sehr begabt oder gut gefördert?

besondere Fähigkeiten: ist das schon ein Zeichen für Hochbegabung?
paulina74
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Registriert: Mi 30. Jun 2010, 10:15

sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von paulina74 »

Hallo an alle,

ich wollte hier auch mal unseren "Fall" zur Diskussion stellen. Wir haben zwei Jungs, fast 7 und 4,8 Jahre alt. Der große war ein Frühchen und wurde deshalb schon immer irgendwie "gefördert". Vor allem in letzter Zeit allerdings motorisch, denn er ist jetzt schon 1 Jahr in der Schule. Außerdem geht er regelmäßig in die Ergo.

Bene, sein kleiner Bruder, war seit seiner Geburt überall dabei und lief einfach so mit. Ich kann nicht behaupten, dass er sehr unruhig war, oder extrem wenig geschlafen hätte, aber er konnte sich schon mit 1,5 Jahren 45 Minuten alleine beschäftigen (zB während ich mit dem Großen beschäftigt war).

Leider habe ich keine Listen, wer was wann konnte, weil ich einfach immer froh war über den nächsten Schritt, den Kilian machte, Benedikt machte ihn dann eben kurz darauf. Seit er 2 Jahre ist, kann man sich mit Benedikt gut unterhalten (vorher hat sein Bruder gar nicht mit ihm gespielt, seither ist es etwas einfacher geworden). Fahrradfahren hat er mit 3,5 Jahren gelernt, als er knapp 4 war, sagte mir eine Betreuerin aus dem Kinderturnen, dass er vollkommen ohne Angst den ganzen Balken entlang balanciert, ohne sich helfen zu lassen.
Jetzt ist er wie gesagt 4,8 Jahre, er rechnet sicher bis 10, eventuell auch schon weiter, denn manchmal hilft er seinem Bruder bei den Hausaufgaben. Er kann das ABC und alle Buchstaben erkennen und schreiben, liest einzelne Worte. Sprachlich ist er seinen Altergenossen laut Kinderarzt und Erzieherinnen 1-2 Jahre überlegen, eigentlich kann man mit ihm wie mit einem Erwachsenen diskutieren. Gramatikalisch ist er in allen Zeiten sicher. Auf Englisch zählen kann er schon seit er 3 ist, aber das ist eher wie ein Gedicht aufsagen, würde ich sagen. Nichts von dem habe ich mit ihm geübt. Letztens sass er im Hängestuhl, betrachtete die Schnüre und sagte: gell, Mama, 3x4 ist 12.
Bewegungen kann er imitieren, indem er zuschaut. (Finde ich toll, denn seinem Bruder muss man zB die Hand führen)
Er spielt mittlerweile viel mit seinem Bruder und auch mit anderen Kindern, die 1-3 Jahre älter sind. Mit Altergenossen beschäftigt er sich nur, weil ich gesagt habe, dass ich traurig bin, wenn er es nicht tut.
Am meisten frappiert mich aber seine Art zu denken und zu diskutieren. Ein Beispiel:
Wir haben über die Einschulung gesprochen, ich hatte gesagt, was willst Du lieber: Freunde haben oder in die Schule gehen?
Antwort: In die Schule gehen. Da habe ich gesagt: Ich lasse Dich aber nicht in die Schule, wenn Du da keine Freunde hast. Schweigen. Ich: bist Du jetzt böse mit mir? Antwort: Nein, Mama, aber traurig. Ein anderes Mal sagte er mir ganz unvermittelt, Mama, manchmal möchte ich lieber tot sein, aber heute nicht. (Das war aber ehrlich gesagt keine Diskussion, weil ich nicht antworten konnte.
Seither beschäftigt er sich mit Kindern in seinem Alter und kommt auch ganz gut klar.Wenn er ein Ziel verfolgt ist er eisern. Im Kindergarten gibt er aber den Clown. Bei Kilians Einschulung letztes Jahr turnte er mit rum und rechnete den Lehrern was vor. Da war er3,7 Jahre. Musisch ist er zumindest talentiert, ich nehme ihn mit zur Klavierstunde (auch da geht er mir zuliebe hin, eigentlich will er Gitarre lernen, aber erstens kommt er nicht ums Instrument und zweites habe ich keinen Lehrer gefunden, der einen 4 jährigen nimmt.) Er macht das gut, aber eigentlich will er nicht.
Wir haben einen Einschulungstest machen lassen, dabei kam raus, dass wir ihn intelektuell auch 2010 einschulen lassen könnten. Kommt für mich nicht in Frage, eigentlich wollten wir nur klar wissen, dass er mit 5 gehen kann und nicht mit 6 in 2 Jahren.

