Momo sagt hallo!

Einfach nur über sich und seine Kinder erzählen
Rabaukenmama
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von Rabaukenmama »

So ein etwas seltsam anmutende "Erinnerung" hat mir mein Sohn auch mal erzählt. Er fragte mich nämlich, wo er war, bevor er als winzigkleines Babypünktchen in meinen Bauch gekommen ist. Meine Antwort war, dass ich das nicht weiss und dass die Menschen nur vermuten können, wo sie vorher waren. Darauf kam die Antwort "Na, unter der Erde!" (wie auch immer er auf das gekommen ist).

Erinnerungen hat er ebenfalls sehr viele, die frühesten, die er sicher nicht aus Erzählungen weiss, reichen bis zu einem Alter von knapp unter 2 Jahren zurück. Am 2. Geburtstag ist nämlich der Mann meiner Trauzeugin verstorben und an den kann er sich noch gut erinnern. Aussagen, die mich verwundern, gibt´s immer wieder. Vergangenes Jahr vor Ostern (mein Sohn war knapp 3 Jahre alt) stand bei unserem Supermarkt ein Verkaufsständer mit Osterbüchern und Malbüchern. Mein Sohn schaute diesen Ständer entgeistert an und fragte mich dann "Mama, was ist das?". Die Frage kam mir sehr seltsam vor, weil er alles schon längst kannte, daher antwortete ich "Na, das sind Malbücher und Bilderbücher, das kennst Du ja!". Trotzdem starrte er ganz verwundert zu dem Ständer hin bis ich nachfragte "Warum schaust Du Dir das so an? Du siehst ja nicht zum ersten Mal Bücher?". Da kam die Antwort "Also, das hätte ich mir jetzt beim BILLA nicht erwartet!". Da erst merkte ich, wie komplex die Gedankengänge meines Sohnes wirklich sind. Für ihn war schon klar, dass Bücher in anderen Geschäften verkauft werden als Lebensmittel (er kannte ja schon mit 2,5 Jahren etliche Firmenlogos und wusste, was die jeweiligen Geschäfte verkauften) und daher war er verwundert, Bücher in einem Lebensmittelgeschäft zu sehen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Momo
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von Momo »

Hallo Ihr Lieben!
Wir sind nun gerade wieder zurück aus unserem sehr intensiven Osterurlaub, der bei unserer Tochter scheinbar einen großen Entwicklungsschub ausgelöst hat. Kennt Ihr von Euren Kindern auch das "Ronja Räubertochter" oder auch "Michel aus Lönneberga"- Syndrom? Meine eigentlich meistens eher vernünftige und mitdenkende Tochter scheint plötzlich ihr vorausschauendes Denken in völlig anderer Weise zu nutzen- um sich gut ausgetüftelte "Streiche" auszudenken. Da wird ein Schokoladenosterhase nicht nur irgendwie aus dem Regal geangelt, sondern sie organisiert sich und ihren Freunden auch gleich noch ein gutes Versteck, um den Hasen auch ungesehen verspeisen zu können und lenkt mich vorher natürlich irgendwie ab. Oder sie lässt ihre ältere Freundin die Badezimmertür zuhalten, während sie sich seelenruhig mit Mamas Nagellack die Fingernägel lackiert. Oder sie schließt sich nach Herzenslust irgendwo in Räume ein um dort ungestört irgendwelchen Blödsinn zu machen. Am liebsten stiftet sie auch noch ihre Freunde mit an, die dann alle eine bestimmte Aufgabe bekommen, dass ihre Pläne funktionieren.
Irgendwie sehe ich mich eher einer kleinen pubertierenden Tochter gegenüber als einem dreijährigen Mädchen. Und ich versuche nicht daran zu denken, wie raffiniert sie mich später vielleicht austricksen kann, wenn sie schon jetzt so clevere Wege findet... ohweia :schwitz:
Kennt Ihr das???

LG von Momo
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sinus
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von sinus »

...sowas kenn ich von Tochter nur, wenn andere Kinder dabei sind.
Erstens wohl, weil sich zusammen besser Streiche aushecken lassen, zweitens, weil man sich wohl etwas profilieren will und drittens, weil man einen Verbündeten hat und es dann nicht sooo schlimm ist, wenn Muttern mal sauer wird.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
nun lacht der Mund
Raureif liegt auf dem Gras.
Der Has`
friert um die Nas.

