Verweigerung und Eskalation
Verfasst: So 13. Jun 2021, 09:57
Hallo zusammen,
ich suche Rat, Denkanstöße und Erfahrungsberichte... klar ist: Wir als Eltern wollen eine tiefergehende Diagnostik bei unserem Sohn (8,1 Jahre, 2.Klasse) auf den Weg bringen. Der Alltag ist für uns vor allem in den letzten Monaten oft schwierig, mittlerweile scheint mir aber auch bei unserem Sohn selbst der Leidensdruck groß zu sein. Unklar ist, wo genau angesetzt werden soll und an welche Stellen wir uns am besten wenden.
Mein Sohn ist ein kluges Kind. Er hat eine schnelle Auffassungsgabe und ein extrem großes Allgemeinwissen. Er liest sehr gerne und viel, vor allem Sachliteratur, vermehrt aber auch Romane für Kinder (aktuell verschlingt er die "Drachenmeister"-Reihe, oft ein Buch pro Abend). Ansonsten tüftelt er gerne draußen im Schuppen rum, baut Flaschenzüge an sein Baumhaus oder experimentiert mit Pipette und Reagenzgläsern. Er kann sich in Hörspiele extrem vertiefen und Stunden nur mit Zuhören verbringen (im Moment "Fünf Freunde"). Sportlich ist Mountainbikefahren sein Ding und er nimmt heute zum zweiten Mal an einem Vereinstraining teil.
Die einzige Testung bisher hat im Alter von 5,3 Jahren stattgefunden. Der K-ABC II-Test. Dabei waren drei Werte im Altersdurchschnitt, der vierte Wert war weit überdurchschnittlich. Falls jemand die konkreten Werte einordnen kann, hier die Standardwerte und Prozentränge:
Sequentiell/GSM - 100 - 50,00
Simultan/Gv - 105 - 63,06
Lernen/Glr - 92 - 29,69
Wissen/Gc - 141 - 99,69
Bei der Frühförderstelle, die den Test durchgeführt hat, wurde das Ergebnis mit "der guten Förderung im Elternhaus" begründet. Durchgeführt wurde der Test durch den Rat des Waldorfkindergartens, der uns eine Untersuchung im SPZ nahegelegt hat (30-minütiger Termin, Ergebnis: Ausschluss einer Entwicklungsstörung), danach fanden zehn Sitzungen Ergotherapie statt (keine Auffälligkeiten) und schließlich die Vorstellung im Frühförderzentrum, die als Eingangsdiagnostik den K-ABC-II Test durchführte. Er daran anschließend an einer Kleingruppe teil, in der er den "Bleistiftführerschein" erworben hat. Im Abschlussbericht steht, dass er interessiert und motiviert mitgearbeitet hat, Arbeitsaufträge aber oft "sehr individuell" umsetzt und sehr klare, enge Vorgaben benötigt mit denen er die Aufgaben dann aber erfolgreich umsetzen kann. Ähnliches Verhalten war auch die Beobachtung des Kindergartens und Grund für die angestoßene Diagnostik: Er sprach Texte/Reime/Verse schneller oder langsamer als der Rest der Gruppe, führte Bewegungen übertrieben aus.
Seit Sommer 2019/Einschulung hat in diese Richtung nichts mehr stattgefunden und auch von Seiten der Schule kamen keine Anmerkungen. Er ist im oberen Leistungsbereich und fügt sich wohl gut ein.
