urmelis hat geschrieben:alibaba hat geschrieben:Um ein hochbegabter Schulabbrecher zu werden, muss schon allerhand schief gelaufen sein, und zwar von Kindheit an. Einschließlich einer Familie die Signale nicht erkennen kann und/oder will. Wo die Unterstützung des Eltershauses und gleichzeitig der Schule fehlt.
Uuups - das würde bedeuten, dass stets die Eltern dafür verantwortlich sind, nicht erkannt zu haben, was mit ihrem Kind los ist. Das habe ich allerdings so noch nirgendwo gelesen ... hast du da noch Hintergrundmaterial dazu? Wenn hb immer zu erkennen ist, wieso tun sich dann Lehrer und Erzieher so schwer damit? Ich kenne bisher nur die Studien, bei denen Lehrer bei der Identifikation von Hochbegabten kolossal daneben lagen, weil sie hochbegabt mit hochleistend verwechseln ...
Wenn man mal von (hochbegabten) Schulversagern den Lebenslauf sich anhört und/oder liest, dann ist es die Regel, das diese nicht so aus dem familiären Umfeld unterstützt wurden, wie es sich gehört hätte. (Heute ist es doch schon fast üblich, einem Kind bei Schulproblemen einen IQ-Test zu verpassen. Es wird auf Herz und Nieren geprüft.) Nehmen wir mal mich. Ich könnte ja auch nur dasitzen und sagen, Ach Söhnchen, mach mal, Schule ist eben so. Ich könnte also genausogut nicht auf die Signale des Kindes hören. Was würde denn dann passieren? Förderschule ist der nächste Schritt. Wenn ich das dann also so hinnehmen würde, dann wäre das Ende vom Lied (mit hoher Sicherheit) ein kleiner Schulversager. Nein, was mache ich. Ich renne von A nach B und hole noch C ins Boot. Und ich bin hartnäckig, und gehe immer wieder und bitte um Klärung. Auch wenn ich mir manchmal "doof" vorkomme und ich mich überwinden muss jetzt schon wieder da hineinzugehen. Vielleicht war ich im Vorleben mal ein Elefant
Ja, ich glaube daher also schon, das wir als Eltern hier einen großen Anteil daran haben, was aus unseren Kindern einmal wird. Wie sich ihr Lebenslauf gestaltet, was sie prägt und was sie lernen. Und wenn ich einen Lehrer habe, der das alles nicht erkennt, dann muss ich eben selber in die Puschen kommen und einen Test machen lassen, wenn ich der Meinung bin, das Kind wird unterschätzt. Das kann ich aber nur, wenn ich regen Anteil am Leben meines Kindes nehme und mich dafür interessiere. Wenn ich die Glotze einem Gespräch vorziehe und die Kippe einem Telefonat, dann bleibt zum Schluß ein hilfloses Kind übrig.
VLG