst, ist auch keine permanente Überprüfung nötig. Dein Sohn wird Dich ernst nehmen und viel daraus lernen.
Alles Gute wünscht Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
Tanja-BaWü
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Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von Tanja-BaWü »

"Grenzen setzen und Grenzen überwachen" sind sehr gute Stichworte. Und genau das ist bei uns der Knackpunkt. Die Regeln sind sehr klar. Diese haben wir mit Kind ausführlich besprochen. Wir haben sogar einen Vertrag unterschrieben. Aber unser Sohn hält sich nicht daran. Er bricht die abgesprochenen Regeln. Bekommt die abgesprochene Konsequenz. Dann besprechen wir das erneute Brechen. Er kennt die Konsequenz und handelt trotzdem gegen die Regeln. So war das letzten Sommer schon. Es ging so weit, dass unser Sohn 6 Wochen lang ein PC- und Freund-Besuchsverbot bekam. Für die Einhaltung und 6 Wochen Stress bin dann ich zuständig. Sohn ging immer wieder zu Freund. Ich rief da an. Holte ihn raus usw. Das ist doch kein Weg. Irgendwie ist unser Kind von diesem Freund total ...fanatisch. Ich will einerseits keine Gefängnis-Atmospäre haben, aber freiwillig akzeptiert er diese Grenzen nicht. Es ist ein täglicher Kampf. Ich meine, dass mein Kind sich einfach für sehr erwachsen hält. Er lehnt sich gegen jede Autorität auf. Manchmal einfach aus Prinzip. Sein kluger Kopf steht ihm manchmal im Weg. Unser kleiner Sohn testet auch aus. Aber es ist nicht so extrem und nervenaufreibend. Nach der ersten Konsequenz hält er sich an die Regeln und freut sich über das Lob. Bei unserem Großen funktioniert nur das, was er von vorne rein als für ihn logisch und nachvollziehbar hält. Es ist so anstrengend. Diese Auseinandersetzungen belasten auf Dauer unser Verhältnis. Jeder fühlt sich unverstanden und verharrt auf seinem Standpunkt. Ende der Woche kommt wieder der Freund. Heute wollen wir eine Familienkonferenz abhalten. Vielleicht fällt uns etwas ein. Wenigstens ist unser Sohn jetzt aus der Trotzstarre erwacht und ist an der Lösung des Konflikts interessiert.

LG
Rabaukenmama
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Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von Rabaukenmama »

Hallo Tanja!

Das hört sich sehr anstrengend an. Aber es bestätigt mich in meiner Beobachtung dass es Kinder gibt, wo diese viel beschworenen "klaren Grenzen" nichts bringen. Jedenfalls nicht im Sinne von "wir setzen die Grenze und das Kind hält sich daran". Das schlimme daran ist, dass sich die Fronten immer mehr verhärten und es irgendwann mal gar nicht mehr um die Sache geht sondern nur noch Machtkampf ist. Dass Du das nicht willst kann ich gut verstehen.

Das Stichwort "Familienkonferenz" in deinem Beitrag ist mir aufgefallen. Kennst Du das gleichnamige Buch von Thomas Gordon? Da sind genau so Fälle beschrieben und mMn sind auch sehr konstruktive Wege zu Lösungen dabei.

Bei uns gibt´s zum Beispiel jeden Abend mal kurz lautstarken Protest und Tränen wenn´s um Zähne putzen geht. Der Große mag das nämlich überhaupt nicht. Dabei haben weder ich noch mein Mann jemals nachgegeben! Trotzdem ist seit Jahren jeden Abend dasselbe Theater. Man sollte eigentlich meinen dass Sohnemann irgendwann mal begreift dass das Geplärr nichts bringt :gruebel: . Aber vielleicht hat er´s auch längst begriffen und es ist einfach Teil "seines" Abendrituals.

Mich ärgert nur etwas, dass immer, wenn wer ein Problem mit einem Kind hat, gleich mal von vorne herein angenommen wird dass das Kind zu wenig oder die "falsche Form" Aufmerksamkeit bekommt, dass die Eltern ja irgend was grob "falsch machen" müssen (oder zumindest lange Zeit falsch gemacht haben), sonst würde das Kind ja wunschgemäß funktionieren. Dabei empfinde ich es ja eher als Zeichen einer starken Persönlichkeit, sich nicht alles von den - ach so klugen - Erwachsenen aufoktroyieren zu lassen. Diejenigen, die jetzt noch davon verschont bleiben, werden spätestens dann wissen, wie sich das anfühlt, wenn die Pupertät beginnt ;) .

