Re: Was tun wenn die Nerven blank liegen?
Verfasst: Fr 13. Mai 2016, 20:44
Liebe Rabaukenmama,
mir fällt auch nicht ein, was Ihr noch anderes tun könnt, außer wahrnehmen, zuhören und das tut Ihr ja bereits. Es ist nun mal so, dass die älteren Geschwister die Umsorgung des jüngeren Geschwisters mitbekommen und in Eurem Fall seid Ihr durch die Gehörlosigkeit noch mehr in Eurer Fürsorge gefordert. Dass das nicht leicht ist, auszuhalten als älteres Kind, egal wie sehr der kleine Bruder geliebt wird, das kann ich gut verstehen. Zumal sie sich ja (leider) nicht mehr bewußt daran erinnern können, dass sie ebenfalls so umsorgt worden sind, als sie Babies waren. Und eigentlich ist es ein Kompliment an Euch Eltern, dass er seine Gefühle überhaupt zeigen darf, ohne Angst zu haben, Eure Liebe zu verlieren. Unserem Großen tut da manchmal tatsächlich gut, die eigenen Babyfotos anzuschauen und zu hören, dass er der zuerst da war... aber auch das ist wahrscheinlich nichts Neues...
Mir ist noch etwas eingefallen: Falls Euer großer Sohn sich nicht vor Fäkalien etc. ekelt, dann kann er Euren Ekel wahrscheinlich nicht auf der Gefühlsebene nachvollziehen. Du hast aber mal geschrieben, dass er sich sehr für den Körper und seine Funktionen interessiert. Vielleicht hilft noch einmal ein sachliches Gespräch über Bakterien etc. Bei unserem Großen hat das funktioniert als es um Spucken und Nasenpopel, Händewaschen nach dem Klo etc. ging. Habt Ihr wahrscheinlich schon gemacht, aber das fiel mir noch ein.
Das mit den Psychatern und Psychologen kann ich nachvollziehen. Vor allem bei Kindern, die ja nicht wie Erwachsene bewußt sagen, ich bin unzufrieden mit meiner Situation, habe schwer zu tragen an Gefühlen erlebnissen etc., ich will das ändern drum mache ich eine Therapie. Letztendlich kann auch da nur etwas passieren, wenn der Therapeut es schafft, eine gute Beziehung zum Kind aufzubauen und das gelingt durchaus nicht immer (wie Du ja selbst erlebt hast) und dann wird begonnen sehr, sehr viel zu interpretieren und vielleicht auch zu überinterpretieren.
Übrigens hat eine Freundin von mir einen Kindergarten in den 70igern gegründet und sie hat mir mal erzählt, dass es in den 40 Jahren, in denen sie diesen Kindergarten geleitet hat, immer mal wieder auch mal Phasen gab, in denen Kinder das Bedürfnis hatten, mit Fäkalien rumzuschmieren und das nicht nur in den Anfängen in den 70igern als pädagogisch viel ausprobiert wurde. Mir ist es auch mal passiert, dass eine Fünfjährige vom Klo wieder kam und mir sehr ernsthaft mitteilte, dass Kaka nicht schmecken würde.... wir waren gerade beim Mittagessen , bei ihr von Ekel keine Spur.
Lg Orangenminze
mir fällt auch nicht ein, was Ihr noch anderes tun könnt, außer wahrnehmen, zuhören und das tut Ihr ja bereits. Es ist nun mal so, dass die älteren Geschwister die Umsorgung des jüngeren Geschwisters mitbekommen und in Eurem Fall seid Ihr durch die Gehörlosigkeit noch mehr in Eurer Fürsorge gefordert. Dass das nicht leicht ist, auszuhalten als älteres Kind, egal wie sehr der kleine Bruder geliebt wird, das kann ich gut verstehen. Zumal sie sich ja (leider) nicht mehr bewußt daran erinnern können, dass sie ebenfalls so umsorgt worden sind, als sie Babies waren. Und eigentlich ist es ein Kompliment an Euch Eltern, dass er seine Gefühle überhaupt zeigen darf, ohne Angst zu haben, Eure Liebe zu verlieren. Unserem Großen tut da manchmal tatsächlich gut, die eigenen Babyfotos anzuschauen und zu hören, dass er der zuerst da war... aber auch das ist wahrscheinlich nichts Neues...
Mir ist noch etwas eingefallen: Falls Euer großer Sohn sich nicht vor Fäkalien etc. ekelt, dann kann er Euren Ekel wahrscheinlich nicht auf der Gefühlsebene nachvollziehen. Du hast aber mal geschrieben, dass er sich sehr für den Körper und seine Funktionen interessiert. Vielleicht hilft noch einmal ein sachliches Gespräch über Bakterien etc. Bei unserem Großen hat das funktioniert als es um Spucken und Nasenpopel, Händewaschen nach dem Klo etc. ging. Habt Ihr wahrscheinlich schon gemacht, aber das fiel mir noch ein.
Das mit den Psychatern und Psychologen kann ich nachvollziehen. Vor allem bei Kindern, die ja nicht wie Erwachsene bewußt sagen, ich bin unzufrieden mit meiner Situation, habe schwer zu tragen an Gefühlen erlebnissen etc., ich will das ändern drum mache ich eine Therapie. Letztendlich kann auch da nur etwas passieren, wenn der Therapeut es schafft, eine gute Beziehung zum Kind aufzubauen und das gelingt durchaus nicht immer (wie Du ja selbst erlebt hast) und dann wird begonnen sehr, sehr viel zu interpretieren und vielleicht auch zu überinterpretieren.
Übrigens hat eine Freundin von mir einen Kindergarten in den 70igern gegründet und sie hat mir mal erzählt, dass es in den 40 Jahren, in denen sie diesen Kindergarten geleitet hat, immer mal wieder auch mal Phasen gab, in denen Kinder das Bedürfnis hatten, mit Fäkalien rumzuschmieren und das nicht nur in den Anfängen in den 70igern als pädagogisch viel ausprobiert wurde. Mir ist es auch mal passiert, dass eine Fünfjährige vom Klo wieder kam und mir sehr ernsthaft mitteilte, dass Kaka nicht schmecken würde.... wir waren gerade beim Mittagessen , bei ihr von Ekel keine Spur.
Lg Orangenminze