Das nächste ist, dass er gut mit verschiedenen Menschen umgehen kann und sie auch so manipulieren, wie er es will. Im Kindergarten hat er anscheinend glaubhaft gemacht, dass er sich nicht alleine anziehen kann und die glauben das auch noch...Je nach Bedarf kann er zuckersüß , rational oder Schreikind sein, kann sich aber zB alleine rational gegen einen 7 jährigen durchsetzen ohne das es Geschrei gibt (wenn er will).

Eigentlich hoffe ich fast, dass er nicht HB ist, denn sein Vater hat eine schreckliche Schulkarriere hinter sich und dieselbe geschmissen, weil er nicht eingesehen hat, dass Leute, die dümmer sind als er, ihm was sagen wollen. Andererseits können auch normal begabte Kinder schwere Zeiten in der Schule haben.
Was denkt Ihr so?
Liebe Grüße, Paulina
alibaba

Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von alibaba »

Hallo Paulina,

vorweg, ob jemand hb ist oder nicht, das kann nur ein Test erkennen.
Pauschal würde ich sagen, ein kleveres Kerlchen. HB? Das ist schwierig. Kinder entwickeln sich in dem Alter in Sprüngen, da bekommt man keine klare Aussage. Und es gibt jede Menge Hb die vor der Schule nicht lesen bzw. rechnen konnten.

Fahrrad fahren ist sicherlich nicht normal für 3-jährige, aber ich denke mit 5 ist im Zeichen von Laufrad und Co. mittlerweile zu spät angesetzt. Meine Beiden machten das mit 3 1/2, fuhren vorher Laufrad. Dto. schwimmen. Der Große war 4 1/2 da machte er das Seepferdchen, die Kleine 3,10 schaffte gestern ihren Bobby. Ich würde auch grobmotorisch vom kognitiven trennen. Wie viele Sportnieten gibt es unter den klugen Köpfen. Jede Menge.

Die meisten klugen Köpfe kommen eigentlich ganz gut durchs Leben und ob man dazu einen Test braucht, das bezweifle ich. Erst ab Schule wird es interessant, wenn es da Probleme geben sollte.

Geht es an. Laßt ihn als Vorschulkind laufen. So wird er mit Ende 5 eingeschult. Das ist für einen kleinen klugen Buben ein super Alter. LG
Mutterx4

Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von Mutterx4 »

Ich habe echt das gefühl, dass ich das geschrieben habe :-) alles stimmt, sogar vom Papa mit der schrecklichen Schulkarriere. Mein Sohn ist erst 3,5 aber in groben Zügen ist seine Entwicklung sehr ähnlich. Motorisch - außerordentlich begabt, kognitiv seiner altersgenossen überlegen, sozial vor 3,5 sehr zurückgezogen, nach 3,5 mit einem Sprung - sehr offen und kommunikativ. Manipulieren ist für uns auch ein Thema. Ich werde ihn möglichst früh einschulen. es ist mir egal, ob die ganze Klasse 2 jahre junger ist, oder nicht. Wenn mein Sohn sich in der Schule langweilt, dann wird es wie bei unserem Papa - bei außerordenliche Begabung - ständige Bedrohung von Sitzenbleiben.
Freigeist
Dauergast
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Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von Freigeist »

