Geräuschempfindlichkeit

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
Gast_(Gast)

Re: Geräuschempfindlichkeit

Beitrag von Gast_(Gast) »

Hallo,
auch meine Tochter, knapp 3, reagiert äusserst empfindlich auf laute Geräusche, seien es Stimmen oder Musik, Autos oder sonstwas. Im Kinderturnen beschwert sie sich jedesmal über die laute Musik und es scheint wirklich ihre Freude am Turnen zu beinträchtigen.
Auch ich selbst werde völlig konfus, wenn zu viele Reize auf mich einstürmen, ich kann das nur mit Flucht handeln.
Gruss Gast
Gast_(Neckri)

Re: Geräuschempfindlichkeit

Beitrag von Gast_(Neckri) »

Hallo Sylvia,

hier der Link zum Abstract (ich hoffe, er funktioniert):

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/quer ... 095;docsum

Übrigens: NeuroImage ist ein US-amerikanisches Journal, das sich überwiegend mit dem Visualisieren von Gehirnaktivität sowie strukturellen Veränderungen des Gehirns befasst. Überwiegend wird dabei über physiologische Aktivierungen durch kognitive Leistungen berichtet.

Noch ein Clou: Inzwischen weiß man, dass der Parietalkortex (Scheitellappen) eng benachbart zu der oben erwähnten Stelle sogar strukturell beeinflusst werden kann, indem eine Fremdsprache entweder intensiv oder sehr früh (< 5 Jahre) erlernt wird. Dabei wird dort mehr graue Substanz (~ Denkpower) gebildet. Das heißt, dass man Kraft des eigenen Willens sein Oberstübchen anatomisch verändern kann. Toll, was!? - Auch dazu ein Link:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/quer ... 095;docsum

Viele Grüße!
Gast_(Neckri)

Re: Geräuschempfindlichkeit

Beitrag von Gast_(Neckri) »

... wenn wir jetzt in diesem Thread schon zum Thema Gehirn abdriften...

Am 19. Februar 2006 findet deutschlandweit der "Tag der Gesundheitsforschung" statt. Jedes Jahr wird ein anderes Thema vorgestellt. In diesem Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto "Die Welt im Gehirn". Prinzipiell sind alle angebotenen Infoveranstaltungen in ganz Deutschland kostenfrei. Mancherorts wird man auch umsonst beköstigt!

An welchen Orten man sich informieren kann, erfährt man hier:
http://www.tag-der-gesundheitsforschung.de/

Ich habe schon einige Orte ausgemacht, wo man neues über ADHS, autistische Störungen und Sichtbarmachen von Hirnaktivität erfahren kann. Das Thema Hochbegabung selbst habe ich (wie meistens) noch nicht gefunden. Falls jemand draufstößt, BITTE UNBEDINGT IM FORUM INFORMIEREN !!!
martin
Beiträge: 1
Registriert: Mi 8. Feb 2006, 17:24

Re: Geräuschempfindlichkeit

Beitrag von martin »

Hallo allerseits,

von expliziter HB bin ich bei unserer 2-jährigen Tochter bislang nicht ausgegangen,
eher von "kognitiver Frühstarterin" (entspricht ganz grob meiner eigenen
Entwicklung in dem Alter). Die Details zum Hören und Tasten sind
allerdings witzig: "Da ist ein Faden drin!" (In der völlig intakten Socke).

Entscheidend wäre hier mal das Zufallsniveau: Um wieviel empfindlicher
sind höher begabte Kinder im Vergleich zum Durchschnitt? Ich fürchte, die
Eltern-Wahrnehmung überhöht doch so manches ...
Weiß jemand was dazu?

Danke. Martin
sylvia
Moderator
Beiträge: 181
Registriert: Do 1. Mai 2003, 00:00

Re: Geräuschempfindlichkeit

Beitrag von sylvia »

Die Elternwahrnehmung ueberhoeht das NICHT. Lass Dir das nicht einreden.
Vieles wird darauf geschoben, dass Eltern win "besseres", "besonderes" oder was auch immer Kind wollen, fragst Du aber Eltern von HB Kindern, gibt es sehr viele, die sich wuenschen, ihr Kind waere "normal".
Annemarie Roeper (Californien) hat einen "Nicht Test", wo sie die Kinder beobachtet, sich mit ihnen unterhaelt, sensitivitaet beobachtet usw und damit den IQ auf wenige Punkte genau beurteilen kann.
Den Zusammenhang hat Dabrowski beschrieben, die Empfindlichkeit (uebererregbarkeit) als Weg fuer Leute gesehen, durch intensiveres Gefuehl/Wahrnehmung sich moralisch fortzuentwickeln.

Liebe Gruesse von Sylvia
reilo
Dauergast
Beiträge: 63
Registriert: Di 25. Okt 2005, 20:17

Re: Geräuschempfindlichkeit

Beitrag von reilo »

hallo,
habe mir gerade alle beiträge dazu durchgelesen und bin richtig froh darüber.
mein sohn (genau 2 jahre)hat mich heute im auto gebeten, das radio leiser zu machen.
wenn ich nur etwas die stimme erhebe oder laut werde ruft er gleich: nicht schreien, nicht schreien.

er ist generell sehr empfindlich wenn jemand nuransatzweise laut und böse wird.

glg bettina
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