Ich bin nicht sicher, ob mein Beitrag hier passt, aber ich versuche es trotzdem.
Mein Sohn ist 3 Jahre und knapp 3 Monate alt und ich wurde schon früh angesprochen, dass er "anders" ist als andere Kinder seines Alters. Er ist sehr clever, kann z.B. die Kontinente auf nem Globus zeigen, kennt viele Tierarten, interessiert sich für Ägypter und die Pyramiden, zählt seit er 2 ist recht gut und beginnt jetzt mit rechnen im Bereich der ersten 10 Zahlen. Im Moment möchte er nur Scrabble speieln, obwohl er es logischerweise noch nicht kann, aber das Interesse an Buchstaben ist da, Dame spielen hat er in 2 Versuchen gelernt.
Er hat schon immer schlecht geschlafen ( wenig geschlafen ) und macht seit seinem 1. Geburtstag kaum noch Mittagsschlaf, obwohl er sichtlich müde ist.
Vor kurzem hat er begonnen, sich ab und an mit der Faust gegen den Kopf zu schlagen. Er schimpft dann mit sich selbst ( nach dem Motto warum schaff ich das nicht ). Er sagte auch zu mir, "immer muss ich meinem Kopf sagen, er soll nicht schlafen, ich muss nachdenken"
Dieses Verhalten macht mir ehrlich Angst. Ich halte mein Kind zwar für schlau, denke aber nicht an Hochbegabung. Dennoch scheint er schier an der Welt zu verzweifeln, er möchte alles können, aber es klappt nicht und er ist total frustriert deswegen. Lautstärke mag er übrigens auch nicht und beschwert sich dauernd über den Krach ( Radio, im Kindergarten...)
Kennt jemand ein solches Verhalten? Die KiTa-Erzieherin sagte, ich solle mal Infos einholen über Asperger, Autismus oder "andersartige" Kinder, um meinen Sohn besser zu verstehen und mir die Angst zu nehmen. Habt Ihr Tipps oder Ideen, in welche Richtung das gehen könnte?
merkwürdiges Verhalten
Re: merkwürdiges Verhalten
Hallo Snoopy,
ganz spontan fällt mir ein, dass ich die Sache erst mal von der einfachsten Seite durchleuchten würde.
Kinder spiegeln sehr oft das Verhalten Erwachsener, in manchmal recht krasser Art und Weise.
Damit meine ich, kann es sein das du oder der Vater oder irgendein Erwachsener in eurer Umgebung so ähnlich Angewohnheiten hat.
Ich denke dabei an Sprüche wie: "Holzkopf sei wachsam" (Dabei klopft man sich auf den Kopf und passt zu "Immer muß ich meinem Kopf sagen, er soll nicht schlafen.....), oder der Spruch:
"Leichte Schläge auf den Kopf erhöhen das Denkvermögen".
Beobachte mal dich und deine Umgebung, ob jemand gerne solche Sprüche loslässt (auch ob jemand öfter sagt: "Ruhe, ich muß Nachdenken").
Und zum anderen, dass könnte meine Tochter sein.
Das mit dem Perfektionismus, dass hatte sie in dem Alter am stärksten.
Das wird schön langsam immer besser, auch mit wachsenden Selbstbewußtsein.
LG
Keshali
ganz spontan fällt mir ein, dass ich die Sache erst mal von der einfachsten Seite durchleuchten würde.
Kinder spiegeln sehr oft das Verhalten Erwachsener, in manchmal recht krasser Art und Weise.
Damit meine ich, kann es sein das du oder der Vater oder irgendein Erwachsener in eurer Umgebung so ähnlich Angewohnheiten hat.
Ich denke dabei an Sprüche wie: "Holzkopf sei wachsam" (Dabei klopft man sich auf den Kopf und passt zu "Immer muß ich meinem Kopf sagen, er soll nicht schlafen.....), oder der Spruch:
"Leichte Schläge auf den Kopf erhöhen das Denkvermögen".
Beobachte mal dich und deine Umgebung, ob jemand gerne solche Sprüche loslässt (auch ob jemand öfter sagt: "Ruhe, ich muß Nachdenken").
Und zum anderen, dass könnte meine Tochter sein.
Das mit dem Perfektionismus, dass hatte sie in dem Alter am stärksten.
