Tägliches Redebedürfnis über das Sterben

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
PippiL.
Dauergast
Beiträge: 172
Registriert: Sa 4. Sep 2010, 20:53

Re: Tägliches Redebedürfnis über das Sterben

Beitrag von PippiL. »

Danke für Eure Antworten! Jetzt sind es ja doch ein paar geworden. Das Thema ist dann wohl doch nicht so ungewöhnlich.

Bei uns wird es immer... intensiver. Also was dann mit dem Körper passiert, wenn wir gestorben sind...
trixi
Beiträge: 10
Registriert: Fr 3. Sep 2010, 21:57

Re: Tägliches Redebedürfnis über das Sterben

Beitrag von trixi »

Hallo zusammen,

meine Tochter (4,4 Jahre) redet auch ganz oft über das Thema Sterben. Ihr geht das gar nicht aus dem Kopf, weil es ja auch nicht "greifbar" und logisch nachvollziehbar ist. Ich versuche so gut wie möglich darauf einzugehen. Manche Mensch sterben früher aber die meisten erst, wenn sie "alt" sind.

Gestern sind wir mit ihr ins Krankenhaus gefahren, weil sie seit Tagen hohes Fieber hat und nichts ist (Pfeiffersches Drüsenfieber). Ihr gings ganz schlecht. Im Auto bei der Klinik sagt sie: "Ich werde keine 12 Jahre. Manche Leute werden alt, andere sterben früher. Ich sterbe früher, da ich so oft krank bin. (Ihr Immunsystem ist wirklich nicht sehr stabil). Ich muss dazu sagen, daß ich das Thema sterben nicht dramatisiere und ganz normal darüber spreche.

Ich bekam eine Gänsehaut..... Könnt Ihr das nachvollziehen? (ich habe aber darauf sehr sachlich antworten können und sie beruhigt - aber trotzdem... welche Gedanken sich die kleinen Zwerge machen).

VG
Trixt

(PS: Meiner Kleinen gehts wieder besser und sie muss noch einige Tage im KH bleiben. Sie findets inzwischen ganz spannend, da sie ja schon seit 2,5 Jahren Ärztin werden will und sie noch viele dazulernen kann)
lisajj

Re: Tägliches Redebedürfnis über das Sterben

Beitrag von lisajj »

Hallo an alle ;-)

Also mein Sohn (3 3/4) stellt auch seit neuersten diese Fragen...
zb. Wo kommt man hin wenn man Stirbt?
Als Jesus gelebt hat sind wir da grad gestorben? (im kiga wird grad über Jesus geredet);-)
Die letzte war : Mama wenn wir sterben kommen wir dann wieder?
Ich weis auch nicht wie er darauf kommt, bei uns ist niemand gestorben.
Würde mich auch interresieren ob das eine Phase ist :-)
PippiL.
Dauergast
Beiträge: 172
Registriert: Sa 4. Sep 2010, 20:53

Re: Tägliches Redebedürfnis über das Sterben

Beitrag von PippiL. »

Hallo,

bei meiner Tochter hat es jetzt nachgelassen. Sehr sensibel ist sie aber trotzdem noch. Nur allein, als ich sie fragte, wie sie sich fühlen würde, wenn ich mal eine Woche nicht da wäre - weinte sie schon gleich los. Ich soll doch nicht soetwas sagen! Ich wollte damit nur Verständnis wecken für ihre Freundin, die eine Zeit ohne ihre Mama zurecht kommen mußte.

VG
Meno
Beiträge: 8
Registriert: Di 3. Mai 2011, 21:12

Re: Tägliches Redebedürfnis über das Sterben

Beitrag von Meno »

Bei uns auch gerade ganz hoch im Kurs. Seitdem die Katze meiner SchwiMu letzes Jahr gestorben ist, redet Noah nur noch vom Sterben (er wird 4).
Stirbt die Oma bald? Bleibst du für immer bei mir oder stirbst du? Wie kommt man da hoch? Warum ist der gestorben usw usf.

Ich beantworte einfach alles, aber thematisiere es nicht selbst.

LG
mandarinkaputze
Beiträge: 19
Registriert: Do 5. Mai 2011, 14:32

Re: Tägliches Redebedürfnis über das Sterben

Beitrag von mandarinkaputze »

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es dafür ein Patentrezept gibt, und muss wirklich sagen, dass es mich total berührt, wenn ich mir die ganzen Posts hier durchlese.

Immer, wenn das Thema bei uns zur Sprache kommt, verdeutliche ich dem Kleinen, dass gerade weil wir sterben das Leben umso bedeutsamer ist. Zum Beispiel als unsere Großmutter vor drei Wochen verstarb, sagte ich ihm, dass sie ein aufregendes, spannendes Leben gehabt hätte, und dass das nicht schlimm sei, weil sie ganze 88 Jahre gelebt habe. Dann habe ich ihm noch klargemacht, wie lange 88 jahre eigentlich sind. Seine Reaktion war sehr beruhigend. Er stimmte sich darauf ein, dass man ganz viel Zeit habe, alles zu tun, was einem wichtig ist, und dass niemand -einfach so- verschwindet.
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