Tipps gegen Underachievement?

Probleme und Lösungen für den Schulalltag
Alia
Dauergast
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von Alia »

Hallo Loewe,

unsere Kinder denken doch in vielen Situationen nicht den einfachen, geraden Weg, sondern suchen sich einen anderen, für uns nicht immer nachvollziehbaren Weg.

"Hast Du eine Idee, wie man das machen könnte?" Da fällt das einfachste, nämlich zählen, doch schon einmal weg. Sie soll ja eine Idee haben und nicht einfach abzählen. Das wäre ja zu einfach.
Hmm, es muss irgendwie anders, einfacher, schneller gehen.... :schwitz:

Mich erinnert das an das leidige Thema Textaufgaben in Mathe.
In der Schule bekommen die Kinder bei uns Aufgaben, in denen sie selbst die Frage ermitteln sollen. Kennst Du sicherlich auch.
Meinem Sohn fällt das schwer. Denn die passende Frage stellt sich für ihn erst gar nicht, da ihm das Ergebnis bzw, wie er daran kommt von vornherein klar ist. Er braucht über die Lösung nicht nachdenken, also kann es DAS schonmal nicht sein. Er überlegt sich irgendwelche anderen Aufgaben. :schwitz:
(seinem "Mathe-Freund" geht es da übrigens genauso ;) )

LG
bine1977
Dauergast
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von bine1977 »

Koschka hat geschrieben:Hallo Loewe,

beweist dieser Vortrach vielleicht, dass deine Tochter stark unterfordert ist? Ich würde diesen Vortrag zu einem Anlass nehmen und mit der Lehrerin sprechen. Es kann nicht sein, dass sie sich mit Hochbegabten Kindern auskennen und gleichzeitig bei deiner Tochter kein Förderbedarf sehen. Ihre Begabung ist doch unumstritten, was sagt die Schule dazu? wie gut kennt sich die Ergotherapeutin mit der Hochbegabung aus? Wie stark tendiert sie in Richtung ADHS? Darf man als Ergotherapeut überhaupt diese Diagnose stellen oder verwerfen?

LG
Koschka
Guten Morgen,

Ergo-Therapeuten arbeiten natürlcih tagtäglich mit AD(H)S-Kindern, bekommen Inf0's von den Ärzten, besuchen Schulungen, halten viel Kontakt zu den Eltern. Meist ist eine solche Therapie auch längerfristig. Ich hab mich bei der Therapeutin sehr aufgehoben gefühlt. Sie hatte auf unseren Großen einen ganz anderen Blick als die KiÄ; einfach durch die Häufigkeit. Hätte sie mir gesagt unser Großer hat ADHS, hätte ich dies an anderer Stelle (SPZ,Kinderpsychologe) noch mal abklären lassen. Ich denke, dass Ergotherapeuten gut beurteilen können, ob ADHS oder nicht ADHS.

und dann geb ich Koschka recht, versucht mal mit der Schule zu sprechen. Ist Mathe ihr herausragendes Gebiet oder ist sie in den anderen Fächern ähnlich weit und langweilt sich Tag um Tag? Hört gar nicht mehr hin und weiß dann nicht so richtig was die Lehrer eigentlich von ihr wollen? Würde so zu dem Hausaufgaben Heft passen...

LG Bine
alibaba

Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von alibaba »

Hi Löwe,

je mehr ich von Dir lese um so unverständlicher wird es mir. Nur wenn deine Tochter übt, dann kann sie es. Sie kann ein Lied am ersten Tag, am nächsten nicht mehr. :gruebel:

Nehme ich eine Liste über Eigenschaften von klugen Kindern, würde deine Tochter doch glatt durchs Raster fallen. Nein, ich zweifle den IQ-Test nicht an!

Ich muss an dieser Stelle aussteigen, denn für mich ist das nur schwer zu verstehen. Wenn ich meinen Sohn sehe, der ja meilenweit von denen (nehmen wir hier mal die Mathewerte) deiner Tochter liegt, fällt mir nur auf, das er alles immer versteht, er schlußfolgern kann aufs nächst höhere und auch die Anwendung kein Problem für ihn ist (was auch den Lehrern auffällt). Folgen dann Übungen malt er sich (seit Neuestem) die Hände mit Füller voll! Es sei ihm sooo langweilig....ich kann es verstehen! Müsste er einen Vortag halten, würde ihn wohl keiner verstehen! Er ist viel weiter. Das sieht man, das merkt man, das ist so augenscheinlich, das nur Leute die das so nicht sehen wollen, es nicht sehen.