Das wird schön langsam immer besser, auch mit wachsenden Selbstbewußtsein.
LG
Keshali
Re: merkwürdiges Verhalten
Mit Blickkontakten hat mein Sohn keine Probleme, er ist auch sehr verkuschelt und braucht viel Körperkontakt.
Ich finde es nur sehr schade, dass Kinder die sich "außerhalb der Norm" verhalten immer als Problemkinder dargestellt werden und einem so Angst und Bange gemacht wird...
Werde erstmal weiter beobachten und mich mal nach "Spezialisten" umsehen, von denen ich mir Tipps holen kann.
Danke für die Antworten!
Ich finde es nur sehr schade, dass Kinder die sich "außerhalb der Norm" verhalten immer als Problemkinder dargestellt werden und einem so Angst und Bange gemacht wird...

Werde erstmal weiter beobachten und mich mal nach "Spezialisten" umsehen, von denen ich mir Tipps holen kann.
Danke für die Antworten!
-
- Dauergast
- Beiträge: 58
- Registriert: So 7. Dez 2008, 22:10
Re: merkwürdiges Verhalten
Hallo,
ich kann es zwar nicht sicher sagen, aber wenn ich Deine Sache so lese, würde ich schon davon ausgehen, das hier wahrscheinlich HB vorliegt, aber die entsprechende Sicherheit liegt nun mal im Test.
Lass Dich um Hillenswillen nicht mit Asperger und sonstigem verrückt machen.
Es ist klar, das sich unsere Kinder anders verhalten, sie gehören ja nun mal einer geringen Prozentgruppe an.
Es gibt auch leider nun mal sehr wenige Menschen, die sich hier wirklich mit der Thematik auskennen.
Übrigens selbst wenn hier Gesamtwerte von unter 130 rauskommen, kann hier trotzdem HB vorliegen, da unsere Kinder eine andere Denk- und Verhaltensweise haben.
Ich würde Dir sehr empfehlen, so schnell und so bald wie es möglich ist, hier einen Test machen zu lassen um evtl. ADS ausschließen lassen, da hier ADS und HB manchmal eng beeinander liegen können, alleine bzw. auch gemeinsam vorkommen.
Denn unsere Kinder benötigen manchmal eine andere Erziehung bzw. eine andere Förderung.
Und umso schneller erkannt, um so schneller Gefahr verbannt.
Und vor allem hast Du endlich Gewissheit und brauchst Dich nicht verrückt machen lassen.
Vielleicht gibt es ein SPZ in der Nähe, ansonsten guck mal hier in die Forumsliste, da findest Du evtl. Hilfe.
Kopf hoch.
Ela
ich kann es zwar nicht sicher sagen, aber wenn ich Deine Sache so lese, würde ich schon davon ausgehen, das hier wahrscheinlich HB vorliegt, aber die entsprechende Sicherheit liegt nun mal im Test.
Lass Dich um Hillenswillen nicht mit Asperger und sonstigem verrückt machen.
Es ist klar, das sich unsere Kinder anders verhalten, sie gehören ja nun mal einer geringen Prozentgruppe an.
Es gibt auch leider nun mal sehr wenige Menschen, die sich hier wirklich mit der Thematik auskennen.
Übrigens selbst wenn hier Gesamtwerte von unter 130 rauskommen, kann hier trotzdem HB vorliegen, da unsere Kinder eine andere Denk- und Verhaltensweise haben.
Ich würde Dir sehr empfehlen, so schnell und so bald wie es möglich ist, hier einen Test machen zu lassen um evtl. ADS ausschließen lassen, da hier ADS und HB manchmal eng beeinander liegen können, alleine bzw. auch gemeinsam vorkommen.
Denn unsere Kinder benötigen manchmal eine andere Erziehung bzw. eine andere Förderung.
Und umso schneller erkannt, um so schneller Gefahr verbannt.
Und vor allem hast Du endlich Gewissheit und brauchst Dich nicht verrückt machen lassen.
Vielleicht gibt es ein SPZ in der Nähe, ansonsten guck mal hier in die Forumsliste, da findest Du evtl. Hilfe.
Kopf hoch.
