ein zaghaftes hallo

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Neckri
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von Neckri »

Heiner hat geschrieben:Die Größe an sich ist linear, der Quotient leider nicht ;)
Du könntest auch die x-Achse im Diagramm für Körpergrößen in Standardabweichungen (SD) angeben, wenn du eine Normierung nach der Gaußverteilung vorschaltest. Bei den Damen wären es dann weniger Zentimeter pro SD als bei den Männern. Eine Körpergröße von 215 cm wären dann vielleicht +3xSD bei den Männern. Der normierte Wert wäre dann in mancher Hinsicht leichter zu verrechnen, aber würde dadurch trotzdem noch die Körpergröße angeben... Ähnlich gibt der so normierte IQ-Wert immer noch an, wieviele Knobelaufgaben du im Test geschafft hattest... Die Standardabweichungen (je 15 IQ-Punkte) verändern sich ja nicht entlang der x-Achse, so dass das metrische System in sich linear bleibt. Alles klar?! ;)

Grüße von Neckri
heinerprahm
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von heinerprahm »

Neckri hat geschrieben:
Heiner hat geschrieben:Die Größe an sich ist linear, der Quotient leider nicht ;)
Du könntest auch die x-Achse im Diagramm für Körpergrößen in Standardabweichungen (SD) angeben, wenn du eine Normierung nach der Gaußverteilung vorschaltest. Bei den Damen wären es dann weniger Zentimeter pro SD als bei den Männern. Eine Körpergröße von 215 cm wären dann vielleicht +3xSD. Der normierte Wert wäre dann in mancher Hinsicht leichter zu verrechnen, aber würde dadurch trotzdem noch die Körpergröße angeben... Ähnlich gibt der so normierte IQ-Wert immer noch an, wieviele Knobelaufgaben du im Test geschafft hattest... Die Standardabweichungen (je 15 IQ-Punkte) verändern sich ja nicht entlang der x-Achse, so dass das metrische System in sich linear bleibt. Alles klar?! ;)

Grüße von Neckri
Hallo Neckri,

jedoch bezeichnt der von mir angesproche Quotient (so wie jeder Quotient) ein Verhältnis von zwei Größen zueinander (also im Grunde das Ergebnis einer Division). Der Quotient von zwei ganzen Größen ist somit eine rationale Zahl.

Dieser Quotient dient dann als Einordnung des Wertes in einen Massstab, also bei uns dem IQ, welcher z.B. mit einem Intelligenztest ermittelt wird, bei dem irgendein Wert herauskommt, wobei dieser dann in unserem Fall (als Division) mit dem Durchschnitt der gleichalten Kinder (oder Erwachsenen, obwohl ich denke, so ab 20 der Faktor Alter bis ins hohe Alter eher ein zweifelhafte Größe ist) "in Beziehung" gesetzt wird.

Aber letztlich ist das alles auch Haarspalterei ( ja und ich mag Asterix Hefte ;) )

Liebe Grüße
Heiner
Neckri
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von Neckri »

Historisch gesehen wurde ein Quotient aus Intelligenzalter und Lebensalter gebildet und mit 100 multipliziert. Das ganze sollte dazu dienen, Schulreifetests durchzuführen. Die Kinder waren daher ungefähr gleich alt, so dass du dir als Vereinfachung das Lebensalter als Konstante in einer linearen Gleichung vorstellen kannst. Um die Linearität kommst du einfach nicht herum... ;) Später wurde zwecks Einschließen anderer Altersgruppen für jede Gruppe eine eigene Normalverteilung bestimmt, wobei das Lebensalter somit wieder zur Konstante wurde...
Heiner hat geschrieben:ja und ich mag Asterix Hefte ;)
Ich auch. Ich hatte sogar mit Herrn Uderzo zusammen, als er noch lebte, eine nette Studie mit seinen Bildern durchgeführt. ;)

Viele Grüße von Neckri
heinerprahm
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von heinerprahm »

