Ich kann nicht mehr..

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
Kati
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Registriert: Do 9. Okt 2008, 01:30

Ich kann nicht mehr..

Beitrag von Kati »

Hallo,

ich bin wirklich verzweifelt.. auf der Suche nach Erfahrungen lande ich immer wieder bei Hochbegabung bzw auf diesem Forum.. ich glaube nicht, das mein kind hochbegabt ist (wissen tu ich es aber auch nicht, eigentlich meine ich, jeder hat eben sein eigenes tempo),das kann man bestimmt auch noch gar nicht sagen, aber ich habe die Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt..

Mein Kind ist nun 10 Monate alt.. es hat noch nie wirklich viel geschlafen, lediglich die ersten Wochen zumindest auch mal 3 stunden am stück (nein - das wird nun kein "hilfe, es schläft nicht durch-Beitrag").. ich bilde mir ein, das Schlaf-Thema gelassen zu sehen aber ich kann nicht mehr. Er schlief noch nie ohne Hilfe ein.. und wenn, dann nur kurz und wenig.. aktuell schläft er im Schnitt 5-7 Stunden - auf 24 Stunden gerechnet und nicht am stück!! Ich habe den Eindruck, es wird monatlich weniger. Er bekommt ultrakurze Anfälle von Müdigkeit und wehrt sich vehement dagegen - um gottes willen nicht schlafen, bloss nicht! Er schlägt mit dem Kopf auf den Boden oder oder und versucht a l l e s, damit die Müdigkeit nicht "gewinnt". Er schlägt und kratzt dann auch mich, das wechselt sich aber ab mit kuscheln und küsschen geben. danach gehts weiter mit spielen und turnen. wieder wach und zufrieden, als hätte er soeben stundenlang geschlafen. (entschuldigt die kleinschreibung, auch jetzt ist er natürlich wach, was auch sonst) die wenigen stunden, die er überhaupt schläft, kommen nur zustande, weil ich ihn bei Müdigkeitsanzeichen dann stundenlang trage und schaukle. Rituale, geschichtenerzählen und lieder singen bringt überhaupt nichts.. er turnt fröhlich rum, ist ja nicht müde und wenn, "geht das weg", siehe vorherige zeilen.

seine sonstige entwicklung;
Kopf halten/aufstützen mit 2-3 wochen.. der Kinderarzt wollte es mir nicht glauben, hielt mich zunächst schweigend lächelnd für die "Mama, die das wohl gerne hätte" - bis er sich spontan dann selbst davon überzeugen konnte als er untersuchen wollte
gezieltes greifen nach gegenständen mit 2 monaten, hier auch erste Brabbellaute,
hände zusammenführen im 4. monat, hier hat er sich die ersten male gedreht (danach ca. 2 wochen pause eingelegt),früh fiel auf, das er s e h r sensibel auf stimme reagiert.. sprach mein Mann, "nichts böses ahnend" im spaß mit tieferer stimme fing er an zu weinen, als hätte man ihm sonstwas angetan.. erste zähne kamen ab nun, mehrere innerhalb kurzer zeit (aktuell 8)

im 5. monat gedreht und gekugelt in alle richtungen, robben, halb-krabbelnd, der bogen ist raus..das erstemal Mama gesagt!

krabbeln u n d hochziehen zum stehen im 6. monat,

ab dem 7. an gegenständen entlang gelaufen, verstellt geräte, räumt schubladen aus, das übliche..nur irgendwie früh.

seit dem 7. monat bewusstes mama, papa, opa, oma, ja, nein, wauwau, ahmt niesen und husten nach. (und eben das "übliche", alle dada`s und dede`s und nana`s usw., alles zweisilbige halt und zeigt auf alles mögliche mit "da", will es benannt haben und folgt meinem zeigen.. auch flüstert er, insgesamt hat man den Eindruck, er hört sich selbst gerne ;o) )

