Re: 2 Jahre in der "Kurz"Version
Verfasst: Do 3. Jul 2014, 23:31
Hallo,
schön dass Du zu uns gefunden hast und danke für Deine lange "Kurz-Version"
!
Einiges von der Beschreibung deiner Tochter hat auch auf meinen Sohn zugetroffen als er in dem Alter war.
Eines davon ist das auswendig-lernen und manche "aufgeschnappten" Informationen über Tage, Wochen oder Monate im Gedächtnis speichern.
Das mit Mama-Stockente und Papa-Stockente hat mich auch zum schmunzeln gebracht (wobei bei Stockenten der Unterschied ja deutlich sichtbar ist). Bei meinem Sohn war mit ca. 2 Jahren alles, was groß war, der Papa, das mittlere die Mama und dasselbe in klein war das Kind oder Baby. Das war nicht nur bei den Abbildungen im Tierbilderbuch, sondern bei allem so. Das grosse Haus was das Papa-Haus, die kleine Hütte war das Baby-Haus. Mit 2 Jahren kannte mein Sohn alle Buchstaben und Zahlen (konnte aber noch nicht in Sätzen sprechen) und meinte beim Anblick eines Preisschildes beim Billa (Euro 1,19, die erste Ziffer grösser geschrieben) "Papa eins, Mama eins, Mama neun".
Mit 2 Jahren und zwei Monaten hörte ich meinen Sohn mal im Kinderwagen brabbeln und bemerkte auf einmal, dass er etwas sagte. Beim genaueren hinhören stellte es sich heraus als "Kuckuck, kuckuck trefflicher Held, was du gesungen ist dir gelungen, Winter, Winter räumet das Feld" wobei die Aussprache sehr undeutlich war weil er die Bedeutung der Worte gar nicht kannte. Bis er lernte, in Sätzen frei zu sprechen (mit 2 Jahren und 4 Monaten) konnte er etliche Liedertexte (in Reimform) und Bilderbuchtexte (ungereimt) auswendig aufsagen. Wenn ich mich mal beim vorlesen geirrt habe wurde ich sofort korrigiert
.
Was den Umgang mit den Reaktionen der Leute betrifft: man gewöhnt sich daran. Da mein Sohn immer klein und zart war (mit 2 Jahren 10,6kg) und lange eine Babyglatze hatte, wurde er meistens deutlich jünger geschätzt. Da gab´s schon mal SEHR erstaunte Blicke als er mit nicht mal 2,5 Jahren (und Schnuller im Mund) in einem Geschäft aus dem Buggy heraus rief "Das kostet 39 Euro" weil er ein Aktionspreisschild gelesen hatte. Ebenso, als er mit nicht mal 2 Jahren im Wartezimmer eines Arztes die Tite sämtlicher Illustrierten laut buchstabierte.
Aber der Grossteil der Reaktionen war durchaus positiv und die Leute waren erstaunt, wie klug so ein kleines Kind schon sein konnte. Sehr selten kam von anderen Eltern der unterschwellige Vorwurf, ich würde mein Kind irgendwie "drillen" oder so Aussagen wie "Mah, ich bin ja so froh das MEIN Kind nicht liest/zählt/rechnet/Lieder singt/Gedichte aufsagt!", so als wäre das eine Zumutung.
Mittlerweile ist mein Grosser 4,4 Jahre alt und wenn er heute auffällt, dann hauptsächlich dadurch, dass er sehr viel rumblödelt
. Genau betrachtet ist er immer noch sehr schlau (kann z.B. schon sinnerfassend lesen) aber das fällt längst nicht mehr so auf wie früher.
Ich glaube es gibt keine speziellen Tipps wie ihr eure Tochter unterstützen könnt. Mir ihrer Wut, wenn etwas nicht sofort gelingt, wird sie selbst Wege finden (vielleicht nicht sofort, aber das muss ja auch nicht sein). Was die Feinmotorik betrifft so wird die ja ohnehin noch besser werden. Aber ich kenne das von meinem Sohn, der ist auch so ein Ehrgeizling und möchte immer schon Dinge können, die er noch nicht ganz fertig bringt.
Wenn ihr Eure Tochter in den Alltag einbezieht wo immer es geht und auf ihre Bedürfnisse (die sie ja schon sehr gut mitzuteilen weiß) eingeht passt schon alles. Ich habe einen kleinen Sohn im Alter eurer Tochter (bis auf seine Gehörlosigkeit ein fröhliches Durchschnittskind), der liebt es, Dinge selbst zu versuchen oder zu "helfen". Ich lasse ihn z.B. den Tisch abwischen oder mit dem Bartwisch (=kleiner Besen) Abfall auf die Schaufel kehren. Er reicht mir die Wäscheklammern und hilft mir Geschirrspüler ausräumen (auch Glasgläser und Porzellanteller). Wenn ich beginne die Betten zu beziehen holt er unaufgefordert frische Bettwäsche aus dem Kasten. Es ist total lieb wie stolz die Kleinen sind, wenn sie wo "helfen" können - und schult auch noch die Motorik.
schön dass Du zu uns gefunden hast und danke für Deine lange "Kurz-Version"