Neckri hat geschrieben:Historisch gesehen wurde ein Quotient aus Intelligenzalter und Lebensalter gebildet und mit 100 multipliziert. Das ganze sollte dazu dienen, Schulreifetests durchzuführen. Die Kinder waren daher ungefähr gleich alt, so dass du dir als Vereinfachung das Lebensalter als Konstante in einer linearen Gleichung vorstellen kannst. Um die Linearität kommst du einfach nicht herum... ;) Später wurde zwecks Einschließen anderer Altersgruppen für jede Gruppe eine eigene Normalverteilung bestimmt, wobei das Lebensalter somit wieder zur Konstante wurde...
Heiner hat geschrieben:ja und ich mag Asterix Hefte ;)
Ich auch. Ich hatte sogar mit Herrn Uderzo zusammen, als er noch lebte, eine nette Studie mit seinen Bildern durchgeführt. ;)

Viele Grüße von Neckri
Öh, Albert Uderzo lebt aber noch, wer gestorben ist von den beiden ist René Goscinny. … anyway, Helden meiner Kindheit, ich kenne heute noch so gut wie alle Hefte auswendig (sogar in Latein:"Hortus meus minor Roma, autem pilum meum solidius sterno est."... werde ich nie vergessen !!! :)

Liebe Grüße
Heiner
heinerprahm
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von heinerprahm »

hm ... keine Ahnung warum ich selbst dort unten den Beitrag zweimal habe ?
Zuletzt geändert von heinerprahm am Do 3. Feb 2011, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
heinerprahm
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von heinerprahm »

Koschka hat geschrieben:ich komme nicht mehr mit. wenn alles linear ist, wie kommt man dann zu den ergebnissen, dass iq 130 1 person von 50 hat und 145 schon 1 von 1000?
Genau das ist das größte Manko der Bellkurve:

Bild

… das löst sich alles im Mittelfeld gut auf (also die Abstände sind stimmig) an den Ränder funktioniert das nicht mehr, denn z.B ein IQ von 130 und einer von 145 sind zwar genauso weit von einander entfernt, aber zumindest was die Zugehörigkeit zu einer Sondergruppe anbelangt, gehören sie auch schon rein optisch alle "zum Rest", obwohl es sich um eine ganze Standardabweichung handelt und das wird schlimmer je höher der IQ wird (hier übliche Test messen ja gar nicht in höheren Bereichen, obwohl es dort genauso wie zwischen 130, 145, 160, 175 etc, erhebliche Unterschiede gibt) … das gibt die Bellkurve z.B. überhaupt nicht mehr her. Würde dieses linear dargestellt, würden sich sicher viele diskriminiert füllen, weil sie bei lesbarer Darstellung auch auf einem DIN A4 Blatt unten herausfallen würden ;)

Liebe Grüße

Heiner
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von heinerprahm »

Koschka hat geschrieben:@Heiner

Danke für die Erklärung. dann verstehe ich noch was nicht ganz. so wie ich K-ABC erlebt habe - es wurde von allen untertest ein mittelwert errechnet. wenn man aber die verteilung so feslegt, ist es übehaupt nicht richtig. wenn man den 100 in einem bereich mit 140 in einem anderen zusammenrechnet, kommt man auf die gleichen 120 wie es bei 119 und 121 auch der fall wäre. was überhaupt nicht zu vergleichen ist.
ohoho ... mit solchen Fragen kommst Du in die Nähe von Statistik ;) …daran scheitern mehr als die Hälfte aller Psychologiestudenten/innen (die anderen schummeln sich durch – nur Spass ;)) ... z.B. jeder Subtest eines Intelligenztest muss gesondert, nach bestimmten Kriterien und Umrechungsfaktoren in die Gesamt-Wertung eingehen, um am Ende einen, den Test-Kriterien entsprechenden, Wert zubekommen, ich persönlich denke selbst das geschieht in der Praxis eher selten ;)

Liebe Grüße
Heiner
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von heinerprahm »

Koschka hat geschrieben:würde man die kinder, die vorzeitig eingeschult werden sollen, für 2-3 wochen in die 1. klasse integrieren, würde man auch die antwort klar sehen, wohin sie gehören, in die schule oder eben noch in den kg. vor allem das kind hätte ja die möglichkeit zu verstehen, was die schule überhaupt heißt. ob es in die schule überhaupt möchte.
Koschka
Würde man insgesamt den ganzen Schulpflichtquatsch nach Lebensalter (gerade bei Kindern ein mehr als fragwürdiges Kriterium, man könnte genauso gut die Schuhgröße nehmen) lassen und Kinder von Beginn an, nach ihrem aktuellen intellektuellen Level beschulen, gäbe es das ganze Dilemma nicht... aber ich mische mich da lieber nicht ein, da gibt es viel zu viele "Experten" die das besser wissen ;)