Liebe Paulina,

dass du da ein cleveres Kerlchen hast, ist offensichtlich. Zur Einschulung in diesem Jahr wäre er noch sehr jung, aber wenn er jetzt schon fast den kompletten Stoff der ersten Klasse beherrscht, müsstest du ihn eigentlich schon einschulen. Was soll er denn noch ein ganzes Jahr im Kiga? Wenn er gerne in den Kiga geht, ist es ja kein Problem, aber anscheinend WILL er jetzt schon in die Schule, oder?
Stell dir mal vor, er beherrscht jetzt schon fast den Stoff der 1. Klasse, soll aber noch ein Jahr nicht in die Schule, in dem er ja trotzdem viel lernen wird und soll sich dann mit dem Pipifax-Erstklass-Unterricht befassen? Kann ich mir nur schwer verstellen, dass da kein Frust bei ihm aufkommt.
Ich würde also wirklich schauen, wie es ihm im Kiga geht. Fühlt er sich dort wohl, könnt ihr ihn nächstes Jahr einschulen. Will er dort unbedingt raus, würde ich den Test ernst nehmen und ihn in die Schule gehen lassen.

Noch ein paar Worte zu dem, was du geschrieben hast:
"Mit Altergenossen beschäftigt er sich nur, weil ich gesagt habe, dass ich traurig bin, wenn er es nicht tut."

Ich wäre vorsichtig, das grenzt an emotionale Erpressung. Wenn er mit Altersgenossen nicht spielt, hat er sicher seine Gründe. Entweder die langweilen ihn oder er hat Schwierigkeiten, Kontakte zu knüpfen. In beiden Fällen wäre ein genaues Hinschauen hilfreich, nicht aber ein Unter-Druck-Setzen nach dem Motte "Funktioniere, sonst machst du Mama traurig". Sorry, aber geht garnicht.

"ich nehme ihn mit zur Klavierstunde (auch da geht er mir zuliebe hin, eigentlich will er Gitarre lernen, aber erstens kommt er nicht ums Instrument und zweites habe ich keinen Lehrer gefunden, der einen 4 jährigen nimmt.) Er macht das gut, aber eigentlich will er nicht."

Warum tust du das? Gibt es einen Grund dafür, einen 4Jährigen zu etwas zu treiben, was er nicht will und was noch dazu nun wirklich keine Grundkompetenz darstellt? Ansonsten siehe oben.

"...was willst Du lieber: Freunde haben oder in die Schule gehen?"

Was meinst du damit? Bei mir klingt das, als ob er in der Schule keine Freunde haben könnte. Mit der negativen Stereotypisierung der Schule deinerseits kannst du dir ganz schön ins eigene Fleisch schneiden, wenn dein Sohn sie tatsächlich verinnerlichen sollte. Schule sollte immer so positiv wie möglich von den Eltern dargestellt werden. Wenn du dir Sorgen machst, weil er dann jünger wäre und es vielleicht schwerer haben könnte, dann sprich mit ihm darüber. Und lass ihn selbst etwas dazu sagen. Dann könnt ihr auch gemeinsam überlegen, ob ihr (das heißt eigentlich er) dieses Risiko eingehen möchtet und wie man es minimieren könnte.

"Antwort: In die Schule gehen. Da habe ich gesagt: Ich lasse Dich aber nicht in die Schule, wenn Du da keine Freunde hast."

Denkst du, du hilfst ihm damit? Erst fragst du ihn, was er möchte, und das schon auf ziemlich krasse Art und Weise. Trotzdem entscheidet er sich für die Schule. Daraufhin verbietest du es ihm. Ich finde das alles andere als einen achtsamen Umgang mit deinem Kind. Sprich mit ihm über deine Sorgen (natürlich auf kindgerechte Art und Weise) und nimm ihn ernst.

"Ich: bist Du jetzt böse mit mir? Antwort: Nein, Mama, aber traurig. Ein anderes Mal sagte er mir ganz unvermittelt, Mama, manchmal möchte ich lieber tot sein, aber heute nicht."

Das ist genau der Grund, warum ich all das, was vielleicht ein bisschen hart formuliert ist, geschrieben habe. Nimm das bitte ernst!

"Eigentlich hoffe ich fast, dass er nicht HB ist, denn sein Vater hat eine schreckliche Schulkarriere hinter sich und dieselbe geschmissen, weil er nicht eingesehen hat, dass Leute, die dümmer sind als er, ihm was sagen wollen."

