Hallo zusammen,
ab wann kann man definitv sagen, dass jemand hochbegabt ist und was sind schon frühe Anzeichen dafür?
Wenn eure Kinder hochbegabt sind, wie fördert ihr diese?
Freue mich auf Rückmeldungen!
Ab wann hochbegabt und wie fördern?
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Re: Ab wann hochbegabt und wie fördern?
Wir hatten hier neulich einen Thread, da ging es darum, das man eine HB bereits in den ersten Tagen erkennen kann. Unterstützen würde ich diese These nicht.
Ich denke trotzdem, das es relativ früh im Leben erkennbar ist, ob ein Kind etwas schneller begreift als andere Kinder. Aber auch hier wäre ich vorsichtig, denn in den jungen Jahren liegt viel an der elterlichen Förderung. Hier überwiegt also das "erlernte" und stellt das "angeborene" hintenan. die Drehung kommt erst in späteren Jahren. Prinzipiell ist das Gehirn erst mit der Pubertät im Reifeprozess abgeschlossen. Daher sind IQ-Tests erst ab einen alter von 10+ Jahren relativ aussagekräftig, weil stabil und keine signifikanten Änderungen mehr zu sehen.
Hochbegabte Kinder gibt es wenig, 2% höchstens. Aber es gibt viele kluge Köpfe dazwischen. Grundsätzlich würde ich jedes Kind fördern, halt einfach nach Interesse. Und das können sie schon recht schnell sagen. Als meiner mich nach Zahlen im Kinderwagen sitzend fragte, hatte ich recht schnell den Kühlschrank voller Magnetzahlen. Oder jede Menge Bücher. Das aber ergab sich schleichend....nicht von heute auf morgen und erst recht nicht nach der Höhe des IQ. auch meinem normalen Kind habe ich das zugestanden. nur die Geschwindigkeit war verschieden. So wollte Kind A eben jeden Tag 3 Bücher, Kind B reichte eins in der Woche. Ich denke fördern und fordern ist recht einfach, wenn man hinhört und hinschaut. Eine besondere Qualifikation muss man dazu nicht haben.
Viel unternommen haben wir in den Kindergartenjahren. Vor allen an den Nachmittagen. Da meine auch motorisch recht schnell fit waren, war das unerlässlich, wollte ich ausgeglichene Kinder und wir begannen mit Musik, was aber bei uns quasi auf der Hand liegt. Bei einem anderen ist es segeln oder werkeln....absolut verschieden. Je mehr Schule hier den Raum einnimmt umso weniger ist Begabung interessant. Und ganz eigentlich gar kein Thema mehr.
VG
Ich denke trotzdem, das es relativ früh im Leben erkennbar ist, ob ein Kind etwas schneller begreift als andere Kinder. Aber auch hier wäre ich vorsichtig, denn in den jungen Jahren liegt viel an der elterlichen Förderung. Hier überwiegt also das "erlernte" und stellt das "angeborene" hintenan. die Drehung kommt erst in späteren Jahren. Prinzipiell ist das Gehirn erst mit der Pubertät im Reifeprozess abgeschlossen. Daher sind IQ-Tests erst ab einen alter von 10+ Jahren relativ aussagekräftig, weil stabil und keine signifikanten Änderungen mehr zu sehen.
Hochbegabte Kinder gibt es wenig, 2% höchstens. Aber es gibt viele kluge Köpfe dazwischen. Grundsätzlich würde ich jedes Kind fördern, halt einfach nach Interesse. Und das können sie schon recht schnell sagen. Als meiner mich nach Zahlen im Kinderwagen sitzend fragte, hatte ich recht schnell den Kühlschrank voller Magnetzahlen. Oder jede Menge Bücher. Das aber ergab sich schleichend....nicht von heute auf morgen und erst recht nicht nach der Höhe des IQ. auch meinem normalen Kind habe ich das zugestanden. nur die Geschwindigkeit war verschieden. So wollte Kind A eben jeden Tag 3 Bücher, Kind B reichte eins in der Woche. Ich denke fördern und fordern ist recht einfach, wenn man hinhört und hinschaut. Eine besondere Qualifikation muss man dazu nicht haben.