Dennoch fallen im Alltag immer wieder Verhaltensweisen auf, die zu Irritationen führen... dazu gehört auch diese oben genannte "sehr individuelle" Umsetzung von Aufträgen. Oft handelt es sich dabei um eine weite Auslegung des Gesagten, obwohl klar ist, was gemeint ist, wählt er eine andere Auslegung. Ein Beispiel: Er kippt den Zuckertopf auf dem Tisch aus Versehen um und mein Mann sagt mit Blick auf den ausgekippten Zucker neben dem Töpfchen salopp "Schaufel das rein". Mein Sohn nimmt den Löffel und "schaufelt" sich den ausgekippten Zucker mit dem Löffel in den Mund - nicht zurück in den Behälter. Er hat dabei einen riesen Spaß und kann sich wahnsinnig über sich selbst amüsieren! Vor einiger Zeit sprach er einen Bekannten mit einem komischen Namen an, wir unterbrechen irritiert unser Gespräch und auf Nachfrage stellt sich heraus, dass er den Namen rückwärts gesprochen hat. Eigentlich ja auch ein bisschen lustig und auch klug, In der Situation aber führt das zu Irritationen, vor allem auch, weil er sich selbst nicht erklärt. Er lacht und findet sich extrem witzig, erklärt sich aber erst auf (teils nach mehrfacher) Nachfrage. Manchmal lacht er plötzlich sehr laut auf, aus dem Nichts, sodass andere in der Nähe zusammenzucken. Auch hier muss man Nachfragen was los ist und meistens hat er sich in dem Moment irgendetwas lustiges vorgestellt oder musste an etwas lustiges denken.
Ein anderer Aspekt ist noch die starke körperliche Anspannung. Auch bei Aufregung ist er extrem hibbelig. Wenn er sich ärgert (und das ist zur Zeit sehr oft) ballt er die Fäuste, presst die Zähne aufeinander und macht seinen ganzen Körper steif. Er genießt es sehr, wenn man ihm die Arme und Beine fest massiert bzw. knetet oder auch das Spiel auf dem Rücken eine Pizza zu backen.
Die akute Problematik betrifft jede schulische Aktivität bei uns zu Hause. Natürlich schon während des Homeschoolings, leider aber auch jetzt noch bei den (eigentlich sehr überschaubaren) Hausaufgaben. Teils verweigert er die Bearbeitung komplett, manchmal können wir Kompromisse schließen (zum Beispiel von jeder Nummer der Mathehausaufgaben zwei Aufgaben, damit man sieht, dass er es kann). An manchen Tagen bearbeitet er die Aufgaben dann wieder ohne Theater in kürzester Zeit. Meistens jedoch kippt die Stimmung unmittelbar, wenn das Thema auf Hausaufgaben oder ähnliches kommt. Er reagiert dann extrem emotional, meistens mit Wut und Aggression, manchmal aber auch mit tiefer Verzweiflung und vielen Tränen. Grundsätzlich projiziert er den ganzen Frust auf uns. Kürzlich wollte mein Mann eine Situation klären, in der unser Sohn bereits wütend in sein Zimmer gerannt war, da stand er breitbeinig in seinem Zimmer, eine Hand in die Hüfte gestemmt, mit der anderen auf dem Schreibtisch abgestützt und schmettert meinem Mann entgegen "Ich nehme keine Entschuldigung an", eher würde er aus dem Fenster springen - und das trauen wir ihm in diesen Situationen sogar zu. Er macht dann komplett zu, lässt uns nicht mehr an sich ran. Teils habe ich das Gefühl, er entgleitet uns... jetzt schon... mit gerade acht Jahren.
Diese Woche war er am Montag (wegen Bauchschmerzen, die danach schnell wieder weg waren) und am Freitag (Verweigerung "ich gehe nicht in die Schule", "Schule macht mich krank") gar nicht in der Schule.
Davon abgesehen ist er eigentlich ein fröhliches, aktives und sehr humorvolles Kind. Manchmal nennen wir ihn "Pumuckl", weil er jede Menge Schabernack im Kopf hat. So lange wir ihn zu Hause mit schulischen Dingen in Ruhe lassen, läuft es eigentlich!
Am Freitag ("Schule macht mich krank") habe ich auch schon überlegt, ob ich ihn einfach mal eine Woche ganz aus der Schule rauslasse... Ferien... das Thema Schule einfach ignorieren... für ihn und für mich eine Entlastung!
Der Lehrerin habe ich per Mail ausführlich die Problematik hier zu Hause geschildert und um eine Rückmeldung nach den ersten paar Schultagen gebeten. Zurück kam ein Zweizeiler, dass er sich in der Schule gut konzentrieren kann und zufriedenstellendes Verhalten zeigt. Sonst nichts, mit keinem Wort auf den sonstigen Inhalt meiner langen Mail eingegangen.
