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Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Do 23. Apr 2009, 23:36
von isidra
Hallo Ihr,

Ich mach mir zur Zeit viele Gedanken um meine Kleine. Ihr Verhalten gibt mir Rätsel auf. Ist sie in ihrer Entwicklung normal, liegt eine Störung vor (ADHS?) oder evtl Hochbegabung (eine befreundete Ärztin hat mich drauf angesprochen)?

Aber zuerst mal: Hjordis wird am Samstag 3 Jahre alt. Sie war schon immer ihrer Zeit etwas vorraus (bis auf die Geburt, da war sie 10 Tage zu spät :) ).

Greifen, Anschauen und erfassen fing bei ihr schon früh an. Alles um sie herum war interessant.Kiwa fahren langweilig, Tuch und Tragen super, da kann man super gucken.
Drehen und krabbeln kam zwar etwas später als ihre Gleichaltrigen Mitbabies, aber dafür ohne langes Üben, sie hat es einfach getan, von jetzt auf gleich. Ebenso das Laufen, sie ist mit etwa 13 Monaten richtig gelaufen, aber dann richtig. Davor hat sie sich hingestellt und ist etwas an den Möbeln lang gegangen, dann hat sie einfach losgelassen und ist losmarschiert.

Sprechen war bei ihr früh, so etwa mit 9/10 Monaten hat sie plötzlich Mama und Papa gesagt. Jeder hat mich für verrückt erklärt. Das wär nur Einbildung, nur Mamamam-Geplapper. Ich fand es sehr gezielt und bewusst. Mit 1 3/4 hat sie 2 beinahe komplette Strophen von "Ihr Kinderlein kommet" am Weihnachtsbaum gesungen. Klar und deutlich, hat aber einzelne Worte ausgelassen (unwichtige wie und, der, ...). Singen, Musik und Gedichte sind ihr sehr wichtig. Lieder, die ihr gefallen, kann sie meist nach 2 mal hören nachsingen. Melodie und Text stimmen. Gedichte ebenfalls. Bücher sind extrem wichtig. Sie liest und liest. Kennt die Geschichten auswendig und korrigiert mich wenn ich was falsch vorlese.

Kurze Episode:
Wir waren dieses Jahr in der Osternacht im Gottesdienst, es wurde die Schöpfungsgeschichte als Lesung vorgetragen. Sie war schon so halb eingeschlafen. Am nächsten Morgen hat sie die Geschichte dem Papa in der richtigen Reihenfolge vorgetragen und verlangte nach dem "Buch vom lieben Gott" wie der Herr Pfarrer eines hatte, damit Papa ihr die Geschichte nochmal vorlesen kann.

Singen ist ihre Leidenschaft, sie besucht die musikalische Frühförderung in der Musikschule, nachdem ihr der Musikgarten zu langweilig wurde. Im Kiga wurde mir nach einer Woche gesagt das sie alle Lieder im Kiga schon kann und mitsingt.

Sie fragt mir Warum-Löcher in den Bauch, alles muss bis ins Detail erklärt werden. Momentan sind Körper und Knochen dran. Sie hat sich Papas Buch über Skelette geholt und brütet nun ständig drüber. SIe sucht dann auch die Knochen in Ihrem Körper (Bild von der Hand - ihre Hand wird angeschaut, usw).

Mit Papa lernt sie gerade die Buchstaben. SIe kam an und wollte wissen was das ist. Wir lesen viel und da ist es natürlich interessant was Mama und Papa da immer anschauen. Bald hat sie das ABC vollständig und seit ein paar Tagen versucht sie sich am Namenschreiben. Zahlen sind auch toll, zählen kann sie sicher bis 10, nicht immer ganz perfekt bis 15.

Sie muss einfach alles ausprobieren und erforschen. Alles wird auseinandergenommen und erforscht.

Hjordis ist sehr bewegungsfreudig. Sie braucht es einfach draussen zu sein und sich zu bewegen. Deshalb ist sie auch im Waldkindergarten. Wo sie auch sehr glücklich ist.

Leider haben wir auch unsere Kehrseiten. Sie ist extrem willensstark. Sie weiss was sie will und wann sie es will. Wenn was nicht klappt gibt es einen Wutanfall der sich gewaschen hat. Manchesmal komme ich dann garnicht mehr an sie ran. Wenn ich was will was sie nun nicht möchte, das selbe.
Sie will und muss alles selber machen, ob es schon klappt oder nicht. Und wehe ich greife ein.

