"Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
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Aldebaran
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"Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von Aldebaran »

Hallo an Alle!

Es hat mich etwas Überwindung gekostet, mich hier anzumelden. In die Ecke "Hochbegabung" wollte ich bis jetzt nicht denken, da meine Tochter erst 2 Jahre + 3 Monate alt ist, fand ich etwas überengagiert und zu früh. Aber ich versuche momentan verstärkt, Erklärungen für ihr Verhalten zu finden, denn das unterscheidet sich deutlich vom Verhalten gleichaltriger Kinder. Ich bin häufig sehr verunsichert und frage mich, ob ihr Verhalten nicht im autistischen Bereich anzutreffen ist. Hier ein paar Infos über meine Kleine:
- fing mit 7 Monaten an zu sprechen, benannte gezielt Personen und Dinge, mit 15 Monaten sprach sie 2-Wort-Sätze, heute erzählt sie ganze Romane
- ist wahnsinnig perfektionistisch, wenn etwas nicht sofort klappt, schmeißt sie alles weg und möchte damit erst mal nichts zu tun haben (was zur Folge hat, daß sie vor allem in feinmotorischen Dingen eher hinterherhinkt, weil die Übung fehlt)
- sie kennt sämtliche Bücher auswendig, tut so, als ob sie vorlesen würde
- interessiert sich seit einem halben Jahr für Buchstaben, erkennt schon einige und weiß, wie sie anlauten
- zählt bis 10
- Kinder werden angestarrt, verhält sich zurückhaltend und kommentiert alle Handlungen der anderen Kinder ("Das Mädchen hat eine Spange im Haar und hüpft rum!"), was zur Folge hat, daß andere Kinder sie immer total irritiert ansehen und sich häufig abwenden
- ist fürchterlich reinlich, wenn sie beim Essen etwas fallen läßt oder sich die Hände beschmiert, flippt sie aus und möchte sofort ein Tuch zum Abwischen haben
- sie konnte schon mit 18 Monaten Lieder mit Text und Melodie singen, tanzt Chorographien nach
- hat ein unglaubliches Gedächtnis, was zur Folge hat, daß sie sich ALLES merkt, leider auch die schlechten Erfahrungen und viels deshalb vermeidet
- meidet alle Kinder, die ihr mal in irgendeiner Form was "angetan" haben, weil sie sich auch das merkt, auch, wenn es schon ein halbes Jahr zurückliegt
- wird nachts oft wach und erzählt von Ereignissen, das dann stundenlang
- sie ist sehr sozial und hat jetzt schon einen ausgeprägten Humor
- ...
Es gibt sicher noch weiter Eigenheiten, aber das ist erst mal das Wesentliche. Bitte wertet meinen Beitrag nicht als "Luxusproblem" ab, das habe ich schon oft genug gehört. Bisher haben sämtliche Leute eher negativ auf meine Schilderungen reagiert, vor allem, wenn man ihre kognitive Fähigkeiten erwähnt, reagieren einige Leute fast schon aggressiv. Aber im Alltag finde ich einiges sehr befremdlich, Ihr müßtet es live erleben (besonders den Perfektionismus, die Reinlichkeit und das Kommentieren von Handlungen anderer Kinder). Deshalb meine Frage:
Kommt Euch irgendein Punkt bekannt vor? Wie soll ich das Ganze einordnen? :?:
Ich kenne kein anderes Kind, das diese Eigenarten besitzt, und das verunsichert mich, vor allem auch in Richtung Autismus.

