KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
Meine Tochter (3j10m) ist noch nie gerne ins KITA gegangen obwohl sie 2 Tagen die Woche dort hin geht seit sie 6 Monate alt ist und KITA ist grundsätzlich sehr bedürfnisorientiert (20 kindern 3 Monate bis knapp 5 jahren). Betreuerinnen bemühen sich immer sehr um allen Kindern gerecht zu werden, sind für all Gespräche offen, Betreuungschlüssel ist gut usw. Jetzt gibt es aber bei uns eine Krise nach der anderen. Bis vor kurzem, nässte die Tochter jedes mal dort ein (obwohl seit mehr als 1 Jahr trocken), hatte Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, aber nur an denen zwei Tagen. Sie mag um 8.00 nicht aufstehen obwohl sie sonst immer um 7.00 wach ist, usw. Wir haben lange diskutiert mit ihr und in Kita, und ich frage sie immer mal wieder nach. Seit wir wissen dass sie vor 2 Monaten drei mal innerhalb 2 Wochen gebissen wurde, was wir alle sehr ernst genommen haben und in Kita mit ihr das auch besprochen haben, geht es ihr ein wenig besser (Hose bleibt trocken, und alles macht nicht jeden Tag weh, nur an Abenden nach KITA). Trotzdem möchte sie nicht hin. Sie sagt sie hat angst von anderen Kindern. Sie hat aber dort 4 Freundinnen (3-4Jahren) und spielt selber nur mit ihnen. Ihres grösste Wunsch ist dass ich eine KITA aufmache die nur für Sie und ihren Freundinnen offen ist. In fremdsprachige Spielgruppe mit eher älteren Kindern (3-5) wo sie 1 mal die Woche für 4 stunden geht ist es super (obwohl sie dort nicht wirklich sprechen kann, da sie meine Muttersprache versteht, kann oder will es nicht sprechen). Sie geht trotzdem gerne hin und ist ausgeglichen danach. In Kinderturnen geht sie auch sehr gerne und macht überall sehr gut mit. Dort sind Kinder auch um einiges älter.
Ich glaube ich habe jetzt rausgefunden dass ihres Problem ist dass sie Angst von Kindern hat, aber nur von kleinen Kindern. Ich habe vor einiger Zeit beobachtet wie sie selbstbewusst und sicher eine andere unbekannte Mädchen von 6 anderen Kindern verteidigt hat, einfach weil sie gefunden hat dass andere Kinder unrecht haben. Dort hätte sie kein Angst. Aber 1 stunden später wenn ein 2 jähriges Junge neben sie vorbeigelaufen ist, hat sie panisch hinten meinen Rücken versteckt und angefangen hat zu weinen. Sie reagiert wirklich panisch auf Kinder zwischen 1 und 3 Jahren, versteckt sich, zittert, weint, obwohl sie gar nichts machen ausser zu sie laufen oder sie anfassen. Sie hat es auch bestätigt und gesagt dass sie auf Stopp nicht reagieren und sonst grob sind und sie es nicht so toll findet. Und ich habe Gefühl dass dieses Panisches Angst und verstecken sobald ein 2 jähriger auf Horizont auftaucht ist wirklich immer schlimmer wird. Ich kann gut verstehen wenn sie so reagiert dass KITA für sich recht schlimm sein soll da die hälfte dort in diesem altern sind. Wir treffen auch privat niemandem mehr der Kinder in dem alter hat da es oft in eine Katastrophe ausartet und für alles sehr belastend ist.
Ich weiss nicht so genau was ich machen kann/soll. Das Problem wird sich vermutlich in August lösen wenn sie in ein offizielles obligatorisches KIGA kommt mit 4-6 jährigen. Aber bis August ist noch recht lange und sie leidet offensichtlich darunter. Durchhalten ist für mich irgendwie nicht wirklich akzeptabel. Ich habe aber keine Ahnung wie ich ihr helfen kann. Es ist schon ein wenig besser seit wir alles jedes mal besprechen und diskutieren, aber ihr geht es offensichtlich an diesen zwei Tagen nicht gut. Wir müssen aber beide arbeiten und können sie nicht rausnehmen. Hat jemand hier was ähnliches erlebt? Habt ihr eine Ideen wie wir sie unterstützen können?
