Beides. Beide Male war es nicht so prickelnd...wer hier hat denn Erfahrungen mit Therapeuten. Selbst oder beim Kind?
Ist es auch. Ein Therapeut muss einfach "passen". Sowohl menschlich, als auch mit dem psychologischen Ansatz, der Herangehensweise. Da sucht man manchmal ne Weile. Ich hatte 3 Mal Pech, andere, die ich kenne hatten sehr viel eher Glück.Wir sind da ja gerade auf der Suche und ich finde es sehr schwer.
Du MUSST auch offen sein. Wenn du das nicht bist, könnte deine feste Vorstellung darüber, wie die Therapeutin zu sein oder zu denken oder an gewisse Dinge heran zu gehen hat, die Chance verbauen, jemanden zu finden, der für deine TOCHTER der/die Richtige sein könnte.Einerseits will ich offen sein und denke auch, dass es meinem Kind helfen könnte.
Das kann ich persönlich gut nachvollziehen und deswegen kann ich auch sagen: das wird das Hauptproblem bei der Suche sein.Anderseits habe ich Probleme, der Kompetenz der Therapeuten zu vertrauen.
So darfst du das nicht sehen. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß. Es gibt viele richtige Wege und Herangehensweisen. Nicht alles, was dir erst einmal "falsch" oder seltsam vorkommt, muss es auch zwangsläufig sein. Du bist ja kein Psychologe, kein Therapeut. Egal wie viele Bücher du gelesen hast und egal wie gut du dich mit Hochsensibilität und Hochbegabung auskennst: du suchst jetzt einen Fachmann oder eine Fachfrau, weil du das nicht leisten kannst, was ein Therapeut kann. Damit will ich nicht sagen, dass du "nichts weißt", aber du hast einen ganz speziellen Blick auf deine Tochter. Du hast die "HB und HSP"-Brille auf. Der Therapeut erst einmal nicht.Ich will da keine "Experimente" mit der Psyche meines Kindes.
Ja, theoretisch könnte das passieren. DA gibt es keine Garantie. Grade bei einem Kind, aber das ist wie mit dem Klassensprung. Deswegen die mögliche Chance zu verpassen, dass deiner Tochter wirklich geholfen werden kann und es ihr langfristig mit sich selbst und der Umwelt besser geht, wäre sehr schade...Zumal ich befürchte, dass sich die Probleme sogar verschlimmern könnten, wenn man das falsch angeht.
JEP! Mein Vater war Psychologe und ich habe nie wieder jemanden kennen gelernt, der seelisch so kaputt war... Ich denke aber, das genau das der Grund war, warum bislang bei mir das mit den Psychologen nicht so klappen wollte. Ich vertraue nicht, ich mache zu, ich bin mistrauisch. Auch wenn ich es sehr versuche, ich kann das schlecht trennen. Bei der Psychologin für meinen Sohn gelang es mir ganz gut (weil sie eine Frau ist), aber dann hat sie eben doch leider so schwammige und unklare Empfehlungen abgegeben und uns im Regen stehen lassen, dass ich auch hier im Nachgang recht enttäuscht war.Kennt ihr dieses Misstrauen?
Wir hatten grad ein Erstgespräch, was nicht besonders gut lief.
Ich fand, die Therapeutin (noch recht jung) hatte recht schnell ein bestimmtes Bild von uns, bzw ich hatte das Gefühl, dass es mir nicht gut gelungen ist, rüberzubringen, was ich eigentlich möchte.
Ich hatte ihr u.a erklärt (bzw hatte sie das gefragt), was beim letzten Versuch vor 2 Jahren schief gegangen war (Kind war damals nach dem Gespräch völlig verstört, die Therapeutin war sehr ungeschickt, sprach z.B. vor meiner Tochter von therapeutischen Möglichkeiten die bis hin zu einer Einweisung in eine Klink gingen, was mit uns im Speziellen gar nichts zu tun hatte, war ja nur das Erstgespräch, aber beim damals 9jährigen Kind kam an, dass es sie auch betreffen könnte) und dass zu Tochter bei der Diagnosestellung (andere Stelle, reine Erhebungsstelle) meiner Meinung nach tw falsche Schlussfolgerungen gezogen wurden aus den Erhebungen, die gemacht wurden. (Bspw sollte mein Kind dort Geschichten zu Bildern erzählen. Ergebnis war, dass die Kinder in ihren Geschichten immer allein und ohne Hilfe die dargestellten Probleme lösten. Es kam da niemals eine Mama vor, die half. Schlussfolgerung der Psychologen war, dass meine Tochter sich nicht ausreichend unterstützt fühlt und evtl keine gute Vertrauensbeziehung zu ihren Bezugspersonen besteht. ICH denke dagegen eher, dass es ihr Autonomiestreben widerspiegelt. Sie MÖCHTE selbst Lösungen finden und MÖCHTE nicht angewiesen sein auf andere. Keiner Im Bekanntenkreis, den ich dazu befragt habe, glaubte übrigens an die "zu wenig Unterstützung-These")
Ich denke schon, dass es dir gelungen ist, rüber zu bringen was du möchtest. Das kannst du doch sonst auch sehr gut . Aber eventuell eben nur einen bestimmten Aspekt und das gibt ein einseitiges Bild ab...
