ich bin Mama von zwei Jungs (3 und 9 Monate). Mein „Großer“ ist Hochbegabt. Auf Anraten der KiTa haben wir ihn testen lassen und er soll einen IQ von 143 haben. Allerdings, so sagte man uns, wäre das in seinem Alter nicht in „Stein gemeißelt“.
Schon in der Krippe hatten wir ständig das Problem mit dem Schlafen. Er hat zwar schon recht früh durchgeschlafen, aber höchstens 8 Stunden. Wir dachten zunächst, dass die Krippe ihn Mittags quasi zu lange schlafen lässt und er deswegen morgens so früh wach ist. Aber dort hat er wohl auch nur 30 Minuten geruht.
In der Krippe ist er zudem regelmäßig in den Kindergarten „ausgebrochen“. Dabei war er wohl ziemlich kreativ. Er fand das Spielzeug dort einfach interessanter. Seine Erzieherin hat daraufhin reagiert und ihm morgens Spielzeug aus dem Kindergarten geholt. Damit war er dann zufrieden und das „Problem“ war gelöst. Generell ist er ein sehr soziales Kind. Er hat sich dort als 4. Kraft (so haben ihn die Erzieher genannt) um die jüngeren Kinder gekümmert.
Als die KiTa dann wegen Corona geschlossen hatte und wir im HomeOffice ihn betreuen mussten, habe ich ihm aus purer Verzweiflung ein Puzzle für 5 jährige gegeben. Nachdem mein 2-jähriger das Puzzle (60 Teile) nach 20 min fertig hatte, habe ich das erste Mal über eine mögliche Hochbegabung nachgedacht. Allerdings habe ich den Gedanken sofort wieder verworfen. Ja, mein Kind quasselt ohne Punkt und Komma, schläft nicht, wollte Auto-Kennzeichen und sämtliche Zahlen die an Gebäuden stehen vorgelesen bekommen und später selber lesen und konnte mit knapp 2 Jahren schon alle Farben, aber irgendwie habe ich das damals alles übersehen. Erst als uns die Erzieherin im Abschlussgespräch erklärte, dass er manchmal ziemlich sarkastisch ist und Kinder in seinem Alter Sarkasmus eigentlich nicht verstehen, haben wir begonnen auf Hochbegabungs-„Zeichen“ zu achten. Bespielsweise nennt er mich auch beim Vornamen statt Mama. Finde ich nicht so schlimm, aber sein Papa mag das gar nicht. Seit einigen Wochen hat er damit jetzt auch wieder aufgehört.
Mit 3 Jahren haben wir ihn testen lassen und das Ergebnis war eindeutig. Er geht mittlerweile in den Kindergarten und manchmal möchte er nicht hin. Aber er hat dort Freunde und deswegen kann ich ihn doch immer überreden.
Leider weiß ich nicht, wie ich ihn trocken bekommen soll. Er sieht es einfach nicht ein, den Topf zu nutzen. Schließlich kann er so ja weiter spielen. Ich habe alles mögliche bei ihm versucht und so langsam gehen mir die Ideen aus. Reicht es auch bei hochbegabten Kindern aus einfach zu warten? Das sind die Tipps der anderen Eltern…
Unseren „Großen“ werden wir mit 5 Jahren auf eine Schule mit Begabtenförderung einschulen. Dort kann er dann Jahrgangsübergreifend lernen. Von seiner Grundschule im Schulbezirk wurde uns von seiner Psychologin dringend abgeraten.
Sein Bruder ist für ein Baby auch ungewöhnlich wach. Er spielt gerne mit Motorikschleifen und schlafen ist auch nicht gerade seine Lieblingsbeschäftigung. Wer weiß, was uns da noch erwartet.
Soweit von uns…