kindergartenkrieg, teil 2

ganz allgemein zu Kleinkindern, ob nun aufgeweckt, klug oder hochbegabt
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Weißt du koschka, wenn man etwas mit aller Macht will, bleibt es immer an einem selben hängen. Man erzeugt Druck.

Dein unruhiges Kind geht jetzt in die Schule. Es ist viel zu jung und es ist unruhig. Du machst Druck, weil Du einen Ruf zu verlieren hast, die Lehrer machen Druck denn sie haben ja zugestimmt, das Kind einzuschulen. Und dein Kind? Wenn Du ein reguläres Kind einschulst, kann Dir zumindest mal nicht mehr der schwarze Peter zugeschoben werden, falls es dann immer noch unruhig ist. Lebt sich doch als Mama mit drei Kindern viel ruhiger, oder?

Deine Tochter die lieber mit sich selber spielt oder mit 6-jährigen schiebt Zickenalarm bei einer Schulaufgabe die in Gemeinschaft gelöst werden muss? Das geht gar nicht. Aber umzu erkennen, das man eben sich auch anpassen muss, ist die innere Reife notwendig. Die scheint deine Tochter noch nicht zu haben. Was normal ist, das kommt eben erst mit der Zeit.

Zeit die die Kinder brauchen, ganz egal ob sie das ABC schon können oder eben nicht. Auch meine ist in dieser Hinsicht noch nicht reif. Und ich weiß mittlerweile wie es in Schule zugeht. Bei uns wird jetzt mit Schreibschrift geschrieben. Die ersten Wörter haben begonnen- können deine 4-jährigen das rein motorisch leisten? Weißt du wie schwer sich hier manche, durchaus kluge Köpfe, tun? Ist man nicht schnell genug, macht man zu Hause weiter - neben den HA oder darf zur Förderung. Knallhart geht es jetzt seit dem HJ zur Sache. Da müssen so manche Matheasse passen.

Nein, meine Madame wird erst in 2012 und sowieso eh schon am jüngsten, ganz normal gehen. Das reicht. Bis dahin wird sie lesen können und mit hoher Sicherheit auch rechnen im 20er Bereich. Mittlerweile klappt im 10er ganz gut. aber das ist das eine und bekannt sind wir dann ja eh schon. Vielleicht nützt es Töchterchen ja dann - bekkomt die selbe Lehrerin.... :lol:

LG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Hallo koschka,

ja, dann eben der 4.Kiga. Ist so- schade -aber nützt ja nichts. Auf jeden Fall wird Schule dieses Verhalten, was jetzt gezeigt wird und ganz normal für Kinder diesen Alters ist, so nicht lange akzeptieren. Und dann die Einschulung als klassisches Kann-Kind in 2012. Eine Einschlung mit 4,11 ist etwas gaaaaanz anderes als eine Einschulung mit 5,11. Mit 6,11 - das wäre wahrlich zu spät und das ist sehr wohl keine Alternative. Deine Kinder mögen kognitiv weit sein -bestimmt Schulreifeniveau, aber der innerer Reifeprozess entspricht eben dem eines 4-jährigen. Und das kannst Du nicht wirklich beeinflussen -auch nicht mit dem besten Vorschulunterricht der Welt.