Viel unternommen haben wir in den Kindergartenjahren. Vor allen an den Nachmittagen. Da meine auch motorisch recht schnell fit waren, war das unerlässlich, wollte ich ausgeglichene Kinder und wir begannen mit Musik, was aber bei uns quasi auf der Hand liegt. Bei einem anderen ist es segeln oder werkeln....absolut verschieden. Je mehr Schule hier den Raum einnimmt umso weniger ist Begabung interessant. Und ganz eigentlich gar kein Thema mehr.
VG
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Re: Ab wann hochbegabt und wie fördern?
Ab wann hochbegabt ist klar zu beantworten: ab einem Gesamt-IQ von 130 aufwärts! Getestet mit einem anerkannten (Kinder-)Intelligenztest, idealerweise von dafür geschulten Psychologen.
Die IQ-Tests werden laufend so überarbeitet, dass wirklich nur 2-3% der Bevölkerung einen IQ von 130+ erreichen. Vor allem bei sehr jungen Kindern (unter 6 Jahre) ist es aber oft so, dass sie ihr tatsächliches Wissen bzw. Können in Testsituationen nicht (vollständig) zeigen und das Testergebnis daher nicht ganz stimmt. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, z.B. Motivation, Gesundheitszustand, Tagesverfassung,...das Ergebnis kann allein schon dadurch variieren.
Es kann auch durchaus sein, dass bei einem 5jährigen Kind, welches mit Testsituationen gut zurecht kommt, das Ergebnis 135 beträgt während dasselbe Kind drei Jahre später "nur" 128 erreicht. Der Grund liegt dann nicht unbedingt darin, dass das Kind seine Hochbegabung "verloren" hat, sondern dass andere Kinder, welche im Alter von 5 Jahren ihre Fähigkeiten noch nicht so gut abrufen konnten, aufgeholt haben. Und es sind eben immer nur 2-3%, die als "hochbegabt" gelten.
Ich persönlich halte es für nicht so wichtig ob der IQ jetzt über oder unter 130 beträgt. Der Unterschied zwischen einem Kind mit IQ 90 und einem anderen mit IQ 120 ist wesentlich größer als der zwischen 128 und 135 . Daher ist das Wissen, ein kluges Kind zu haben, mMn wichtiger als die genaue Kenntnis des Zahlenwertes. Der Zahlenwert kann dann hilfreich sein, wenn das Kind (z.B. im Kindergarten oder in der Schule) unterschätzt wird. Wobei längst nicht alle Personen, die beruflich mit Kindern zu tun haben, das Ergebnis eines IQ-Tests richtig einschätzen können. Es wird meiner Beobachtung nach meistens über- und manchmal auch unter-bewertet.
Wegen fördern: einfach nach Gefühl, nichts "spezielles" weil man glaubt, auf Grund des IQs unbedingt fördern zu müssen. Altersempfehlungen (auf Puzzles, Spielen, Büchern, bei Kinder-Führungen oder Kursen) grundsätzlich ignorieren sondern nach dem ECHTEN Stand des Kindes entscheiden. Das Kind bei dem unterstützen, was es selbst gerne machen möchte. Auf genug Zeit für freies Spiel achten, also möglichst nicht den ganzen Tag durchorganisieren und wenn, dann unter Einplanung fixer, NICHT VERPLANTER Zeiten.
Die IQ-Tests werden laufend so überarbeitet, dass wirklich nur 2-3% der Bevölkerung einen IQ von 130+ erreichen. Vor allem bei sehr jungen Kindern (unter 6 Jahre) ist es aber oft so, dass sie ihr tatsächliches Wissen bzw. Können in Testsituationen nicht (vollständig) zeigen und das Testergebnis daher nicht ganz stimmt. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, z.B. Motivation, Gesundheitszustand, Tagesverfassung,...das Ergebnis kann allein schon dadurch variieren.
Es kann auch durchaus sein, dass bei einem 5jährigen Kind, welches mit Testsituationen gut zurecht kommt, das Ergebnis 135 beträgt während dasselbe Kind drei Jahre später "nur" 128 erreicht. Der Grund liegt dann nicht unbedingt darin, dass das Kind seine Hochbegabung "verloren" hat, sondern dass andere Kinder, welche im Alter von 5 Jahren ihre Fähigkeiten noch nicht so gut abrufen konnten, aufgeholt haben. Und es sind eben immer nur 2-3%, die als "hochbegabt" gelten.