Die Situation hier muss sich auf jeden Fall verändern. Ich merke selber schon ein Vermeidungsverhalten, um diese Eskalationen zu umgehen. Aber ist das die Lösung?! Auf die Lehrerin können wir meiner Meinung nach nicht setzen. Schon während des Homeschoolings zeigten die Aufgaben und Arbeitsblätter, dass dort nicht viel zu erwarten ist. Oft waren die Arbeitsblätter aus dem Internet von verschiedenen Plattformen mit unpassenden Arbeitsaufträgen. Auf einem AB wurden die Kinder auf ein zu benutzendes Hilfsmittel verwiesen, das in der Klasse noch gar nicht eingeführt war. Ein anderes Mal war ein AB, da laut Arbeitsauftrag zerschnitten werden sollte als doppelseitiges Arbeitsblatt kopiert, sodass die Rückseite dann nicht mehr genutzt werden konnte. Als mein Sohn feststellte, dass er zwar den Arbeitsauftrag richtig ausgeführt hat, aber dadurch das rückseitige Arbeitsblatt unbrauchbar gemacht hatte, führte das zu einem oben beschriebenen "Anfall", der dann oft über eine Stunde dauert, bis man meinen Sohn wieder halbwegs ansprechen kann - mit "Samthandschuhen" und bitte keinesfalls das Thema Schule. Oft führt das dann dazu, dass der Rest der Aufgaben unbearbeitet bleibt, weil keiner mehr Lust hat auf weitere Diskussionen.
Sowieso führen oft Kleinigkeiten zur Eskalation. Am Freitag sollte mein Sohn statt Schulbesuch ein bisschen 1x1 in der "Anton-App" wiederholen. Leider war direkt zu Beginn eine Übung unter Zeitdruck (eine Fledermaus sank vom oberen Bildschirmrand nach unten und wurde durch jede richtige Antwort wieder nach oben geschoben) bei der er mehrere Fehler machte und dann völlig ausflippte. Nachmittags beiläufig gestellte Aufgaben konnte er dann fehlerfrei beantworten.
Soweit erstmal von mir... ich beantworte gerne weitere Fragen, sicher habe ich vieles vergessen.
Vielen Dank fürs Lesen und viele Grüße,
Lou
ich suche Rat, Denkanstöße und Erfahrungsberichte... klar ist: Wir als Eltern wollen eine tiefergehende Diagnostik bei unserem Sohn (8,1 Jahre, 2.Klasse) auf den Weg bringen. Der Alltag ist für uns vor allem in den letzten Monaten oft schwierig, mittlerweile scheint mir aber auch bei unserem Sohn selbst der Leidensdruck groß zu sein. Unklar ist, wo genau angesetzt werden soll und an welche Stellen wir uns am besten wenden.
Mein Sohn ist ein kluges Kind. Er hat eine schnelle Auffassungsgabe und ein extrem großes Allgemeinwissen. Er liest sehr gerne und viel, vor allem Sachliteratur, vermehrt aber auch Romane für Kinder (aktuell verschlingt er die "Drachenmeister"-Reihe, oft ein Buch pro Abend). Ansonsten tüftelt er gerne draußen im Schuppen rum, baut Flaschenzüge an sein Baumhaus oder experimentiert mit Pipette und Reagenzgläsern. Er kann sich in Hörspiele extrem vertiefen und Stunden nur mit Zuhören verbringen (im Moment "Fünf Freunde"). Sportlich ist Mountainbikefahren sein Ding und er nimmt heute zum zweiten Mal an einem Vereinstraining teil.