Ich glaube ich habe jetzt rausgefunden dass ihres Problem ist dass sie Angst von Kindern hat, aber nur von kleinen Kindern. Ich habe vor einiger Zeit beobachtet wie sie selbstbewusst und sicher eine andere unbekannte Mädchen von 6 anderen Kindern verteidigt hat, einfach weil sie gefunden hat dass andere Kinder unrecht haben. Dort hätte sie kein Angst. Aber 1 stunden später wenn ein 2 jähriges Junge neben sie vorbeigelaufen ist, hat sie panisch hinten meinen Rücken versteckt und angefangen hat zu weinen. Sie reagiert wirklich panisch auf Kinder zwischen 1 und 3 Jahren, versteckt sich, zittert, weint, obwohl sie gar nichts machen ausser zu sie laufen oder sie anfassen. Sie hat es auch bestätigt und gesagt dass sie auf Stopp nicht reagieren und sonst grob sind und sie es nicht so toll findet. Und ich habe Gefühl dass dieses Panisches Angst und verstecken sobald ein 2 jähriger auf Horizont auftaucht ist wirklich immer schlimmer wird. Ich kann gut verstehen wenn sie so reagiert dass KITA für sich recht schlimm sein soll da die hälfte dort in diesem altern sind. Wir treffen auch privat niemandem mehr der Kinder in dem alter hat da es oft in eine Katastrophe ausartet und für alles sehr belastend ist.
Ich weiss nicht so genau was ich machen kann/soll. Das Problem wird sich vermutlich in August lösen wenn sie in ein offizielles obligatorisches KIGA kommt mit 4-6 jährigen. Aber bis August ist noch recht lange und sie leidet offensichtlich darunter. Durchhalten ist für mich irgendwie nicht wirklich akzeptabel. Ich habe aber keine Ahnung wie ich ihr helfen kann. Es ist schon ein wenig besser seit wir alles jedes mal besprechen und diskutieren, aber ihr geht es offensichtlich an diesen zwei Tagen nicht gut. Wir müssen aber beide arbeiten und können sie nicht rausnehmen. Hat jemand hier was ähnliches erlebt? Habt ihr eine Ideen wie wir sie unterstützen können?
Re: KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
Einen wirklichen Tip kann ich dir leider nicht geben.
Ich erinnere mich aber sehr gut, dass mein Sohn bis zum Alter von etwa 5 Jahren auch ungewöhnlich ängstlich auf deutlich jüngere Kinder reagierte.
Er kam mit dem unberechenbaren Verhalten von Kleinstkindern nicht gut klar.
Das machte ihm regelrecht Angst und er hat sich eher abgesondert oder vereinzelt mit älteren Kindern gespielt.
Mit ca. 5 Jahren wurde das schlagartig besser und er ignorierte jüngere Kinder einfach. Angst machten sie ihm dann nicht mehr.
Ich erinnere mich aber sehr gut, dass mein Sohn bis zum Alter von etwa 5 Jahren auch ungewöhnlich ängstlich auf deutlich jüngere Kinder reagierte.
Er kam mit dem unberechenbaren Verhalten von Kleinstkindern nicht gut klar.
Das machte ihm regelrecht Angst und er hat sich eher abgesondert oder vereinzelt mit älteren Kindern gespielt.
Mit ca. 5 Jahren wurde das schlagartig besser und er ignorierte jüngere Kinder einfach. Angst machten sie ihm dann nicht mehr.
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- Dauergast
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Re: KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
Wenn ihr keine alternativen Betreuungsmöglichkeiten in der Zeit bis August habt gibt es keine Lösung. Also keine im Sinne von "Tut das oder jenes, dann wird die Tochter die Angst schon verlieren!". Wenn alternative Betreungsmöglichkeiten genutzt werden können (Verwandte, Tagesmutter,...) wäre das vermutlich akut die beste Lösung. Aber wenn es diese Möglichkeiten nicht gibt, dann bleibt nichts anderes übrig, als das Beste aus der IST-Situation zu machen.
Wenn ein Kind Angst hat dann kann man ihm die nicht von einem Tag auf den anderen nehmen. Dabei ist es unwesentlich, ob vom Angstfaktor tatsächlich eine Bedrohung ausgeht oder nicht. Kinder in dem Alter haben oft irrationale Ängste. So Erklärungen wie "Aber die kleinen Kinder tun dir doch nichts, da brauchst du keine Angst zu haben!" sind nett gemeint, aber helfen dem Kind nicht. Angst ist eben nichts rationales, was man mit rationalen Erklärungen beseitigen könnte.
Das einzige, was mir spontan einfällt, ist aktives zuhören. Damit meine ich wiederspiegeln ihrer Gefühlsebene, damit sie sich verstanden fühlen kann. Das kann z.B. so aussehen "Ich merke, dass es dir total unangenehm ist, wenn kleinere Kinder dich anfassen. Und es stört dich sehr, dass du nicht ahnen kannst, was sie als nächstes tun werden!". Dann mal abwarten und die Tochter einfach reden lassen. Hin und wieder kurzes feedback z.B. in Form von "aha" oder "hmmm" geben. Wenn sie eine konkrete Situation, in der sie mal mit einem jüngeren Kind war, schildert, z.B. feedback in Form von "Das hat dich gewaltig geärgert!" oder "Da hattest du aber große Angst!", je nachdem, welche Gefühlsebene sie schildert.
