Hallo,
ich sehe das schon so, dass Ihr ein Problem habt. Mir scheint, dass Euer Kind im Kindergarten ziemlich runtergemacht wird.
Man kann doch ein Kind nicht einfach stehen lassen, nur weil man meint, dass es die Jacke alleine anziehen können müßte (anders wäre es, wenn er sich weigern würde, die Jacke anzuziehen, dann kann man das aus erzieherischen Gründen vielleicht machen, wenn nichts anderes hilft). Was ist das denn für eine Art? Das an sich ist schon völlig demotivierend für so kleine Menschen.
Und dann wird er nicht einmal für das anerkannt, was er kann? Wenn das immer so läuft, ist es kein Wunder, das sich Benni Fremden gegenüber so verschließt. Wie Du schreibst ist er jetzt schon dabei, die Lust am Lesen zu verlieren.
Kein Kind sollte sich mit seinen Fähigkeiten verstecken müssen. Und jedes Kind sollte in den Dingen gefördert werden, die es noch nicht so beherrscht. Das ist das, was ich von einem vernünftigen Kindergarten erwarte.
Ob Dein Sohn vorzeitig eingeschult werden sollte oder nicht, kann ich nicht sagen, aber meiner Meinung nach sollte er zumindest nicht in diesem Kindergarten oder dieser Gruppe bleiben. Was eine vorzeitige Einschulung betrifft, würde ich an Deiner Stelle mich an dem orientieren, was die Schule (Lehrer und Schulleitung) sagen, denn die wissen, wie es in der Schule läuft und haben möglicherweise auch schon Erfahrungen mit ähnlichen Fällen gemacht. Erzieher in Kindergärten sind meiner erfahrung nach in den meisten Fällen für möglichst späte Einschulung.
Ich selbst habe zwei Töchter. Die ältere ist auch sehr schüchtern und zurückhaltend (Erwachsenen gegenüber und besonders wenn Mama in der Nähe ist, hinter der man sich verstecken kann). Bei der Schulanmeldung hat sie auf Papas Schoß gesessen, seine Arme ganz fest um sich gewickelt und gerade mal so viel gesagt wie zur Beantwortung der gestellten Fragen notwendig war. Trotzdem hat die Schulleitung entschieden, sie aufzunehmen obwohl sie erst drei Wochen vor der Einschulung fünf wurde. Inzwischen hat sie die zweite Klasse fast beendet. Sie ist vom ersten Tag an glücklich gewesen, dass sie lernen und ihre Fähigkeiten zeigen kann (allerdings überwiegend schriftlich, still ist sie immer noch), auch wenn sie es teilweise in der Schule langweilig findet.
Ich wünsche Euch viel Glück.
Sigma
Fördern - oder hinnehmen?
Re: Fördern - oder hinnehmen?
Hallo Pan,
nachdem ich noch lerne, mit meinem PC umzugehen ( Habe meinen Beitrag durch Drücken der falschen Taste gelöscht - war gerade fertig!!!), hier auf ein neues...
Ich wollte dir schnell ein paar Links schicken, die ich selbst von Heikew übernommen habe. super informativ und hilfreich. Auch die zukünftigen Lehrer und "Noch" Erzieher waren letztendlich recht dankbar, da noch jede Menge Aufklärungsbedarf besteht.
Du meinst ja, dass dein Sohn Benni nicht hochbegabt ist (Ich finde das Wort auch blöd!). Aber laut deiner Beschreibung scheint er zumindest überdurchschnittlich intelligent zu sein. Schau doch mal auf die Seiten der Links - da sind auch viele Infos speziell für Lehrer und Erzieher. ( Und die deines Sohnes scheinen es ja wirklich nötig zu haben , sich zu informieren!!!) Ich würde mich wohl auch, wie meine Vorgängerin Sigma vorschlug, nach einem anderen KiGa umsehen. Das wäre für deinen Sohn ein kleiner Neustart. Oder soll er doch in die Schule?
