Sine hat geschrieben:Ich finde auch nicht, daß soziale Kompetenz von vielen Spielpartnern abhängt. Unser Sohn hat über ein Jahr gebraucht, bis er im Kindergarten halbwegs intergriert ist. Er hat nun eine feste Freundin, und sie spielen meist zusammen. Die anderen Kinder sind mal für ihn wichtig, mal nicht, und wenn, dann wohl eher nur für kurze Zeiten. Auf dem Spielplatz knüpft er zu denen Kontakte, die da sind oder spielt eher für sich.
Unter sozialer Kompetenz verstehe ich eher, sich in der Welt zurecht zu finden. Also z.B. andere Menschen ansprechen können - nach einem Weg/der Uhrzeit fragen. Sich am Schalter einen Fahrschein kaufen, mit der Kassiererin ein paar Wörtchen zu plaudern (auch wenn das nicht zu den Lieblingsbeschäftigungen gehören sollte). Hilfe geben, wenn jemand darum bittet oder auch nicht, wenn einem der Mensch suspekt vor kommt. Zu einem Vortrag gehen, sich kurz oder lang einer Gruppe anschliessen können (z.B. Weiterbildung, Seminar). Man kommt mit den Menschen klar, muß sie aber nicht gleich heiraten und jeden zu seinem Freund machen. Auch Kinder müssen das meiner Meinung nach nicht. Schon gar nicht, weil die anderen doch im gleichen Alter sind. Da würde ich auch auf das Kind schauen, ob es mit sich und der Welt zufrieden ist, es innerhalb eine Gruppe klar kommt, auch wenn es eher sein eigenes Süppchen kocht.
Hallo,
Da hast Du ziemlich genau meinen Sohn beschrieben. Er ist zwar sehr schüchtern. Aber mittlerweile geht es immer besser. Vorallem in letzten 3/4 Jahr hat er im Bereich Selbstständigkeit eine riesigen Sprung gemacht. Und so hat er sich letzte Woche getraut alleine beim Bäcker einzukaufen. Ich finde das ist doch schon ein Anfang.