Die einzige Testung bisher hat im Alter von 5,3 Jahren stattgefunden. Der K-ABC II-Test. Dabei waren drei Werte im Altersdurchschnitt, der vierte Wert war weit überdurchschnittlich. Falls jemand die konkreten Werte einordnen kann, hier die Standardwerte und Prozentränge:
Sequentiell/GSM - 100 - 50,00
Simultan/Gv - 105 - 63,06
Lernen/Glr - 92 - 29,69
Wissen/Gc - 141 - 99,69
Bei der Frühförderstelle, die den Test durchgeführt hat, wurde das Ergebnis mit "der guten Förderung im Elternhaus" begründet. Durchgeführt wurde der Test durch den Rat des Waldorfkindergartens, der uns eine Untersuchung im SPZ nahegelegt hat (30-minütiger Termin, Ergebnis: Ausschluss einer Entwicklungsstörung), danach fanden zehn Sitzungen Ergotherapie statt (keine Auffälligkeiten) und schließlich die Vorstellung im Frühförderzentrum, die als Eingangsdiagnostik den K-ABC-II Test durchführte. Er daran anschließend an einer Kleingruppe teil, in der er den "Bleistiftführerschein" erworben hat. Im Abschlussbericht steht, dass er interessiert und motiviert mitgearbeitet hat, Arbeitsaufträge aber oft "sehr individuell" umsetzt und sehr klare, enge Vorgaben benötigt mit denen er die Aufgaben dann aber erfolgreich umsetzen kann. Ähnliches Verhalten war auch die Beobachtung des Kindergartens und Grund für die angestoßene Diagnostik: Er sprach Texte/Reime/Verse schneller oder langsamer als der Rest der Gruppe, führte Bewegungen übertrieben aus.
Seit Sommer 2019/Einschulung hat in diese Richtung nichts mehr stattgefunden und auch von Seiten der Schule kamen keine Anmerkungen. Er ist im oberen Leistungsbereich und fügt sich wohl gut ein.
Dennoch fallen im Alltag immer wieder Verhaltensweisen auf, die zu Irritationen führen... dazu gehört auch diese oben genannte "sehr individuelle" Umsetzung von Aufträgen. Oft handelt es sich dabei um eine weite Auslegung des Gesagten, obwohl klar ist, was gemeint ist, wählt er eine andere Auslegung. Ein Beispiel: Er kippt den Zuckertopf auf dem Tisch aus Versehen um und mein Mann sagt mit Blick auf den ausgekippten Zucker neben dem Töpfchen salopp "Schaufel das rein". Mein Sohn nimmt den Löffel und "schaufelt" sich den ausgekippten Zucker mit dem Löffel in den Mund - nicht zurück in den Behälter. Er hat dabei einen riesen Spaß und kann sich wahnsinnig über sich selbst amüsieren! Vor einiger Zeit sprach er einen Bekannten mit einem komischen Namen an, wir unterbrechen irritiert unser Gespräch und auf Nachfrage stellt sich heraus, dass er den Namen rückwärts gesprochen hat. Eigentlich ja auch ein bisschen lustig und auch klug, In der Situation aber führt das zu Irritationen, vor allem auch, weil er sich selbst nicht erklärt. Er lacht und findet sich extrem witzig, erklärt sich aber erst auf (teils nach mehrfacher) Nachfrage. Manchmal lacht er plötzlich sehr laut auf, aus dem Nichts, sodass andere in der Nähe zusammenzucken. Auch hier muss man Nachfragen was los ist und meistens hat er sich in dem Moment irgendetwas lustiges vorgestellt oder musste an etwas lustiges denken.
Ein anderer Aspekt ist noch die starke körperliche Anspannung. Auch bei Aufregung ist er extrem hibbelig. Wenn er sich ärgert (und das ist zur Zeit sehr oft) ballt er die Fäuste, presst die Zähne aufeinander und macht seinen ganzen Körper steif. Er genießt es sehr, wenn man ihm die Arme und Beine fest massiert bzw. knetet oder auch das Spiel auf dem Rücken eine Pizza zu backen.
Die akute Problematik betrifft jede schulische Aktivität bei uns zu Hause. Natürlich schon während des Homeschoolings, leider aber auch jetzt noch bei den (eigentlich sehr überschaubaren) Hausaufgaben. Teils verweigert er die Bearbeitung komplett, manchmal können wir Kompromisse schließen (zum Beispiel von jeder Nummer der Mathehausaufgaben zwei Aufgaben, damit man sieht, dass er es kann). An manchen Tagen bearbeitet er die Aufgaben dann wieder ohne Theater in kürzester Zeit. Meistens jedoch kippt die Stimmung unmittelbar, wenn das Thema auf Hausaufgaben oder ähnliches kommt. Er reagiert dann extrem emotional, meistens mit Wut und Aggression, manchmal aber auch mit tiefer Verzweiflung und vielen Tränen. Grundsätzlich projiziert er den ganzen Frust auf uns. Kürzlich wollte mein Mann eine Situation klären, in der unser Sohn bereits wütend in sein Zimmer gerannt war, da stand er breitbeinig in seinem Zimmer, eine Hand in die Hüfte gestemmt, mit der anderen auf dem Schreibtisch abgestützt und schmettert meinem Mann entgegen "Ich nehme keine Entschuldigung an", eher würde er aus dem Fenster springen - und das trauen wir ihm in diesen Situationen sogar zu. Er macht dann komplett zu, lässt uns nicht mehr an sich ran. Teils habe ich das Gefühl, er entgleitet uns... jetzt schon... mit gerade acht Jahren.