Einiges von der Beschreibung deiner Tochter hat auch auf meinen Sohn zugetroffen als er in dem Alter war.
Eines davon ist das auswendig-lernen und manche "aufgeschnappten" Informationen über Tage, Wochen oder Monate im Gedächtnis speichern.
Das mit Mama-Stockente und Papa-Stockente hat mich auch zum schmunzeln gebracht (wobei bei Stockenten der Unterschied ja deutlich sichtbar ist). Bei meinem Sohn war mit ca. 2 Jahren alles, was groß war, der Papa, das mittlere die Mama und dasselbe in klein war das Kind oder Baby. Das war nicht nur bei den Abbildungen im Tierbilderbuch, sondern bei allem so. Das grosse Haus was das Papa-Haus, die kleine Hütte war das Baby-Haus. Mit 2 Jahren kannte mein Sohn alle Buchstaben und Zahlen (konnte aber noch nicht in Sätzen sprechen) und meinte beim Anblick eines Preisschildes beim Billa (Euro 1,19, die erste Ziffer grösser geschrieben) "Papa eins, Mama eins, Mama neun".
Mit 2 Jahren und zwei Monaten hörte ich meinen Sohn mal im Kinderwagen brabbeln und bemerkte auf einmal, dass er etwas sagte. Beim genaueren hinhören stellte es sich heraus als "Kuckuck, kuckuck trefflicher Held, was du gesungen ist dir gelungen, Winter, Winter räumet das Feld" wobei die Aussprache sehr undeutlich war weil er die Bedeutung der Worte gar nicht kannte. Bis er lernte, in Sätzen frei zu sprechen (mit 2 Jahren und 4 Monaten) konnte er etliche Liedertexte (in Reimform) und Bilderbuchtexte (ungereimt) auswendig aufsagen. Wenn ich mich mal beim vorlesen geirrt habe wurde ich sofort korrigiert

Was den Umgang mit den Reaktionen der Leute betrifft: man gewöhnt sich daran. Da mein Sohn immer klein und zart war (mit 2 Jahren 10,6kg) und lange eine Babyglatze hatte, wurde er meistens deutlich jünger geschätzt. Da gab´s schon mal SEHR erstaunte Blicke als er mit nicht mal 2,5 Jahren (und Schnuller im Mund) in einem Geschäft aus dem Buggy heraus rief "Das kostet 39 Euro" weil er ein Aktionspreisschild gelesen hatte. Ebenso, als er mit nicht mal 2 Jahren im Wartezimmer eines Arztes die Tite sämtlicher Illustrierten laut buchstabierte.
Aber der Grossteil der Reaktionen war durchaus positiv und die Leute waren erstaunt, wie klug so ein kleines Kind schon sein konnte. Sehr selten kam von anderen Eltern der unterschwellige Vorwurf, ich würde mein Kind irgendwie "drillen" oder so Aussagen wie "Mah, ich bin ja so froh das MEIN Kind nicht liest/zählt/rechnet/Lieder singt/Gedichte aufsagt!", so als wäre das eine Zumutung.
Mittlerweile ist mein Grosser 4,4 Jahre alt und wenn er heute auffällt, dann hauptsächlich dadurch, dass er sehr viel rumblödelt

Ich glaube es gibt keine speziellen Tipps wie ihr eure Tochter unterstützen könnt. Mir ihrer Wut, wenn etwas nicht sofort gelingt, wird sie selbst Wege finden (vielleicht nicht sofort, aber das muss ja auch nicht sein). Was die Feinmotorik betrifft so wird die ja ohnehin noch besser werden. Aber ich kenne das von meinem Sohn, der ist auch so ein Ehrgeizling und möchte immer schon Dinge können, die er noch nicht ganz fertig bringt.
Wenn ihr Eure Tochter in den Alltag einbezieht wo immer es geht und auf ihre Bedürfnisse (die sie ja schon sehr gut mitzuteilen weiß) eingeht passt schon alles. Ich habe einen kleinen Sohn im Alter eurer Tochter (bis auf seine Gehörlosigkeit ein fröhliches Durchschnittskind), der liebt es, Dinge selbst zu versuchen oder zu "helfen". Ich lasse ihn z.B. den Tisch abwischen oder mit dem Bartwisch (=kleiner Besen) Abfall auf die Schaufel kehren. Er reicht mir die Wäscheklammern und hilft mir Geschirrspüler ausräumen (auch Glasgläser und Porzellanteller). Wenn ich beginne die Betten zu beziehen holt er unaufgefordert frische Bettwäsche aus dem Kasten. Es ist total lieb wie stolz die Kleinen sind, wenn sie wo "helfen" können - und schult auch noch die Motorik.