Ein liebes Hallo an alle
Verfasst: Sa 21. Nov 2015, 17:24
Hallo,
ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich eine Informations-/Austauschfläche zum Thema begabte Kinder suche und hoffe, hier einige Gleichgesinnte zu finden.
Bei mir geht es um meinen Sohn, der Ende Januar 6 Jahre alt wird. Er ist nicht getestet, aber Arzt, Kindergarten und Beratungsstelle haben ihn als eindeutig (teil-)hochbegabt bezeichnet.
Ich persönlich mag diese Bezeichnung irgendwie nicht, da man damit oft schnell abgestempelt wird, ich nenne ihn "plietsch"
Zum ersten Mal aufgefallen, dass bei ihm vielleicht was anders ist, ist mir mit 3 Jahren, als er zum ersten Mal in seinem Leben in einer Ausstellung ein Luftbild unseres Wohnortes gesehen hat und mir sofort erklärt hat, dass das unser Ort ist und wo sein Kindergarten ist usw. Das fand ich schon ein wenig eigenartig.
Dann hat er sich mit 4 Jahren das Lesen und Schreiben (uns immer gelöchert, wie die einzelnen Buchstaben heißen) selber beigebracht und sein fotografisches Gedächtnis hat sich bemerkbar gemacht.
Er lernt unheimlich schnell und gerne etwas auswendig.
Beispiel 1: komplettes S- und U-Bahn-Netz von Hamburg inkl. Umsteigemöglichkeiten.
Beispiel 2: sämtliche Länder mit Hauptstädten auf seinem Tip-Toi-Globus, den er unbedingt zum 5. Geburtstag haben wollte.
Auch finden in seinem Kopf scheinbar (für mich) total wirre Verknüpfungen statt, beispielsweise fällt ihm beim Aussteigen an der Haltestelle "Uhlandstraße" ein, dass die Hauptstadt der Mongolei "Ulan Bator" ist.
Er redet auch von seinem "Kopf-Internet" und dass er dort auf verschiedenen Seiten Informationen abrufen kann.
Außerdem scheint er sehr musikalisch zu sein, was ihm auch Spaß macht.
Vom Kinderarzt wurde uns empfohlen, ihn im Sommer mit 5,5 J. einzuschulen, aufgrund seines emotionalen und sozialen Verhaltens haben wir uns dagegen entschieden. Er ist anfangs immer eher sehr zurückhaltend, will z.B. bei Verabredungen beim ersten Mal nicht alleine da bleiben und hat generell wenig Freunde. Er ist zwar beliebt, kümmert sich in der Kita aber beispielsweise immer lieber um jüngere Kinder als mit Gleichaltrigen zu spielen. Wenn er doch mal verabredet ist, dann kann er nach kurzer Zeit eigentlich nichts mehr mit dem Spielpartner anfangen, weil es die meisten nunmal nicht spannend finden, zusammen Atlanten durchzugucken oder Bushaltestellen aufzusagen (immerhin beim Spielen mit einem Spielzeug-Bus)
Ich habe schon etwas Angst, dass er ein Außenseiter wird.
Er reagiert immer sehr sensibel, ist hoch-emotional und kann oft nicht mit seinem Gefühlen umgehen. Folgen sind dann enorme Wut-/Tränenausbrüche oder auch leider mal ein schnelles Schlagen (bisher immer nur seines jüngeren Bruders).
Auch Sätze wie "Ich will am liebsten gar nicht auf dieser Welt leben" sind in letzter Zeit mal gefallen, was mich natürlich schockiert.
Bei einer Elternberatung vor knapp einem Jahr wurde geraten, der wohl vorliegenden Hochbegabung nicht zu viel Bedeutung zu schenken und es "so laufen" zu lassen, solange unser Sohn sich damit gut fühlt. Dieses entspricht eigentlich auch unserer Einstellung, allerdings scheint das nun nicht mehr zu funktionieren. Ich denke, er ist einfach unterfordert, weshalb sich seine Ausbrüche häufen.
Anfang Dezember haben wir daher noch mal einen Termin bei einer Beratung.
Wir wissen nicht richtig mit der Situation umzugehen, wollen zwar nur das Beste für ihn, ihn aber auch nicht überfordern.
Unser jüngerer Soh ist 4,5 Jahre und in unseren Augen ganz anders, eher dem "Durchschnitt" entsprechend. Obwohl auch hier der Kindergarten schon geraten hat, ihn genauer zu beobachten, da er scheinbar oft schon fast autistische Züge zeigt, die auch auf eine hohe Intelligenz hinweisen. Uns selber ist da noch nichts großartig aufgefallen, beim Großen ist es einfach offentsichtlich und daher für uns logischer.
Puh, das ist hier jetzt doch länger geworden als gedacht...sorry
Ich hoffe, hier Ratschläge zu finden und zu sehen, dass es nicht nur uns so geht.
Vielleicht findet man ja auch jemanden aus dem Raum Hamburg mit gleichtaltrigen Kindern, das würde meinem Sohn sicher gut tun.
Liebe Grüße,
Tanja
ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich eine Informations-/Austauschfläche zum Thema begabte Kinder suche und hoffe, hier einige Gleichgesinnte zu finden.
Bei mir geht es um meinen Sohn, der Ende Januar 6 Jahre alt wird. Er ist nicht getestet, aber Arzt, Kindergarten und Beratungsstelle haben ihn als eindeutig (teil-)hochbegabt bezeichnet.
Ich persönlich mag diese Bezeichnung irgendwie nicht, da man damit oft schnell abgestempelt wird, ich nenne ihn "plietsch"

