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Hallo
Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 10:43
von denkmalan
Halloan alle,
ich lese schon seit über einem Jahr fleissig in diesem Forum mit und wollte mich jetzt endlich auch mal anmeldung - und vorstellen
Ich habe eine dreijährige Tochter die ziemlich fit ist und auch der Grund, warum ich irgendwann hier gelandet bin. Sie geht seit ihrem zweiten Lebensjahr in den normalen Kindergarten, war vorher bei einer Tagesmutter und hat einen Hang zu älteren Kindern (vor allem die großen Mädels werden "angebetet"). Ansonsten ist sie ein kleiner Dickkopf mit einer Neigung zu unglaublichen Wutanfällen, dabei aber ein ziemliches Sensibelchen mit Hang zu Zahlen und Buchstaben. Sie kann ein bisschen rechnen, schreibt seit sie zwei ist und fängt jetzt auch an zu lesen.
Ich freue mich auf regen Austausch und Kontakt mit anderen Eltern...
Viele Grüße
denkmalan
Re: Hallo
Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 11:16
von Edainwen
Herzlich willkommen hier
Ich habe einen 3jährigen Sohn, der würde wohl gut zu Deiner Tochter passen, was Du da schreibst, klingt auch sehr nach ihm
LG
Edainwen
Re: Hallo
Verfasst: Mi 29. Aug 2012, 11:24
von denkmalan
Hallo und vielen Dank für das Willkommen!
Dickköpfe sind sie wohl alle in dem Alter, nicht wahr...

bin schon manchmal beeindruckt, mit welcher Energie meine Tochter wütend wird - andererseits bin ich leider auch nciht sehr geduldig und dann "rappelt" es schon mal zwischen uns beiden... Na ja, da muss man durch. Freue mich jedenfalls schon auf Erziehungstipps - mein Kind kann sich oft nicht entscheiden, ob es gerade 3, 5 oder doch wieder 1 Jahr alt ist. Seufz!
Viele Grüße
Re: Hallo
Verfasst: Di 4. Sep 2012, 11:38
von schlauberger
Hallo,
ich habe auch einen Sohn, er sit allerdings erst knapp 2, aber das mit den Wutausbrüchen kenne ich zu gut.
Kopf auf den Boden schlagen, gegen die Tür rennen, etc...
Was macht ihr in solchen Situationen?
LG
Re: Hallo
Verfasst: Di 4. Sep 2012, 14:18
von denkmalan
Hallo,
tja, was mache ich bei Wutanfällen - ist sehr unterschiedlich, je nach "Härtegrad"... entweder schimpfen, lachen, ignorieren, in den Arm nehmen, ins Zimmer schicken (oder neuerdings eher schleppen, während sie kreischt wie ein Pavian und völlig abrastet)... Hängt immer etwas davon ab, wie fit und ausgeruht ich selbst gerade bin

habe noch einen Säugling, da fehlt es mir manchmal doch ein bisschen an Schlaf und Ausgeglichenheit, vor allem bei solchen Kreischanfällen.
war heute bei der Kinderärztin zum Impfen der Kleineren Maus und habe mit ihr noch mal über die nächste U gesprochen - bei uns steht die U8 an. Habe auch erzählt, dass mein Mäuschen jetzt anfängt zu lesen und sehr detailliert zu malen... Daraufhin hat sie uns zwei Monate vor dem üblichen Termin bestellt, damit man gucken kann, wann das Kind eingeschult werden sollte. Also, Früheinschulung stand sowieso schon im Raum, mit 5 1/2 wenn sie dann fit genug ist, aber jetzt meinte sie, sie würde sie gern gründlich angucken und im Extremfall NOCH ein Jahr früher empfehlen. KRASS! Aber das kann ich mir jetzt wirklcih gar nicht vorstellen, egal was im nächsten Jahr passiert. Ich lass es mal auf mich zukommen, hat mir aber schon zu denken gegeben. Aber fünf ist wirklich allemal früh genug für die Schule.