bewusstes antworten auf einfache fragen mit ja/nein seit dem 9. monat, versucht vieles nachzusprechen. frei läuft er noch nicht (wir üben es auch nicht mit ihm, da ich meine, das er es aus eigener kraft schaffen kann und wird und selbst bestimmt wann er das möchte,auch von gehfrei etc halte ich nichts.. hinzu kommt; wenn er mal an unseren händen läuft und wir hören auf -egal wie lange wir gelaufen sind- brüllt er alles zusammen..alternativ schiebt er nun vor sich her, was sich grad anbietet, "läuft" am liebsten die ganze zeit). er ist sehr willensstark, ein nein wird mit wütendem "aah!" beantwortet, er versuchts weiter, wir bleiben dabei und er brüllt. Er klettert selbst auf seinen bobby car und will damit fahren - nur sind die beinchen leider zu kurz ;o) er hat schon ich-weiß-nicht-wieviele blaue flecken gehabt, weil er mich regelmäßig mit seinen "Fortschritten" überrannt hat.. wer rechnet denn z.B. damit das ein 4 monate altes baby sich aus dem bett dreht?! Also ich -bisher- nicht :-S
Er merkt sich Lieder bzw kennt sie, nimmt meine Hand und macht je nach Lied die Bewegung dazu damit ich es singe.. beim hoppe reiter wartet er gespannt aufs plumps ;o) und weiß, an welcher stelle es dann kommt..

Wie werde ich ihm gerecht? ich glaube, diese frage brennt am meisten.. und wie kann man.. k a n n man ein derart "waches" (im wahrsten Sinne) Kind überhaupt so auslasten, das es mal einen etwas größeren schlafbedarf hat? sicherlich bin ich stolz auf ihn, nicht dass das falsch rüberkommt und ich liebe ihn über alles.. aber mir gehen wirklich die kräfte aus :-(
streaming
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Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von streaming »

Hallo,

da kann man wohl nicht wirklich von Entspannung reden. Kann sicher ADHS oder/und Hochbegabung sein. Der Grund spielt aber vielleicht eine untergeordnete Rolle in diesem Alter (es sei denn diese wäre physischer Natur und behandelbar). Es geht denke ich eher um Bewältigungsstrategien.

Das mit der verstellten Stimme halte ich für normal. Unser Sohn fand das auch nicht lustig in noch jüngeren Jahren. Auch mit 3 hat er mir noch erklärt das ich das lassen soll wenn ich beim vorlesen für verschiedene Personen entsprechende Stimmen produziert habe.

Eine persönliche Frage rein Interessehalber: hat er einen Schnuller bekommen (darf er diesen haben)? Es gibt viele welche das ablehnen. Diese mögen ihre Gründe dafür haben (ich will das nicht werten). Unser Kind hat 2 oder 3 Tage lang im Krankenhaus alle auf Trab gehalten mit unruhig sein und schreien. Schick eingewickelt und einen Schnuller - und schlagartig (wie ein Kippschalter) war es das bravste, zufriedenste Kind überhaupt und Schlafen kein Thema mehr.

Ich habe verschiedentlich in Nachbar- und Bekanntenkreisen mitbekommen das man (aus Notwendigkeit oder aus anderen Gründen) versucht hat einen (Schlaf-)Rhytmus der Kinder "hinzubiegen". Das ging mehrfach schief und es entwickelten sich eher unruhige Zeiten hinterher. Wir haben bei uns sehr schnell gemerkt, das unser kleiner sobald er müde geworden ist unausstehlich wurde (wenn man ihn nicht hat schlafen lassen).


Wie haltet Ihr es? Darf er denn jetzt schlafen wenn er will? Wie habt Ihr es am Anfang gehalten? War er schon immer so?

Grüße
streaming
Kati
Beiträge: 7
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Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von Kati »

Hallo,

lieben Dank für deine Rückmeldung!

Nein, das wäre kein Problem..lediglich die ersten Wochen habe ich ihn aufgrund der Gefahr der Saugverwirrung wegglassen, er wurde 6 Monate voll gestillt und wird auch jetzt noch nach Bedarf gestillt, bekommt tagsüber Beikost - hat aber dennoch zusätzlich hunger (auch so ein Thema bei uns) bzw. möchte trotzdem noch gestillt werden und trinkt/isst dann auch. (also nicht nur nuckeln).

