Unsicherheit meinerseits
Verfasst: Di 27. Okt 2015, 11:23
Hallo! Ich möchte mit euch einfach mal meine Gedanken teilen weil ich sonst vor lauter Grübeln nicht mehr weiter weiß. Meine Tochter (3) geht seit September in einen Montessori Kindergarten. Er ist einer der besten den es bei uns gibt und pflegt einen sehr sehr guten Ruf. Die EIngewöhnung ging überraschend gut (sie war vorher nur bei mir zuhause und wurde somit nicht durch andere betreut). Nach 2 Wochen blieb sie schon freiwillig von 8-12:30. Auf eigenen Wunsch isst sie dort auch zu Mittag und ich lass ihr täglich die Entscheidung frei ob ich sie gleich nach dem Essen abhole oder sie noch ein bisschen spielen mag (sind dann 15Minuten länger). Anfangs war alles super, sie war aufgeregt in der früh und hat sich richtig gefreut. Langsam merk ich aber,dass diese Euphorie ausbleibt (ist ja auch logisch wenn man dann mal alles kennt usw). Sie sagt mir öfter sie mag nicht in den Kindergarten sondern bei mir bleiben. Wir wollen aber, dass sie in den Kindergarten geht, da ich ihr zuhause nicht mehr genug "Hirnfutter" bieten kann. Sie ist extrem wissbegierig und saugt alles auf wie ein Schwamm. Ihre kleine Schwester (6 Monate) hält mich auf trapp und Jana würde einfach zu kurz kommen. Im Kindergarten hat sie so viele Möglichkeiten die wir zuhause nicht haben und die ihr auch Spaß machen somit hab ich dadurch ,dass die Betreuer auch auf einem super Level sind, kein schlechtes Gefühl sie in den Kindergarten zu geben. In einen "normalen" würde ich sie allerdings nicht geben da würde sie untergehn. Ich bin leider so ein Mensch der sofort zum Grübeln beginnt wenn es mal weniger gut läuft. Ich bring sie tgl in den Kindergarten, bleib dann 10-15Minuten und mach mit ihr was vor Ort und dann verabschiede ich mich und sie wartet am Fenster und winkt. Das ist unser Ablauf den sie momentan einfach noch braucht. Sie weint nicht beim verabschieden aber ich merk wenn ich dann gehe , dass sie viel nachdenkt. Sie tappst dann zum Fenster und wartet dort und ich seh es ihr an, dass in ihrem kleinen Köpfchen ganz viel passiert. Da hat sie so einen bestimmten Blick den man nur als Mutter kennt
Ich hol mir täglich Feedback von den Betreuerinnen und bis jetzt hab ich sie erst 1x abholen müssen (da hab ich ihr gesagt,dass wir einen Termin am Vormittag haben und sie hat das irgendwie falsch verstanden und gedacht ich kann sie dann nicht abholen. Somit wollte sie heim und mit zu dem Termin). Laut den Betreuerinnen ist sie für ihr Alter schon sehr sehr weit (das haben sie uns schon in den ersten Tagen der Eingewöhnung gesagt). Sie spielt ungern mit gleichaltrigen. Am liebsten spielt sie mit den Ältesten die nächstes Jahr schon Schule gehen. Und am liebsten spielt sie Rollenspiele (das macht sie zuhause auch). Ist soweit ja eh alles gut aber mich beschäftigt es einfach weil ich halt merk es tut sich bei ihr im Kopf soviel und sie kanns mir nicht sagen. Sprachlich ist sie am Level von 5 /6 Jährigen und motorisch ebenso. Wenn ich sie abhole, spielt sie meistens gerade oder wartet in einer Ecke auf mich. Das ist immer unterschiedlich. Ich werd aus ihr aber auch nicht schlau, denn sie steckt in der "magischen Phase" wo sie Geschichten erzählt die so nicht stattgefunden haben (wenn sie solche Geschichten erzählt dann blinzelt sie ganz oft
). Ich hab ihr zb letzte Woche gesagt sie soll doch mal fragen ob ihr jemand einen Webkasten richten kann damit sie das mal ausprobieren kann (sie hat mich gefragt was das ist und ob sie das mal machen kann). Scheinbar hat sie gefragt und laut ihr hat die Betreuerin gesagt "Nein, das ist nur für große Burschen". Was mit Sicherheit so nicht gesagt wurde denn solche Klischees gibts in dem KIndergarten nicht. Jeder kann eigentlich alles machen in der Form wie er es schafft. Wo sie dann aber dann voll aufgeregt heim kommt ist wenn sie zb Kekse /Kuchen gebacken haben oder eine Geschichte vorgelesen bekommen haben. Denn das sind Dinge die sie zuhause mit mir am liebsten macht. SIe erzählt mir dann die Geschichten während der Heimfahrt im Auto und merkt sich wirklich nach 1x vorlesen den ganzen Sinn der Geschichte. Ich frag mich einfach ob ich abwarten soll wie sie sich entwickelt oder ob ich mit den Betreuern reden soll. Ich will ja nicht blöd dastehen wenn ich mit meinen Sorgen daherkomm... Mir kommt halt vor sie braucht mehr Input. Sie ist irgendwie noch zu jung dafür dass sie die Regale durchschaut und sich was rausnimmt...auf die Idee kommt sie nicht. Ich glaube es wär für sie besser wenn man ihr was vorschlägt (zb Webkasten) und sie einfach ausprobieren lässt. Und ich will den Pädagoginnen da aber nicht zu nahe treten, denn die wissen ja was sie tun... es ist einfach schwierig und ich bin halt leider eine extrem nachdenkliche Person und denk über Dinge nach die andren wahrscheinlich garnicht auffallen
In diesen paar Wochen Kindergarten hat sich exteme Fortschritte gemacht (sie hatte Panik bei zuvielen Kindern und hat losgeheult beim Morgenkreis, das ist jetzt absolut kein Problem mehr zb)und ich merk dass sie im Spiel zuhause auch noch ein Stück weiter gekommen ist anhand der Sätze und Tätigkeiten im Spiel. Also eigentlich läufts gut nur ich bin mir unsicher wie ich mit dem "ich will nicht in den Kindergarten sondern bei dir bleiben" Phase umgehen soll, wenn sie vor Ort dann so nachdenklich ist (wo ich halt noch anwesend bin). Vielleicht habt ihr einfach Anregungen für mich 