Ich verstehe. Du möchtest deinem Sohn diesen steinigen Weg ersparen. Und eigentlich nur das Beste für ihn. Das glaube ich dir auch, aus deine Zeilen spricht viel Lieb für deine Kinder. Und darum lass dir eins gesagt sein: Hochbegabte gehen im Durchschnitt leichter durch Leben als Normalbegabte. Sie sind glücklicher, körperlich und seelisch gesünder, beruflich erfolgreicher, haben weniger Probleme in der Schule, sind beliebter und verfügen über eine höhere Sozialkompetenz. Das belegen seriöse Studien eindeutig, auch wenn noch so viel über das hochbegabte Problemkind geschrieben wird. Hochbegabte Problemkinder sind die Ausnahme! Aber wenn man sie hat, wird es oft meist richtig heftig. Deshalb würde ich dir ans Herz legen, ganz genau auf dein Kind zu achten, seine Bedürfnisse äußerst ernst zu nehmen, die Leute reden zu lassen und ihm als Familie den Halt zu bieten, den er braucht. Ob er sich irgendwann nun als hb oder nicht herausstellt, ist eigentlich egal, weil diese Einstellung jedem Kind, selbst einem geistig behinderten zugute kommt.

Herzliche Grüße und ich hoffe, ich war nicht zu hart mit dir. Ich halte dich keines falls für eine schlechte Mutter, um das nochmal klarzustellen.
paulina74
Beiträge: 18
Registriert: Mi 30. Jun 2010, 10:15

Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von paulina74 »

Liebe Freigeist,
vielen Dank für Deine offenen Worte. Ich bin durchaus nicht böse, ich befürchte, mit Deinen Worten zu emotionaler Erpressung könntest Du vielleicht sogar recht haben. Allerdings weiß ich manchmal einfach nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. Manchmal ist er so erwachsen und dabei eben noch ein kleines Kind. Eben grad spielt er mit seinem Bruder und 3 Freunden, hat dabei keinerlei Probleme sich durchzusetzen. Er geht jetzt auch ins Fußballtraining mit den Großen. Ich möchte aber, dass er sich auch mit Kindern in seinem Alter beschäftigt (von mir aus auch ein paar Monate älter), er soll ihnen wenigstens eine Chance geben. Zumindest physisch und emotional entspricht er ja schon seinem eigentlichen Alter. )Nachdem ich ja gerade sehe, was in der ersten Klasse an psychischem Stress unter den Kindern abgeht, würde ich ihn tatsächlich ungern ohne Freunde hingehen lassen. Gerade unter den Jungs ist das ein unglaubliches Gerangel, die Rangordnung innerhalb der Klasse wird festgelegt. Das war bei Kilian so heftig, dass ich die Kinder bewundere, dass sie überhaupt lesen und schreiben gelernt haben.

Gegen sofortige Einschulung spricht, dass Bene das erst seit sehr kurzer Zeit sagt. Dann haben wir einen Wechsel in der Schulleitung und ich kann überhaupt nicht sagen, wie die neue Rektorin sein wird, der Kindergarten wird ja auf jeden Fall gegen vorvorzeitige Einschulung stimmen. Dann müssten wir zum Psychologen und spätestens dann wird wohl jemand monieren, dass er ja auch ein Frühchen war (wenn auch nur 36+0). Außerdem, woher weiß ich denn, dass sich sein Vorsprung gegenüber seinen Altersgenossen nicht in den nächsten Jahren gibt? Das ist doch einer der Gründe, warum man 4 jährige nicht testet.

Außerdem muss ich irgendwie seinen großen Bruder schützen. Der Kleine kann fast alles genauso gut, oder besser und ist 2 Jahre jünger. Kilian hat so schon kein so riesiges Selbstvertrauen.