Wir haben ihn selbst entscheiden lassen bzw. lassen ihn das immernoch selbst entscheiden, unterstützen aber wenn er zeigt, das er müde ist. Pucken, Tragen, Nestchen etc. haben auch nicht geholfen.. Licht an, Licht aus, Dämmerlicht.. kein Unterschied.. Rituale (baden, massagen etc.) auch nicht.. wir haben sogar testweise seine Spielsachen aussortiert und drauf geachtet, das er nicht Reizüberflutet wird.. (vorher hatte er alles zur Verfügung), brachte auch keine Änderung.

Wir machen es im Endeffekt so, das wir bei Themen wie schlafen, essen, auf seine Zeichen/Bedürfnisse reagieren und ihn da nicht beeinflussen, damit er seinen eigenen Rhythmus, sein eigenes Tempo bekommen kann. Helfen ihm aber eben, wenn wir sehen, er schafft es alleine nicht (z.B. einschlafen halt). Kurzum habe ich also zur Zeit "24 Stunden Schicht".

- ich machs mir jetzt mal einfach: ich halte sehr viel von sears, Juul und so weiter ;o)

Das ca. erste halbe Jahr kam er alle 2 Stunden und Nachts nur ca. 2 mal. In Schubzeiten allerdings auch halbstündlich (tagsüber), wenns ganz schlimm war, war dauerstillen angesagt. Flasche akzeptiert er inzwischen "ab und zu", Schnuller höchstselten (haben alle Sorten durch). Ich habe auch schon überlegt, ob er mit dem Vollstillen besser klarkam, aber das kanns auch irgendwie nicht sein.. denn er selbst wollte unbedingt Beikost, ich hatte es schon zumindest 2, 3 Wochen noch rausgezögert, sonst hätte er diese mit 4 Monaten schon bekommen, das fand ich aber zu früh, da er ohnehin Verdauungsprobleme hatte (3-Monats-Koliken aber länger und auch Verstopfung). Auch jetzt ist es so, das "normele" gemeinsame Mahlzeiten unmöglich sind, wenn es etwas nicht-babygerechtes ist.. er "schreit uns an", weil er natürlich d a s Essen möchte was bei uns auf dem Teller ist (das wäre selbst dann so, wenn er in seinem Gläschen exakt das Gleiche hätte) Wobei dies ja durchaus ein allgemeines Problemchen sein kann bei den kleinen, das liest man ja oft ;o) Wollte nur verdeutlichen, das ich durchaus auch länger vollgestillt hätte, die Initiative aber tatsächlich von ihm aus ging.
nelli
Dauergast
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Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von nelli »

Hallo Kati...

in gewisser Weise kann ich mich noch ganz gut an die Zeit zurückerinnern, als meine Tochter so klein war.

Laura war die ersten paar Wochen ein ganz braves Baby. Sie hatte "nur" abends ihre Schreistunden. So ganz brav ab halb sechs wenn mein Mann zur Tür hereinkam und das Abendessen auf dem Tisch stand :-).
Sie schrie dann so bis zehn, hat nochmal getrunken (habe auch voll gestillt) und schlief dann seelig vier Stunden. Wieder getrunken, wieder geschlafen bis sechs oder halb sieben.... Musste dann eh aufstehen, da mein Sohn in die Schule musste, also kein Problem:-)

Mit knapp vier Monaten wurde es dann hm, wie soll ich sagen, die Hölle!!

Sie schrie manchmal zehn bis zwölf Stunden am Tag. Nur wenn sie was zu Essen bekam, hielt sie mal kurze Zeit den Mund. An schlafen war nur Minutenweise zu denken....
Ich war bei der Hebamme, bei der Homöopathin, beim Osteopathen und Krankengymnasten, beim Kinderarzt.....
Kerngesundes Kind!!! Nur mein Kinderarzt meinte schon damals, dass diese sogenannten Schreikinder oft sehr kluge Kinder seien. Sie wüssten schon was sie können wollen, aber dass sie es eben noch nicht können! Sie schreien aus reiner Unzufriedenheit. Und schliefen deshalb eben oft auch so wenig, da sie eben in diesem kleinen Alter schon den Wunsch nach Lernen hegen.
Für mich war das alles Schwachsinn. Ich war wütend, mit den Nerven am Ende und ich wunder mich heute noch, wie ich es geschafft habe, meiner Tochter nichts anzutun. Hört sich hart an, aber ich war am Verzweifeln. Ich hatte auch niemanden der mir mein Kind nur mal eine Stunde abnahm....

