Mein Eindruck ist, dass die meisten Kinder (egal, ob HB oder nicht) Eltern erst mal laaaange Zeit für allwissende Götter halten. Da Mama bzw. Papa 98% der Fragen (mit zunehmenden Alter natürlich weniger

) ad hoc beantworten können, ist das ja auch irgendwie verständlich. Wenn das Kind dann noch mal was fragt, was Mama oder Papa NICHT gleich wissen, ist es erst mal verwirrt.
Ich selbst habe bemerkt, dass ich die Sache bei Fragen meines älteren Sohnes oft einfach zu "verkopft" angehe. Ich will detailgenau antworten und werfe damit oft noch mehr Fragen auf. Von vielen Dingen habe nämlich sehr wohl eine Ahnung (passt zum Beispiel mit den Autoreifen beim Formel 1 Rennen), aber eben kein Detailwissen. Daher sage ich erst mal, dass ich es nicht weiß. Und dann bekommt mein genauso unbedarfter Mann dieselbe Frage gestellt und siehe da - er beantwortet sie in 1-2 klaren Sätzen, die keine weiteren Fragen aufwerfen, und die ich eigentlich auch gewusst hätte

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Das erinnert mich daran, als mich mein damals 2jähriger Sohn aufgefordert hat, ihm aus Legosteinen ein Pferd zu bauen. Ich habe sofort abgeblockt und gemeint, das nicht zu können. Mein Mann dagegen hat innerhalb von 30 Sekunden aus exakt 5 Legosteinen ein Pferd gebaut, mit dem unser Sohn hochzufrieden war

. So ähnlich ist es auch bei Antworten auf spezielle Fragen

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Der liebe Gott schenkt uns die Nüsse, aber er knackt sie nicht (Johann Wolfgang von Goethe)