Wir haben als unser älterer Sohn ca. 18 Monate alt war schon beschlossen, zu Gunsten des Nachtschlafs auf den Feierabend zu verzichten. Als unser zweiter Sohn dann da war, war weder an ruhige Abende noch an ruhige Morgen zu denken. Beide Kinder hatten wenig Schlafbedarf. Aber der ältere Sohn war ein Abendmensch, der meistens zwischen 21h und 22h einschlief (nachdem wir den Mittagsschlaf schon abgeschafft hatten) und der jüngerer Sohn war ein Morgenmensch, der zwar um 19h30 friedlich einschlief, jedoch spätestens um 5h morgens ausgeschlafen war (mit mehreren Wachphasen in der Nacht)Boebae hat geschrieben:Wenn man dann noch zwei Kinder hat, wie du, stelle ich mir den Schlafmangel noch anstrengender vor. Ich finde es ganz interessant, dass Du sagt, dass dein Sohn selbst entscheidet, wann er ins Bett geht. Könnte mir gut vorstellen, dass das auch für uns ein Weg wäre, weil wir haben festgestellt umso später sie ins Bett geht (d.h. umso müder sie ist), desto besser sind die Nächte. Wobei das schon sehr spät werden könnte und wir tatsächlich abwägen, ob wir es schlimmer finden Nachts 2 Stunden wach zu sein, oder Abends „keinen Feierabend“ zu haben…

Wir haben in der Zeit nur noch instinktiv gehandelt und wenn mal beide Jungs geschlafen haben sind wir auch ins Bett. Hätten wir beschlossen, uns noch gemütlich vor den Fernseher zu setzen und zu plaudern, hätten wir wohl mit 3-4 Stunden Nachtschlaf auskommen müssen. So sind es immerhin 5-6 geworden. Seit der Zeit weiß ich auch, dass Schlaf (für Erwachsene) komplett überbewertet wird

Wenn du hier Gewissheit willst, lass mal eine gute Ergotherapeutin auf dein Kind schauen.Boebae hat geschrieben: @Karen: Danke auch für Deine Worte! Ich musste gerade ein wenig schmunzeln, weil das Zitat einfach hätte 1:1 von mir kommen können. Die Sache mit der Körperspannung und Kraft ist auch bei uns ein Thema. Die einen sagen, sie sei sehr stark und hätte eine gute Körperspannung - die anderen sagen, sie sei völlig verspannt und hätte eine zu hohe Muskelspannung. Jede Untersuchung beim Arzt ist jedenfalls nahezu unmöglich, da sie all die Kraft die sie hat auf eine nicht-zu-bändigende Art und Weise einsetzt.
Ich war mit meinem Kleinen (gehörlos und Autist) aus anderen Gründen bei der Ergotherapeutin, und zwar wegen motorischer Entwicklungsverzögerung (er konnte im Alter, als sein Bruder schon frei gelaufen ist, noch nicht mal sitzen). Da waren wir genau 2x dort, die Dame hat mein knapp1jähriges, mühsam robbendes Kind nur beobachtet und gemeint, wir würden keine Ergotherapie brauchen, weil dieses Kind allein "mit dem Willen" alle Defizite aufholen würde. Damals war ich skeptisch - aber sie hatte recht! Mein jüngerer Sohn musste alles VIEEEEL mehr üben als andere Kinder: robben, krabbeln, sitzen, aufstehen, gehen, Treppen steigen, klettern, Trampolin springen, schwimmen,...aber er hat alles mit eisernem Willen geschaff

Ich finde rückblickend aber faszinierend, wie die Ergotherapeutin das schon mit Alter von 11 Monaten voraussagen konnte.