Momo sagt hallo!

[Meersalz]

...auf die gefahr hin, für verrückt gehalten zu werden...
meine behauptete mit 2,3 jahren, sich zu erinnern, wie es im bauch gewesen sei.
sie malte zu der zeit oft "bilder" davon und verwendete dafür ausschließlich rot. obwohl blau ihre lieblingsfarbe war/ist und sie sonst stets mit blauem stift malte. sie spielte auch zu der zeit wochenlang immer wieder die geburt nach, indem sie unter meine decke kroch und dann wieder rauskam.
wir hatten zu dem zeitpunkt weder bekannte, die ein baby bekamen, noch ein buch darüber.
es kam also scheinbar wirklich von ihr allein.
ich habe sie damals auch einmal gezielt gefragt, ob sie sich denn daran erinnert, wie es im bauch gewesen sei. sie bejate und meinte, es sei warm, eng und sehr schön gewesen.
vielleicht hatte sie zu der zeit ja auch nur eine lebhafte fantasievorstellung dessen, aber es war damals echt über wochen thema, ohne dass ich eine erklärung dafür gehabt hätte...

Erstaunlich, wir hatten gerade gestern erst hier bei uns das selbe Thema. Unsere kleine ist gerade 2.4 Jahre alt und die kleine Schwester ist "fast da". Es fing est damit an, dass sie erzählte, dass sie, als sie klein war, auch gerne von der Brust getrunken hat, als sie größer wurde hatte es ihr nicht mehr geschmeckt (sie hat nur bis zum 6. Monat von der Brust getrunken). Sie hat sich sogar noch daran erinnert, welches ihre Lieblingsbrust war. Danach hat sie gemeint, dass, wenn sie groß ist, sie auch große Brüste haben wird (jetzt sind sie noch klein, und die kleine Schwester kann deshalb nicht davon trinken) und dann auch ein Baby haben will

Dann, nach einer kurzen Pause meinte sie noch, dass sie auch gerne in Mamis Bauch war, und dass es für ihre kleine Schwester jetzt wohl "ganz toll" ist. Auf Nachfrage meinte sie dann, dass es "eng, warm und total schön" war. Sie sagte auch, dass sie Mamies Stimme und Herz hören konnte und dass sie immer zusammengerollt war

[Momo]

Also, Ihr Lieben, ich bekomme eine richtige Gänsehaut Das ist ja hochinteressant, was Ihr berichtet!!! Sehr spannend finde ich auch die Details, wie die Farbe Rot, das enge, warme und kuschelige Gefühl, die Geräusche "Stimme" und "Herzschlag" und auch das Bild mit der Schnur! Vielleicht können sich wirklich einige Kinder an die Zeit im Bauch erinnern und die Erinnerung verschwindet erst mit der Zeit. Ich habe auch gehört, dass man per Hypnose die Erinnerungen an diese Zeit abrufen kann, also muss dies ja auch irgendwo abgespeichert sein. Also, wenn ich vom Fach wäre, würde ich dies glatt als Forschungsthema wählen!!!

[Momo]

Nun ist es passiert, meine Kleene (3,5) hat heute ihr erstes Wort gelesen Sie hat ja seit einigen Monaten bereits immer wieder "geübt", verschiedenste Worte durch genaues Hören Buchstabe für Buchstabe aufzuschreiben, was ihr nun schon erstaunlich gut gelingt. Ich kenne das, ich selbst wollte auch unbedingt früh Lesen lernen und ich habe mir es auch selbst beigebracht. Doch nicht so früh wie meine Tochter! Ich möchte ihre Neugierde keinesfalls stoppen, doch wo führt das hin?
Was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann- wie wird es wohl in 2 bis 3 Jahren sein, wenn meine Tochter erst eingeschult wird? Hoffentlich langweilt sie sich nicht zu sehr, doch dieses Thema kommt vielen von Euch bestimmt bekannt vor.

Welche Erfahrungen habt Ihr als Eltern mit früh lesenden und schreibenden Kindern gemacht? Wie geht Ihr mit dem Wissensdurst um? Wie kann man den Vorsprung in der Schule auffangen oder fördern?
Wahrscheinlich mache ich mir viel zu viele Gedanken…trotzdem freue ich mich sehr für sie und bin gespannt, wie es weitergeht!