Ela
Re: merkwürdiges Verhalten
Hallo,daniela1111 hat geschrieben:
ich kann es zwar nicht sicher sagen, aber wenn ich Deine Sache so lese, würde ich schon davon ausgehen, das hier wahrscheinlich HB vorliegt, aber die entsprechende Sicherheit liegt nun mal im Test.
Ela
Mhhhhh....... wie kommst du denn bei so einem kurzen Thread darauf. Ist hb von einer Aussage abhängig, vom Interesse an Scrabble und rechnen können?

Hallo snoopy,
nun, ein fitter Kopf Dein Junior, aber soweit wie daniela1111 würde ich noch nicht gehen wollen.
Nun, ich bin kein Arzt, aber wenn er gerne mit anderen Kindern spielt und Kontakt mit seiner Umwelt hat, dann ist das kein Authismus. Aber....es gibt ja viele verschiedene Varianten...deshalb bist du am besten beraten, wenn du beobachtest was seine Umwelt macht und wie er mit den vielen Daten umgeht. Vielleicht hilft Dir eine Art Tagebuch, in welchen Du notieren kannst, wann er was macht. Hilft auch, wenn Ihr Euch proffessionelle Hilfe holt.
Ansonsten würde auch ich zum abwarten und beobachten anraten. Tests über die kognitive Leistungsfähigkeit sind am besten wen die Kinder im 5.Lebensjahr sind.
Liebe Grüße
Re: merkwürdiges Verhalten
Klingt vielleicht total zusammenhanglos, aber ich würde das mal von der anderen Seite beleuchten:
Als meine Tochter in der Krippe war, hatten wir mal einen Experten zum Thema "Kinderschlaf" zu Besuch. Der sagte etwas ganz Interessantes. Nämlich, dass sein Institut zu dem Schluss gekommen ist, dass ein Mittagsschlaf für die Kinder noch bis ins Schulalter hinein ganz wichtig ist. Er sagte, man dürfte den Kinder auch und gerade im Trotzalter nicht die Verantwortung überlassen, ob sie sich für oder gegen den Mittagsschlaf entscheiden. Gerade im Trotzalter stellen die Kinder fest, dass man sie zum Schlafen wie auch zum Essen nicht zwingen kann. Das nutzen sie natürlich auch, dass sie damit ihre Macht über die Eltern demonstrieren können.
Vor lauter Hilflosigkeit und im guten Glauben, man könne die Kinder ja nicht dazu zwingen, geben die Eltern die Versuche auf, den Mittagsschlaf durchzuführen. Das heißt, dass die Kinder von morgens bis abends ununterbrochen den Reizen ausgesetzt sind. Im Normalfall sind die die Kinder dann ab späten nachmittag müde, was aber im elterlichen Tagesrhythmus als zweite Hochleistungsphase des Tages angesehen wird. Die Kinder befinden sich also in der vollen Aktivtiätsphase, wenn sie ihre Kräfte verlassen. Das heißt, sie überdrehen und schlafen dann schlecht ein oder schlafen insgesamt unruhiger. Damit sind sie auch wieder am nächsten Tag nicht ausgeschlafen, denn sie müssen ja immer zur gleichen Zeit in den Kindergarten. Und so beginnt ein Teufelskreis, der dann in Verhaltensstörungen müden kann, weil das Kind chronisch übermüdet ist.
Natürlich saßen wir dann alle da mit dem großen Fragezeichen im Gesicht. Ist ja alles schön und gut, aber wie soll man das Kind zum Schlafen bringen?
Er plädierte dafür, dass für alle Kinder, die nicht mehr schlafen wollen, eine Mittagsruhe eingeführt wird. Musik ist erlaubt, Hörspiele und Fernsehen dagegen bieten noch mehr Reize und sind kontraproduktiv. Lesen und Puzzlen dagegen kann toleriert werden, weil die Kinder in der Regel aufhören, wenn sie sich nicht mehr konzentrieren können.
Wir haben das alle ausprobiert und siehe da, die Kinder haben wieder geschlafen. Nicht jeden Tag, manchmal war es auch eher ein Nickerchen. Aber auf jeden Fall hat das auch zur Folge gehabt, dass die Kinder auch abends früher ins Bett gekommen sind, weil sie abends nicht mehr so überdreht waren. Sie hatten durch die Mittagsruhe noch soviel Kraft, dass sie den Nachmittag bis zum Abendbrot überstehen konnten, ohne einzubrechen.