Liebe Grüße
Heiner
alibaba

Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von alibaba »

urmelis hat geschrieben:
alibaba hat geschrieben:Um ein hochbegabter Schulabbrecher zu werden, muss schon allerhand schief gelaufen sein, und zwar von Kindheit an. Einschließlich einer Familie die Signale nicht erkennen kann und/oder will. Wo die Unterstützung des Eltershauses und gleichzeitig der Schule fehlt.
Uuups - das würde bedeuten, dass stets die Eltern dafür verantwortlich sind, nicht erkannt zu haben, was mit ihrem Kind los ist. Das habe ich allerdings so noch nirgendwo gelesen ... hast du da noch Hintergrundmaterial dazu? Wenn hb immer zu erkennen ist, wieso tun sich dann Lehrer und Erzieher so schwer damit? Ich kenne bisher nur die Studien, bei denen Lehrer bei der Identifikation von Hochbegabten kolossal daneben lagen, weil sie hochbegabt mit hochleistend verwechseln ...
Wenn man mal von (hochbegabten) Schulversagern den Lebenslauf sich anhört und/oder liest, dann ist es die Regel, das diese nicht so aus dem familiären Umfeld unterstützt wurden, wie es sich gehört hätte. (Heute ist es doch schon fast üblich, einem Kind bei Schulproblemen einen IQ-Test zu verpassen. Es wird auf Herz und Nieren geprüft.) Nehmen wir mal mich. Ich könnte ja auch nur dasitzen und sagen, Ach Söhnchen, mach mal, Schule ist eben so. Ich könnte also genausogut nicht auf die Signale des Kindes hören. Was würde denn dann passieren? Förderschule ist der nächste Schritt. Wenn ich das dann also so hinnehmen würde, dann wäre das Ende vom Lied (mit hoher Sicherheit) ein kleiner Schulversager. Nein, was mache ich. Ich renne von A nach B und hole noch C ins Boot. Und ich bin hartnäckig, und gehe immer wieder und bitte um Klärung. Auch wenn ich mir manchmal "doof" vorkomme und ich mich überwinden muss jetzt schon wieder da hineinzugehen. Vielleicht war ich im Vorleben mal ein Elefant :gruebel:

Ja, ich glaube daher also schon, das wir als Eltern hier einen großen Anteil daran haben, was aus unseren Kindern einmal wird. Wie sich ihr Lebenslauf gestaltet, was sie prägt und was sie lernen. Und wenn ich einen Lehrer habe, der das alles nicht erkennt, dann muss ich eben selber in die Puschen kommen und einen Test machen lassen, wenn ich der Meinung bin, das Kind wird unterschätzt. Das kann ich aber nur, wenn ich regen Anteil am Leben meines Kindes nehme und mich dafür interessiere. Wenn ich die Glotze einem Gespräch vorziehe und die Kippe einem Telefonat, dann bleibt zum Schluß ein hilfloses Kind übrig.

VLG
Neckri
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Re: ein zaghaftes hallo

Beitrag von Neckri »

Koschka hat geschrieben:ich komme nicht mehr mit. wenn alles linear ist, wie kommt man dann zu den ergebnissen, dass iq 130 1 person von 50 hat und 145 schon 1 von 1000?
Die Häufigkeitsverteilung ist ja auch gar nicht linear. Nur die Abstände zwischen den IQ-Werten.
Die Häufigkeit der Schuhgrößen ist auch nicht linear. Nur die zunehmende Länge der Schuhe mit der Schuhgröße.

Analog zu Heiners schönem Beispiel mit der Schuhgröße, verlangt man eben nur in der Schule, dass sich auch Kinder mit großen Füßen in die bereitgestellten Wanderschuhe mittlerer Größe quälen müssen. Dass dies zu einer schmerzlichen Erfahrung wird, ist aber nicht so offensichtlich wie dies bei realen Schuhen wäre. Bei realen Schuhen würde man die Blasen und Schürfungen wohl nicht mit dem Wink auf das Trainieren der Frusttoleranz ignorieren.

@Heiner: Ich habe mich gerade davon überzeugt, dass es Herrn Uderzo - abgesehen von einigen Anfeinungen der Steuerbehörde - auch im hohen Alter tatsächlich ganz gut zu gehen scheint... ;)
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/ ... 69,00.html
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