Hi,
wie man die Motivation erhalten hätte können, hätte ich auch gern gewußt.
Meine Kinder konnten auch alles vorher. Von der Sache her hätte ich sie lieber ein Jahr eher eingeschult. Nur dachte ich, daß sie psychisch dafür noch nicht reif genug waren (aus Beruflichen Gründen, mußten meine Kinder oft von mir getrennt sein und hingen dementsprechend an mir). Und wir können uns auch keine Schule aussuchen, weil es hier nur eine gibt, die die Mädels alleine erreichen können.
Die Sache ist ja so. Dein Kind ist schon sooooo weit. Andere können noch nicht mal einen graden Strich ziehen, geschweige eine Schere benutzen. Und da setzen die meißten Lehrer an. Beim Urschleim. Das dauert, meiner Erfahrung nach, schonmal so 6 Wochen, bis das die normal Entwickelten Kinder endlich was lernen. In dieser Zeit hat dein Kind warscheinlich die Fiebel schon vorwärts und rückwärts gelesen. Ich habe meine Kinder wirklich rückwärts lesen lassen.
Das war der Zeitpunkt, wo meine Große gelernt hat sich anzupassen und die kleine mit Zerstörung ihrer Materialien begonnen hat.
Meine große ihre Lehrerin ist zufällig auch die Beratungslehrerin und weiß ihre starken Schüler zu Fordern und zu Fördern. Das ist gut gegen langeweile im Unterricht, aber gelernt hat sie bis heute nicht viel. Sie ist jetzt 3. Klasse und wir erwarten mit Sehnsucht das 5. Schuljahr, wo sie endlich auf´s Gymnasium kann. Sie weiß auch schon welche Frisur sie dann möchte
Bei der kleinen taten sich abgründe auf. Sie ist sehr still und unscheinbar in der Schule (daheim natürlich nicht). Ein Kind, das nicht bemerkt wird. Die könnte nackt auf dem Tisch tanzen und keiner würde es bemerken
Sie verweigerte den Unterricht, zerstörrte ihre Sachen, hatte nur noch schlechte Laune, Kopfschmerzen und begann mit Schlafwandeln. Ihre Klassenlehrerin erkennt das Potenzial bis heute nicht. Erst nach meinem besuch bei der Begabtenförderstelle hat sie mir geglaub und in Mathe wurde es besser. In Deutsch kommt sie nicht mehr drann, weil sie es ja kann, das weiß die Lehrerin. Aber mein Kind meldet sich tapfer weiter

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Ich habe meinen Kindern immer gesagt, sie sollen das "langweilige" Zeug als Übung sehen. Z.B. das Schreiben für die Motorik. Meine kleine ist beidhändig, aber schön schreiben kann sie mit keiner Hand
Du siehst, es steht und fällt alles mit dem Lehrer.
Ich fördere meine Kinder bis heute noch daheim zusätzlich. Natürlich immer nur soviel wie sie wollen. Aber meißtens spielen sie gemeinsam Schule.
Ich hoffe, ihr bekommt eine kompetente Lehrkraft. Denn leider ist es so, daß sich die Lehrer fast überhaubtnicht mit HB auskennen und diese Kinder eher als störenfriede abgestempelt werden.