Diese Woche war er am Montag (wegen Bauchschmerzen, die danach schnell wieder weg waren) und am Freitag (Verweigerung "ich gehe nicht in die Schule", "Schule macht mich krank") gar nicht in der Schule.
Davon abgesehen ist er eigentlich ein fröhliches, aktives und sehr humorvolles Kind. Manchmal nennen wir ihn "Pumuckl", weil er jede Menge Schabernack im Kopf hat. So lange wir ihn zu Hause mit schulischen Dingen in Ruhe lassen, läuft es eigentlich!
Am Freitag ("Schule macht mich krank") habe ich auch schon überlegt, ob ich ihn einfach mal eine Woche ganz aus der Schule rauslasse... Ferien... das Thema Schule einfach ignorieren... für ihn und für mich eine Entlastung!
Der Lehrerin habe ich per Mail ausführlich die Problematik hier zu Hause geschildert und um eine Rückmeldung nach den ersten paar Schultagen gebeten. Zurück kam ein Zweizeiler, dass er sich in der Schule gut konzentrieren kann und zufriedenstellendes Verhalten zeigt. Sonst nichts, mit keinem Wort auf den sonstigen Inhalt meiner langen Mail eingegangen.
Die Situation hier muss sich auf jeden Fall verändern. Ich merke selber schon ein Vermeidungsverhalten, um diese Eskalationen zu umgehen. Aber ist das die Lösung?! Auf die Lehrerin können wir meiner Meinung nach nicht setzen. Schon während des Homeschoolings zeigten die Aufgaben und Arbeitsblätter, dass dort nicht viel zu erwarten ist. Oft waren die Arbeitsblätter aus dem Internet von verschiedenen Plattformen mit unpassenden Arbeitsaufträgen. Auf einem AB wurden die Kinder auf ein zu benutzendes Hilfsmittel verwiesen, das in der Klasse noch gar nicht eingeführt war. Ein anderes Mal war ein AB, da laut Arbeitsauftrag zerschnitten werden sollte als doppelseitiges Arbeitsblatt kopiert, sodass die Rückseite dann nicht mehr genutzt werden konnte. Als mein Sohn feststellte, dass er zwar den Arbeitsauftrag richtig ausgeführt hat, aber dadurch das rückseitige Arbeitsblatt unbrauchbar gemacht hatte, führte das zu einem oben beschriebenen "Anfall", der dann oft über eine Stunde dauert, bis man meinen Sohn wieder halbwegs ansprechen kann - mit "Samthandschuhen" und bitte keinesfalls das Thema Schule. Oft führt das dann dazu, dass der Rest der Aufgaben unbearbeitet bleibt, weil keiner mehr Lust hat auf weitere Diskussionen.
Sowieso führen oft Kleinigkeiten zur Eskalation. Am Freitag sollte mein Sohn statt Schulbesuch ein bisschen 1x1 in der "Anton-App" wiederholen. Leider war direkt zu Beginn eine Übung unter Zeitdruck (eine Fledermaus sank vom oberen Bildschirmrand nach unten und wurde durch jede richtige Antwort wieder nach oben geschoben) bei der er mehrere Fehler machte und dann völlig ausflippte. Nachmittags beiläufig gestellte Aufgaben konnte er dann fehlerfrei beantworten.
Soweit erstmal von mir... ich beantworte gerne weitere Fragen, sicher habe ich vieles vergessen.
Vielen Dank fürs Lesen und viele Grüße,
Lou