
Hallo, ich brauch mal wieder Rat!
Gestern hatte ich ein Gespräch mit ihrer Leherin, neben anderen Sachen kam von dieser zu Sprache, das sich mein Kind im Rechnen nicht mehr so "spielt" wie letztes Jahr. Sie käme zwar gut mit müsse sich aber auch anstrengen wie die anderen Kinder.
Ich war leicht verwundert, weil gerade die Rechenaufgaben ihr leicht von der Hand gehen und sie es endlich schafft in 5min zügig durchzuarbeiten, und gerade ihre Rechnungen fix fertig hat.
Die Lehrerin meinte daraufhin, nein die 10erüberschreitung nach unten und oben fällt ihr nicht mehr leicht (2.Klasse).
Hm, ok dann setz ich mich zuhause mal mit ihr hin, weil sie so oder so die Malreihen üben soll mit der Mama (also ich soll durcheinander die Malreihe abfragen),...da bastle ich dann gleich ein paar Plus und Minus - Rechnungen ein,....rechnet sie bis in den 1000er Bereich einfach alles so im Kopf.
Dann frag ich sie, ob ihr das schwerfällt,...und sie berichtet mir prompt das sie das aus der Schule nicht versteht. (Tränen,..und ärger).
Sie kann sogar schon erzählen, dass sie im Kopf ihre eigene Methode hat, die 10erüberschreitung zu rechnen, aber die Lehrerin will das sie über den Rechnungen so ein Schiffchen zeichnen, man erst die Einer-stelle zusammenrechnet,...den Wert den man sich merken soll da reinschreibt, und dann zur 10er - Stelle übergeht.
Wie es so ist, hat sie da aber schon das Ergebniss im Kopf, und kommt dann völlig durcheinander weil sie nicht mehr weiß was die Lehrerin von ihr möchte.
Sie sieht sich dabei selbst gleich wieder als Versagerin, die das nicht kann....und dementsprechend ist der Frust wieder groß.
Habe ich schon mal gehört, gelesen, dass es für Kinder die diese Überschreitung ja schon begriffen haben, es schwer ist "einzusehen", dass sie den sog. Zwischenschritt auch lernen "sollten"...(oder doch nicht?).
Ich muß ehrlich sagen, ich kenne diese Methode mit dem Schiffchen auch nicht,...und durchblicke dass System nicht so recht, bin ihr da keine wirkliche Hilfe (gerlernt habe ich ja noch mit dem untereinanderschreiben).
Nur, sie zerlegt die Zahlen ja schon im Kopf, und klettert dann weiter, sprich sie hat das Ergebniss und kann nicht so richtig erklären, wie sie dazu kommt.
Daher vermute ich das der Lehrerin der "Beweis" fehlt, dass sie die Zahlen wirklich begriffen hat und nicht einfach nur im Kopf weiterzählt (weil da die Fehlerquelle zu hoch ist, und es zu langsam ist bei den höheren Zahlenrechnungen).
Nur, ich weiß das sie es versteht, auch wenn ihre Erklärung wie sie es macht leicht verworren ist, erkenne ich ihr System das sie hat.
Also, soll ich mich mit ihr durch die Schiffchenmethode durchquälen, weil ich mir denke das wird die nächsten Jahre wohl gefragt sein, oder der Lehrerin versuchen zu erklären das sie das einfach schon kann und man sie doch ihre Methode anwenden lassen soll.
Oder hat noch wer eine andere Idee? Das größte Problem dabei ist halt wieder, das mein Kind sich selbst gleich als Versagerin sieht, wenn sie den Anforderungen der heissgeliebten Lehrerin nicht entspricht.