Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
LeeLa
Dauergast
Beiträge: 55
Registriert: Do 1. Mai 2003, 00:00

Re: Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von LeeLa »

Hallo Christine!

[quote=christine,12.11.2006 , 22:23]
Mein Beispiel war gewählt aus einer schweizerischen Dokumentation über zwei Züricher Mädchen, die eben mit anderthalb Jahren lesen konnten und zwar in Deutsch und Koreanisch, ihrer Muttersprache.
Also nichts erfunden, aber mir ist auch klar, daß das Ausnahmekinder sind.
[/quote]

Das kann mal wohl sagen *lach* Ich dachte immer mein Sohn wäre was das Lesen angeht extrem früh gewesen *g* so wird man eines Besseren belehrt ;o)))

Ich dachte tatsächlich du wolltest eine Höchstbegabung generell daran festmachen, danke dass du es aufgeklärt hast!

[quote=christine,12.11.2006 , 22:23]
Ansonsten noch vielen Dank für Deine differenzierten Ausführungen zum Thema Hochbegabung bei Babies. Die haben mir sehr aus dem Herzen gesprochen.
[/quote]

Gerne geschehen :o)

LG LeeLa
LeeLa
Dauergast
Beiträge: 55
Registriert: Do 1. Mai 2003, 00:00

Re: Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von LeeLa »

Hallo news,

das ist doch mal interessant :o)

[quote=news,13.11.2006 , 08:14]
Meistens tritt die HB in den Familien jedoch gehäuft auf. So hätte es ja sein können, dass einige bei den Geschwisterkindern ähnliche Auffälligkeiten im ersten Jahr festgestellt haben und diese dann der HB zuordnen konnten.
[/quote]

Bei uns war der Älteste ein Überflieger.

Bei meiner Tochter kam der Verdacht spät. Sie sprach wie viele andere Kinder auch erst mit 10 Monaten, war motorisch eher langsam entwickelt (sehr spätes Laufen etc.), schlief die meiste Zeit, wirkte zwar immer aufgeweckt aber keinesfalls auffällig. Lediglich die Sprachentwicklung wurde zu Beginn ihres Fragealters (1,0 Jahre) als "leicht" akzeleriert beschrieben.

Sie interessierte sich für normale Spielsachen, war nicht sehr fordernd sondern immer extrem ausgeglichen. Auf den Gedanken kamen wir bei ihr erst mit etwa 3 Jahren. Sie ist einfach ganz anders als der große Bruder *g* Ihre Vorlieben liegen auf völlig anderen Gebieten insbesondere dem musikalisch-künstlerischen und generell kreativen Bereich.

Mein Jüngster ist nun 1 Jahr alt undauch kein auffälliges Baby. Wir sind natürlich auf alles eingestellt, denn bei 2 Hbchen zieht man ein drittes mit gleichen Voraussetzungen eben in Betracht.

Aber ich grübele nun nach Parallelen.
Parallelen die es bei all meinen Kindern schon sehr früh gab waren rückwirkend betrachtet

* ausgeprägtes Streben nach Selbstständigkeit (1. LJ)
* sehr gutes Gedächtnis (1. LJ)
* ausdauerndes und konzentriertes Spielen (1. LJ)
* hohe Motivation in nahezu allen Bereichen (1.LJ)
* Beginn der Trotzphase am Ende des 1.LJ
* sehr guter Orientierungssinn (1.LJ)
* frühes Benutzen von "Werkzeugen" (1.LJ)

Hm, ich weiß nicht ob mir noch mehr einfällt, aber mir rennt gerade die Zeit davon ;o)

LG LeeLa
news
Beiträge: 17
Registriert: Mi 8. Nov 2006, 11:00

Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von news »

Hallo LeeLa,

genau das war es, was mich eigentlich interessiert hat. Ob es tatsächlich schon früh Indizien gibt. Vielen, vielen Dank!

Mir ist klar, dass auch HBs wie alle anderen Kinder total unterschiedlich sind und auch in unterschiedlichen Bereichen ihre Schwerpunkte haben. Aber es ist doch interessant, dass du bei deinen zwei HBs schon Gemeinsamkeiten feststellst.

Es scheint aber so zu sein, dass die gemeinsamen Auffälligkeiten einem erst im Nachhinein wirklich bewusst werden. Oder hast du, bevor deine Tochter drei war schon mal darüber nachgedacht, ob auch bei ihr HB vorliegen könnte?

Sollten dir noch weitere Gemeinsamkeiten einfallen, kannst du sie gerne schreiben...

LG news

Vielleicht gibt es ja auch noch andere, die mehrere HBs zu Hause haben und denen Gemeinsamkeiten aus dem ersten Jahr aufgefallen sind...
LeeLa
Dauergast
Beiträge: 55
Registriert: Do 1. Mai 2003, 00:00

Re: Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von LeeLa »

Hallo news!