Viele Grüße von denkmalan
Re: Hallo
Verfasst: Mo 10. Dez 2012, 18:38
von Randal
Einen Rückzugsort in der Wohnung aussuchen und mit dem Attribut "still" belegen.
Zum Abreagieren zur bspw. stillen Treppe schicken, so wie es die
Super Nanny einst auch tat.
Re: Hallo
Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 15:56
von Florian11
Randal hat geschrieben:Einen Rückzugsort in der Wohnung aussuchen und mit dem Attribut "still" belegen.
Zum Abreagieren zur bspw. stillen Treppe schicken, so wie es die
Super Nanny einst auch tat.
Ich weiß ja nicht ob ich die Erziehungsmethoden der Supernanny nachahmen würde.
Es sind teilweise schon echt krasse Maßnahmen die sich für wirkliche Problemfälle eignen, so weit ist das eigene Kind häufig dann doch nicht.
Re: Hallo
Verfasst: Mi 12. Aug 2015, 22:17
von Karen
Mir hat ein buch "kinder verstehen" von renz-polster geholfen das dickkopf besser zu verstehen und akzetieren. Hier ist ein kapitel dazu für alle mit trotzenden kleinkinder :
http://www.kinder-verstehen.de/images/K ... bseite.pdf
Meine ist noch klein (2.4) aber wir habe schlimmste hoffentlich hinter uns (oder ich teusche mich und dass schlimmste kommt noch). Ich lehne stille treppe, auszeiten und co komplett ab und glaube dass es auch ohne geht.wenigstens für unsere maus. Wir haben gelernt dass es bei uns viel besser und stressfreier funktioniert wenn wir nur sehr wenig grenzen setzen und sehr viel entscheidungsfreiraum für die tochter geben. Vielleicht ändere ich meine meinung wenn die kleine grösser wird und dass nicht mehr klappt.
Re: Hallo
Verfasst: Do 13. Aug 2015, 00:31
von Momo
Hallo Karen,
Euren Weg, wenig Grenzen zu setzen und dem Kind viele Entscheidungsfreiräume zu geben, kann ich sehr gut verstehen und wir gehen ähnlich mit unserer Tochter um. Seltsamer Weise hatte sie in der typischen Trotzzeit sehr selten Trotzanfälle. Wir haben sie immer erst genommen und sie hatte scheinbar keinen Anlass, trotzig zu reagieren. Den Artikel finde ich wieder sehr interessant und er scheint auch eine Erklärung für das derzeitige Verhalten meiner Tochter zu geben. In dem Artikel wird als möglicher Grund für die Trotzzeit ein Loslösungsprozess beschrieben, der z.B. mit dem Abstillen einhergehen kann. Ich habe meine Tochter in der typischen Trotzphase zwischen 2 und 3 Jahren noch gestillt, außerdem betreute ich sie zu Hause und sie bekam kein zweites Geschwisterchen, somit fielen diese Gründe weg. Nun wird meine Tochter im Herbst 5 Jahre alt und hat seit einiger Zeit jeden Tag mindesten einen wahnsinnig heftigen Wutanfall, meistens abends. Ich habe anfangs versucht, ihr Verhalten zu reglementieren, da ich selbst so erstaunt war und mich selbst ihren Emotionen ausgeliefert fühlte. Doch diese "Erziehungsversuche" (ins Zimmer schicken, Schimpfen etc.) brachten letzendlich nur eine Verhärtung der Situation und am nächsten Abend fiel der "Anfall" noch heftiger aus. Dank Deines anderen Artikels über Wut habe ich es geschafft, meine Tochter innerlich ganz ruhig und "mit dem Herzen" während eines Zornausbruchs zu begleiten. Ich gehe mit ihr in einen ruhigen Raum und hindere sie nur ganz klar daran, diesen Raum zu verlassen. Außerdem muss ich mich selbst gegen ihre Tritte, Beißattacken, Spucken etc. schützen. So begleite ich sie durch diese heftigen Emotionen und nach ca. 5 bis 10 Minuten liegt sie weinend in meinen Armen und beruhigt sich, ich halte sie einfach nur fest. Ich habe endlich wieder das Gefühl, auch in dieser Zeit nicht den Kontakt zu ihr zu verlieren und auch danach gerade da zu stehen und zu fühlen, das war richtig. Ich bin über diese Ausbrüche immer noch fassungslos, da ich meine Tochter so noch nicht kannte und wir immer eine sehr enge und intensive Bindung hatten/haben. Doch ich glaube, ich habe die Ursache verstanden- ein Ablösungsprozess, der wahrscheinlich auch mit ihrem sehr späten Kindergartenstart vor ca. 3 Monaten zusammenhängt. Ich hoffe sehr, dass wir ihr durch diese Begleitung helfen können, mit ihren starken Gefühlen umzugehen und dadurch auch selbstständiger zu werden.