Du beziehst sehr viel auf die Hochbegabung und die Hochsensibilität und wahrscheinlich hast du damit auch recht und die meisten Probleme deiner Tochter lassen sich dadurch erklären. Aber vielleicht auch nicht. Die Veranlagung zu Depressionen kann ZUSÄTZLICH dazu tatsächlich vorliegen. Und ja: vielleicht bedingt DURCH die Hochbegabung und Hochsensibilität. Vielleicht steckt aber auch mehr oder was anderes dahinter.
Du musst da die Kontrolle jetzt schon ein wenig abgeben. Das kannst du natürlich nur, wenn dir die Person sympathisch ist und du versuchen kannst ihr zu Vertrauen, was bei dieser speziellen Person offensichtlich nicht der Fall war.
Wenn du merkst, dass du das grundsätzlich nicht kannst, dann werdet ihr wahrscheinlich auch nicht so schnell fündig.
Aber sie hat doch Recht: du HAST Zweifel. Und die überträgst du auch sicherlich auf deine Tochter...Außerdem hatte ich berichtet, dass die Psychologin vor 2 Jahren im zweiten (und letzten Gespräch), wo wir das schlecht gelaufene Erstgespräch noch mal besprachen, gemeint habe, sie spüre viele Zweifel bei mir, eine Therapie betreffend und das übertrüge sich aufs Kind und dann wäre es verunsichert und so würde das Ganze keinen Sinn machen.
Da gab diese Therapeutin dieses Mal ihre "Vorgängerin" direkt recht. Das sei so.
Und sie hat doch auch Recht. Du HAST Zweifel und die hast du deutlich gezeigt, wenn du viel Zeit darauf verwendet hast, ihr zu schildern, was die Vorgängerin alles falsch gemacht hat. Ich denke, dass die Therapeutin vielleicht grade dadurch, dass sie einen distanzierten und neutralen Blick auf euch hat, andere Dinge wahrnimmt als du. Das muss nicht zwangsläufig falsch sein, nur weil es nicht in genau die Richtung geht, die du dir vorstellst. Eine Therapie kann manchmal sehr unangenehm sein. Egal wie nett man den Therapeuten sonst findet. Er/sie legt die Finger auf die Stellen, die weh tun, wo man eigentlich lieber nicht hinschauen oder hindenken will. Das ist nicht immer sofort heilsam und schön.Überhaupt vermittelte sie mir das Gefühl, dass meine Einschätzungen falsch und die der Kollegen richtig seien.
Du bist spezialisiert auf Hochbegabung und Hochsensibilität. Du siehst das überall. Alles verbindest du damit. Aber nicht ALLES muss etwas damit zu tun haben. Es kann aber. Ich bin ganz sicher, dass eine fähige Therapeutin sich da auch umstimmen lässt, wenn sie deine Tochter kennen lernt und wenn nichte, dann ist da vielleicht auch einfach noch eine andere Baustelle, die du bislang nicht gesehen hast, nicht sehen wolltest, wie auch immer.
Aber hierfür, also um deine Tochter wirklich kennen zu lernen, muss deine Tochter Vertrauen zu der Psychologin fassen und DAS wird nur passieren, wenn sie von dir kein Mistrauen oder Zweifeln spürt. Denn sie ist ja sehr sensibel und du bist ihre engste Bezugsperson. Deine Meinung ist wichtig. Dein Zweifel und dein Mistrauen sind demnach wichtig.
Das ist schade. Ein wenig mehr Feingefühl wäre schön, aber vielleicht ist sie genau da dann doch einfach noch zu jung. Man wächst ja mit seinen Aufgaben... Vielleicht ist sie auch einfach ziemlich direkt und hat sich aufgrund deiner Erzählungen (und sie kann sich ja erstmal nur ein Bild von dir und deiner Tochter machen, anhand von dem, was du ihr "gibst") eben ein sehr einseitiges, natürlich noch unvollständiges Bild gemacht. Das muss nicht heißen, dass sie wiederum grundsätzlich auf dem falschen Dampfer ist oder sie ihre Meinung nicht später revidieren könnte.Aber sie hatte sich ja wenigsten neutral verhalten können, sie gab aber stattdessen zu verstehen, dass ich auf dem falschen Dampfer sei.
