Auf Kreuze und Kreise haben wir zugegebenermaßen nicht geachtet, aber mein Sohn hat mit 30 Monaten seinen Namen auswendig geschrieben, ebenso wie solche Sachen wie 2+2 = 4 (da wir diese Blätter aufgehoben haben, weiß ich das so genau), worin ja auch Dreiecke und Kreuze enthalten sind. Falls es nun also tatsächlich eine Korrelation zwischen Intelligenz und Zeichnungen gäbe, wäre mein Sohn damit ja fast ein "Wunderkind" Was aber in dem Artikel auch ganz klar ausgeführt wird, ist, dass Zeichnen vor allem mit feinmotorischen Fähigkeiten zusammen hängt, die wiederum mit Intelligenz gar nichts zu tun haben müssen. Hier ein entsprechender Auszug aus dem Artikel von Seite 242:heinerprahm hat geschrieben:
(noch eine Ergänzung hierzu) ... und hier oben aus dem PDF zur Züricher Longitudinalstudie die wissenschaftlichen Statistiken aus einem nicht verbalen Intelligenztest (Snijders-Oomen), wann Kinder normalerweise ein Kreuz, einen Kreis und ein Quadrat - nachzeichnen - können, die schwarze Markierung zeigt das erste Auftreten des Durchschnitts aller Kinder an, der blaue Balken, die Varianz zwischen frühen und spätem Auftreten. Und da sieht man das kinder durchschnittlich mit 54 Monaten (4 1/2 Jahre) ein Quadrat - Nachzeichnen - können und die Frühsten in diesem Intelligenztest, das - Nachzeichnen - mit 42 Monaten (3 1/2 jahren)können. Auf dem Bildern oben ist unsere Tochter zu sehen die mit 24 Monaten (2 Jahre 0 Monate) auf unsere Bitte hin aus dem Gedächtnis und ohne Vorlage eines Quadrat, eine Kreuz und Kreise malt (also sie hat nicht -nachgezeichnet-, wie in dem Intelligenztest gefordert und das erklär dann mal z.B. einem/einer Tester/in, wenn Dein Kind dann bei einem IQ-Test mit 5 Jahren keine Bock auf so einen Babykram hat und die Aufgabe verweigert!)
Zeichnen und Motorik
Zeichnen ist ein Spiegel der feinmotorischen Entwicklung
eines Kindes. In den Zürcher Longitudinalstudien
wurde eine Beziehung zwischen den feinmotorischen
Aufgaben der Zürcher Neuromotorik und den zeichnerischen
Fähigkeiten im Alter von 4 Jahren gefunden,
nicht jedoch im Alter von 6 und 8 Jahren [24].
Interessanterweise fanden wir mit 4 Jahren keinen
Zusammenhang zwischen den zeichnerischen und den
intellektuellen Fähigkeiten (untersucht mit dem
Snijders-Oomen nicht-verbalen Intelligenztest [15]).
Das Kind benötigt also eine gewisse motorische Reife,
um die mentalen Vorstellungen und inneren Bilder auf
einem Blatt Papier ausdrücken zu können.
Zeichnen können hat im jungen Alter also weniger mit Intelligenz als mit Üben zu tun. Und da ist es nicht verwunderlich, dass mein Sohn, der nach dem Beispiel seiner großen Schwester schon früh und gerne gemalt hat, mit 24 Monaten schon erkennbarer gemalt hat als sein Freund, der nur selten einen Stift in die Hand nimmt, im Alter von 4,5 Jahren.