Würde mich über Antworten sehr freuen.
Liebe Grüße,
Katrin
Paulina
Beiträge: 32
Registriert: Di 22. Feb 2011, 12:18

Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von Paulina »

Hallo Katrin,

was du da beschreibst kommt mir teilweise sehr bekannt vor. Meine Tochter 2Jahre 6Monate wird traurig, wenn sie etwas nachmachen möchte was sie gesehen hat und es nicht kann. Sie sagt dann, "Mama, Spagat kann ich nicht " od "Mama ich kann nicht schwimmen". Ich versuche ihr dann zu erklären, dass man die Dinge erst lernen muss und man dafür viel üben muss. Heute glaube ich versteht sie dass, da sie z.B. weiß Babys müssen erst sprechen od laufen lernen. Früher hatte sie dafür auch viele Ausraster gehabt. Z.B. bei klebrigen Fingern.
Wie war das bei euch als sie sich noch nicht verbal äußern konnte?
Meine Tochter hatte sich in ihrer schlimmsten Zeit, bei ihren "Schreiattacken" sogar an den eigenen Haaren gerissen. Dies ist zum Glück lange her, aber auch wir haben teilweise schon an Autismus gedacht.
Hast du das Gefühl, dass es mit dem Alter besser wird?
Bei uns ist das zum Glück so. Es geht in kleinen Schritten vorwärts, aber wenn ich an früher denke haben wir schon einen Meilenstein geschafft. Und somit die Angst verloren. Vielleicht findest du bei längerem zurückdenken auch Verbesserungen.

Ich wünsche euch alles Gute!
Paulina
Aldebaran
Beiträge: 20
Registriert: Fr 11. Mär 2011, 15:14
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Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von Aldebaran »

Paulina hat geschrieben: Wie war das bei euch als sie sich noch nicht verbal äußern konnte?
Hast du das Gefühl, dass es mit dem Alter besser wird?
Als sie noch nicht sprechen konnte, hat sie sich fast den ganzen Tag mit Büchern beschäftigt. Da gab es selten die Gelegenheit für Ausraster. Die Ausrater kamen dann erst, als es z.B. darum ging, Playmobil-Figuren die Beine aufzustellen oder Puzzel-Teile aneinander zu legen.
Na ja, es ist ein bißchen besser geworden, weil ich ihr einigermaßen klar machen kann, daß sie bei bestimmten Dingen immer ein bißchen herumprobieren muß. Daß das allen Kindern so geht. Das sieht sie manchmal ein, manchmal aber auch nicht.

Koschka hat geschrieben:"sie ist sehr sozial und hat jetzt schon einen ausgeprägten Humor"
warum denkst du dann überhaupt richtung autismus???
Ich denke an Asperger Autismus. Da würde schon einiges passen.
Aber Du hast Recht, die beiden Punkte sprechen dagegen.
alibaba

Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von alibaba »

Hallo,

wenn sie sozial ist und einen tollen Humor hat, daann würde ich das als Laie nicht unter Asperger einordnen. Denn oft haben solche Menschen eben Probleme, vor allem im sozialen. Ich kenne mich mit Autismus nicht aus, würde aber sagen, viele Merkmale die Du beschreibst, klingen für mich mal nach ganz normal für eine 2,3 Jährige.

Sie ist 2 und darf ausrasten, wenn etwas nicht gelingt. Kinder sehen die Welt mit anderen Augen, dafür können schon mal Sprüche oder Kommentare oder Aussagen kommen, die für uns fremd klingen. Und erst Recht, wenn Sie etwas ausdrücken wollen, was sie ob des fehlenden Wortschatzes noch gar nicht können, aber gerne würden. Dann ist das Ergebnis Kauderwelsch - aber interessant. Da gleich an Asperger zu denken?

Mach doch einfach so weiter, wie bisher auch. Dein Kind ist zu jung, um hier etwas ausagen zu können, egal in welche Richtung. Geht sie schon in einen Kiga?
Geht das mal an.
Ansonsten Ruhe bewahren. Wenn das nächtliche stundenlange Erzählen ein Problem für euch ist, dann solltet Ihr das angehen. Man kann schon erzählen, auch stundenlang, aber Bitte nicht in der Nacht.

Wo fehlt es Ihr denn an der Feinmotorik? Schreib doch darüber mal noch etwas.