Da fällt mir übrigens ein Beitrag ein, den ich vor längerer Zeit in einem anderen Elternforum gelesen habe. Da ging´s um einen 10jährigenund es gab insgesamt sehr klare Regeln in Sachen Hausaufgaben, Nintendo-Nutzung und Schlafenszeit. Tja, dann kamen die Eltern dahinter dass der Bub, der jeden Abend um 20h ins Bett musste, oft noch bis 22h heimlich unter der Bettdecke Nintendo spielte. Daraufhin wurde ihm die Spielkonsole weggenommen. Aber einige Tage später entdeckten sie ihn wieder spielend mit dem wieder ausgegrabenen Vorgängermodell der Konsole. Große Frage war: warum hält sich unser Kind nicht an die Regeln? Wir haben doch ausdrücklich mit ihm besprochen wann und wie viel er spielen darf. Er weiß doch genau, wann er schlafen gehen muss? Und vor allem: warum sagt er nicht wenn ihm etwas nicht passt sondern spielt statt dessen heimlich?`

In dem Forum kamen dann Antworten dass 20h Schlafenszeit für einen 10jährigen eher früh angesetzt ist und das Kind vielleicht einfach noch nicht müde ist. Antwort "Ja, aber ich KANN ihn doch jetzt nicht länger aufbleiben lassen, gerade jetzt, wo er doch so sträflich unserer Regeln verletzt hat!". Auf den Vorschlag, die erlaubte Spielzeit zu verlängern oder in Absprache mit dem Kind anders zu gestalten, kamen ähnliche Argumente "Der soll ja nicht glauben wir belohnen ihn noch für´s heimliche spielen!". Ehrlich gesagt verstehe ich, dass der Bub in dieser Familie gar nicht erst versucht hat, eine Diskussion über Schlafens- oder Spielzeit vom Zaun zu brechen. Es ging ja nie um seine Bedürfnisse sondern war nur ein Machtkampf. Da er ohnehin wusste dass er da unterlegen ist hat er die Regeln einfach untergraben - eine mMn sehr verständliche Reaktion.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Tanja-BaWü
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Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von Tanja-BaWü »

Hallo, Rabaukenmama!
Du sprichst mir aus der Seele. Und zwar im gesamten Text. Bei uns ist es genau so. Es gibt Sachen, die haben sich seit der Geburt der Kinder nicht verändert und trotzdem werden sie immer wieder lautstark abgelehnt. Auch ich meine manchmal, nach so vielen Jahren muss er doch mal merken, dass es so und nicht anders geht. Aber vielleicht ist das ja genau das Anstrengende an der HB. Die Kinder müssen ihren Senf dazu geben und protestieren, sonst fühlen sie sich in ihrer Selbstachtung bedroht. Als hätten sie einen strengen Zensor im Kopf. Und der flüstert: "Gib nicht so schnell nach" :D Leider kann ich das mit keiner Mutter mehr besprechen, weil - wie Du schon schreibst - gleich davon ausgegangen wird, dass man etwas gewaltig falsch macht und zwar lange. Eine Mutter eines hb Kindes hat mal der Lehrerin geantwortet: "Nicht ich bin fordernd und intensiv, sondern mein Kind. Ich würde ihn ja gern in Ruhe lassen"

Das mit diesem 10 Jährigen kann ich auch nachvollziehen. Ich schäme mich, aber auch ich bin in diesen Machtkampf reingerutscht. Die PC-Zeit wurde von mir und meinem Mann festgelegt. Wir haben das Kind nicht gefragt. Dass die Zeit aber evtl. nicht ausreicht, daran haben wir nicht gedacht. Wir sind von seinem kalendarischen, nicht von seinem funktionalen Alter ausgegangen. Nun, ich bin keine Hellseherin. Ich muss auch Fehler machen und an neuen Wegen interessiert sein. Es ist auch nach wie vor sehr schwer für uns, heraus zu finden, wie weit ist unser Kind jetzt? Was braucht es? Aus welchen Sachen und Verhaltensweisen ist es rausgewachsen? Es ist eine ständige Gratwanderung.

mMn ist bei hb Kindern eine normale Erziehung nicht möglich. Zumindest funktioniert sie bei uns nicht. Wir müssen unsere Waage stets neu eichen. Hat heute etwas funktioniert, geht das schon morgen nicht mehr. Also wieder verhandeln, Bedürfnisse abfragen und angleichen. Dem Kind etwas aufzwingen und (Schwiegerpapa :D ) härter Durchgreifen bewirken nur eine heftige Gegenreaktion. Mehr nicht.

Ich schicke meine Kinder (in der Schulzeit) auch um 20.00 Uhr ins Bett. Es ist klar, dass sie da nicht sofort einschlafen. Die Kinder können bei uns selbst bestimmen, wann sie einschlafen. Der Große liest oft bis 22.00 Uhr. Das ist völlig in Ordnung. Nach so einem intensiven Tag habe ich ab 20h einfach keine Kraft mehr. Unsere Jungs nutzen dann die Zeit zum Malen, Lesen oder leise mit Autos spielen.

Was ich in der heutigen Zeit vermisse, ist der ehrliche Austausch. Irgendwie (meine rein subjektive Meinung) sind viele Eltern verunsichert und sagen nicht, wie es bei ihnen abgeht. Welche Schwierigkeiten sie im Alltag haben. So bekomme ich oft den Eindruck, bei allen läuft es super. Nur ich schaff das nicht!
alibaba

Re: Computerzeit und Peers

Beitrag von alibaba »

Rabaukenmama hat geschrieben: Was anderes sind allgemeingültige Regeln, z.B. dass niemand beim essen die Füße auf den Tisch legt usw. Aber auch da wird bestenfalls bei Verstoß erinnert, nicht permanent überwacht.
Ich nenne das überwachen, Du erinnern. Ist in meinen Augen schlicht weg und einfach das Selbige. Erinnern klingt netter, überwachen so streng, aber es ist eigentlich nichts anderes.

VG
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