Soziale Kompetenz=viele Spielkontakte?

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
Mondbär
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Registriert: Di 15. Apr 2014, 08:01

Re: Soziale Kompetenz=viele Spielkontakte?

Beitrag von Mondbär »

Sine hat geschrieben:Ich finde auch nicht, daß soziale Kompetenz von vielen Spielpartnern abhängt. Unser Sohn hat über ein Jahr gebraucht, bis er im Kindergarten halbwegs intergriert ist. Er hat nun eine feste Freundin, und sie spielen meist zusammen. Die anderen Kinder sind mal für ihn wichtig, mal nicht, und wenn, dann wohl eher nur für kurze Zeiten. Auf dem Spielplatz knüpft er zu denen Kontakte, die da sind oder spielt eher für sich.

Unter sozialer Kompetenz verstehe ich eher, sich in der Welt zurecht zu finden. Also z.B. andere Menschen ansprechen können - nach einem Weg/der Uhrzeit fragen. Sich am Schalter einen Fahrschein kaufen, mit der Kassiererin ein paar Wörtchen zu plaudern (auch wenn das nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen gehören sollte). Hilfe geben, wenn jemand darum bittet oder auch nicht, wenn einem der Mensch suspekt vor kommt. Zu einem Vortrag gehen, sich kurz oder lang einer Gruppe anschliessen können (z.B. Weiterbildung, Seminar). Man kommt mit den Menschen klar, muß sie aber nicht gleich heiraten und jeden zu seinem Freund machen. Auch Kinder müssen das meiner Meinung nach nicht. Schon gar nicht, weil die anderen doch im gleichen Alter sind. Da würde ich auch auf das Kind schauen, ob es mit sich und der Welt zufrieden ist, es innerhalb eine Gruppe klar kommt, auch wenn es eher sein eigenes Süppchen kocht.


Hallo,

Da hast Du ziemlich genau meinen Sohn beschrieben. Er ist zwar sehr schüchtern. Aber mittlerweile geht es immer besser. Vorallem in letzten 3/4 Jahr hat er im Bereich Selbstständigkeit eine riesigen Sprung gemacht. Und so hat er sich letzte Woche getraut alleine beim Bäcker einzukaufen. Ich finde das ist doch schon ein Anfang.
Es grüsst Mondbär
Rabaukenmama
Dauergast
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Re: Soziale Kompetenz=viele Spielkontakte?

Beitrag von Rabaukenmama »

Mein Sohn ist sehr kontaktfreudig und redet gerne wildfremde Menschen an (Erwachsene genauso wie Kinder) denen er dann von sich und unserer Familie erzählt. Da er die anderen aber oft einfach niederredet ohne sich anzuhören, was sie zu sagen haben, werden nicht oft dauerhafte Freundschaften daraus. Im Kindergarten ist es ähnlich. Beim spielen mag meistens er den Ton angeben und das wiederum mögen manche andere Kinder nicht. Mein Sohn spielt auch gerne den Kasperl und "unterhält" andere Kinder mit Phantasiewörtern und selbst ausgedachten Reimen (wo sehr oft in etwas abgewandelter Form "Lulu" und "Gaga" vorkommt). Da hat er einige "Fans", die das gerne hören, wobei es die Betreuerinnen natürlich anders sehen.

Jedenfalls behauptet mein Sohn im Kindergarten "keine Freunde" zu haben und dass ihn "alle anderen" nur ausspotten. Hört sich erst mal dramatisch an, ist es aber nicht so. Denn er geht sehr gerne in den Kindergarten und ich beobachte immer wieder, dass es einige Kinder gibt, die meinen Sohn mögen und sich freuen, ihn zu sehen. Näher nachgefragt ("Spotten Dich der Wolfi und die Sophie auch aus?") merkt man recht schnell, dass mein Sohn durchaus nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen ist. Traurig finde ich jedoch, dass er sich so fühlt (sonst würde er nicht immer wieder sagen dass er im Kindergarten keine Freunde hat).

Erst kürzlich hatte ich im Kindergarten ein Gespräch mit Eltern eines anderen Buben, der etwa ein Jahr älter als mein Sohn ist. Die erzählten mir, ihr Sohn würde zu Hause häufig von meinem Sohn erzählen und dass er mit ihm befreundet sei. Als der Vater dann meinen Sohn fragte "Na, ist der xxx Dein Freund?" hat der sofort verneint. Dann hat er seinen Sohn gefragt ob mein Sohn sein Freund sei, was der Bub bejaht hat. Offensichtlich versteht einfach jeder dieser Buben etwas anderes unter Freundschaft.

Wegen der sozialen Kompetenz meines Sohne kann ich nur Vermutungen anstellen (mMn altersgemäss), jedenfalls spielt mein Sohn manchmal auch gerne mit kleineren Kindern, wobei er sich eher liebevoll und fürsorglich gibt. Mit älteren Kindern, die ihn akzeptieren, kommt er auch gut zurecht (z.B. mit einem 9jährigen Buben aus der Nachbarschaft). Die meisten Probleme hat er im Umgang mit gleichaltrigen Kindern. Einerseits können diese Kinder oft mit dem Wissen und den Gedankengängen meines Sohnes nichts anfangen, andererseits fällt ihnen natürlich auf, dass sich mein Sohn in vielerlei Hinsicht "wie ein kleines Kind" benimmt. Dass er mit seinen 4 Jahren immer noch nicht trocken und sauber ist finden z.B. etliche Gleichaltrige unakzeptabel. Viele Spielkontakte hat mein Sohn jedenfalls nicht. Er spielt zwar sehr gerne, aber hauptsächlich mit Erwachsenen (Mama, Papa, Oma, Opa), die auf seine Eigenheiten eingehen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Jenny-Eberts
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Registriert: So 27. Apr 2014, 14:58
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Re: Soziale Kompetenz=viele Spielkontakte?

Beitrag von Jenny-Eberts »

Hallo Community,

ich bin auch der Meinung, dass Sozialekontakte schon in frühen Jahren die weitere Entwicklung des Kindes Positiv prägen!
Nicht jeder der sich für super hält, ist deswegen ein Superheld!
Ich liebe Bio-Kinderbekleidung! Bitte unterstützt alle nach möglichkeit Jungen und Maedchen mit Behinderung / Handicap!
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