VLG
sinus
Dauergast
Beiträge: 1320
Registriert: Fr 26. Nov 2010, 10:52

Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von sinus »

Was ist schon "normal"...
Nicht alles, aber Vieles davon beobachte ich bei meiner exakt gleichaltrigen Tochter auch.
Auch das nächtliche Diskutieren und den Humor. Neulich wurde sie regelrecht frech: Sie spielt ja seit Wochen, dass sie selbst ein Vogelbaby sei, geht völlig in der Rolle auf. Als sie neulich mal ein Kind, was ihr zu nahe kam, wegschubste und ich sie tadelte: "Das darfst du aber nicht machen. Du kannst dem Kind doch sagen, dass du das nicht willst, du hast doch einen Mund und kannst reden!" antwortete sie doch glatt: "Nein, ich habe keinen Mund. Ich habe doch einen Schnabel!" (freches Gör! :lol: )

Was hier auch sehr auffällt ist die Phantasie, sie sieht z.B. im Handtuchhalter einen Storchenschnabel und denkt sich halbe Geschichten aus. ("Ich war im Wald und habe ein Rehbaby gefangen, mit einer Schlinge. Das ist weg gelaufen und wollte zurück zu seiner Mama... ")
Und sie lebt kaum noch ihre "echte" Rolle, ist fast rund um die Uhr ein Vogelbaby, Schneewittchen, ein Puma...

Ihre Sprache ist auch auffällig. Sie benutzt auch "poetische" Floskeln, neulich verabschiedete sie mich mit: "Flieg hinaus in die Welt, Mama!"

Sie malt. Ihre Bilder in der Krippe stechen immer hervor, obwohl sie nicht die älteste der Gruppe ist.

Sie hat scheinbar eine ähnliche Entwicklung wie deine Tochter gemacht.
Ich fand sie schon sehr früh auffällig, halte sie für überdurschnittlich schlau, sie konnte immer alles viel viel früher als andere Kinder, durchschaut Zusammenhänge, macht sich viele Gedanken, erinnert sich unglaublich gut an Sachen und ist sehr sozial.
Aber ehrlich gesagt denke ich auch, dass das auch davon kommt, dass ich ihr sehr viel Aufmerksamkeit widme und vor allem sie von Anfang an ernst genommen habe. Habe ihr z.B. auch immer "zugehört" und gehe sehr auf ihre Phantasiespiele ein. Erkläre immer einen Schritt weiter, als andere Mütter das tun. (Was passiert im Stromkabel, warum hat man Adern u.ä.)
Andere Mütter behandeln ihre Kinder irgendwie oft ganz anders, kann ich beobachten, sie trauen ihnen weniger zu, tun deren Gedanken eher ab oder ignorieren sie öfters.

(Da würde es mich mal interessieren: Wie ist das bei euch?)

Was meine Tochter nicht hat ist dieses extrem perfektionistische, sie ist insgesamt sehr ausgeglichen und flippt nicht so schnell aus.
Im Gegenteil, was mir hier besonders aufällt, ist dass sie sehr lange bei einer Sache bleibt, sie möchte immer "das noch fertig machen" wie sie sagt, ehe sie etwas Neues beginnt. Selbst wenn es um Vorlesen, das Vesper oder das nach-Hause-gehen von der Krippe geht. (Also etwas Verlockendes folgt)
Oder im Sport, die anderen Kinder machen längst die nächste Übung, sie macht die vorige noch fertig.
Sie beobachtet auch immer erst genau, besonders in neuen Situationen ist sie zunächst zurückhaltend, hält Abstand, guckt. Wo andere Kinder z.B. direkt lostanzen, schaut sie erst genau, was die andren machen, ehe sie vielleicht dann doch noch mitmacht. Wenn sie was nicht gut kann, übt sie es eher heimlich, statt einfach draufloszuprobieren.