Ich muss immer einwenig schmunzeln, wenn ich Dich so schreiben sehe. Genauso ging es mir beim Sohn. Die selben Gedanken, Probleme, Dinge die einen beschäftigten und ich wurde erst etwas ruhiger als der Termin endlich um war und das neue Schuljahr begonnen hatte. Bei der Tochter fällt es mir jetzt schon wesentlich leichter da mal einen Strich zu ziehen und das Thema zu beenden. Heute vorm Auto wollte sie den Ranzen des Bruders tragen. Keine 5 cm konnte sie ihn stemmen....nein, koschka, wir warten bis 2012. Und wir sind am überlegen ob sie einen Ranzen mit Rollen bekommt. :mrgreen: Sie fand den Vorschlag super. :fahne: Nicht in jedem Fall muss man früher einschulen, man sollte sich mal davon lösen. Wenn deine in 2012 in die Schule kommen sind sie immer noch sehr jung mit 5,11 -vergiss das nicht. Und du wirst sehen, Kinder zwischen 5 und 7 machen nochmals einen großen Sprung in iherer emotional/sozialen Entwicklung. Bis dahin genieße es, keine Machtkämpfe um die HA zu führen. Keine Kontrollen ob alles mitgebracht wurde, unbeschwert den Hobbys nachgehen, keine Bettgehzeiten einhalten zu müssen, keine Schulprobleme lösen zu müssen...gelich auf den Spielplatz zu gehen oder gelich ins Schwimmbad -die ersten warmen Tage sollen kommen.....

VLG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Das hört sich für mich zu schön an, um Wahr zu sein. Dann hat sie unter Garantie keine begabten Kinder, sondern eben "nur" Kinder mit einem antrainierten Vorsprung. 15 Minuten HA? Nee, noch nie gehabt. Ja, am Anfang, wo Sohn noch hochmotiviert und die HA noch kurz waren.

Das Problem bei uns liegt in dem begründet, das Sohn sich Dinge sehr schnell merken kann und er nicht die innere Reife hat, sich etwas adäquates für danach zu suchen wenn er schon fertig ist. Er kaspert, stört, quatscht, bekommt aus der Folge heraus nichts mehr mit...ein Kreislauf der nur gelöst werden kann, wenn er versteht, das eben nicht zu machen und mit Leistung statt mit bocken zu glänzen. Und der auch nur gelöst werden kann, wenn er etwas mehr Futter bekommt, damit er eben länger benötigt damit erst gar kein Raum für ich habe jetzt Zeit um Quatsch zu machen, bleibt. Nur das wird in der Schule so nicht geleistet. Muss man aber damit leben, denn das ist die Realität. Und wir müssen eben lernen, damit klar zu kommen.

VG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

Wer soll dieses Programm denn stemmen? Sollen das die Lehrer anbieten, während des Unterrichts oder soll das das Kind selber fordern? Dazu kann ich sagen: "Warum soll ich denn mehr tun als Andere?" Ich glaube, das die Beratungsstelle vollkommen an der Realität und Machbarkeit vorbei Euch etwas empfohlen hat. Oder sind das Dinge die nach dem Unterricht erfolgen können?

LG
alibaba

Re: kindergartenkrieg, teil 2

Beitrag von alibaba »

OK - ich kann nicht für andere Schulen sprechen - aber an unserer Schule ist das ein Traum und weitab von jeglicher Realität. Wir haben zwar Computer und sind damit schon über Standard :D aber diese Art der Differenzierung wird wohl ein Unding bleiben. Hier muss jeder machen, was alle machen und erst danach darf man etwas anderes machen. Differenziert wird nur soweit, das der eine eben keine Eierkartons mit Steinchen zum zählen benutzen muss, der etwas schwächere aber schon. ;) Und nachdem mein Sohn eben alle Aufgaben machen muss, was er net lustig findet, hat er dann ekien Lust mehr, sich nach dem Unterricht noch Zusatzmaterial zu holen. Somit ist Schule für ihn ein notwendiges Etwas, was man eben machen muss. Bis er versteht, das man eben doch einfach mehr machen muss und vielleicht so die Chance erhält, bei stetem dranbleiben, dann vielleicht nicht mehr alle langweiligen Aufgaben doch rechnen zu müssen, sondern gleich diffenziertes Material zu bekommen. Aber ob er es dann so bekommt, ist auch nicht klar. Verbleibt einzig die Hoffnung auf die innere Reife das eben so zu akzeptieren und das Beste daraus zu machen.

VG und ein schönes WE.
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