Kennt jemand vor Euch derartige Wutausbrüche Eurer Kinder in diesem Alter, die sich vor allem gegen die engsten Bezugspersonen richten?
Wie geht Ihr mit der Wut Eurer Kinder um?
Momo
Re: Hallo
Verfasst: Do 13. Aug 2015, 09:53
von Rabaukenmama
Karen hat geschrieben:
Meine ist noch klein (2.4) aber wir habe schlimmste hoffentlich hinter uns (oder ich teusche mich und dass schlimmste kommt noch). Ich lehne stille treppe, auszeiten und co komplett ab und glaube dass es auch ohne geht.wenigstens für unsere maus. Wir haben gelernt dass es bei uns viel besser und stressfreier funktioniert wenn wir nur sehr wenig grenzen setzen und sehr viel entscheidungsfreiraum für die tochter geben..
Ach Karen, das dachte ich auch sehr lange! Klassische "Trotzphase" hatte unser Großer im Alter von 2-5 Jahren kaum, es waren nur mehrmals am Tag ca. 30-sekündige Kurz-Wutanfälle mit quitschen und auf-den-Boden-werfen, dann war alles wieder vorbei. Durchaus erträglich, vor allem im Vergleich mit anderen, gleichaltrigen Kindern.
Der Kleine hat mir dann gezeigt, dass es auch anders geht. Anlass für einen 1-stündigen Wutanfall inkl. treten, beißen und Gegenstände durchs-Zimmer-pfeffern konnte z.B. sein dass man einfach vergessen hat, IHN den Lichtschalter betätigen zu lassen (und das Licht dann einfach wieder abdrehen und ihn doch noch lassen hat auch nicht geklappt).
Mittlerweile sind meine Kinder 3,0 und 5,5 und trotzen mehr denn je

.
Karen hat geschrieben:Vielleicht ändere ich meine meinung wenn die kleine grösser wird und dass nicht mehr klappt.
Meine Einstellung zur Erziehung grundsätzlich geändert habe ich deshalb nicht. Zu "Auszeiten" kann ich sagen, dass ICH sie mir zeitweise genommen habe und zwar nicht aus pädagogischen Gründen für meine Kinder sondern einfach nur, um mal selbst "runterzukommen".
Weißt du, wenn fast täglich irgend etwas von der Einrichtung in Brüche geht, man ständig über herumliegendes Spielzeug stolpert und das x-te Mal freundliches hinweisen oder auffordern ignoriert oder lauthals abgewehrt wird, liegen - zumindest bei mir und meinem Mann - die EIGENEN Nerven blank. Dann kann der Blick von "Ach, die Kinder werden schon durch ihre eigenen Erfahrungen lernen und es ist alles nur eine Phase" schnell durch " Jetzt will ich aber endlich mal meine Ruhe haben!" ersetzt.
Was sich an meiner Einstellung aber gewaltig geändert hat: ich hefte mir nicht mehr auf meine Fahnen dass meine Kinder so gut "funktionieren" weil ich so eine gelassene, weltoffene Mutter bin - denn tatsächlich können schlimme Phasen offensichtlich in jedem Alter aus dem nichts kommen (und dann hoffentlich ebenso schnell wieder verschwinden

) - ohne dass meine eigene Einstellung daran irgend etwas verändert.