Ob ihrer Bewegungsfreudigkeit und den Trotzanfällen hab ich nun meinen KiA angesprochen. Seitdem zerbreche ich mir den Kopf, ob das alles so normal ist. Der KiA meinte das sie eigentlich (sehr gedehnt) schon noch im Rahmen sei, aber sie sei ja schon seeehhhr quirlig.

Mittlerweile bin ich mir schon wieder sicher das sie eine ganz normale 3 Jährige ist. Nun hat mich eine befreundete Ärztin auf Hochgbegabung angesprochen, jetzt wälze ich schon wieder Gedanken. Ist da was dran? Wenn ja,mach ich dann alles richtig? Verpasse hoffentlich nichts wichtiges?

Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen? Über Eure Meinungen und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen.
Ich hoffe ich hab nicht ganz zu konfus geschrieben, aber es ist schwer alles zu "Papier" zu bringen. Ansonsten hackt nach.

Gruß Sina

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Fr 24. Apr 2009, 10:10
von alibaba
Hallo Sina,

erst einmal Herzlich Willkommen hier im Forum.

Nun, HB ist ja keine Krankheit. man kann zwar einiges "falsch" machen, aber intuitiv macht man eigentlich schon das richtige. Nun zu Euch. Das was du so beschreibst, lassen bei mir keine Anzeichen von HB erkennen. Aber in diesem jungen Alter ist das auch noch ziemlich schwer. Wenn ich deine Angaben mal mit dem Entwicklungsstand meiner Tochter vergleiche, die im August also in 4 Monaten, 3 wird, muss ich Dir sagen, alles ganz normal.

Klar sind da Dinge die sind im Vergleich mit der Masse schon über dem Durchschnitt, aber so überragend dann nun auch wieder nicht. Ich würde daher gerne das Wort Frühbegabung bei Euch verwenden. Und dein Kinderarzt hat Recht, wenn er die Dinge noch im normalen Bereich einstuft.

Kinder in dem Alter der unsrigen sind willensstark, sie lösen sich das erste Mal mit ihrem Tun und Lassen von uns Eltern und es ist ganz normal. Da gibt es sicherlich Unterscheide zwischen den quirlligen und den ruhigen, aber im Großen und Ganzen sagt man ja nicht für umsonst sie sind im Trotzalter. Was gut ist und ja auch seinen Nutzen hat. Meine Kleine zieht sich komplett selber an, inkl. der Strumpfhose! Lassen und akzeptieren und einen Weg finden zwischen jetzt mach ich, weil es schnell gehen muss und später darfst du, da habe ich Zeit.

Kinder die an eine Sache herangeführt werden, z.B. die Buchstaben, werden diese auch schnell erlernen. Das Kind kann es dann auch. Aber alleine diese Tatsache reicht nicht aus, hier von einer Hb zu sprechen. Eine Hb ist eine komplexe Angelegenheit, die nicht immer sofort ersichtlich wird.

Was kannst Du tun? Weiter machen, so wie bisher. Laß Sie sich auszuprobieren und betrachte sie als lern- und neugieriges Kind. Aber interpretiert nicht Dinge hinein, die da noch nicht sind - zumindest ich kann da noch nichts erkennen. Sie hat durch Euch, so wie ich das lese, ein anregendes und behütetes Elternhaus, das kann man bei weitem nicht von allen Eltern sagen. Dadruch bekommt sie automatisch die Forder- und Förderung die sie braucht. Alles andere wird sich im Laufe der Zeit ergeben.

Liebe Grüße

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Sa 25. Apr 2009, 07:25
von isidra
Hallo,

danke für den Link, ich hab mir die Seite durchgelesen. Ich finde Hjordis da in vielen Dingen wieder.

Im ersten Jahr passt das frühe Schauen und Greifen, der Körperkontakt und die Unzufriedenheit wenn sie nicht bei mir war und doch gucken konnte (Hjordis hat praktisch im Tuch gewohnts, sie war überall dabei und nur dann zufrieden, und hat bei uns am/im Bett geschlafen).