[quote=news,13.11.2006 , 14:52]
Es scheint aber so zu sein, dass die gemeinsamen Auffälligkeiten einem erst im Nachhinein wirklich bewusst werden. Oder hast du, bevor deine Tochter drei war schon mal darüber nachgedacht, ob auch bei ihr HB vorliegen könnte?
[/quote]

Nachgedacht bestimmt, aber insgesamt kam mir meine Tochter von ihrer gesamten Entwicklung her sehr langsam vor. Noch dazu wäre es mir zum damaligen Zeitpunkt einfach lieb gewesen sie wäre "normal". Wir hatten bis dato fast nur schlechte Erfahrungen gemacht, ich hatte Angst, dass sie irgendwann vor denselben Problemen steht wie ihr Bruder.

Aber Menschen sind verschieden und für sie sind ihre Gaben weniger ein Problem. Irgendwann kam dann einfach der Punkt an dem man sagte- okay, dann eben doch *g* aber eben auch GANZ anders als beim großen Bruder, der ja in diesem jungen Alter mehr auf schulische Inhalte fixiert war.

Letztlich spielte es auch keine Rolle, denn wir haben all unseren Kindern so gut wir konnten gegeben was sie brauchten.

Ach ja und was die Indizien angeht ;o) das waren Merkmale die alle 3 Kinder zeigten. Ob die nun wirklich so hb-spezifisch sind *nun ja*, das steht wohl in den Sternen.

LG LeeLa
auch gast
Dauergast
Beiträge: 101
Registriert: So 5. Mär 2006, 22:18

Re: Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von auch gast »

[quote=christine,12.11.2006 , 22:39]
Ansonsten ist mir vermutlich dieser Wunsch nach einfachem Erfahrungsaustausch fremd. Ich halte auch die Entwicklung meiner Kinder in einer Excel-Tabelle fest und freue mich über neue Schritte. Und manchmal werden dann die Großeltern über Fortschritte in Kenntnis gesetzt. [/quote]

naja, wenn ich da in der familie erzaehlen wuerde, da wuerd ich wenig positives feedback bekommen. anfangs war die freude an dem interessierten kind sehr gross, aber da auch andere enkelkinder da sind, die "langsamer" sind, werden meine erzaehlungen als zufall und ueberinterpretation abgetan. und einerseits finden sie es zwar super, dass ich ich so um angebote fuer meine tochter kuemmere, andererseits wird unsere tochter staendig mit anderen verglichen, und das ist einfahc nur bloed. ich huete mich vor aussagen in der familie, ehrlich gesagt. bei vielen freunden ist es aehnlich, und insofern ist es mir hier lieber (vorallem, weil ich negative kommentare aufgrund meiner eigenen IQ disposition recht persoenlich nehmen kann...da bin ich teils zart besaitet.)

@leela wg fruehen anzeichen: ich habe nicht gesagt, dass man aus a+b+c (fruehes sprechen, fruehe motorische entwicklung, anderes indiz) direkt schliessen kann, dass ein baby hb ist. das ist unsinn. es sind indizien - nichts weiter, aber das sehrwohl. es gibt signifikante unterschiede auch in dem alter. ich kann schon auch buecher lesen und verstehen ;) - siehe literatur von Miraca Gross z.b.
ich persoenlich halte im uebrigen eh nicht sooo viel von den tests, da sie halt die interessierte beteiligung des getesteten voraussetzen und die haengt soo sehr von der testperson und noch mehr vom tester ab, das geht denke ich teils wirklich erst gut spaeter, und haengt so vom kind und von der disposition ab.

lg
liz
Gast_(keshali)

Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von Gast_(keshali) »

Hallo Leela,


habe nochmal eine Frage :))


Was bzw. wie lange ist für dich ausdauerndes und konzentriertes Spielen??


Ich frage mehr oder weniger ohne Hintergedanken, da es mir schnurz ist ob meine Hb oder nicht (ich würde eher sagen ich mache mir Sorgen.....).

Ich meine nur gehört zu haben, dass 15 min konzentriertes Spielen für eine 2jährige schon enorm sind.

Bzw. das legen geometrischer Formen und Farben, was ich ja eigentlich eher als spielerischen Arbeiten bezeichnen würde.

Bzw. jetzt mit 2,9 schafft sie es sich 40 min. auf ein Buch zu konzentrieren.

Bitte mir geht es nicht ums hervorheben dieser Eigenschaften, sondern darum das ich gerne einen Anhaltspunkt hätte.

Danke
LeeLa
Dauergast
Beiträge: 55
Registriert: Do 1. Mai 2003, 00:00

Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von LeeLa »

Hallo keshali,

beide Kinder konnten sich im Alter von knapp einem Jahr etwa 20-30 Minuten mit einer Sache alleine beschäftigen, bei besonders interessanten (und neuen *g*) Dingen auch mal länger.

LG LeeLa
Gast_(keshali)

Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von Gast_(keshali) »

Danke Leela,


die Antwort zeigt mir halt nur das ein Vergleich gar nicht möglich ist.

Im ersten Lebensjahr durfte ich mich ja keinen Meter von ihr wegbewegen.
Ich denke das lag daran, weil sie die ersten 3 Monate im Krankenhaus verbrachte und einen Nachholbedarf an Nähe hatte.