(Herbstgedicht der 6jährigen)
Momo
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von Momo »

Liebe Sinus, das ist doch schön und genauso kannte ich es bisher auch von meiner Tochter. Wahrscheinlich bin ich deshalb auch so erstaunt über ihre Entwicklung. Andererseits freue ich mich auch darüber, denn im Grunde habe ich mir für sie immer gewünscht, dass sie ruhig etwas frecher und sicherer wird, gerade im Umgang mit anderen Kindern. Na, mal schauen, was die kleine freche Ronja noch bereit hält ;)
LG Momo
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Meersalz
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von Meersalz »

schreib doch mal wieder was über ronja hier :fahne:
Geniesse den Augenblick, denn der Augenblick ist Dein Leben!
Momo
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von Momo »

Gerne schreibe ich mal wieder etwas ;) Dieser "Pubertätsschub vor einem guten halben Jahr ging einher mit dem Gewinn einer großen Eigenständigkeit und Selbstsicherheit meiner Tochter. Es war irgendwie ein Loslösungsprozess. Sie hat alles möglich und unmögliche :schwitz: ausprobiert, hat dadurch viele Erfahrungen gemacht und ist jetzt zum Glück wieder "in ihrer Mitte". Ich kann mich wieder (meistens) auf sie verlassen und sie ist so vernünftig, mitdenkend und vorausschauend wie zuvor. Nun ist sie wirklich bereit für den Kindergarten, hat dies schon oft als Wunsch geäußert und hat seit einigen Tagen angefangen (sie wird bald 4 Jahre alt). Wir machen derzeit zusammen die Eingewöhnung, sie fühlt sich sehr wohl und hat schnell Freundinnen gefunden. Ich bin gespannt, wie es für sie dann dort ohne mich sein wird...
Mir fällt in der Kindergruppe auf, dass sie es genießt, einfach nur Quatsch mit den anderen Kindern zu machen und andererseits auch Dinge für die anderen Kinder zu organisieren. So hatte heute z.B. eine gleichaltrige Freundin ein Haarband verloren und meiner Tochter war es sehr wichtig, dieses wieder zu finden. Sie sagte zu dem anderen Kind: "Denk doch bitte mal nach, wo Du gerade warst." Das andere Kind war mit dieser Frage irgendwie überfordert und somit organisierte sie dann bei der Kindergärtnerin ein neues Haarband für ihre kleine Freundin.
Außerdem hat sie heute ein Bild gemalt und erklärte der erstaunten Kindergärtnerin, dass die blaue Kugel in der Mitte die Weltkugel ist, das Kind, welches sie rechts neben die Kugel gemalt hat in Amerika lebt und das Kind auf der anderen Seite würde in Deutschland leben. Außerdem befindet sich über dieser Kugel die Sonne und ganz unten ein grüner "Schalter". Sie erklärte, dass sich die Kugel dreht, wenn man auf den Schalter drückt, und dass dann entweder in Amerika oder in Deutschland die Sonne scheinen würde, somit also Tag oder Nacht sein würde.

Zufälliger Weise haben wir mit Klavierunterricht angefangen, einfach, weil im Nachbarhaus eine nette Dame Musikunterricht anbietet. Meine Tochter liebt dieses Klavierspiel sehr und die Klavierlehrerin ist verblüfft, wie schnell sie lernt und ohne Übung einfach Noten liest und diese mit allen zehn Fingern spielen kann.
Ich wundere mich darüber, dass ich ihr etwas anbieten kann und dass sie dieses dann sehr gerne und mit Leichtigkeit umsetzt. Darüber freue ich mich natürlich sehr und ich hoffe, dass ihr diese Fähigkeit erhalten bleibt.

Liebe Grüße von Momo
"Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht." Mark Aurel (121-180)
alibaba

Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von alibaba »

Momo hat geschrieben: Meine Tochter liebt dieses Klavierspiel sehr und die Klavierlehrerin ist verblüfft, wie schnell sie lernt und ohne Übung einfach Noten liest und diese mit allen zehn Fingern spielen kann.

Das würde mich näher interessieren. Deine Tochter weiß den Namen der Note und die Lage der Taste ohne zu üben und kann bereits mit 10 Fingern spielen ohne das zu üben. Wie geht das?

Viele fragende Grüße
Momo
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von Momo »