Wichtig dabei: KEINE Lösung anbieten! Die Tochter von ihren Erfahrungen und Ängsten einfach erzählen lassen. Wenn Sie nicht mehr reden will nicht weiter drängen. Bei passender Situation dasselbe Thema wieder in ähnlicher Weise anschneiden. Verständnis zeigen, aber DAS PROBLEM BEI IHR LASSEN, denn es GEHÖRT ihr, nicht euch! Ihr zutrauen, dass sie Lösungen finden wird.
Oft ist es für Kinder schon eine Riesen-Erleichterung wenn sie wahrgenommen und vor allem ernst genommen werden. Wenn deine Tochter merkt "Ah, Mama und Papa verstehen, was mir so Angst macht!" dann kann allein schon das die Situation entschärfen. Denn instinktiv wird deine Tochter auch wissen, dass ihr das Problem für sie nicht lösen könnt. Aber die Ausgangssituation, daran heranzugehen, ist mit den Eltern (als den stärksten Vertrauenspersonen) im Rückhalt viel einfacher als unverstanden und "allein auf weiter Flur" .
Wenn ein Kind Angst hat dann kann man ihm die nicht von einem Tag auf den anderen nehmen. Dabei ist es unwesentlich, ob vom Angstfaktor tatsächlich eine Bedrohung ausgeht oder nicht. Kinder in dem Alter haben oft irrationale Ängste. So Erklärungen wie "Aber die kleinen Kinder tun dir doch nichts, da brauchst du keine Angst zu haben!" sind nett gemeint, aber helfen dem Kind nicht. Angst ist eben nichts rationales, was man mit rationalen Erklärungen beseitigen könnte.
Das einzige, was mir spontan einfällt, ist aktives zuhören. Damit meine ich wiederspiegeln ihrer Gefühlsebene, damit sie sich verstanden fühlen kann. Das kann z.B. so aussehen "Ich merke, dass es dir total unangenehm ist, wenn kleinere Kinder dich anfassen. Und es stört dich sehr, dass du nicht ahnen kannst, was sie als nächstes tun werden!". Dann mal abwarten und die Tochter einfach reden lassen. Hin und wieder kurzes feedback z.B. in Form von "aha" oder "hmmm" geben. Wenn sie eine konkrete Situation, in der sie mal mit einem jüngeren Kind war, schildert, z.B. feedback in Form von "Das hat dich gewaltig geärgert!" oder "Da hattest du aber große Angst!", je nachdem, welche Gefühlsebene sie schildert.
Wichtig dabei: KEINE Lösung anbieten! Die Tochter von ihren Erfahrungen und Ängsten einfach erzählen lassen. Wenn Sie nicht mehr reden will nicht weiter drängen. Bei passender Situation dasselbe Thema wieder in ähnlicher Weise anschneiden. Verständnis zeigen, aber DAS PROBLEM BEI IHR LASSEN, denn es GEHÖRT ihr, nicht euch! Ihr zutrauen, dass sie Lösungen finden wird.
Oft ist es für Kinder schon eine Riesen-Erleichterung wenn sie wahrgenommen und vor allem ernst genommen werden. Wenn deine Tochter merkt "Ah, Mama und Papa verstehen, was mir so Angst macht!" dann kann allein schon das die Situation entschärfen. Denn instinktiv wird deine Tochter auch wissen, dass ihr das Problem für sie nicht lösen könnt. Aber die Ausgangssituation, daran heranzugehen, ist mit den Eltern (als den stärksten Vertrauenspersonen) im Rückhalt viel einfacher als unverstanden und "allein auf weiter Flur" .
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)
Re: KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
Liebe Maca, Liebe Rabaukenmama, Vielen Dank für eure Antworten. Maca, ich hoffe auch dass es mit 4-5 sich wieder legt. Schön dass es bei euch dann wirklich vorbei war. Rabaukenmama - ich weiss selber nicht ob es akut Lösungen gibt oder nicht. Es gibt keine einfache Lösungen. Eine schwierige Lösung wäre mein Job zu verlassen und zu Hause zu bleiben. Aber ich kann nicht einschätzen ob ihres Leidensdruck dann schon hoch genug dazu ist, so dass es mein Leidensdruck falls ich es machen muss zu kompensieren, da ich mein Job liebe und mehre spannende und wichtige Projekte momentan habe. Irgendwie finde ich die Entscheidung so schwierig zu treffen ob wir jetzt alles mögliche machen sollen um Situation zu ändern, oder abwarten geht es auch und sie es ohne schaden übersteht. Ich galube weil der Ausgang so ungewiss ist. Andere Tamu, Nany, KITA kann ja auch nicht passend sein und es braucht immer Monaten bis meine Tochter irgendwo eingewöhnt ist. Wir haben aber unsere Ferien und Besuch meiner Eltern jetzt so geplant dass sie schon Ende Juni mit KITA aufhören kann. Also es sind nur 4 Monaten zu durchhalten...