Die extreme Sensibilität auf Stimmungen fiel schon nach der Geburt auf und hat sich bis heute nicht geändert. Meine Hebi meinte immer bei uns wäre die Nabelschnur nie richtig getrennt worden.

Wie schon oben geschrieben waren wir mit 1 3/4 längst über 3-Wort Sätze hinaus und das "ich" kam noch vor dem 2.Geburtstag. Ich musste meine Omas immer wieder ermahnen mit ihr nicht in der 3.Person zu reden. Das hat sie schnell iritiert und geärgert.

Ach, ich könnte die Liste regelrecht abarbeiten und würde zu fast jedem Punkt was finden.

@heike:
wenn Hjordis sich nicht für die Buchstaben, Anatomie usw nicht interessieren würde hätte ich keine Chance ihr da was einzutrichtern. Sie würde es schlicht und einfach ignorieren und mit Druck geht sowieso nichts. Sie kam und wollte wissen. Wie es bei ihr halt immer geht, daran hab ich mich schon gewöhnt. Ich habe es eigentlich bis vor kurzem als zwar früh und fordernd, aber ansonsten als normal empfunden. Für mich sind Kinder Wissensschwämme, die eben alles Wissen aufsaugen wollen, die ihre Welt begreifen wollen. Erst meine Freundin hat mich drauf gestossen das es bei Hjordis evtl über das normale Maß hinausgehen könnte.

@ alibaba:
sich komplett anziehen macht Hjordis schon seit etwa einem halben Jahr. Auch Jacke und Schuhe, seit ein paar Tagen macht sie auch schon den Reißverschluss selber zu.

Ich finde es sehr schwer alles aufzuschreiben. Vieles kommt mir so normal vor, da ich ja täglich damit lebe. Vor allem möchte ich hier ja auch keine Bücher schreiben. Ob wir sie testen wollen und wann, keine Ahnung.

Danke schon mal für eure Anworten.

Gruß Sina

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Mo 27. Apr 2009, 10:13
von alibaba
Hallo Ihr Lieben,

es geht nicht darum dem Kind etwas einzutrichtern, sondern es geht mir darum, das wenn man einem Kind etwas zeigt und sich damit beschäftigt, dann wird es das auch erlernen, egal was es ist. Jedes Kind aus einem gut betreuten Elternhaus wird Fragen und eine Antwort bekommen. Und diese wird wie bei einem Lied sich gemerkt, wenn es interessiert ist. Es wäre aber fatal hier schon von einer Hochbegabung auszugehen. Ich empfehle hierzu das Buch von Thomas Werner, der hier ganz anschaulich diese Thematik beschreibt.

Und nicht jedes sich auf den Boden werfen hat etwas mit Begabungen zu tun. Viele Kinder in diesem Alter trotzen das sich einem die Nackenhaar sträuben und haben einen schier unbrechbaren Willen Dinge selber zu machen, das aber ist alles normal.

Und da meine kleine Tochter genau so alt ist wie von Sina, sage ich es ist normal, denn mir ist noch nicht in den Sinn gekommen, hier von einer Hochbegabung zu sprechen oder von einer Begabung überhaupt. Sprechen mit 9/10 Monaten ist ganz normal und das auswendig lernen von Texten auch.

Es ist natürlich nicht so sinnvoll einzelne Dinge zu vergleichen, mein Kind kann das und das und deines auch. Aber in diesem Fall komme ich da leider nicht drumherum. Vielleicht liege ich ja aber auf dem Holzweg und die Tochter von Sina inkl. der meinigen sind hochbegabt. :gruebel:

Was will ich eigentlich damit sagen. Nicht alle Dinge die uns an unseren Kindern auffallen, haben etwas mit hb zu tun. Trotzanfälle können und sind es in der Regel auch - normal. Wenn ich die Liste hier die Heike verlinkt hat nehme, dann könnte ich alle Punkte abhaken und sagen, Huch meine Kinder sind hochbegabt. Zumindest der Große ist es nicht, so viel steht getestet fest.

Letzten Endes ist ja auch egal. Sina fördert ihr Kind ja schon sehr gut, es wird geachtet und respektiert. Es gibt keine Probleme. Dann ab in den Kindergarten.