Zum ersten Mal aufgefallen, dass bei ihm vielleicht was anders ist, ist mir mit 3 Jahren, als er zum ersten Mal in seinem Leben in einer Ausstellung ein Luftbild unseres Wohnortes gesehen hat und mir sofort erklärt hat, dass das unser Ort ist und wo sein Kindergarten ist usw. Das fand ich schon ein wenig eigenartig.
Dann hat er sich mit 4 Jahren das Lesen und Schreiben (uns immer gelöchert, wie die einzelnen Buchstaben heißen) selber beigebracht und sein fotografisches Gedächtnis hat sich bemerkbar gemacht.
Er lernt unheimlich schnell und gerne etwas auswendig.
Beispiel 1: komplettes S- und U-Bahn-Netz von Hamburg inkl. Umsteigemöglichkeiten.
Beispiel 2: sämtliche Länder mit Hauptstädten auf seinem Tip-Toi-Globus, den er unbedingt zum 5. Geburtstag haben wollte.
Auch finden in seinem Kopf scheinbar (für mich) total wirre Verknüpfungen statt, beispielsweise fällt ihm beim Aussteigen an der Haltestelle "Uhlandstraße" ein, dass die Hauptstadt der Mongolei "Ulan Bator" ist.
Er redet auch von seinem "Kopf-Internet" und dass er dort auf verschiedenen Seiten Informationen abrufen kann.
Außerdem scheint er sehr musikalisch zu sein, was ihm auch Spaß macht.
Vom Kinderarzt wurde uns empfohlen, ihn im Sommer mit 5,5 J. einzuschulen, aufgrund seines emotionalen und sozialen Verhaltens haben wir uns dagegen entschieden. Er ist anfangs immer eher sehr zurückhaltend, will z.B. bei Verabredungen beim ersten Mal nicht alleine da bleiben und hat generell wenig Freunde. Er ist zwar beliebt, kümmert sich in der Kita aber beispielsweise immer lieber um jüngere Kinder als mit Gleichaltrigen zu spielen. Wenn er doch mal verabredet ist, dann kann er nach kurzer Zeit eigentlich nichts mehr mit dem Spielpartner anfangen, weil es die meisten nunmal nicht spannend finden, zusammen Atlanten durchzugucken oder Bushaltestellen aufzusagen (immerhin beim Spielen mit einem Spielzeug-Bus)

Er reagiert immer sehr sensibel, ist hoch-emotional und kann oft nicht mit seinem Gefühlen umgehen. Folgen sind dann enorme Wut-/Tränenausbrüche oder auch leider mal ein schnelles Schlagen (bisher immer nur seines jüngeren Bruders).
Auch Sätze wie "Ich will am liebsten gar nicht auf dieser Welt leben" sind in letzter Zeit mal gefallen, was mich natürlich schockiert.
Bei einer Elternberatung vor knapp einem Jahr wurde geraten, der wohl vorliegenden Hochbegabung nicht zu viel Bedeutung zu schenken und es "so laufen" zu lassen, solange unser Sohn sich damit gut fühlt. Dieses entspricht eigentlich auch unserer Einstellung, allerdings scheint das nun nicht mehr zu funktionieren. Ich denke, er ist einfach unterfordert, weshalb sich seine Ausbrüche häufen.
Anfang Dezember haben wir daher noch mal einen Termin bei einer Beratung.
Wir wissen nicht richtig mit der Situation umzugehen, wollen zwar nur das Beste für ihn, ihn aber auch nicht überfordern.
Unser jüngerer Soh ist 4,5 Jahre und in unseren Augen ganz anders, eher dem "Durchschnitt" entsprechend. Obwohl auch hier der Kindergarten schon geraten hat, ihn genauer zu beobachten, da er scheinbar oft schon fast autistische Züge zeigt, die auch auf eine hohe Intelligenz hinweisen. Uns selber ist da noch nichts großartig aufgefallen, beim Großen ist es einfach offentsichtlich und daher für uns logischer.
Puh, das ist hier jetzt doch länger geworden als gedacht...sorry

Ich hoffe, hier Ratschläge zu finden und zu sehen, dass es nicht nur uns so geht.
Vielleicht findet man ja auch jemanden aus dem Raum Hamburg mit gleichtaltrigen Kindern, das würde meinem Sohn sicher gut tun.
Liebe Grüße,
Tanja