Aktiv zuhören - mache ich recht viel. Ich muss mich aber Bewusst von Lösungsvorschlagen trennen. Da ich und alle andere machen das ständig (sag Stopp usw.). Danke für Anstoss.
Sie erzählt phasenweise viel, und danach wieder wenig. Es braucht wie eine richtige Zeitpunkt und Stimmung dass sie was erzählt. Blöd ist dass wir beide nach einem KITA tag so k.o. sind (sie und ich) dass es nicht mehr zu dieses Stimmung kommt (eher es gibt ein Schreianfall wegen irgendetwas, wieder nasse Hosen, wir sind beide genervt, usw.)
Aktiv zuhören - mache ich recht viel. Ich muss mich aber Bewusst von Lösungsvorschlagen trennen. Da ich und alle andere machen das ständig (sag Stopp usw.). Danke für Anstoss.
Sie erzählt phasenweise viel, und danach wieder wenig. Es braucht wie eine richtige Zeitpunkt und Stimmung dass sie was erzählt. Blöd ist dass wir beide nach einem KITA tag so k.o. sind (sie und ich) dass es nicht mehr zu dieses Stimmung kommt (eher es gibt ein Schreianfall wegen irgendetwas, wieder nasse Hosen, wir sind beide genervt, usw.)
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- Dauergast
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Re: KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
Bei meinem Sohn habe ich die Erfahrung gemacht dass er bei Lösungsvorschlägen, die ihm nicht gefallen, schnell "dicht" macht und das Thema dann nicht mehr anschneidet. Gerade autonome Kinder (und dazu zähle ich Deine Tochter) wollen aber oft einfach nur ernst genommen werden.Karen hat geschrieben: Aktiv zuhören - mache ich recht viel. Ich muss mich aber Bewusst von Lösungsvorschlagen trennen. Da ich und alle andere machen das ständig (sag Stopp usw.). Danke für Anstoss.
Natürlich würde ihr ein Lösungsvorschlag, der heißt "Gut, du brauchst nicht mehr in den Kindergarten gehen wenn du nicht magst. Ich gebe meinen Job auf und bleibe bei Dir zu Hause!" gut gefallen. Wenn die Lösungsvorschläge aber so aussehen "Na, dann spiel doch nur mit deinen Freunden und geh den kleineren Kindern aus dem Weg!" oder "Ich weiß, es ist schwer für Dich, aber da mußt du durch!" oder "Wenn Dir was besonders Angst macht wende dich an eine Betreuerin!" dann kann ich mir vorstellen, dass sie sich nicht verstanden fühlt.
Auch wenn diese Lösungsvorschläge gut gemeint und umsetzbar sind, ist es eben doch was, was ein anderer für sie ausgesucht hat. Und autonome Kinder wollen das nicht, auch wenn sie es nicht sagen können. Daher ist eben NUR aktives zuhören wichtig. Meiner Meinung nach ist zuhören mit Lösungsvorschlägen kein echtes aktives zuhören. Ich verstehe aber sehr gut was du meinst, denn ich ertappe mich manchmal selbst dabei .
Lösungsvorschläge senden eher dir Botschaft "Ich bin der coole Erwachsene und weiß, wie du dein Problem lösen kannst! Also sag mir was nicht passt und ich sage dir, was du tun sollst! Mach, was ich Dir vorschlage, sonst hast du keine Lösung!". Aber die Botschaft kann auch lauten "Ich sehe, du hast da ein echtes Problem. Erzähl mir einfach davon und ich höre Dir zu!". NUR DANN können die Lösungsvorschläge vom Kind selbst kommen! Und wenn diese erst mal nicht gesellschaftstauglich sind (z.B. "Weißt du was, Mama? Wenn ein kleines Kind auf mich zukommt boxe ich ihm ins Gesicht! Dann läuft es sicher weg und kommt nicht mehr!") dann ist es wichtig, TROTZDEM weiter aktiv zuzuhören und nicht gleich mit "NEEEEIN, das kannst du doch nicht machen!" herauszuplatzen. Aktives weiter-zuhören könnte dann z.B. so aussehen "Dir sind die kleinen Kinder so unangenehm, dass du sie sogar wegboxen willst, wenn du vielleicht damit erreichen kannst, dass sie dann nicht mehr kommen!". Wichtig ist, das Gespräch offen zu halten. Meistens kommen die Kinder dann selbst von ihren destruktiven Lösungen zu besseren Alternativen.
Das nicht-sagen-können hat übrigens nichts mit sprachlichen Fähigkeiten zu tun. Auch sprachlich sehr fitte Kinder, die grundsätzlich offen über Gefühle sprechen können, wissen oft nicht, wie sie ihr Unbehagen über Vorschläge, die für sie unannehmbar sind, ausdrücken sollen. Es ist eher so ein Gefühl "Die Mama will dass ich es soundso mache, aber in mir sträubt sich alles dagegen! Dabei hat mich Mama doch lieb und sie meint es sicher gut mit mir. Vielleicht stimmt war mit mir nicht weil ich das, was sie mir sagt, nicht machen will".