Euch eine gute Zeit. Dann wird man auch mehr wissen. ;)

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Mo 27. Apr 2009, 12:16
von alibaba
Hallo Heike,

da ich es nicht so mit dem zitieren habe, hier mal meine Gedanken ohne die Zitate. ;)

Sina gab an das ihr Kind mit 9/10 Monaten Mama, Papa sagte. Normal, im Durchschnitt. Zum vergleich: Meine Kleine sprach perfekt mit sinnvollem Anschauen, neben einigen anderen Wörtern, Mama und Papa mit 6 Monaten. Finde ich durchaus auch noch normal. Sätze sprechen mit 1 1/2, auch normal. Klar gibt es Kinder die das noch nicht können, aber im Durchschnitt normal. Meine Kleine spricht mit ihren 2 3/4 Jahren fast wie mein Großer, nur an der Grammatik hollpert es manchmal noch. Sätze wie: Mama, das ist cool wenn sie etwas toll findet sind Standard. Und ich kenne jede Menge Kinder die sprechen mindestens genau so gut - also normal.

Trotzen. Nein, ich weiß es nicht so sicher und weiß auch das Ihr damit zu kämpfen hattet. Aber - nicht jedes Verhalten was ich als Trotzen bezeichne hat etwas mit hb zu tun. Meine hat auch ihren eigenen festen Willen und mir ist es noch nicht in den Sinn gekommen da von etwas Besonderem zu sprechen.

Es geht mir nicht um meine Tochter. Es geht mir um Rat den ich suche für meinen Sohn, denn hier stehe ich oftmals auf den Schlauch.

Du weißt selber das Begabungen nicht an einzelnen Dingen hängen. Es ist eben manchmal schwer realistisch etwas zu sehen, vor allem wenn man Kinder um sich hat oder kennt, die etwas langsamer in der Entwicklung sind. Dann ist der Vergleich natürlich anders, als wenn man Kinder kennt die einfach genau so sind wie die eigenen Kinder. Dann ist der Vergleich ja wieder ganz anders.

Bei uns im Kiga kennen fast alle Kinder die Zahlen und können sie lesen. Fast alle schreiben ihren Namen mit Ende 4, Anfang 5. Viele kennen die Buchstaben oder können kleine Aufgaben im 10er Bereich rechnen. In der Musikschule sprechen alle Kinder in dem Alter meiner Tochter sehr gut, da sind wir keine Ausnahme. Mensch Heike, die sind doch net alle hochbegabt? Sehe ich das so falsch? Wer besucht denn die Musikschule? Wir, Eltern die sich um die Förder- und Forderung Ihrer Kinder Gedanken machen. Da ist es dann also durchaus normal, wenn sich das Kind für die am Kühlschrank hängenden Buchstaben interessiert, das es ihm erklärt wird und das Kind fragt und es sich merkt?

Hier im Kiga ist auch ein Kind das schreibt ganze Sätze von Namen in Druckbuchstaben auf ihr Malpapier. Ist das hochbegabt? Keine Ahnung. Meiner fiel und fällt nicht durch seine Schreibkünste auf.

Sind denn meine Gedankengänge so falsch? Naja, kann ja sein, das ich ein bisschen doof bin und deswegen mich so hartnäckig hier halte. Manche brauchen eben etwas länger. :schwitz:

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Mo 27. Apr 2009, 15:21
von isidra
Hallo,

ich finde es schwierig Kinder im Internet zu beschreiben. Ständig fallen einem Kleinigkeiten ein die man vergesen hat zu schreiben, Dinge die vielleicht wichtiger gewesen wären als das was man geschrieben hat, usw. Und man möchte ja auch den Lesern nicht seitenweise Text zumuten. Vor allem wird Geschriebenes nie etwas so präzise wiedergeben wie es in Wirklichkeit ist (zumal ich auch nicht eben Meister des Geschriebenen Wortes bin ;) ). Deshalb würde ich mich auch davor hüten irgendwelche Bewertungen abzugeben. Wie Heike schon sagte Hut ab vor dem ders kann!

