Erlaubt mir, ein kleines bissel weiter auszuholen.
Mein Sohn ist morgen auf den Tag genau 18,5 Monate alt. Er ist körperlich sehr groß (92 cm) und in vielen Sachen recht weit entwickelt, so daß er allgemein für älter gehalten wird. Er fährt z.B. perfekt Roller, spricht Sätze wie "Sander Nase putz" (Alexander muß/will die Nase putzen), "bitte Saft (oder was auch immer) haben", "mein Auto weg", "Sander Auto werf - Auto putt" (Alexander wirft das Auto - nun ist es kaputt). Das ist das, was auf den ersten Blick auch Fremden auffällt. Davon abgesehen durchlebt er gerade die erste handfeste Wut- und Trotzphase seine Lebens - mit hinwerfen und Luft anhalten bis zum blau und ohnmächtig werden

Als er ca. 9 Monate alt war, begann er, bei emotionaler Erregung (egal ob positiv oder negativ), Gegenstände zu werfen. Egal was, je nachdem, was er gerade in der Hand hielt. Spielzeug, Besteck, Geschirr, Essen, Schuhe, einfach alles. Dieses Verhalten zeigt er bis heute - ganz, ganz extrem! Bei plötzlicher großer Freude und Spaß, aber erst recht bei Zorn und Wut schnappt er sich alles, was gerade in seiner Reichweite ist (auch Gläser, Steine, Werkzeug, einen Teelichthalter aus Holz, einen kleinen Blumentopf etc.) und wirft damit um sich. Das macht er zuhause, in fremder Umgebung (Restaurant, Straßenbahn), bei seiner Tagesmutter (sie ist gelernte Krippenerzieherin, sehr erfahren und fähig - ich hatte an anderer Stelle schon mal ausführlich über sie erzählt).
Dort hat er bereits ein anderes Kind mit einem Stein an der Stirn getroffen und verletzt


Ich und die Tagesmutter, wir versuchen gemeinsam seit Mai diesen Jahres, ihm dieses Verhalten abzugewöhnen. Egal mit welcher Methode - ruhig reden und erklären, ein klipp und klares "Nein" (bis hin zum Schimpfen

Ich bemühe mich, die "Ignorier-Methode" durchzuhalten, weil dieses Verhalten natürlich eine super-tolle Methode ist, Aufmerksamkeit zu bekommen (bei den "normalen" Wutanfällen gelingt mir das gut), aber wenn andere Menschen und Gegenstände zu Schaden kommen, fällt es mir sehr schwer, gelassen zu bleiben. Kennt das vielleicht noch jemand, oder hat gar jemand einen Tipp für mich?
Verzweifelte Grüße,
Constanze mit Söhnchen Alexander