Ich habe dann gerade in der Nacht versucht, mein Kind ohne großen Aufwand, und ohne zu sprechen, zu kuscheln, ohne es groß zu beachten..... einfach nur zu füttern. Sie merkte dann recht schnell, dass NICHTS passiert und hat es dann tatsächlich geschafft, nach knapp zwei Wochen sogar durchzuschlafen(acht Stunden). Es lohnte sich das Wachbleiben einfach nicht, da ja NICHTS geboten wurde.

Tagsüber sah es aber weitere sechs Monate nicht so gut aus. Sie schrie und schrie... Akzeptierte kein Tragetuch, keinen Kinderwagen... wollte nur - ich nenne es - in "Fliegerstellung" auf meinem Arm am Bauch liegend von mir abgewandt getragen werden. Möglichst viel sehen!!! Ich dachte eine zeitlang auch, dass zuviele Leute oft der Auslöser seien, zuviele Spielsachen....Ehrlich gestanden weiß ich bis heute nicht, WAS es war. Und jetzt kann ich sie auch nicht mehr fragen :-)

Ihr Schreien und auch das Schlafen wurde besser, nachdem sie immer mehr selbst konnte. Reden konnte sie recht früh und das auch sehr schnell sehr viel, nur eben das Fortbewegen kam mit zehn Monaten und das Laufen dann mit 13 Monaten.... von da an wurde es immer besser. Und je mehr wir unternommen hatten und je mehr Leute um sie herum waren umso ausgeglichener war sie...
Das ist bis heute noch so.

Mit dem Essen hat sie auch ganz allein entschieden zu beginnen. Sie war erst ein halbes Jahr als ich sie die ersten Sachen vom Tisch mit Essen hab lassen. Auch ohne Zähne war es ihr möglich, fast alles zu essen. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich mir abgewöhnt hatte, die Töpfe oder Pfannen auf dem Esstisch zu platzieren:-) Ich habe alles in der Küche am Herd gelassen und nur die beladenen Teller auf den Tisch gestellt. Die Gerichte auf Lauras Teller SAHEN so aus wie unsere, allerdings doch eher in babygerechter Art und Würzung! :-)

Tut mir leid, dass es so lange geworden ist.
Wünsche dir auf alle Fälle alles Gute und glaube mir, irgendwann wirds hm, .....vielleicht nicht super aber doch besser und dann kannst du bestimmt, so wie ich, grinsend zurückblicken und stolz auf dich sein, diese Zeit überstanden zu haben.

LG
nelli
alibaba

Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von alibaba »

Hallo,

das hört sich sehr nach Streß an.

Aber ich glaube nicht, das sich aus diesen Dingen eine Hochbegabung feststellen läßt, auch keine Richtung. Es kann alles bedeuten, auch einfach nur Startproblem ins Leben. Viele Eltern machen diese Dinge durch, aber man hört nicht so oft davon, denn viele denken, es sei ihre Art von Unvermögen mit einem Kleinkind klar zu kommen.

Ich würde als erstes versuchen deine Schlafprobleme in den Griff zu bekommen. Da kannst du dir Hilfe beim Kinderarzt suchen. Es gibt Schreiambulanzen und auch schon Schlaflabore mit so kleinen Kindern. Eine Hochbegabung von Kindern die wenig oder gar nicht schlafen, ist wissenschaftlich nicht belegt.
Je älter dein Kind wird umso besser wird es in der Regel auch. Da dein Kind rein körperlich eben noch nicht alle Dinge kann die es geren möchte, schreit es. Anders geht es eben noch nicht. Und nicht immer ist es richtig sich nach den Bedürfnissen des Kindes zu richten. Gerade bei "schwierigen" Kindern sind feste Zeiten wichtiger als es ins Bett zu legen wann es müde ist. Klingt vielleicht hart, lohnt isch aber im Nachhinein. Aber dazu hast du zu wenig geschrieben um hier genauer darauf einzugehen.

Auch die anderen Dinge die du aufzählst sind rein statistisch gesehen sicherlich früh mit 10 Monaten, aber auch durchaus im Rahmen des Normalen.