Das Klavierspielen soll ihn eigentlich eher fördern, als belasten und ich stelle mir jede Woche die Frage, ob es richtig ist, ihn mitzunehmen. Wenn ich klare Gegenwehr bekommen würde, würde ich es sofort lassen.
Liebe Grüße, Paulina
paulina74
Beiträge: 18
Registriert: Mi 30. Jun 2010, 10:15

Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von paulina74 »

Hallo Mutterx4,

es ist schön, zu hören, dass man nicht alleine ist. Ehrlich gesagt tendiere ich eher dazu, ihn noch ein Jahr Kindergarten machen zu lassen, nicht wegen Schwungübungen oder anderem klassischem Vorschulunterricht, sondern weil die Erieherinnen mit den Vorschulkindern viel unternehmen, Museen, Schwimmen, dieses Jahr waren die Kinder sogar 3 Tage auf Vorschulfahrt (ohne Eltern). Das ist das, was ihn sozial und emotional weiterbringen würde.
AllesLiebe und viel Glück mit deinem Junior,
Liebe Grüße, Paulina
paulina74
Beiträge: 18
Registriert: Mi 30. Jun 2010, 10:15

Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von paulina74 »

Hallo urmelis,
ja es gíbt Kindergitarren, aber er ist eben erst 105cm groß und mit einer so kleinen Hand selbst auf einer so kleinen Gitarre Akkorde zu fassen, ist fast unmöglich. Ich habe jemanden, der ihn ab nächstes Jahr als Schüler nehmen würde, aber eben nicht vorher. Leider kann ich selber gar nicht Gitarre spielen, sonst würde ich ihm ein bisschen was zeigen. Ich hoffe ja eigentlich, dass er, wenn er ein bisschen Klavier kann und wirklich Spaß an der Gitarre hat, selbst anfägt zu klimpern.
Hat Deine Tochter noch ältere Geschwister? Bene will ja eigentlich immer alles wie sein großer Bruder.
Liebe Grüße, Paulina
alibaba

Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von alibaba »

Hallo Paulina,

mal was zur Gitarre. Unser Großer war 4 1/2 (104 cm klein) da fing er an. Er hat eine Kindergitarre. Aber hier eine Mittlere. Im Übrigen greift er keine Akkorde. Er erlernt das Instrument klasssich. Also jeden Ton einzeln zu greifen. Bis man mal bei den Akkorden ist (also über drei Seiten greift) ist das Kind 6. Unser Großer wird in 1 1/2 Monaten 6 und spielt sicher im Einzelgreifmodus (s0 nenne ich das jetzt mal). Akkorde über 3 Strufen hat er noch nie gegriffen. Allerdings ist ein Instrument lernen bei uns mit "Das mach ich aus Freude" verbunden. Leistungsdrill lehne ich grundsätzlich bei Hobbys ab. Wir üben jeden zweiten Tag, ca. 10 Minuten und 1xWoche haben wir ca. 30 Minuten Unterricht bei einer privaten Musikpädagogin. Gitarre mit 4 ist also durchaus möglich. ;)

LG
Mutterx4

Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von Mutterx4 »

Hallo Pauline,

Ich war gestern mit meinem Sohn bei unserem Kinderarzt. Er hat uns "Diagnosen" gestellt - "emotionale Störung des Sozialverhaltens, mangelnde Sozialkompetenz, Verweigerungstedenz, Trotzverhalten, Unaufmerksamkeit". Man kann lange diskutieren, was davon wirklich zutrifft. Ist mir im Moment nicht so wichtig. Wichtig ist es, dass mein Sohn jetzt einen Anspruch auf Hilfe von Ergotherapeuten, Psychologen und Heilpädagogen bekommen hat. Wir werden diese Hilfe in Anspuch nehmen und einfach weiter schauen, ob die Therapien ihm wirklich helfen können.
paulina74
Beiträge: 18
Registriert: Mi 30. Jun 2010, 10:15

Re: sehr begabt oder gut gefördert?

Beitrag von paulina74 »

Hallo Mutterx4,

auweia, das sind ja durchaus heftige "Diagnosen". Ob sie zutreffen, kann ich natürlich nicht beurteilen. Beim Psychologen wäre ich vorsichtig, aber das ist ein rein persönliches Vorurteil. Ergotherapeuten und Heilpädagogen haben vielleicht gute Voschläge, da wäre ich gespannt. Ich werde Bene wohl in eine "Fit für die Schule" Gruppe in der Ergo geben, da kann er schon mal üben, sich trotz Trubels zu konzentrieren.
Sozialverhalten kann man auch im Sportverein gut üben.
Liebe Grüße, Paulina
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