Wir haben uns für eine vor-vorzeitige Einschulung entschlossen (Meine Tochter ist im März fünf geworden) Nicht dass sie sich im KiGa komplett unwohl gefühlt hat, aber sie hat ständig gesagt, dass es doof ist, langweilig und keinen Spass macht. Bei der Entscheidung haben mich diese Links auch eindeutig weitergebracht. Ich kann mein Kind in vielerlei Hinsicht heute besser verstehen. Obwohl immer noch jeder Tag mit ihr eine Herausforderung ist.
Jetzt ist die Kann-Kinder Testung durch und wir haben unter der Hand schon die mündliche Zusage der Rektorin
, schriftlich nächste Woche. Das gibt noch Aufruhr im Ort - viele halten uns für komplett verrückt.
Aber lies einfach - dort sind meine Entscheidungshilfen.
http://www.pro-kopf.de/uploads/tx_ttpro ... gabung.pdf
http://www.hbf-ev.de/index.php?id=20
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... s_190.html
Liebe Grüße, HeikeR
nachdem ich noch lerne, mit meinem PC umzugehen ( Habe meinen Beitrag durch Drücken der falschen Taste gelöscht - war gerade fertig!!!), hier auf ein neues...
Ich wollte dir schnell ein paar Links schicken, die ich selbst von Heikew übernommen habe. super informativ und hilfreich. Auch die zukünftigen Lehrer und "Noch" Erzieher waren letztendlich recht dankbar, da noch jede Menge Aufklärungsbedarf besteht.
Du meinst ja, dass dein Sohn Benni nicht hochbegabt ist (Ich finde das Wort auch blöd!). Aber laut deiner Beschreibung scheint er zumindest überdurchschnittlich intelligent zu sein. Schau doch mal auf die Seiten der Links - da sind auch viele Infos speziell für Lehrer und Erzieher. ( Und die deines Sohnes scheinen es ja wirklich nötig zu haben , sich zu informieren!!!) Ich würde mich wohl auch, wie meine Vorgängerin Sigma vorschlug, nach einem anderen KiGa umsehen. Das wäre für deinen Sohn ein kleiner Neustart. Oder soll er doch in die Schule?
Wir haben uns für eine vor-vorzeitige Einschulung entschlossen (Meine Tochter ist im März fünf geworden) Nicht dass sie sich im KiGa komplett unwohl gefühlt hat, aber sie hat ständig gesagt, dass es doof ist, langweilig und keinen Spass macht. Bei der Entscheidung haben mich diese Links auch eindeutig weitergebracht. Ich kann mein Kind in vielerlei Hinsicht heute besser verstehen. Obwohl immer noch jeder Tag mit ihr eine Herausforderung ist.
Jetzt ist die Kann-Kinder Testung durch und wir haben unter der Hand schon die mündliche Zusage der Rektorin

Aber lies einfach - dort sind meine Entscheidungshilfen.
http://www.pro-kopf.de/uploads/tx_ttpro ... gabung.pdf
http://www.hbf-ev.de/index.php?id=20
http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_ ... s_190.html
Liebe Grüße, HeikeR
Re: Fördern - oder hinnehmen?
Hallo,
wir sind nach allem, was ich bis jetzt an Informationen haben, würde ich an deiner Stelle überlegen, ob sich deine Situation durch ein Testergebnis verändern würde. Ich kann natürlich verstehen, dass man gerne eine Erklärung, eine Rechtfertigung oder auch einfach einen Beweis haben möchte. Als ich sehr verunsichert war, hatte ich auch die große Hoffnung, dass ich für alle mein Probleme und den dazugehörigen Reaktionen der Mitmenschen eine Zahl gehabt hätte, mit der ich alle Vorwürfe weit von mir weisen kann: Seht her, ich kann nichts dafür, sie ist einfach anders, aber nicht schlecht erzogen.