Ich persönlich halte es für nicht so wichtig ob der IQ jetzt über oder unter 130 beträgt. Der Unterschied zwischen einem Kind mit IQ 90 und einem anderen mit IQ 120 ist wesentlich größer als der zwischen 128 und 135 . Daher ist das Wissen, ein kluges Kind zu haben, mMn wichtiger als die genaue Kenntnis des Zahlenwertes. Der Zahlenwert kann dann hilfreich sein, wenn das Kind (z.B. im Kindergarten oder in der Schule) unterschätzt wird. Wobei längst nicht alle Personen, die beruflich mit Kindern zu tun haben, das Ergebnis eines IQ-Tests richtig einschätzen können. Es wird meiner Beobachtung nach meistens über- und manchmal auch unter-bewertet.
Wegen fördern: einfach nach Gefühl, nichts "spezielles" weil man glaubt, auf Grund des IQs unbedingt fördern zu müssen. Altersempfehlungen (auf Puzzles, Spielen, Büchern, bei Kinder-Führungen oder Kursen) grundsätzlich ignorieren sondern nach dem ECHTEN Stand des Kindes entscheiden. Das Kind bei dem unterstützen, was es selbst gerne machen möchte. Auf genug Zeit für freies Spiel achten, also möglichst nicht den ganzen Tag durchorganisieren und wenn, dann unter Einplanung fixer, NICHT VERPLANTER Zeiten.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
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Re: Ab wann hochbegabt und wie fördern?
vielen Dank für die hilfreichen Tipps eurerseits! Ich bin auch der Meinung, dass HB schwer früh zu erkennen ist .. aber die Meinungen dazu sind eben verschieden. Aber wie eh schon erwähnt worden ist, fördern ist immer gut und empfehlenswert - nur man sollte es nicht übertreiben!
Re: Ab wann hochbegabt und wie fördern?
Der IQ kann ein Kriterium, muss es aber nicht. Denn die Tests können auch per Zufall einen höheren IQ ausspucken. Damit eine Hochbegabung bei Kindern festzustellen, halte ich nicht für ideal.
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Re: Ab wann hochbegabt und wie fördern?
Wie soll man sonst eine Hochbegabung feststellen außer einem IQ-Test ?Anjimi hat geschrieben:Der IQ kann ein Kriterium, muss es aber nicht. Denn die Tests können auch per Zufall einen höheren IQ ausspucken. Damit eine Hochbegabung bei Kindern festzustellen, halte ich nicht für ideal.
Man stellt ja auch die Körpergröße fest, indem man das Kind abmisst. Dass IQ-Tests bei jüngeren Kindern oder manchen Beeinträchtigungen (z.B. AVWS) nicht sehr aussagekräftig sind, ist eine andere Sache. Daher sollte man die Ergebnisse nicht überbewerten (egal, ob hoch oder niedrig).
Hochbegabung hat auch nichts mit Erfolg oder Mißerfolg im Leben zu tun. Aber der IQ definiert sich trotzdem durch den IQ-Test, daran ist nichts zu rütteln.
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Re: Ab wann hochbegabt und wie fördern?
Weißt du wie ein IQ Test aussieht? Das sind nicht nur Multiple Choice Aufgabe, da ist nicht viel mit raten.Anjimi hat geschrieben:Der IQ kann ein Kriterium, muss es aber nicht. Denn die Tests können auch per Zufall einen höheren IQ ausspucken. Damit eine Hochbegabung bei Kindern festzustellen, halte ich nicht für ideal.
Re: Ab wann hochbegabt und wie fördern?
Wenn ein IQ-Test beim Psychologen nach Testmanual korrekt durchgeführt worden ist, kann der IQ nicht überschätzt werden. Niemand erreicht durch Zufall einen zu hohen Wert. Das Problem ist höchstens andersherum, dass also fälschlich der IQ des Kindes unterschätzt wird, z.B. bei fehlender Motivation, Krankheit, Ablenkung etc.