Wenn die Kinder sich allzu heftig gegen die Auszeit wehren, gibt es auch noch Entspannungstechniken wie Autogenes Training usw. Oder die sogenannten Traumreisen, die wurden bei uns in der Krippe (und bei mir im Geburtsvorbereitungskurs) regelmäßig gemacht.
Die Kinder mögen wirklich sehr schlau sein, aber auch ein Kind muss manchmal die Seele baumeln lassen. Während normale Kinder das vielleicht spielend hinkriegen, müssen so kluge Kinder das auch erstmal lernen. Nobody is perfect!
Das fiel mir so spontan zu deinem Posting ein...
Als meine Tochter in der Krippe war, hatten wir mal einen Experten zum Thema "Kinderschlaf" zu Besuch. Der sagte etwas ganz Interessantes. Nämlich, dass sein Institut zu dem Schluss gekommen ist, dass ein Mittagsschlaf für die Kinder noch bis ins Schulalter hinein ganz wichtig ist. Er sagte, man dürfte den Kinder auch und gerade im Trotzalter nicht die Verantwortung überlassen, ob sie sich für oder gegen den Mittagsschlaf entscheiden. Gerade im Trotzalter stellen die Kinder fest, dass man sie zum Schlafen wie auch zum Essen nicht zwingen kann. Das nutzen sie natürlich auch, dass sie damit ihre Macht über die Eltern demonstrieren können.
Vor lauter Hilflosigkeit und im guten Glauben, man könne die Kinder ja nicht dazu zwingen, geben die Eltern die Versuche auf, den Mittagsschlaf durchzuführen. Das heißt, dass die Kinder von morgens bis abends ununterbrochen den Reizen ausgesetzt sind. Im Normalfall sind die die Kinder dann ab späten nachmittag müde, was aber im elterlichen Tagesrhythmus als zweite Hochleistungsphase des Tages angesehen wird. Die Kinder befinden sich also in der vollen Aktivtiätsphase, wenn sie ihre Kräfte verlassen. Das heißt, sie überdrehen und schlafen dann schlecht ein oder schlafen insgesamt unruhiger. Damit sind sie auch wieder am nächsten Tag nicht ausgeschlafen, denn sie müssen ja immer zur gleichen Zeit in den Kindergarten. Und so beginnt ein Teufelskreis, der dann in Verhaltensstörungen müden kann, weil das Kind chronisch übermüdet ist.
Natürlich saßen wir dann alle da mit dem großen Fragezeichen im Gesicht. Ist ja alles schön und gut, aber wie soll man das Kind zum Schlafen bringen?



Er plädierte dafür, dass für alle Kinder, die nicht mehr schlafen wollen, eine Mittagsruhe eingeführt wird. Musik ist erlaubt, Hörspiele und Fernsehen dagegen bieten noch mehr Reize und sind kontraproduktiv. Lesen und Puzzlen dagegen kann toleriert werden, weil die Kinder in der Regel aufhören, wenn sie sich nicht mehr konzentrieren können.
Wir haben das alle ausprobiert und siehe da, die Kinder haben wieder geschlafen. Nicht jeden Tag, manchmal war es auch eher ein Nickerchen. Aber auf jeden Fall hat das auch zur Folge gehabt, dass die Kinder auch abends früher ins Bett gekommen sind, weil sie abends nicht mehr so überdreht waren. Sie hatten durch die Mittagsruhe noch soviel Kraft, dass sie den Nachmittag bis zum Abendbrot überstehen konnten, ohne einzubrechen.
Wenn die Kinder sich allzu heftig gegen die Auszeit wehren, gibt es auch noch Entspannungstechniken wie Autogenes Training usw. Oder die sogenannten Traumreisen, die wurden bei uns in der Krippe (und bei mir im Geburtsvorbereitungskurs) regelmäßig gemacht.
Die Kinder mögen wirklich sehr schlau sein, aber auch ein Kind muss manchmal die Seele baumeln lassen. Während normale Kinder das vielleicht spielend hinkriegen, müssen so kluge Kinder das auch erstmal lernen. Nobody is perfect!
Das fiel mir so spontan zu deinem Posting ein...

"Entschuldigung, ich habe nur kurz fantasiert." meine große Tochter, 4 Jahre alt (inzwischen 9 geworden)