Im zweiten Lebensjahr wurde das besser, aber auch fast nichts alleine machen dafür 2 Stunden mit ihr am Fenster stehen und anhand der vorbeifahrenden Autos die Farben "lernen".

War eine Geduldsprobe für mich, aber im Nachhinein betrachtet eine spielerische Leistung .....für sie war keine Leistung oder so, Zeit spielte für einfach keine Rolle (solange ich dabei bin/war), sondern nur das nächste Auto das kommt und welche Farbe dies Auto hat.


Und jetzt, dass Buch war nach 40 min. einfach durch, dann wollte sie mit mir tauschen und mein Buch haben, da sie laut ihrer Aussage "fertig" war.

Heute in der Früh hat sie es sich nochmal geholt, und "wiederholt" was Papa ihr "erklärt" hat zum Buch und wollte es in den Kindergarten mitnehmen.


Im Moment versuche ich auch eher den Frust von ihr zu ertragen, klar zu sagen das ich nicht permanent verfügbar bin. Wenn ich mich nicht von ihr "einfangen" lasse (Erpressungsheulen) setzt sie sich z.B. mit der Gitarre hin und singt eigene Lieder und kann sich durchaus alleine beschäftigen.

Ich bilde mir ein irgendwo gehört zu haben, dass die Konzentrationsfähigkeit einer (eines) 2jährigen durchschnittlich bei 10 - 15 min. liegt.
denies1
Beiträge: 24
Registriert: Mi 16. Aug 2006, 10:16

Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von denies1 »

Hallo,
interessant was ihr berichtet, und respekt, daß man Fortschritte so konsequent niederschreiben kann! Ich nehme es mir bis heute vor aber ich schaffe es nie, weil ich wenn ich Zeit habe zu kaputt bin.
Mein Sohn hat sich eigentich ganz normal bis zu seinem ersten Geburtstag verhalten (ich weiß nicht wann und wie früh er den Kopf ect. gehoben hat???)
Aber er war total unkompliziert hat sich angepasst und konnte schon nach 4 Wochen durchschlafen. Aber 1 Woche nach seinem Geburtstag hat er angefangen "Was das" zu fragen. Er hat permanent den ganzen Tag über gefragt, immer wieder und immer wieder. Das war so nervig und ich habe immer gedacht er frägt nicht bewusst sondern kann nur die zwei Wörter. Ich lag falsch, nach 3 Wochen wie aus dem nichts sprach er das gelernte aus. Und weil er auch auf der Straße auf die ganzen Autos zeigte und ich ihm vorher schon die Automarken nannte wusste er mit 1 Jahr schon über 15 Automarken. Durch die Schwester damals 3 J. lernte er mit 1,5 J. bis 20 zu zählen. Als ich merkte, daß er spaß daran hatte, zählte ich mit ihm auf engl. und türkisch. Und da schau her innerhalb 3 Tagen konnte er auf 3 Sprachen bis 20 zählen.
Bei der U7 bemerkte meine Ärztin, daß er viel weiter ist und meinte das wir hochbegabung nicht ausschließen dürfen.
Probleme fingen mit 2 Jahren an pünktlich zu trotzphase.
Jetzt geht er zwar in den Kindi aber er fordert ungemein und diskutiert den ganzen lieben Tag über Gott und die Welt. Er ist nie ruhig ist nur am reden und bewegt sich die ganze Zeit (außer beim Puzzeln, Bücher lesen und Brettspielen).
Seit gestern zieht er Buchstaben zusammen d.h. Wörter wie AMI, MAMI, ....
Es ist echt spannend was alles so kommen wird.
Was wirklich wichtig ist, ist konsequent sein, die täglichen Rituale, und Grenzen.

Viele Grüße
auch gast
Dauergast
Beiträge: 101
Registriert: So 5. Mär 2006, 22:18

Re: Erfahrung mit Kids unter einem Jahr

Beitrag von auch gast »

also ich hab grad eben das buch von miraca gross ueber besonders hb kids gelesen.

also zumindest bei den hoechstbegabten ist es eben schon so, dass sie signifikant frueher sitzen, krabbeln, gehen, laufen - also alles motorische. und natuerlich sprechen auch hoechstbegabte signifikant frueher.
gehen koennen sie im schnitt mit 10 monaten vs. mit 13 monaten die "durchschnittskinder". die anderen zahlen hab ich jetzt nicht im kopf. auf jeden fall ist es bei hoechstbegabten normal, dass sie mit 1 jahr schon woerter kombinieren, und mit gut 1 jahr bis 1,5 jahren schon in 5-6 wortsaetzen sprechen. und das ist natuerlich ein massiver unterschied zur durchschnittsnorm.
aber das buch ist ueber hoechstbegabte, also kids mit IQ 160+, ich kenn mich da besser aus als mit der klassischen hb im bereich von so 130-160. ich nehm mal an, da sind die unterschiede auch in der tendenz feststellbar, aber wahrscheinlich noch nicht oder kaum signifikant.

naja, das musste ich jetzt losschreiben, da ich es frisch in die birne bekommen hab :)

lg
liz
Antworten