Das ist aber eigentlich alles irrelevant. Du hast dich nicht verstanden gefühlt, sie wirkte auf dich nicht Vertrauens erweckend oder sympathisch. Das kann so nix werden. Und das ist auch okay. Wenn du versuchst offen zu sein und versuchst zu GLAUBEN, dass eine Therapeutin/Psychologin deiner Tochter helfen kann, dann werdet ihr auch die richtige Person finden. Lass den Kopf nicht hängen. Guter Rat ist bekanntlich selten (oder wars teuer? Wie auch immer, du weißt was ich meine).
Ja, viele haben Zweifel, viele sind mistrauisch. Das ist normal und JA: sie sollte versuchen Vertrauen zu schaffen. Da war sie wohl recht ungeschickt. Ob das am Alter lag, an ihrem grundsätzlichen Charakter, der Tagesverfassung, wer weiß... Man muss grundsätzlich sich vorstellen können dieser Person zu vertrauen und wenn das von Anfang an nicht passt, dann ist das sogar gut. Besser als wenn es später auffällt...Das mit den Zweifeln mag ja auch grundsätzlich stimmen, aber wer bitte hat den KEINE Zweifel bei sowas? Überlassen denn andere ihre Kinder wirklich voller Vertrauen einem wildfremden Menschen?
Ist es nicht eine der Aufgabe eines Psychologen, mit Zweifeln umzugehen und nach und nach Vertrauen zu schaffen?
Abgesehen davon: Sie hätte doch sicherlich auch nicht den Vertrauen gewonnen, wenn sie dir Honig um den Bart geschmiert und dir Recht gegeben hätte, obwohl sie anderer Meinung ist. Wahrscheinlich hättest du das doch gemerkt, oder? Sie hat dir ihr ehrliches Feedback gegeben. Es passt nicht. Next .
Ich weiß nicht, wie ich das ausdrücken soll: auch Therapeuten sind nur Menschen. Nach deinen Erzählungen hast du an den Vorgängern kein gutes Haar gelassen. Versuche kurz, dich in ihre Lage zu versetzen. Hättest du das Gefühl, du könntest einer Frau mit ihrem Kind helfen, die im 1. Gespräch viel Zeit darauf verwendet, zu erzählen, was die Vorgängerin alles falsch gemacht hat? Ich hätte da auch das Gefühl, ich könne eigentlich nur ins Klo greifen. Nicht falsch verstehen: ich verstehe deine Beweggründe ihr das alles zu erzählen, aber es wäre vielleicht sinniger gewesen, mehr bei DIR und deiner Tochter zu bleiben, mehr von EUCH zu erzählen.Am Ende des Gespräches erklärte die Therapeutin, nach all dem, was ich so gesagt habe, müsse sie ja fast Angst haben alles falsch zu machen.
weiterschauen. Ganz klar. Das passt nicht.Nun stecke ich im Dilemma. Trotzdem probieren oder weiterschauen?
Tu's nicht. Oder hast du das Gefühl, deine Tochter ist ernsthaft "gefährdet", so dass sie eine weitere Suche nicht aushält und quasi SOFORThilfe unbedingt braucht? Diese Psychologin hat keinen "Bock" auf euch. Sie hat sich ein Bild gemacht, das nicht so ausfällt, wie es würde, wenn sie euch besser kennen würde oder du einen anderen Ansatz/Einstieg ins Gespräch gesucht hättest. Sie hatte das, was du ihr gegeben hast, anhand dessen hat sie reagiert. Das tut mir leid für euch, aber wahrscheinlich ist sie dann wirklich nicht die Richtige. Ihr sprecht nicht die selbe Sprache.An anderen Stellen gibts erst in 1/2 Jahr Termine. Hier könnte Kind sofort loslegen.
Das ist eigentlich schon mal gut. Sympathie ist meiner Meinung nach ausschlaggebend um jemandem mal vertrauen zu können. Aber ich höre außer in diesem Satz sonst überhaupt nicht heraus, dass du sie für geeignet hältst. Von daher: lass es.Menschlich war die Dame sympathisch, aber eben auch sehr jung und ja, ich bin unsicher, ob sie der Aufgabe gewachsen ist bzw das richtig angeht.
DA sehe ich auch die große Gefahr, liebe Sinus. Ich verstehe dich, weil ich da so ähnlich ticke...Aber grade deswegen sage ich dir: Wirf nicht jetzt schon die Flinte ins Korn! Versuche beim nächsten Termin geistig offener zu sein und grundsätzlich erst einmal der Kompetenz deines Gegenübers zu trauen (und eventuell weniger über die Vorgänger zu schimpfen ), dann wird das Gegenüber auch offen sein für deine gedanklichen Ansätze, wird diese ernster nehmen können und der Einstieg wird leichter und somit auch das Ausloten ob es passen könnte.An sich muss sich ja das Kind mit ihr verstehen, nicht ich.
Womöglich stimmt es ja auch und KEIN Therapeut genügt je meinen Ansprüchen.
Hat hier jemand Erfahrungen, hatte auch Zweifel und kann berichten, wie es ihm erging?