Immer nützlich ein "Tagebuch". Über Dinge die er schon wirklich richtig kann mit Altersdatum dahinter. Bei der nächsten U beim Kinderarzt einfach ansprechen.

Und grundsätzlich einfach abwarten und die Probleme des Schlafens schnell lösen. Sonst wird man irre.
streaming
Beiträge: 12
Registriert: So 5. Okt 2008, 10:51

Re: Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von streaming »

[quote=heikew,10.10.2008 , 13:40]
Eltern werden leicht abgestempelt, ihre Kinder zu verwöhnen.
[/quote]
Oh ja. Aber ich habe einmal einen Ratschlag gut gefunden (und befolgt) der da lautete: "in diesem Alter kann man ein Kind noch schonungslos verwöhnen - mache das" :)

Grüße
streaming
Kati
Beiträge: 7
Registriert: Do 9. Okt 2008, 01:30

Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von Kati »

Hallo,

danke für die zahlreichen und ausführlichen Antworten!

Ich möchte schonmal eben einwerfen, das er kein sogenanntes Schreikind ist! Habs nochmal nachgelesen oben, habe es etwas schlecht beschrieben. Die Müdigkeit und das Kopfschlagen etc. was dann folgt ist tatsächlich nur absolut kurz... er schreit selten - er ist einfach gut drauf, z u gut drauf! (wenn es das gibt ;o) ) Also er spielt die ganze Nacht oder erzählt oder oder.. "er könnte ja was verpassen" stand hier irgendwo, das trifft es.. er macht in der Nacht das weiter, was er eben auch tagsüber macht.. er spielt etc.pp. als gäbe es keine Nacht und als müsse der Mensch gar nicht schlafen! Wir hatten mal ausprobiert ihn wach zu lassen und ihm auch keine Hilfe in Form von schaukeln etc. gegeben - er war, ungelogen!, dann 11 Stunden s p i e l e n d (im wahrsten sinne) wach! Von Abends 9 bis morgens 8!! Der wahnsinn: er war in keinster Weise schlecht drauf! Ich konnte nicht mehr, war nur noch fertig und mein Mann hat ihn dann genommen und geschaukelt.. dann schlief er brabbelnd ein..

Schlecht drauf ist er hauptsächlich dann, wenn er müde ist! (Und im normalen Alltag, wenn etwas nicht so läuft wie er sich das vorstellt, da weint er auch mal) Das Schlafen/Müdigkeit ist ihm ein greuel sozusagen.. ansonsten ist er ein "Strahlekind" das mit dem niedlichsten Lächeln bei der Fleischerei die Wurst abstaubt ;o) und sowieso alle um den Finger wickelt.. (inkl. mich ;o) ) Weder nörgelig noch schlecht drauf oder sowas. Der Schlaf scheint ihm nicht wirklich zu fehlen, vielmehr scheint ihn nur die Müdigkeit selbst zu belasten, weil das ja "schlafen müssen" bedeutet.. ich habe k e i n e Ahnung woher so ein kleines menschlein soviel Power hat (ich hätte gern ein Stück davon!)
alibaba

Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von alibaba »

Guten Morgen Kati,

jetzt habe ich nochmals in Ruhe mit Nachdenken dein erstes Posting gelesen und komme nach wie vor zu dem Schluß, das es noch nichts ungewöhnliches in deinem Posting gibt.

Wenn es nach all den Dingen geht die du aufschreibst, dann wären manch andere Kinder auch schon hb. Meine Kleine ist jetzt 2 und kann schon viele Dinge, einschließlich richtig grammatikalischer langer 5-Wort-Sätze, zählen von 1-10 inkl. aber ich würde nie an hb, nicht mal in Richtung frühbegabt, wie es in einigen Foren so schön heißt. denken. Davon mal zu schweigen, das es mit 10 Monaten eh viel zu früh ist überhaupt in eine Richtung zu denken. Ich bin kein Experte, ohne Frage, mein Großer ist "nur" überdurchschnittlich begabt und ich habe mich mittlerweile viel mit dem Thema hb beschäftigt. Mt Psychologen gesprochen und mir Rat in HB-Foren gesucht.