[Meersalz]

Das ist ja toll Immer wenn der Zwerg was lernt, wird es spannend jetzt wird euer zwer sicher anfangen überall stehen zu bleiben (supermarkt, strasse etc.) oder einfach auf allen sachen zuhause, wo was drauf steht, versuchen, diese zu lesen und die vorteile des lesens merken....

unsere kleine war neulich beim shoppen, macht sie wahnsinnig gerne, klamotten aussuchen und hat sich gefreut, wenn sie ein teil gefunden hat, was ihr gefällt und was es in ihrer größe gab (überall wo 2 jahre drauf steht) lesen konnte und eben auch den preis, was es kostet... ausser socken (hier kann man lesen, wieviel anteil baumwolle es hat und ob es ihre schuhgrösse ist), haben wir nihcts gekauft, aber toll ist es schon, ihr beim shoppen und wühlen zuzuschauen....

kann ich euch nur empfehlen, so einen "shopping"-ausflug, wird deinem zwerg scher auch spass machen und es geht ja nicht ums "echte" einkaufen, sondern nur um die praxis-vorteile und den spass.

wir haben das problem mit der langeweile für die spätere schullaufbahn ja jetzt ganz gut umschifft. unsere kleine lernt jetzt einfach französisch und viiiiiiiiiiiiiiiele andere dinge (basteln, collagen, turnen, rollschuhfahren, malen, singen (die üblichen kinderlieder z.b. itzy bitsy spider eben jetzt in, äh, lass mich zählen, spanisch, deutsch, asiatisch,englisch, und nun halt auch auf französich), puzzles und türme jeglicher art etc. etc. wir müssen auch zugeben, dass die franz. vorschule uns doch sehr viele ideen gegeben hat, wie man ein kleines wissbegieriges wesen unterhaltsam "füttert", ohne dass es lesen und rechnen muss. das ist zwar immer noch eins ihrer "hobbies", aber eben nur eines davon....

euch jedenfalls viel spass!!!

[Momo]

Hallo Meersalz,
vielen lieben Dank für Deine schnelle Antwort! Ja, Eure Schilderungen bezüglich der französischen Vorschule haben mich auch begeistert, ich glaube meine Kleine würde sich dort auch wohlfühlen.
Übrigens macht es mir auch riesig Spaß, mit meiner Tochter Shoppen zu gehen. Sie hilft mir sehr gerne beim Einkaufen von Lebensmitteln und weiß, dass Mama gerne Dinge kauft, auf denen "BIO" steht- also immer rein in den Wagen Neulich waren meine Tochter und ich mit meiner Freundin Kleidung shoppen, wir drei Mädels sammelten bergeweise Kleider zusammen und hatten viel Spaß in der Umkleidekabine, als wir uns gegenseitig die Kleidung vorgeführt und beraten haben. Da wirkte meine Kleine eher wie eine Mini-Lady als eine Dreijährige
LG Momo

[Bliss]

Bei meinen Kindern war es ganz unterschiedlich, obwohl alle eigentlich recht früh Interesse gezeigt haben. Sohn 1 hat sich das so im stillen selbst beigebracht und dann auch recht bald gleich Bücher (da war er 3) gelesen. Meine Tochter hat mit 2.5 angefangen Wörter in Buchstaben zu zerlegen und aufzuschreiben, konnte aber erst mit gut 4 Jahren Buchstaben zu Wörtern zusammenziehen und hat sich dann gar nicht mehr dafür interessiert und eigentlich erst mit Schulbeginn angefangen richtig zu lesen. Sohn 2 hat mit knapp 4 angefangen, ist jetzt fast 5 und liest hin und wieder auch mal ganze Sätze, aber eher selten.

Die 2 Großen hatten keine Probleme deswegen in der Schule, mein Sohn fällt nicht gern auf und möchte keine Sonderaufgaben oder irgendeine Extrawurst. Die Langeweile hält er aber gut aus, ich krieg eigentlich nur positive Rückmeldungen und die Noten stimmen auch. Meine Tochter hingegen mag es, wenn sie die Beste ist und liebt es anderen zu helfen (ob die anderen darüber so begeistert sind, weiss ich nicht )

Beim Jüngsten mache ich mir schon etwas Gedanken, bei dem könnte ich mir schon vorstellen, dass es nicht so einfach wird.

[Momo]

Hallo Bliss,
vielen Dank für Deine Antwort! Interessant, wie unterschiedlich sich schon allein Deine Kinder entwickelt haben. Es beruhigt mich sehr und macht mir Mut, dass Deine beiden Großen in der Schule gut klarkommen und das es so positives Feedback gibt. Doch das liegt bestimmt auch an Dir/ Euch und Deinem/Eurem Umgang mit den Kindern, denn Intelligenz muss ja nicht zwangsläufig zu Problemen führen. Warum meinst Du, dass es bei Deinem Jüngsten nicht so einfach werden könnte?