Leider weiss ich noch nicht sehr viel über HB, aber spielt da nicht das gesamte Verhalten vom Kind mit? Alle Aspekte ihres oder seines Lebens? Frühes Sprechen, manigfaltiges Interesse, ihrer Zeit vorraus-können das nicht immer nur Hinweise sein. Letzendlich kann eben nur der Test Ausssage geben, denk ich mal nach dem was ich hier so gelesen hab, und der wohl auch nicht immer 100%-tig (negativer Fall!).

Meine Bekannte und ich hatten die Diskussion auch noch. Denn bei uns im KiGa ist noch ein Kind das schreibt und sprachlich total weit ist. Ich hatte eigentlich immer gedacht das bei diesem Kind eine HB vorliegen könnte und war total überrascht das meine Bekannte dies von Hjordis denkt. Darauf angesprochen meinte sie halt das Hjordis im ganzen Verhalten und Wissen schon so weit wäre und eben nicht nur in einer Sache.

Und gerade das macht es so schwierig hier sie komplett zu beschreiben, es würde einfach den Rahmen sprengen.
Wir haben heut mittag nen Termin beim Kinderarzt, wenn sich die Gelegenheit ergibt werde ich mal versuchen ihn darauf anszusprechen. Mal sehen was der dazu sagt.

Melde mich wieder wenns was neues gibt.

Gruß Sina

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Di 28. Apr 2009, 09:53
von alibaba
heikew hat geschrieben: .... Auch Du warst mit Deinem Sohn bereits zum Test. Jedem anderen steht das genauso zu, ob es Probleme mit dem Kind gibt oder nicht. ..... Also höre bitte auf, dass an der reinen Vermutung sein Kind wäre hb irgendwas FATALES ist!

Jeder sollte für sich überlegen dürfen ob sein Kind hb ist oder nicht... und dazu natürlich auch den Rat und die Hilfe von anderen in Anspruch nehmen können.
Ich schreibe nicht, das das Kind nicht getestet werden soll, das kann jeder halten wie er gerne möchte. Man kann viel Geld dafür bezahlen oder es gibt einen Verdacht den ein Arzt bestätigt und man bekommt es kostenlos.

Natürlich steht hier jedem zu sich zu überlegen ob sein Kind hb ist, aber ich bin in der besonderen Lage, das alle von meinem Sohn denken, er sei es und er ist es doch gar nicht. Daher bin ich durchaus in der Lage hier einem nicht nach dem Mund zu redern, sondern auch mal ein paar kritische Hinweise zu geben, das nicht alles so ist, wie es vielleicht scheint. Sondern auch mal selbstkritisch zu sagen, nicht alles was ein Kind kann muss man gleich in den Zusammenhang mit Hochbegabung setzen. Es ist für alle Beteiligen fatal, sich der Lächerlichkeit Preis zu geben.

Ich habe keine Ahnung Sina, ob Dein Kind hb ist oder begabt oder nur normal. Wie Du schon schreibst, man kann nicht alles schreiben. Einen Test auf HB kann man erst im Grundschulalter machen, dann ist er am sinnvollsten. Vorher gibt es nur Entwicklungstests. So einen haben wir. Es wurde bei unserem Junior keine hb festgestellt. Sicherlich Ausreißer in diese Richtung, aber das Gesamte zählt, nicht das Einzelne. Es ist auch schwierig das zu ermitteln und konkret zu bestimmen, daher würde ich abwarten. Abwarten wie die Erzieherinnen dein Kind sehen, Dritte also. Dein Kind hat es gut bei euch, wird gut gefördert, unterstützt ist gut aufgehoben. Etwas anderes braucht ihr im Moment nicht.

Es liegt mir fern, hier jemanden nicht ernst zu nehmen, in jedem anderen Forum für hb werden Fragen von Eltern mit so kleinen Kindern nicht mal beantwortet, denn man kann noch nicht wirklich so viel sagen. Und wartet einfach ab. Man macht sich allzuschnell lächerlich und unbeliebt, wenn man das sagt was man denkt oder schreibt und es dann nicht so ist, wie man denkt? Bei uns weiß keiner etwas von einem Test, geschweige denn vom Ergebnis, keiner, nur wir und der Kiga und er Kinderarzt. Ich möchte nicht, das man ständig unter Beobachtung steht, vergleicht, hämisch schaut, wenn etwas nicht klappt. Es geht ums Kind, nicht um uns. Und Kind sollte sich integrieren können, sollte emotional stabil sein um gut im Leben zurecht zu kommen.