Ich finde schon auch, dass sie unter gleichaltrigen hervorsticht, aber in gemischten Gruppen z.B. kaum.
Kennt sie die Gruppe, ist sie voll dabei und ist ausgesprochen selbstbewusst, kennt sie sie nicht so gut, hält sie sich sehr zurück.
Ich denke aber das mit dm Perfektionismus und dem Gruppenverhalten hat viel mit dem Charakter zu tun, nicht unbedingt nur mit dem IQ.
Höchstens, dass man sagen kann, dass die schlaueren einfach mehr Durchblick und Voraussicht haben und sich darum über anderes ärgern, als Kinder, die einfach noch mehr "im Augenblick" leben. (Weißt, wie ich das meine?)

Ich finde, so wie du dein Kind beschreibst jetzt an sich nichts "krankhaftes" daran... Freu dich doch über dein "besonderes" Kind!
Ob sie nun (hoch)begabt ist oder nicht, ist doch wurst. Sie ist bissle anders, aber so wie du es beschreibst, ist daran doch nichts wirklich negatives, oder?!
Ich verstehe, dass du dir Gedanken um sowas machst, aber ich finde diese "Schubladen" irgendwie unnötig. Zumal in dem Alter können sie evtl. mehr schaden, als nützen. Beobachte halt weiter, vor allem ob es deiner Tochter gut geht in ihrem Umfeld.
DAS ist das wichtigste, nicht der IQ oder ob und wie sehr sie sich nun von andren unterscheidet.

Meine Tochter fühlt sich übrigens mit nur einem Spielkameraden, den sie gut kennt, am wohlsten.
Wir haben einen "Freund", den wir schon lange kennen, mit dem spielt sie sehr sehr schön zusammen. In größeren Gruppen macht sie eher ihr eigenes Ding.
Mit dem "Freund" sehe ich zu, dass sie möglichst viel zusammen ist.
Sie ist übrigens auch oft verdutzt, wenn andere Kinder nicht so wie gewohnt auf ihre Ansprache reagieren.
Neulich versuchte sie verzweifelt (und erfolglos), ein anderes Kind mit einer sehr höflich formulierten Bitte dazu zu bringen, ihr ein Spielzeug zu geben. ("Ich möchte das bitte haben. Bitte, gibts du mir das?")
Da war sie richtig traurig, dass das nicht funktionierte und etwas hilflos, da sie schon weiß, dass man etwas nicht einfach wegnimmt. Sie hat dann sogar noch versucht, eine Alternative anzubieten, also ein anderes Spielzeug zum Tausch gebracht...
Naja, wie gesagt: am besten klappt sowas, wenn sie mit nur einem Kind/ihrem Freund zusammen ist.
Immer wenn ich sie mit ihm beobachte, bin ich sehr beruhigt, weil es da einfach "flutscht"!
Gibt es bei euch evtl auch ein Kind, mit dem sie gern zusammen ist und wo die "Chemie" stimmt?

PS: Da unsere gleichalt sind und ich viele Parallelen sehe, würde ich mich freuen, öfters von euch zu lesen!
Ich finde es immer bisschen schade, dass ich mich nur mit wenigen Menschen über Tochterkinds "Besonderheiten" austauschen kann, weil man zu schnell als überstolz oder überehrgeizig gilt oder gar neidisch beäugt wird. So, wie du es auch schon schreibst...
Dabei finde ich, bin ich genauso stolz, wie andere Mamas auf ihre Kinder auch, nur eben all zu oft auf Dinge, die eben andere Kinder nicht oder noch nicht so machen.
und natürlich hat man auch das Bedürfniss, sich auszutauschen, da hat doch gar nichts mit Angeben/Wettbewerbsdenken oder so zu tun. Ich verstehe da immer nicht so ganz, wieso da Manche so blöd drauf reagieren. Ich höre mir eigentlich gern "erstaunliche Geschichten" von anderen Kindern an, ohne neidisch zu sein.
Zuletzt geändert von sinus am Mo 14. Mär 2011, 12:16, insgesamt 3-mal geändert.
Die Blätter sind bunt
nun bellt der Hund
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(Herbstgedicht der 6jährigen)
sinus
Dauergast
Beiträge: 1320
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Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von sinus »

