ich finde es sehr traurig, dass sich das Konzept, dass hochbegabte keine spezielle Förderung und kein besonderen Unterricht brauchen, immer weiter durchsetzt.
Dem stimme ich vollkommen zu!
Mein Sohn zeigte mir schon mehrmals, dass er weder mit dem Angebot des Kiga noch mit dem der Schule glücklich wurde. Zum Glück bekam er dann meist anderes Material. Er darf beispielsweise nun schon seit Monaten eine Klassenstufe weiter arbeiten in D und Mathe. ABER: Das ist es auch nicht,was er benötigt. Er bräuchte eher
Projekte, da er sich zu Hause selbst immer wieder welche sucht.
Beispiel: Zu Hause bringt er sich gerade das Programmieren mit html bei (nachdem er mich ein Jahr lang immer wieder gebeten hatte, programmieren zu dürfen) DAs fasziniert ihn seit ein paar Tagen und tut ihm richtig gut. Eine homepage erstellen ist doch ein schönes, spannendes Projekt: Er möchte dann das Kennwort dafür seinem Opa senden. Darauf freut er sich. Was da alles mit verbunden ist: Bilder dafür ausssuchen, Texte schreiben, die Seite optisch gestalten und logisch aufbauen.Da kann er sich doch lange und kreativ mit beschäftigen...
Was für ein Unterschied zu dem was er in der Schule macht: Er rechnet (meist alleine in einem Buch (oder auch mit der Knobelkartei) in einem höheren Zahlenraum als er eigentlich (er ist Erstklässler) dürfte. Ist ja ganz schön. Aber
faszinieren kann ihn das nicht (zumal er zu Hause schon lange weiter rechnet als nur eine Klassenstufe höher..)
Eigentlich benötigt
jedes Kind individuelle Förderung, ganz nach seinem persönlichen Bedarf! (steht übrignes sogar so im Bildungsplan BW). Dies umzusetzen ist in der Schule jedoch nicht immer möglich-leider

.
Hochbegabte Kinder oder auch Kinder mit speziellem Förderbedarf weichen noch mehr vom (am Durschschnitt ausgerichteten) Schulunterricht ab. Daher leiden diese Gruppen ganz besonders , wenn sie nicht individuell gefördert werden. Daher gibt es Förderschulen oder bei inklusivem Unterricht FörderlehrerInnen, die in Deutsch, Mathe und Englisch die Kinder individuell betreuen-hochbegabte Kinder erhalten diese Unterstützung nicht!
Allerdings finde ich schon, dass der Staat mehr und mehr auch die hb-Kinder in den Fokus nimmt. An der Pädagogischen Hochschule in meiner Stadt gibt es tatsächlich eine Mathe-Förderung für hb-Kinder von Studenten

. Ist doch mal ein Anfang.(ich werde es mal anschauen..)
ALs ich damals studiert hatte, gab es das Thema Hochbegabung quasi nicht-leider!
es gibt mittlerweile ziemlich viel Matherial zur Förderung von Begabungen. ABER: wer setzt das um? Ich bin schon froh, dass meine Kinder so ein Heftchen haben durten. Keiner hat ihnen mit dem Heft geholfen, Lehrer haben andere Probleme in der Klasse. Mittlerweile haben meine Kinder auch gelernt, ohne Förderung in der Schule vor sich hin zu dümpfeln. Nur die Frage ist, ob das das gewünschte Ziel ist.
Hallo koschka, das ist sehr traurig, dass deine Kinder das erleben!!Ich hoffe sehr, dass sich etwas für deine Kinder verändern und verbesssern wird! Wenn die Lehrer wüssten, was sie den Kindern damit antun! Ich habe gerade wieder mit einer Mutter gesprochen, der es mit ihrem Sohn (Erstklässler in staatlicher Schule) ebenso ergeht....
Da finde ich es doch sehr verständlich, dass dann manche Eltern doch beschließen, ihr hb-Kind in eine spezielle hb-Klasse in einem Gymnasium anzumelden. Einfach mit der Hoffnung, dass das Kind angemessenere Bildung erhält. Denn
es ist eine Qual für viele hb-Kinder, permanent den falschen unterricht an der Grundschule erleben zu müssen.
Mein Sohn arbeitet meist auch alleine-Kommentar der Lehrerinnen:"Ach, er arbeitet ja so gerne ganz allein in Ruhe.....ja, das stimmt prinzipiell schon, er ist ein Autodidakt.
Aber er ist erst gerade mal 6 geworden- schon (aber nicht ausschließlich) aus emotionalen Gründen benötigt er noch Unterstützung der Lerhkräfte-naja, wir sind ja im Gespräch mit ihnen...
Lg shaja