Rückblickend war ich selbst in meiner Kindheit sehr oft in der Situation, dass meine Mutter mir gut gemeinte Vorschläge gemacht hat, die für mich aber unannehmbar waren. Und obwohl ich sprachlich immer sehr "weit" war, konnte ich nicht klar sagen "Tut mir leid, Mama, aber mit dem, was du da vorschlägst, kann ich nichts anfangen! Auch wenn du glaubst, damit mein Problem zu lösen, ist es für mich nur ein Signal, dass ich mich weiter allein damit rumschlagen muss!".
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Re: KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
Danke Rabaukenmama, es macht für mich wirklich Sinn was du schreibst. Ich veruche es jetzt so und werde auch in kita das so erklären (letzte woche haben sie ihr gesagt dass sie die aufdringliche kleinen auch mal wegschunsen darf und das hat ihr definitiv nicht gefallen (und mir übrigens auch nicht, habe mich aber rausgehalten)). Am Do haben sie aber die kinder bewusst getrennt (kleinen, mittleren und grossen) und meine ist dann ins museum nur mit grossen gegangen. So zufrieden und ausgeglichen möchte ich sie immer sehen. In kita haben die es auch gemerkt, ich hoffe sie machen es jetzt öfter...
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- Dauergast
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Re: KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
Hallo Karen,
ein solch extremes Verhalten kenne ich von meinen Kindern nicht- beide finden Babies eher niedlich, Kleinkinder (wobei Kleinsohn ja auch noch ein Kleinkind ist, sich aber selbst nicht als solches empfindet). Bei unserem Großen merke ich manchmal, dass er ein wenig unbeholfen ist, also manchmal ein wenig über das Ziel hinausschießt und auch fremde Babies gleich an die Hand nimmt oder zu nah an sie herangeht. Aber Angst haben beide nicht. Was ich von meinem älteren Sohn kenne aus der Zeit vor dem Kindergarten, dass er dadurch, dass die Kinder in seinem Alter oder Jüngere nicht auf ein Nein oder auf seine erklärung, ich gebe dir das Spielzeug, wenn ich fertig bin reagiert haben, bzw. einfach ihm das Spielzeug aus der Hand genommen haben, er dann viel drauf los geschrien hat. Einfach aus einer Hilflosigkeit heraus--- sein jüngerer Bruder hält in einer vergleichbaren Situation das Spielzeug einfach fest oder holt es sich eigenständig zurück. Das bekommt unser großer bis heute nicht hin und es kommt auch immer wieder vor, dass er dann beginnt zu schreien, wenn er mit Worten nicht weiterkommt. (das heisst im Umkehrschluss aber durchaus nicht, dass er nicht auch mal anderen Kindern oder gerade seinem Bruder Spielzeug einfach aus der Hand genommen hat. Mittlerweile nicht mehr so häufig, aber früher durchaus.)
Insgesamt hat das Schreien wesentlich abgenommen, je besser die Gleichaltrigen sich auch sprachlich ausdrücken konnten und er gelernt hat, dass nicht immer gleich die Welt untergeht, wenn ihm jemand etwas wegnimmt, also vielleicht auch eine Art Zeitverständnis sich eingestellt hat.
Vielleicht gelingt es Deiner Tochter ja mit Deiner Hilfe (aktives Zuhören) und mit Hilfe der Erzieherinnen (ja, ich weiss, zurückhauen würden wir Eltern nie als Lösung vorschlagen, aber in diesem Alter gibt es ja wie einen Unterschied, körperlich zu reagieren und wirklichem Ausleben von Aggressionen. Und wenn Deine Tochter merkt, sie ist nicht hilflos, sie ist keine Opfer (zumal sie ja auch älter ist), dann reicht das vielleicht schon, um ihr ein sichereres Gefühl zu geben. Also, gar nicht, dass sie dann immer gleich zuschlägt, sondern sie weiss, ich hätte die Option. Ich kannte mal ein Mädchen, das konnte lange nicht laufen und hat erst spät laufen gelernt, mit drei oder so. Im Kindergarten hat sie dann auch immer geschrien, wenn andere Kinder in ihre Nähe kamen. Bis eine Erzieherin sie darauf aufmerksam gemacht hat, dass sie ja einfach weggehen kann, wenn eines der Kinder ihr zu nahe kommt oder aufstehen, die Hand ausstrecken und Stopp sagen. allein dieses Wissen hat dem Mädchen gereicht; sie musste jetzt nicht immer schreien, sondern wurde viel gelassener. Sie hatte diese Option einfach nicht verinnerlicht.)