LG Momo

[Bliss]

Das ist nicht einfach zu erklären und ich hoffe auch, dass ich mich irre. Aber den Hauptunterschied sehe ich darin, dass meine Großen schon sehr früh sehr pragmatisch waren. Also sie erkennen, wie eine Situation ist, sehen dass sie zumindest kurzfristig daran nichts ändern können und arrangieren sich und machen das Beste daraus. Oder nehmen für ein größerers Ziel auch temporäre Unannehmlichkeitne in Kauf. Mein Kleiner ist eher der Typ: ich will aber, dass die Realität anders ist *fußaufstampf*. Und das auch bei Sitationen, die sich wirklich auf keinen Fall ändern lassen, weil z.B physikalische Gesetze dagegen sprechen. So wollte er heute ein recht schweres Bild an seine Magnetwand hängen, aber nur einen schwachen Magneten verwenden. Das Bild rutschte runter und er ärgert sich. Aber nicht nur kurz, sondern ein paar Minuten. Das wäre den Großen schon in viel jüngeren Jahren nicht passiert.

[Momo]

Bliss hat geschrieben:
Mein Kleiner ist eher der Typ: ich will aber, dass die Realität anders ist *fußaufstampf*. Und das auch bei Sitationen, die sich wirklich auf keinen Fall ändern lassen, weil z.B physikalische Gesetze dagegen sprechen.

Ich verstehe, das kommt mir auch irgendwie bekannt vor- in unserer "Künstlerfamilie" arbeiten wir alle noch an unserem pragmatischen Denken
Doch gerade diese "Energie" lässt einen auch viele unkonventionelle Lösungen finden!
LG Momo

[Sine]

...auf die gefahr hin, für verrückt gehalten zu werden...
meine behauptete mit 2,3 jahren, sich zu erinnern, wie es im bauch gewesen sei.

Sehr spannend. Dann wäre es sicher auch möglich, daß sich jemand an seinen ersten Lebenstag erinnert. Wobei ich denke, daß unser Sohn neulich wohl eher logisch gedacht hat?! Wir hatten uns ein Buch angesehen, mit Feuerwehr, Krankenwagen usw. und kamen auf das Thema, daß der Krankenwagen kranke Leute in das Krankenhaus bringt und erzählten über alles mögliche. Irgendwann sagte Sohn, er wäre auch schon mal in einem Krankenwagen gewesen, da war sooo klein (zeigte mit den Händen einen Abstand etwas kleiner wie ein Baby). Da mußte ich erstmal überlegen. Das einzige mal, daß er in einem Krankenhaus war, war als er geboren wurde. Ich konnte mich aber nicht mehr daran erinnern (komisch), ob er im Krankenwagen mitgenommen wurde. Habe meinen Mann angerufen, der auch erstmal überlegen mußte, ob das so war. Und ja, es war so. Wir sind aus dem Geburtshaus mit Privatauto in die Kinderklinik, und von dort wurden Sohn und ich in die Uniklinik verlegt, wo wir mit einem Krankenwagen hingebracht wurden (woran ich mich aber dennoch nicht erinnern kann, aber es war so). Er hat also recht. Ich glaube aber fast, daß er sich nicht erinnert, sondern gedacht hat: "als Baby war ich im Krankenhaus (das haben wir ihm mal erzählt). Im Krankenhaus ist man, wenn man krank ist. Kranke Leute bringt der Krankenwagen in die Klinik, also muß ich schon mal in einem Krankenwagen gewesen sein, weil ich ja schon mal in einer Klinik war."

Andererseits erinnert er sich öfter mal an etwas, was länger her ist. Z.B. wie sein Geburtstag mit drei jahren gefeiert wurde (wie der Tisch stand, das es Luftballons gab), als er vier wurde. Ein halbes Jahr nach seinem 4. Geburtstag, wußte er, wo welche Gäste am Tisch saßen. Nagut, daß finde ich jetzt nicht so erstaunlich. Mit 4 wußte er noch, wie es war, als seine Schwester geboren wurde. Wo ich überall war, wo die Hebamme saß, welche Haarfarbe sie hatte. Er war 2 1/2 als seine Schwester geboren wurde. Das finde ich schon erstaunlicher. Oder er erkennt Orte schnell wieder, wo wir schon mal waren, ein Restaurant in einer fremden Stadt, und weiß auch noch, was er dort gegessen hatte. Aber das ist wahrscheinlich auch nicht so ungewöhnlich?