Fordern - Fördern - Kind sein lassen
Verfasst: Mi 23. Feb 2011, 22:33
Hallo Ihr 
Ich freu mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben.
Mich beschäftigen Gedanken zur Entwicklung und möglichen Förderung unserer Tochter. Nicht sicher bin ich mir über meine Projektionen, meine eigenen Anteile.
Vielleicht könnt ihr mir helfen, mich zu sortieren?
Unsere Tochter wird im April 4. Sie ist ein fröhliches, tolles und kluges Kind.
Ich will und werde keine Schublade im IQ Bereich aufmachen. Manch einer von Euch wird Kinder haben, die klüger, weiter sind als sie. Aber nun - bemerkenswert finde ich ihren hellen Kopf durchaus.
Ich selbst bin gerne klug. Das war eigentlich immer so und mir durchaus bewusst.
Aber ich bin nie irgendwie besonders gefördert oder gefordert worden. In der Schule, ab der 8. Klasse, von einem (Deutsch-) Lehrer schon. Das hat mir gefallen. Meine Eltern hatten eher ihre Schwierigkeiten mit meiner Art des Denkens, der eine oder andere Lehrer auch. Meine Noten waren eher 2er als 1er.
Zufrieden bin ich mit mir und meinem Leben.
Bei meinem Kind aber frage ich mich, ob ich sie mehr fordern und fördern sollte, als ich es wurde.
Sie ist zufrieden und meistens fröhlich und die Welt zu verstehen macht ihr Spaß. Ich lass sie "sein", so wie sie eben spielt, mit ihren Puppen, ihren Malstiften und den Duplos und und und.
Ich glaube von mir selbst, dass ich mit mehr Anforderungen mehr hätte lernen können, mich weiter oder schneller hätte entwickeln können.
Wäre ich dadurch heute glücklicher? Hm. Es geht mir eigentlich auch so ganz gut!
Wäre ich als Kind glücklicher gewesen? Hm. Ich weiss es nicht. Vielleicht hätte das eher das eine oder andere Problemchen verschärft? Vielleicht wäre aber auch das eine oder andere gar nicht erst entstanden?
Wie ist das bei ihr?
Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich ihr nicht erlaube, meinen Laptop zu benutzen, mich nicht mit ihr hinsetze und ihre Buchstabenverschriftungen bespreche, sie weder im Musikunterricht noch beim Tanzen anmelde (will sie seit ein paar Wochen, weil... Kinder eben so Phasen haben?) etc etc?
Ist es meine Verantwortung, sie mehr zu fordern oder ist es das nicht, weil sie eben auch so ein meistens sehr zufriedenes Kind ist, das sich selbst aussuchen kann, was sie gerne spielen will? Würde ein wirklich sehr kluges Kind nicht von selbst Anforderungen einfordern ? - aber wie soll sie etwas einfordern, wenn sie von der Existenz einer möglichen Anfordernung nichts weiß?
Verbaue ich ihr was oder dichte ich ihr nur was an, was ich gerne möchte (nach dem Motto, Mutter schickt ihr Kind zum Ballett, weil sie sich selbst das Talent gewünscht hätte)?
Habt Ihr Rat?
Lg,
Irrlicht

Ich freu mich sehr, dieses Forum gefunden zu haben.
Mich beschäftigen Gedanken zur Entwicklung und möglichen Förderung unserer Tochter. Nicht sicher bin ich mir über meine Projektionen, meine eigenen Anteile.
Vielleicht könnt ihr mir helfen, mich zu sortieren?
Unsere Tochter wird im April 4. Sie ist ein fröhliches, tolles und kluges Kind.
Ich will und werde keine Schublade im IQ Bereich aufmachen. Manch einer von Euch wird Kinder haben, die klüger, weiter sind als sie. Aber nun - bemerkenswert finde ich ihren hellen Kopf durchaus.
Ich selbst bin gerne klug. Das war eigentlich immer so und mir durchaus bewusst.
Aber ich bin nie irgendwie besonders gefördert oder gefordert worden. In der Schule, ab der 8. Klasse, von einem (Deutsch-) Lehrer schon. Das hat mir gefallen. Meine Eltern hatten eher ihre Schwierigkeiten mit meiner Art des Denkens, der eine oder andere Lehrer auch. Meine Noten waren eher 2er als 1er.
Zufrieden bin ich mit mir und meinem Leben.
Bei meinem Kind aber frage ich mich, ob ich sie mehr fordern und fördern sollte, als ich es wurde.
Sie ist zufrieden und meistens fröhlich und die Welt zu verstehen macht ihr Spaß. Ich lass sie "sein", so wie sie eben spielt, mit ihren Puppen, ihren Malstiften und den Duplos und und und.
Ich glaube von mir selbst, dass ich mit mehr Anforderungen mehr hätte lernen können, mich weiter oder schneller hätte entwickeln können.
Wäre ich dadurch heute glücklicher? Hm. Es geht mir eigentlich auch so ganz gut!
Wäre ich als Kind glücklicher gewesen? Hm. Ich weiss es nicht. Vielleicht hätte das eher das eine oder andere Problemchen verschärft? Vielleicht wäre aber auch das eine oder andere gar nicht erst entstanden?
Wie ist das bei ihr?
Muss ich ein schlechtes Gewissen haben, weil ich ihr nicht erlaube, meinen Laptop zu benutzen, mich nicht mit ihr hinsetze und ihre Buchstabenverschriftungen bespreche, sie weder im Musikunterricht noch beim Tanzen anmelde (will sie seit ein paar Wochen, weil... Kinder eben so Phasen haben?) etc etc?
Ist es meine Verantwortung, sie mehr zu fordern oder ist es das nicht, weil sie eben auch so ein meistens sehr zufriedenes Kind ist, das sich selbst aussuchen kann, was sie gerne spielen will? Würde ein wirklich sehr kluges Kind nicht von selbst Anforderungen einfordern ? - aber wie soll sie etwas einfordern, wenn sie von der Existenz einer möglichen Anfordernung nichts weiß?
Verbaue ich ihr was oder dichte ich ihr nur was an, was ich gerne möchte (nach dem Motto, Mutter schickt ihr Kind zum Ballett, weil sie sich selbst das Talent gewünscht hätte)?
Habt Ihr Rat?
Lg,
Irrlicht