Was ist also bei Euch so anders...liegt es daran, das dein Kind höhere Werte hat und deswegen mehr üben muss? Muss man mit höheren IQ-Werten mehr üben?

Die nicht geamchten HA würde ich dringend mit der Lehrerin abklären. Sag ihr offen und frei, warum sie es nicht macht. Wie die Lehrein dich unterstützen kann, wa sie für Vorschläge hat. Verbirg nichts, stell dein Kind nicht nur ins Licht, sagt das ihr übt...nimm das Ergebnis aus den Ergo-Tests mit und gönnt Euch Ruhe über die Feiertage. KEINE Schule!

Ich habe keine Ideen für Euch. Letzen Endes dreht sich hier alles eh ums Gleiche, Unterforderung ja oder nein. Klären kannst das nur Du, zusammen mit der Schule! Vielleicht hat ja die Ergo ein Konzept, einen Vorschlag, wenn Du mit denen mal so offen redest, wie hier. Gibt es an eurer Schule eine Hb-Beauftragte? Vielleicht kann man ja so eine Person mal mit dazu nehmen, wenn es zum Schulgespräch geht. Vielleicht erkennen die ja etwas, was im Moment noch verborgen ist bzw. keiner erkennt.

Auf jeden Fall wünsche ich Euch erholsame Feiertage. VLG
mussmal
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von mussmal »

Lernen die Kinder denn nicht Lernen?
Ich war ja letztens auf dem Elternabend des HB-Zweiges des Gyms hier und bei der Vorstellung des Stundenplanes habe ich erst mal gestutzt. Da waren zwei Wochenstunden Lernstrategien eingetragen. Der Lehrer sagte dann, dass die meisten Hbchen die bei ihnen aufschlagen keinen blassen schimmer hätten, wie man lernt. (klar, wo sollen sie sich das auch angeeignet haben?)
Wenn Ihr doch eine hb-Schule seid, dann müsste da doch auch mal irgendwie der Fokus drauf liegen, statt dass man einfach davon ausgeht, dass die Kinder sich das selbst aneignen. Ich finde die Schule irgendwie immer seltsamer...
mussmal
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von mussmal »

und die kinder, die keine vollzeitmutter zu hause haben, haben gelitten? das kann doch nciht sein.
keshali
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von keshali »

Koschka hat geschrieben:Kann sich jemand eine ganze Klasse drittklässler vorstellen, die sich selber freiwillig und konsequent schulwissen einegnet? was macht dann der Lehrer in der Klasse?
Hm, kommt darauf an was man darunter versteht,...ich hatte letzens das Glück und war 10min in der Klasse meiner Tochter, ich war fasziniert.

2.Klasse,...alle Kinder hocken an unterschiedlichen Orten (Sofa, Tisch, Boden), manche alleine, manche in Gruppen, sie haben ihre Aufgaben, die vorher durchbesprochen wurden, jeder fängt mit dem an mit dem er will. Es ist sehr ruhig, wenn jemand fertig ist bespricht er das mit der Lehrerin und geht zum Tisch mit lauter Heften, sucht sich dort eine neue Aufgabe.

Nun zu freiwillig und konsequent,...es wirkt alles sehr frei, aber der Lehrer ist als Ansprechperson da...und damit das so gut funktioniert hat die Lehrerin ein Jahr die Klasse mehr oder weniger darauf vorbereitet, den letztes Jahr war die Aufstellung der Tische und Stühle noch im üblichen Sinn....und eine Stunde am Tag war Freiarbeit.