Jetzt habe ich mich damit auseinandergesetzt und festgestellt, dass auch ein Testergebnis nichts besser macht. Ganz im Gegenteil, die Leute suchen danach, was dein Kind alles nicht kann, obwohl es hochbegabt ist. Sie können es nicht so stehen lassen, dass dieses Kind besser ist als ihr eigenes. Von daher muss es irgendwas geben, was das eigene Kind besser kann - und wenn es heißt: Mein Kind hat aber mehr Freunde, kann besser Fußball spielen und lacht mehr! (Das letzte ist mir tatsächlich mal passiert. Mir wurde unterstellt, dass mein Kind zwar schlau ist, aber zuhause nichts zu lachen hat und deshalb auch bei anderen Leuten sehr ernst und konzentriert wirkt.)
Bei allen intellektuellen Fähigkeiten ist dein Sohn immer noch ein kleines Kind und hat auch Anspruch auf Fürsorge. Von daher finde ich, dass dieser Vorfall mit der Regenhose absolut nicht in Ordnung ist. Für mich wäre das ein Grund, die Erzieherin auf den Pott zu setzen. Da hätte ich auch gemacht, als ich noch keine Ahnung hatte, das mein Kind "besonders" ist.
Mein Kinderarzt hat schon oft bei Problemen im Kindergarten geraten, dass es besser sei, dass der Kindergarten mal seine Erziehungskonzepte ändert, statt das vermeintlich schwierige Kind durch diese ganze Diagnostik zu schleusen und ihm damit die Lebensfreunde zu nehmen. Ein sehr guter Ansatz, wie ich finde!
wir sind nach allem, was ich bis jetzt an Informationen haben, würde ich an deiner Stelle überlegen, ob sich deine Situation durch ein Testergebnis verändern würde. Ich kann natürlich verstehen, dass man gerne eine Erklärung, eine Rechtfertigung oder auch einfach einen Beweis haben möchte. Als ich sehr verunsichert war, hatte ich auch die große Hoffnung, dass ich für alle mein Probleme und den dazugehörigen Reaktionen der Mitmenschen eine Zahl gehabt hätte, mit der ich alle Vorwürfe weit von mir weisen kann: Seht her, ich kann nichts dafür, sie ist einfach anders, aber nicht schlecht erzogen.
Jetzt habe ich mich damit auseinandergesetzt und festgestellt, dass auch ein Testergebnis nichts besser macht. Ganz im Gegenteil, die Leute suchen danach, was dein Kind alles nicht kann, obwohl es hochbegabt ist. Sie können es nicht so stehen lassen, dass dieses Kind besser ist als ihr eigenes. Von daher muss es irgendwas geben, was das eigene Kind besser kann - und wenn es heißt: Mein Kind hat aber mehr Freunde, kann besser Fußball spielen und lacht mehr! (Das letzte ist mir tatsächlich mal passiert. Mir wurde unterstellt, dass mein Kind zwar schlau ist, aber zuhause nichts zu lachen hat und deshalb auch bei anderen Leuten sehr ernst und konzentriert wirkt.)
Bei allen intellektuellen Fähigkeiten ist dein Sohn immer noch ein kleines Kind und hat auch Anspruch auf Fürsorge. Von daher finde ich, dass dieser Vorfall mit der Regenhose absolut nicht in Ordnung ist. Für mich wäre das ein Grund, die Erzieherin auf den Pott zu setzen. Da hätte ich auch gemacht, als ich noch keine Ahnung hatte, das mein Kind "besonders" ist.
Mein Kinderarzt hat schon oft bei Problemen im Kindergarten geraten, dass es besser sei, dass der Kindergarten mal seine Erziehungskonzepte ändert, statt das vermeintlich schwierige Kind durch diese ganze Diagnostik zu schleusen und ihm damit die Lebensfreunde zu nehmen. Ein sehr guter Ansatz, wie ich finde!
"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)