Ich persönlich halte mich oft zurück, wenn andere über die Fähigkeiten ihrer Kinder berichten. Auch wennman vielleicht in den einen oder anderen dingen weiter ist, ist vieles dioch noch in einem normalen Rahmen. Bleibt so wie ihr seid, aufmerksam und offen. Später wird man mehr sehen können.

LG

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Di 28. Apr 2009, 11:04
von alibaba
Hallo heike,

ja, es ist richtig und wichtig, das man eine Möglichkeit hat sich auch auszutauschen wenn die Kinder noch so jung sind. Und hier ist das einzigste Forum wozu man dazu Gelgenheit hat. Ein anderes, davon mag es sicherlich zig geben, habe ich noch nicht gefunden.

Im Grundschlalter wird nach dem IQ getestet, im Vorschulalter "nur" mit einem Entwicklungstest. Den hatten wir Beide.

Hier in einem Forum gebe ich mich nicht unbedingt der Lächerlichkeit hin, man ist ja anonym, da wechselt man eben mal schnell den Namen. :) Nur im öffentlichen Leben kann es eben schnell passieren, das über einen geredet wird. Umsomehr wenn man die vermeintlichen Fähigkeiten der Kinder aufzählt. Und darüber wird mehr getratscht als man denkt. Deswegen ist es durchaus hilfreich auch selbstkritisch zu sein.

Wenn hier also Sina nachfragt mit den Daten die sie angibt, egal ob alles oder nicht, dann muss ich im Augenblick feststellen, aus meinen Erfahrungen heraus, das ihr Kind gut gefördert ist, aber eine Prognose das es sich um eine Hb handeln könnte, wage ich übertrieben. Und das wollte Sina wissen, was hier davon gehalten wird. Ohne nun eine Kristallkugel zu besitzen stelle ich fest, das das Kind gut entwickelt ist, ja vielleicht schon ein wenig weiter, aber erst im Laufe der Zeit wird Sina mehr wissen. Und Sina sollte wissen, das nicht alle Dinge die sie für die Entwicklung Ihres Kindes beschrieb, enorme Ausreißer nach oben sind, so das ich sagen kann, ganz klar, hier könnte eine hb vorliegen.

Daher nichts für Ungut liebe Sina, macht weiter wie bisher, behaltet ein Auge drauf, die Zeit wird mehr zeigen.

LG

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Di 28. Apr 2009, 11:45
von alibaba
Nun,

mir wurde von der Testerin gesagt das es sich um einen Entwicklungstest handelt, natürlich anerkannt und qualifiziert. Auch der Rektor der Schule mit dem ich sprach, sprach von einem Entwicklungstest, auch im Auswertungsgespräch wurde mir erklärt, das man nicht so sehr das Augenmerk auf den IQ richten muss/sollte, sondern auf das Gesamte Drumherum, mit Schwächen und Stärken. Die Testerin selbst hielt es für nicht so geschickt, gab aber auch den IQ an, setze aber ihr Hauptaugenmerk nicht darauf.

Der Test wurde ja auch nicht für kluge Kinder als solches entwickelt sondern diente ja einem ganz anderen Ursprung. Das sollte man nicht vergessen. Viele Fachleute mit denen ich zum Thema gesprochen habe, gaben immer wieder an, abzuwarten und mit einem richtigen Test ab dem Grundschulalter zu testen. Das würde die "besten" also unverfälschtesten Ergebnisse bringen, natürlich vorausgesetzt das Kind macht mit. Aber diese Voraussetzung muss ja immer da sein.

Der K-ABC ist/war nicht umhin umstritten, da auch Teilergebnisse von Dingen mit einfließen, welche zu Recht ein Kopfschütteln erzeugen. Ich denke da an die Märchen oder ob man weiß was ein Holz ist.

Ich persönlich kenne keine weiteren Tests. Ich habe mich jedoch davon überzeugen lassen, das man einfach mit etwas mehr abwarten vielleicht auch etwas mehr erreicht. Das muss aber jeder von Fall zu Fall entscheiden. Ich würde kein Geld für einen Test ausgeben. Und wenn mich mal jemand bei Nr.2 ansprechen sollte, bin ich hoffentlich in der Lage die Dinge selbstkritischer zu sehen, als bei Nr.1 und hier über die Notwendigkeit nachzudenken.