lg Orangenminze
ein solch extremes Verhalten kenne ich von meinen Kindern nicht- beide finden Babies eher niedlich, Kleinkinder (wobei Kleinsohn ja auch noch ein Kleinkind ist, sich aber selbst nicht als solches empfindet). Bei unserem Großen merke ich manchmal, dass er ein wenig unbeholfen ist, also manchmal ein wenig über das Ziel hinausschießt und auch fremde Babies gleich an die Hand nimmt oder zu nah an sie herangeht. Aber Angst haben beide nicht. Was ich von meinem älteren Sohn kenne aus der Zeit vor dem Kindergarten, dass er dadurch, dass die Kinder in seinem Alter oder Jüngere nicht auf ein Nein oder auf seine erklärung, ich gebe dir das Spielzeug, wenn ich fertig bin reagiert haben, bzw. einfach ihm das Spielzeug aus der Hand genommen haben, er dann viel drauf los geschrien hat. Einfach aus einer Hilflosigkeit heraus--- sein jüngerer Bruder hält in einer vergleichbaren Situation das Spielzeug einfach fest oder holt es sich eigenständig zurück. Das bekommt unser großer bis heute nicht hin und es kommt auch immer wieder vor, dass er dann beginnt zu schreien, wenn er mit Worten nicht weiterkommt. (das heisst im Umkehrschluss aber durchaus nicht, dass er nicht auch mal anderen Kindern oder gerade seinem Bruder Spielzeug einfach aus der Hand genommen hat. Mittlerweile nicht mehr so häufig, aber früher durchaus.)
Insgesamt hat das Schreien wesentlich abgenommen, je besser die Gleichaltrigen sich auch sprachlich ausdrücken konnten und er gelernt hat, dass nicht immer gleich die Welt untergeht, wenn ihm jemand etwas wegnimmt, also vielleicht auch eine Art Zeitverständnis sich eingestellt hat.
Vielleicht gelingt es Deiner Tochter ja mit Deiner Hilfe (aktives Zuhören) und mit Hilfe der Erzieherinnen (ja, ich weiss, zurückhauen würden wir Eltern nie als Lösung vorschlagen, aber in diesem Alter gibt es ja wie einen Unterschied, körperlich zu reagieren und wirklichem Ausleben von Aggressionen. Und wenn Deine Tochter merkt, sie ist nicht hilflos, sie ist keine Opfer (zumal sie ja auch älter ist), dann reicht das vielleicht schon, um ihr ein sichereres Gefühl zu geben. Also, gar nicht, dass sie dann immer gleich zuschlägt, sondern sie weiss, ich hätte die Option. Ich kannte mal ein Mädchen, das konnte lange nicht laufen und hat erst spät laufen gelernt, mit drei oder so. Im Kindergarten hat sie dann auch immer geschrien, wenn andere Kinder in ihre Nähe kamen. Bis eine Erzieherin sie darauf aufmerksam gemacht hat, dass sie ja einfach weggehen kann, wenn eines der Kinder ihr zu nahe kommt oder aufstehen, die Hand ausstrecken und Stopp sagen. allein dieses Wissen hat dem Mädchen gereicht; sie musste jetzt nicht immer schreien, sondern wurde viel gelassener. Sie hatte diese Option einfach nicht verinnerlicht.)
lg Orangenminze
Re: KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
Liebe Koschka, liebe Orangenminze. Vielen Dank noch auf eure Antworten. Sorry dass ich erst so spät komme zurück zuschreiben da es zu viel los war.
Koschka, ich muss sagen dass ich mich nicht mit autismus auskenne und kann es nicht beurteilen. Ich weis aber dass meine Tochter sehr gerne veränderungen und unerwartete situationen hat: an freien tagen steigen wir oft in ein zug und fahren irgendwohin - ein anderes stadt, schloss, tierpark - irgendwas was eir noch nicht kennen- weil es uns einfach spass macht. Oder in der ferien - wir sind mit unserem alten vw büssli unterwegs ud schlafen jede 3 nacht irgendeo anderes - sie liebt es. Und ich kann sie problemlos auf eine party mit 30 erwachsenen mitnehmen - sie würde jeden ansprechen und meistens nüssen und chips verteilen. Es darf aber auf keinem fall ein anderes (jungeres) kind dabei sein... Die kriese ist wirklich nur mit kleineren kindern... Ich habe gemerkt dass oft kindergeschrei ein auslöser ist - auch weiter weg. Sie macht die ohre zug und versteckt sich irgendwohin. Eine befreundete Ärtzin hat vorgeschlagen dass wir ihre Ohren testen lassen sollen - dass sie vermutlich zu viel und zu gut hört und von larm überfordert ist. Wir haben gemerkt dass sie in wohnzimmer hinter geschlossenen türe hören kann wie ich in der küche flüstere... Ob es damit zu tun hat? Keine Ahnung aber es ist versuch wert. In fremdsprachige kiga ist es immer ruhig und dort geht die gerne hin. Weiss nicht.. Vermutlich es ist rin grund, aber ein von mehreren.