PS2: Da ich hier und in einem anderen Forum viel lese und da mit dem Perfektionismus öfters schon gelesen habe, versuche ich schon eine Weile, da bewusst gegenzusteuern.
Ich betone immer sehr, dass man Dinge nach und nach lernen muss, (ein Musikinstrument spielen, laufen, die Kunststücke, die wir im Zirkus gesehen habe etc.)
Ich erzähle ihr auch öfters, was sie schon alles gelernt hat, seitdem sie ein Baby war und dass das nur ging, weil sie es geübt hat.
Kommentiere Bilder entsprechend: "Guck mal, damals konntest du noch gar nicht laufen. Dann hast du das geübt und geübt und jetzt kannst du sogar schon rennen und prima hüpfen"
Und gebe auch Einblicke in die Zukunft: "Schau, wie schön du Laufrad fährst. Wenn du das immer weiter fleißig übst, kannst du irgendwann auch mal Fahrrad fahren wie der XY."
Ich betone auch immer, was sie wieder Neues kann und erinnere sie daran, dass das bis vor kurzem ja noch gar nicht geklappt hat. (Aktuell z.B. puzzeln und von oben auf eine Matte runterhüpfen)
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Aldebaran
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Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von Aldebaran »

Erst mal vielen Dank für Eure Antworten!
Ich möchte nochmal ganz deutlich sagen, daß ich hier keine Diagnosen erwarte. Meine Fragen entspringen einfach nur meiner Verunsicherung, weil sich mein Kind so "anders" verhält. In erster Linie liebe ich mein Kind ohne Wenn und Aber, an der Höhe des IQ`s bin ich nicht interessiert (leider wird man ja mit diesen übereifrigen Eltern oft in einen Topf geschmissen). ;)

@Alibaba: Ab September geht sie in den Kindergarten, zum Glück haben wir endlich einen Platz bekommen. Ich hoffe sehr, daß sie sich gut integrieren kann.
Thema Feinmotorik: z.B. Puzzeln. Sie packt immer wieder ihre Puzzel aus, versucht dann die Teile zusammen zu stecken. Wenn das nicht direkt klappt, kriegt sie einen Wutausbruch, und das Puzzeln ist gelaufen. Oder beim Spiel mit Playmobil oder Lego treten auch immer wieder Situationen auf, in denen irgendwas nicht richtig paßt - sie flippt aus und schmeißt alles weg.
Hat nicht unbedingt was mit Feinmotorik zu tun, aber fällt mir gerade ein: Meine Tochter trinkt nur mittels Strohhalm. Warum? Weil sie bei den ersten Trinkversuchen aus dem Glas gekleckert hat. Jetzt läßt sie das eben sein, und es gibt auch keine Möglichkeit, ihr das Trinken aus Tassen/Bechern/Gläsern schmackhaft zu machen (höchstens in der Badewanne, da ist eh alles naß, dort gestattet sie sich das Kleckern).

@Sinus: Mit Phantasie ist meine Tocher auch ganz groß. Sie sieht in ALLEM etwas (was auch gegen Autismus spricht) und kann über alles eine Geschichte machen! Sie liebt imaginäre Telefongespräche, außerdem ist sie gerne ein Pinguin. Sie erfindet auch gerne neue Texte zu bekannten Melodien, was teilweise wirklich zum kaputtlachen ist. :D Ich gehe immer auf ihre Phantasiewelten ein, telefoniere auch mit ihren Gesprächspartnern und singe auch ihre neugetexteten Lieder. Das machen sicher nicht alle Mütter, ich sehe das genauso wie Du. Das ist wahrscheinlich ein Teil des Ganzen.
Wirklich schön, daß Deine Tochter schon einen Freund gefunden hat. Meine Tochter hat mit allen Kindern aus unserem Umkreis mindestens ein schlechtes Erlebnis gehabt ( ihr wurden Sachen weggenommen, sie durfte Spielzeug der anderen Kinder nicht anfassen, sie wurde gehauen oder ignoriert), und deswegen hält sie all diese Kinder lieber auf Abstand. So bald ein Kind ihr näher kommt, tritt sie einen Schritt zurück, und man hat das Gefühl, daß sie wieder irgendein negatives Erlebnis erwartet. Das tut mir immer so leid, was ich mir nicht anmerken lasse, im Gegenteil, ich versuche sie immer zu bestärken, auf andere Kinder zu zugehen. Leichter fällt ihr das bei älteren Kinder, die sind scheinbar berechenbarer...
Würde mich auch freuen, weiterhin von Dir zu lesen!
sonnestrahl

Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von sonnestrahl »

Hallo

Mein Tochter ist jetzt 2,5 und was ich hier lese kommt mich sehr bekannt vor.
Es Freud mich nicht alleine zu sein mit diese Frage.
Mein Tochter wirdt in 2,5 Sprache erzogen (ich sage 2,5 weil mein mann, vielmals vergisst auf Arabisch zu sprechen und dann Deutsch spricht)
Sie kann in 3 sprache bis 10 zählen, auf Niederländisch (meine Muttersprache) bis 15 manchmal 19.
Kann alle grossbuchstaben und zählen lesen.
Ich höhre manchmal von andere Muttern, die nicht wissen das sie nicht nur Deutsch versteht, dass sie sprachlich sehr weit ist.
Wir sind auf ihr wunch mit dem kleinbuchstaben angefangen.
Können auf der Strasse auch nicht vorbei ein Schrift laufen, vordass es gelesen ist.
Auch sie bekommentiert alles was sie sieht "Mädchen Hollo Kitty-Mutze, Sija auch Hollo Kitty-Mutze. Selfde (gleiche)" und will jedes weinent Kind trösten....
Was ich sehr süss fand is das sie einmal 2 Ballen hatte und ein etwa gleichalterige wöllte dem kleine Blaue wegnehmen.
Sie wehre sich, "neeeeee, meine!" und hielt fast.
Noch keine 2 Min. später kommt ein Baby. Sie gibt! dem Baby dem kleine blaue Ball und erklärt ihm wie er es wirfen soll.
Sie ist verrückt nach Baby's und will in jede Kinderwagen gucken.
Auch kwatst sie jeder an, was oft seeeeehr lustig ist.

Sie bekommt fast nur Wuttanfalle wann man sie nicht zuhört oder wann sie etwas nicht versteht.
Ist glücklich mit eine erklehrung zu beruhigen.
Beispiel im Spielgruppe; Sie weint weil sie dem Gitter oben an der Treppe nicht zu will. "Siehst du die Baby? Wann wir das Gitter oben an dem Treppe nicht zumachen, fehlt er runter." Sie versteht und ist wieder ruhig

Habe schön langer dem verdacht das sie begabt ist (traue mich irgentwie nicht HB zu sagen) weiss auch nicht wo und ob ich sie testen soll.
alibaba

Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von alibaba »

Hallo Sonnestrahl,

was würdest Du denn machen, wenn Du ein Testergebnis hättest?

Sie ist zu jung. Wutanfälle sind normal. Macht einfach weiter, wie bisher auch. Der Weg ist doch richtig.

VG
sonnestrahl

Re: "Normal"? Frühbegabt? Hochbegabt? Autismus?

Beitrag von sonnestrahl »

Hallo Alibaba

Ich glaube es hätte doch einfluss auf der wahl der Kindergarten.
Ich möchte sie richtig fördern (aber nicht Über-).
Ich weiss wie es ist ständig unterfordert zu sein und das möchte ich für sie nicht.
Über ihre Wuttanfalle mache ich mich eigentlich gar keine Sorgen, habe viel Schlimmere gesehen und ich weiss bissher bei Ihr auch immer warum.

VG
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