Denn für uns brachte es im Ergebniss, wenn ich als mal die vielen theoretischen Ansagen mit den realisierten vergleiche, nichts gebracht und für viele hier im Forum auch nichts. Nur Verunsicherung. Daher kann ich in diesem jungen Alter nicht zum Test raten oder anders ausgedrückt nicht unter den Umständen in diesem Thread.

Re: Gedanken zum Verhalten unserer Kleinen- evtl HB?

Verfasst: Di 28. Apr 2009, 14:02
von isidra
Hallo,

was hab ich hier nur losgetreten? Das war eigentlich nicht meine Absicht.

Mal jetzt ganz vorweg, ich möchte eines klarstellen. Ich für meinen Teil wäre froh drüber wenn es sich bei Hjordis nicht um ein hochbegabtes Kind handeln würde. Das würde ihr und auch uns Eltern sicherlich einiges an Leid ersparen. Natürlich würden wir uns auch freuen wenn dem so wäre und wir würden mit Freuden die holperigen Wege mit ihr gehen.

Ich dichte da auch Hjordis nichts an, versuche nicht etwas zu sehen was da nicht so ist, oder versuche ihr Wissen einzuflösen. Ich wurde von Außen drauf angesprochen, nämlich von einer Ärztin und einer anderen Mama (mit einem Kind bei dem hb im Raume steht). Im Kiga haben wir das Gespräch erst im Juni. Klar können wir uns irren und wenn ich ehrlich bin, mir wärs fast recht.

So das erstmal, denn ich hatte langsam von alibaba so das Gefühl das mir unterstellt wird ich bilde mir da nur was (drauf) ein.

@alibaba:
es ist die Frage wo normal ansetzt. Du schreibst das du es normal findest das deine Tochter mit 6 Monaten sprach, ich finde das nicht mehr normal. Mit meinem eigenen Medizinischen Hintergrund (ich habe die Ausbildung zur Hebamme und Medizinischen Dokumentarin) kann ich sagen das das eindeutig zu früh ist. Wo setzt die Norm an und wo hört sie auf. Ein Kind kann mit 2 Jahren Buchstaben, Zahlen, Musik (Noten) und Texte lernen, keine Frage. Nur ist es erstaunlich das es Kinder gibt die von selbst kommen und wissen wollen. Das ist für mich das Zeichen das es nicht normal ist. Das die Initiative vom Kind ausgeht. Der Durst nach Wissen den, nu mal ehrlich, in diesem Maße nicht jedes Kind hat. Oder liege ich da falsch?
Leider kenne ich außer noch einem Kind kein anderes mehr das so ist wie meine Kleine (dann würde mir einiges leichter fallen). Und wenn die Angaben von dir so stimmen würden, was sind dann die restlichen Kinder in Hjordis KiGa (und dabei muss ich noch erwähnen das wir dieses Jahr dort 5 Kann-Kinder haben)?
Nicht jedes Kind ist besonders pfiffig, oder begabt und auch von denen die es sind ist nicht jedes gleich hb. Aber lieber einmal mehr aufmerksam gewesen als eines übersehen.

Ich für meinen Teil finde deine Argumente sehr entmutigend und auch sehr verwirrend. Eigentlich habe ich bei deinen Antworten immer das Gefühl von "du bildest es dir ein", "Hjordis ist normal und du willst nur das sie es nicht ist". Es ist für eine Erstlingsmama mit diesem wagen Verdacht sehr schwierig dran festzuhalten wenn man solche Anworten liest.

So das erstmal von mir. Wenn noch Fragen oder Probleme auftauchen weiss ich ja wo ich sie stellen kann. Ansonsten werde ich mich erstmal an meinen KiA halten, den ich gestern ganz vorsichtig drauf angesprochen habe und der mir bestätigte das Hjordis eindeutig zu früh mit vielen Dingen dran ist. Ich werde sie als intelligente, wissensdurstige Person sehen, die mit allen Fragen zu uns kommen kann und die auch beantwortet bekommen wird. Förderung wird es nur in soweit geben wie sie es haben will. Testen werden wir sie wahrscheinlich zu gegebener Zeit.

Gruß Sina