Orangenminze - körperliche reaktionen ist bestimmt ein ptoblem. Sie kann es gar nicht ausser stopp rufen oder weg laufen. Es ist aber besser geworden seit sie in kita die grossen immer mal wieder trennen von den kleinen. An denen tagen wenn sie nur mit grossen 4-5 kindern unterwegs ist, ist sie ausgeglichen. In kita machen sie es wegen ihr viel mehr und es hat probleme nicht gelöst, aber ein wenig entschärft. Wir haben auch so viel wie möglich ferien eingeplannt und mit grosseltern arrangiert dass sie bis mitte august so dass sie nur april, 2 wochen mai, 2 wochen juni und 1 woche juli dorthin muss. Es ist übersichtlich und hoffentlich wie werden diese zeit ohne weiteren schaden überleben.
Vielen Dank euch allen an guten Ideen und ratschläge!
Koschka, ich muss sagen dass ich mich nicht mit autismus auskenne und kann es nicht beurteilen. Ich weis aber dass meine Tochter sehr gerne veränderungen und unerwartete situationen hat: an freien tagen steigen wir oft in ein zug und fahren irgendwohin - ein anderes stadt, schloss, tierpark - irgendwas was eir noch nicht kennen- weil es uns einfach spass macht. Oder in der ferien - wir sind mit unserem alten vw büssli unterwegs ud schlafen jede 3 nacht irgendeo anderes - sie liebt es. Und ich kann sie problemlos auf eine party mit 30 erwachsenen mitnehmen - sie würde jeden ansprechen und meistens nüssen und chips verteilen. Es darf aber auf keinem fall ein anderes (jungeres) kind dabei sein... Die kriese ist wirklich nur mit kleineren kindern... Ich habe gemerkt dass oft kindergeschrei ein auslöser ist - auch weiter weg. Sie macht die ohre zug und versteckt sich irgendwohin. Eine befreundete Ärtzin hat vorgeschlagen dass wir ihre Ohren testen lassen sollen - dass sie vermutlich zu viel und zu gut hört und von larm überfordert ist. Wir haben gemerkt dass sie in wohnzimmer hinter geschlossenen türe hören kann wie ich in der küche flüstere... Ob es damit zu tun hat? Keine Ahnung aber es ist versuch wert. In fremdsprachige kiga ist es immer ruhig und dort geht die gerne hin. Weiss nicht.. Vermutlich es ist rin grund, aber ein von mehreren.
Orangenminze - körperliche reaktionen ist bestimmt ein ptoblem. Sie kann es gar nicht ausser stopp rufen oder weg laufen. Es ist aber besser geworden seit sie in kita die grossen immer mal wieder trennen von den kleinen. An denen tagen wenn sie nur mit grossen 4-5 kindern unterwegs ist, ist sie ausgeglichen. In kita machen sie es wegen ihr viel mehr und es hat probleme nicht gelöst, aber ein wenig entschärft. Wir haben auch so viel wie möglich ferien eingeplannt und mit grosseltern arrangiert dass sie bis mitte august so dass sie nur april, 2 wochen mai, 2 wochen juni und 1 woche juli dorthin muss. Es ist übersichtlich und hoffentlich wie werden diese zeit ohne weiteren schaden überleben.
Vielen Dank euch allen an guten Ideen und ratschläge!
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- Dauergast
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Re: KITA Krise und Angst vor kleinen Kindern
@Koschka: Da bin ich ganz deiner Meinung. Mittlerweile sehe ich bei meinem älteren Sohn schon deutlich mehr autistische Züge als bei meinem jüngeren, wo ja schon diagnostiziert wurde, dass er eine Autismus-Spektrums-Störung hat. Bin schon gespannt was bei der neuen Entwicklungsdiagnostik im Juli rauskommt.
@Karen: Meine Buben sind beide extrovertiert, haben kein Problem mit Veränderungen, grundsätzlich auch kein Problem mit Fremdbetreuung, usw. Beim jüngeren Sohn weiß ich schon, dass er Autist ist, beim älteren vermute ich es mittlerweile, kann aber ADHS auch nicht ganz ausschließen.
Als bei meinem älteren Sohn erstmals Autismus im Raum stand hielt ich das für sehr unwahrscheinlich, weil er in sehr vielen Punkten total anders agiert als sein diagnostizierter Bruder. Mittlerweile schließe ich nichts mehr aus. In größeren Kindergruppen hat mein älterer Sohn deutlich mehr Probleme als sein kleiner Bruder (obwohl sie beide grundsätzlich Einzelgänger sind). Aber es heißt ja immer: Kennst du EIN autistisches Kind dann kennst du EIN autistisches Kind. Das Spektrum dieser Störung ist sehr groß und reicht (also von dem, was man von "außen" sieht) von leichten Verhaltensauffälligkeiten bis zur totalen sozialen Unfähigkeit. Gerade kluge Kinder können da sehr viel kompensieren und es ist gar nicht so leicht zu diagnostizieren.