Ich denke mir wenn da jetzt ein Kind plötzlich in die Klasse kommt, wäre es einmal stark verunsichert.
bine1977
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von bine1977 »

Guten Morgen

@ Loewe
kannst Du denn diese Lernerei erstmal an eine Oma oder den Herrn Papa, eine ältere Cousine, Nachbarskind oder so abtreten? Es wäre vielleicht hilfreich, das erstmal Ruhe einkehrt. Für Euch beide. Kann sie Dir denn eine Antwort geben, warum sie für 10mins lernen solch ein Theater macht? Ist sie denn hinterher froh gelernt zu haben. Kannst Du Euer Zeitkonto-System mehr und vielleicht sogar einzig und allein vorerst auf die Hausaufgaben und Lernen mit Dir begrenzen?

Wir hatte ja im KiGa ähnliche Probleme beim malen. Er hat sich der Erzieherin gegenüber total verweigert. Im SPZ haben sie uns dann eine Ergo empfohlen (die feinmotorische Entwicklung war etwas zurückim Vergleich zum Durchschnitt; bei einem sonst überdurchschnittlich begabten Kind!).

Warum sind dir gute Schulnoten so wichtig? Braucht ihr das für den Schulübergang? Oder hast Du Angst, dass sie Wissenslücken bildet?

LG Bine
keshali
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von keshali »

was wird bei euch normal - verteilt? http://de.wikipedia.org/wiki/Normalverteilung

Hilfe! Werden wirklich Berechnungen angestellt? ;)
alibaba

Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von alibaba »

Morgen,

also bei uns bekommt man eine 1 mit voller Punktzahl und nicht, wenn man noch zusätzlich 3 Aufgeban sich ausgedacht hat und diese noch dazuschrieb. :mrgreen: Was habt ihr, Löwe, für eine komische Schule? Eine Schule an der es nur eine 1 gibt, wenn man an der Tafel gearbeiet hat, die Kinder anschaute, vorbildlcih formulierte, Köärtchen verwendete und nur handschriftlich schieb ohne das Mama half? Ich bin schockiert! :o

Im übrigen gibt es pro BL eine Aufschlüsselung ab wieviel % welche Note verteilt wird plus/minus das Ermessen des Lehrers! Das es eine 1 nur mit Zusatz gibt, das wage ich mal rein "gesetzlich" stark anzuzweifeln.

Die letzte Arbeit meines Sohnes wurde mit einer 2+ bewertet, da er den Inhalt des Anliegens (Namenwörter) richtig hatte, und es sich "nur" um Rechtschreibfehler handelte. In unserem Fall wogen die Rechtschreibfehler weniger als das verstehen des Themas!

An eurer Schule, so scheint es mir, muss ja ein ungeheurer Druck sein, vielleicht kann deine Tochter damit unbewusst schlecht damit umgehen? Bin icvh froh, dann doch an einer ganz nromalen Gurndschule galndet zu sein, auch wenn hier auch nicht alles in Butter ist, aber so ein Druck.......neeeeee.

VLG
Edainwen
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Re: Tipps gegen Underachievement?

Beitrag von Edainwen »

urmelis hat geschrieben:Hallo loewe,
Man wechselt doch nur, wenn man denkt, dass das eigene Kind an einer anderen Schule bessere Noten bekommen würde.
Ich habe gerade das Gefühl, dass das der Punkt ist, an dem wir aneinander vorbei reden. Mir geht es nicht um Noten, sondern darum, dass das Kind sich wohl fühlt. Geht es meinem Kind nicht gut, würde ich an einen Schulwechsel denken, aber nicht weil auf einer anderen Schule die Noten besser sein könnten. Und eine Schule, die dermaßen auf Leistung zu trimmen scheint, wäre für meine Tochter wahrscheinlich nicht das richtige. Die optimale Schule für meine Große wäre eine Schule, in der differenziert gearbeitet wird, aber kein 8 jähriges Kind in der 3. Klasse das Gefühl vermittelt bekommt, zu versagen, nur weil es mal eine 3 gab ... sondern eine Schule, in der die Leistung des einzelnen Kindes bewertet wird. [...]

Du sprachst von der Normalverteilungskurve, die über die Arbeit einer Klasse gelegt wird - und ich empfinde das als zutiefst ungerecht. An unserer Schule gibt es das tatsächlich nicht. Mag daran liegen, dass es sich um eine ganz normale Grundschule handelt, die sich um Chancengleichheit bemüht - [...]

lg
Das kann ich nur unterschreiben!
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