Es gibt so viele verschiedene Kinder, die sich so verschieden verhalten. Auch meine hatten "Phasen" in denen sie erzählten und ausdauernd spielten, die sind lange schon wieder vorbei. Viele Entwicklungsvorsprünge werden auch bald von den anderen Kindern aufgeholt. Alleine duch deine obigen Infos kann man daher noch keinerlei Rückschlüsse ziehen, was auch dem Alter deines Kindes geschuldet ist.

Wie hat mal in einem anderen HB-Forum eine Mutter geschrieben: "Wenn es nach dem schlafen und dem zeitigen Reden gehen würde, dann wären alle meine Kinder hb, gehen aber "nur" auf die Realschule."

HB in seinem ganzen Spektrum ist nicht mit 10 Monaten feststellbar, nicht mal Tendenzen. Freue dich an deinem aufgeweckten Kind, bekommt eure Schlafprobleme in den Griff und wartet ein wenig. Notiere dir gewisse Eckpunkte, bei denen du denkst, diese sind aber früh von der Entwicklung her. Und gebt ihm viel Input an der freien Natur. Das hilft auch beim schlafen.

Tapfer bleiben und mal ausschlafen. Liebe Grüße.
streaming
Beiträge: 12
Registriert: So 5. Okt 2008, 10:51

Re: Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von streaming »

[quote=alibaba,13.10.2008 , 08:52]
hb.... frühbegabt, ....überdurchschnittlich begabt
[/quote]
Ich denke einmal, das dies ineinander übergeht bzw. die Abgrenzungen dabei immer schwieriger werden je jünger ein Kind ist. Und wenn man jemanden hat mit IQ126 (überdurchschnittl.) und jemanden mit IQ 134 (hb) -- wo soll da der werthaltige (großartig messbare) Unterschied des Verhaltens liegen? Gibt es einen Kippschalter für den (wohl imho willkürlich gewählten) Wert 130?

Ich habe mir überlegt: vielleicht "leiden" ja Frühbegabte (also imho Kinder bei welchen nur anfänglich manch Entwicklung schneller geht) in der Tat an den gleichen Symptomen wie manch hb´ler (weiter als Altersgenossen, Reizüberflutung o.ä.). (?)

Ich finde das ganze Thema (und das ganze drumherum) schon spannend (gleich ob selbst involviert oder nicht).

Abgesehen davon stimme ich zu. Beobachten, freuen, schlafen - man könnte so oder so nichts anderes machen selbst wenn das Kind sicher hb wäre. Ich schätze die Strategien diese Phase zu überstehen wären die gleichen.

Grüße
streaming
alibaba

Re: Ich kann nicht mehr..

Beitrag von alibaba »

Hallo nochmals,

ja, streaming, da gebe ich ich dir Recht. Es ist sicherlich überfließend und nicht immer eindeutig zu unterscheiden. Ich zitiere mal wieder aus einem anderen hb-Forum: "Ein Kind mit IQ120 kann inder Grundschule genauso unterfordert sein, wie es Gymnasiast mit IQ135."

Ich tu mich etwas schwer gewisse Dinge in diesem zeitigen Alter als hb zu "deuten". Meine Kinder habe ich lange Zeit in den Schlaf gestillt, sonst wären sie auch die halbe Nacht wachgelegen und da bin ich sicherlich nicht die einzigste. Ohne hier näheres von Kati_24 zu wissen, was das angeht und ich möchte hier auch nicht als "böse" dastehen, sollte sie ihr Kind etwas mehr "verwöhnen". Wenn es nur schaukelnd einschläft, Bitteschön, dann soll man es machen, es ist 10 Monate alt - ein Säugling! . Ich finde es zu "pauschal" wenn man gewisse Anhaltspunkte nimmt um sich ein paar Dinge, ob gewöhnlich oder nicht, zeitig oder spät von der Entwicklung, zu erklären. Reizüberflutung spielt bei allen Kindern eine Rolle, der eine verkraftet es mehr als der andere, aber ob das an hb liegt? Sicherlich eine interessante Frage.

Daher nochmals: Es ist zu früh. Das Kind ist ein Baby-ein Säugling!! Ob hb oder nicht, es ist zu früh. In ein paar Jahren sieht man mehr.

@kati_24. Das ist alles nicht böse gemeint und ich weiß um die Problematik sehr gut Bescheid. Warte einfach ab.

Liebe Grüße
Antworten