Alibaba hat geschrieben:
Das würde mich näher interessieren. Deine Tochter weiß den Namen der Note und die Lage der Taste ohne zu üben und kann bereits mit 10 Fingern spielen ohne das zu üben. Wie geht das?
Nein, dass ist tatsächlich missverständlich, die Situation ist folgende:
Die Klavierlehrerin hat mit 10 Tasten angefangen, diese 10 Noten mit verschiedenen Farben versehen (es befindet sich eine Schablone mit "Farbkugeln" auf den Tasten). Dann gibt es ein Liederbuch für Anfänger, in dem die Noten in den selben Farben dargestellt werden. Meine Tochter ordnet also im Grunde gerade die Farkugeln den farbigen Tasten zu. Sie kann dies jedoch sofort und ohne Übung umsetzen. Das heißt, sie "liest" eine Tonfolge und spielt diese in korrekter Reihenfolge, ganz sauber mit allen 10 Fingern nach. Die Klavierlehrerin sagt, sie hat es in ähnlicher Weise noch nicht erlebt, normaler Weise kann sich ein noch dreijähriges Kind weder lange konzentrieren, noch kann es auf Anhieb alle 10 Finger korrekt "ansprechen", erst recht nicht in bestimmter Reihenfolge, die vom Kind auch selbst gelesen wird. Meine Tochter hatte jetzt insgesamt 4 Klavierstunden und kann zu Hause noch nicht üben, weil wir kein Klavier besitzen.
Ist es so verständlicher, wie die Situation ist?
LG Momo
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Momo
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von Momo »

Meine Tochter befindet sich gerade mitten in der Eingewöhnungsphase im Kindergarten (sie ist knapp 4 Jahre alt und war vorher bei uns zu Hause) und ich möchte mal kurz berichten. Nachdem die ersten Tage ganz gut verlaufen sind, kam dann in der zweiten Woche die Ernüchterung. Meine Tochter spürt immer deutlicher, dass der Kindergarten leider mit einer Trennung von uns Eltern verbunden ist und dass diese auch schmerzlich ist und mit Unsicherheiten einher geht. Da meine Tochter und ich von Anfang an eine sehr enge Bindung hatten, fällt dies sehr schwer. Außerdem fällt mir ihr "anderes" Verhalten im Vergleich zu den anderen Kindern sehr stark auf. An den ersten Tagen ging sie sehr offen auf die Kinder zu, fragte ob sie mitspielen dürfe und bekam leider einige Male ein "Nein" als Antwort. Mir sind die Gründe natürlich klar, sie ist neu usw. Doch leider wollte sie dann irgendwann nicht mehr fragen, da sie eine weitere Abfuhr fürchtete, wie sie mir erzählte. Sie versuchte sehr vernünftig und vor allem über die Sprache Kontakt zu den Kindern aufzunehmen, während die anderen Neuen einfach durch das Spiel in Kontakt kamen. Da bemerkte ich einen großen Unterschied und sah die Schwierigkeiten. Sie würde sich auch niemals von den Kindergärtnerinnen mit irgend einem Spiel ablenken lassen. Viele Kinder laufen dann einfach mit und die Mama kann gehen- das funktioniert bei meiner Tochter nicht. Entweder, sie fühlt sich wohl und sicher (dann kann ich auch gehen) oder nicht. Wenn sie sich nicht wohl fühlt, vergrößert sich ihre Unsicherheit durch Druck. Dann ist es mir unmöglich zu gehen. Erstens, weil ich sie nicht weinend dort lassen würde und andererseits auch, weil sie sich dermaßen an mir festklammert, dass es mir nicht möglich ist, mich aus dieser Umklammerung zu befreien :schwitz:
Doch mittlerweile ist sie wieder in Kontakt mit einigen Kindern gekommen und ist dann so glücklich darüber, dass sie ihre ganze Schüchternheit verliert und fröhlich mit den anderen Kindern herumsaust. In der nächsten Woche haben wir ein paar Verabredungen organisiert, das wird ihr sicherlich helfen, die Kinder besser kennenzulernen und vor allem können die Kinder meine Tochter kennenlernen und ihren ganzen Charme und Witz, der teilweise noch stark hinter ihrer Schüchternheit verborgen ist.
Es war mir klar, dass diese Zeit schwierig wird, doch ich bin im Moment auch richtig neben der Spur.
Wie verhalten sich Eure Kinder in fremden Kindergruppen? Kennt Ihr das auch?
Übrigens waren wir von Anfang an ca. 3x in der Woche in verschiedenen Kindergruppen unterwegs, meine Tochter hatte also unzählige Sozialkontakte, doch immer mit mir oder dem Papa zusammen. Auch hier beobachtete sie lange, bevor sie ins Spielen kam. Obwohl sie auf der anderen Seite ein total quirliges, lebendiges und offenes Mädchen ist...

LG Momo
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Linasina
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Re: Momo sagt hallo!

Beitrag von Linasina »

Ja meine Große hatte starke Eingewöhnungsprobleme. Sie sprach anfangs nur mit den Erzieherinnen weil die anderen Kinder nicht sprechen konnten und mit ihr nichts anfangen konnten. Sie spielte meist alleine. Sie war 18 Monate als Sie eingewöhnt wurde. Sie konnte sich auch schlecht anpassen, wollte mittags nicht schlafen und hasste Veränderungen und Lautstärke.
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