Ich kann und will keine Ferndiagosen stellen. Was mir bei deiner Tochter auffällt ist, dass sie in größeren Gruppen MIT ÄLTEREN KINDERN durchaus zurecht kommt. Das sehe ich als gutes Zeichen .
Mein älterer Sohn schafft es in Gruppen nur sehr schwer, nicht (negativ) aufzufallen. In der Klasse klappt es gut weil die Lehrerinnen immer zwei ältere Mädchen "einteilen" um meinen Sohn im Auge zu behalten und - wenn nötig - in die Schranken zu weisen . Im Hort klappt es leider gar nicht gut und er fühlt sich allein gelassen und ausgestoßen. Klar ist er mit seinem Verhalten teilweise selber schuld, und es ist sicher nicht einfach mit ihm . Aber es liegt sehr wohl auch daran, wie die Personen der jeweiligen Einrichtung mit auffälligem Verhalten umgehen. Es war auch im Kindergarten nicht alles einfach, aber die Pädagoginnen hatten meinen Sohn gern und wußten, wie sie ihn "nehmen" konnten - als Kind mit vielen Stärken und vielen Schwächen! Dasselbe beobachte ich jetzt in seiner Klasse. Im Hort dagegen ist der Fokus nur auf den Schwächen. Am besten "kann" noch die Hortleiterin mit meinem Sohn, aber die Betreuerinnen haben gewaltige Probleme mit ihm weil 08/15-Erziehungsansätze bei ihm überhaupt nicht klappen.
Vielleicht hängen die Probleme deiner Tochter in der KITA auch damit zusammen dass die Erzieherinnen einfach überfordert sind und nicht angemessen auf die Probleme deiner Tochter mit jüngeren Kindern eingehen.
@Karen: Meine Buben sind beide extrovertiert, haben kein Problem mit Veränderungen, grundsätzlich auch kein Problem mit Fremdbetreuung, usw. Beim jüngeren Sohn weiß ich schon, dass er Autist ist, beim älteren vermute ich es mittlerweile, kann aber ADHS auch nicht ganz ausschließen.
Als bei meinem älteren Sohn erstmals Autismus im Raum stand hielt ich das für sehr unwahrscheinlich, weil er in sehr vielen Punkten total anders agiert als sein diagnostizierter Bruder. Mittlerweile schließe ich nichts mehr aus. In größeren Kindergruppen hat mein älterer Sohn deutlich mehr Probleme als sein kleiner Bruder (obwohl sie beide grundsätzlich Einzelgänger sind). Aber es heißt ja immer: Kennst du EIN autistisches Kind dann kennst du EIN autistisches Kind. Das Spektrum dieser Störung ist sehr groß und reicht (also von dem, was man von "außen" sieht) von leichten Verhaltensauffälligkeiten bis zur totalen sozialen Unfähigkeit. Gerade kluge Kinder können da sehr viel kompensieren und es ist gar nicht so leicht zu diagnostizieren.
Ich kann und will keine Ferndiagosen stellen. Was mir bei deiner Tochter auffällt ist, dass sie in größeren Gruppen MIT ÄLTEREN KINDERN durchaus zurecht kommt. Das sehe ich als gutes Zeichen .
Mein älterer Sohn schafft es in Gruppen nur sehr schwer, nicht (negativ) aufzufallen. In der Klasse klappt es gut weil die Lehrerinnen immer zwei ältere Mädchen "einteilen" um meinen Sohn im Auge zu behalten und - wenn nötig - in die Schranken zu weisen . Im Hort klappt es leider gar nicht gut und er fühlt sich allein gelassen und ausgestoßen. Klar ist er mit seinem Verhalten teilweise selber schuld, und es ist sicher nicht einfach mit ihm . Aber es liegt sehr wohl auch daran, wie die Personen der jeweiligen Einrichtung mit auffälligem Verhalten umgehen. Es war auch im Kindergarten nicht alles einfach, aber die Pädagoginnen hatten meinen Sohn gern und wußten, wie sie ihn "nehmen" konnten - als Kind mit vielen Stärken und vielen Schwächen! Dasselbe beobachte ich jetzt in seiner Klasse. Im Hort dagegen ist der Fokus nur auf den Schwächen. Am besten "kann" noch die Hortleiterin mit meinem Sohn, aber die Betreuerinnen haben gewaltige Probleme mit ihm weil 08/15-Erziehungsansätze bei ihm überhaupt nicht klappen.
Vielleicht hängen die Probleme deiner Tochter in der KITA auch damit zusammen dass die Erzieherinnen einfach überfordert sind und nicht angemessen auf die Probleme deiner Tochter mit jüngeren Kindern eingehen.
Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)