Text(e) über "Hbchen" für Erzieherin
Verfasst: Mo 5. Aug 2019, 23:39
... da ich das Gefühl habe, dass man auch im Kindergarten sehr wenig bis nichts über hoch/höher begabte Kinder und ihre Besonderheiten weiß, überlege ich, ob ich mal ein ein paar Infos sammele und ausdrucke und der Erzieherin gebe.
Findet ihr das eine gute Idee?
Und hättet ihr ein paar Tipps, wo wesentliche Infos kurz und knapp zu finden sind?
Ein ganzes Buch kann und will ich keiner Erzieherin zumuten, aber so 3-5 Seiten Text wären vielleicht ja auch schon hilfreich.
Ich hab im Netz schon so Einiges gefunden, aber so ganz das Richtige, wo sowohl typische Verhaltensweisen, als auch Lösungsansätze für typische Probleme kurz beschrieben werden, war noch nicht dabei.
Oft wird vor allem auch beschrieben, was solche Kinder ggf alles schon können, wo sie auffallen etc. Darum geht es mir aber gerade eben nicht, meine Töchter waren und sind beides keine "Wunderkinder", die irgendwo auf den ersten Blick schon mit total außergewöhnlichen Fähigkeiten auffallen. Gerade darum wären mir gute Infos wichtig.
Es geht mir also eher um "softmarker", Verhaltensweisen, die nicht auf den ersten Blick herausstechen, aber "typisch" sind vor allem dann, wenn es irgendwie "nicht passt".
Insbesondere scheint es mir am Verständnis zu fehlen, was bestimmte Verhaltensweisen betrifft.
Wie bei meiner Tochter/eigentlich meinen beiden Töchtern, die sich viel zurückziehen/-zogen, selten mit anderen Kindern spielen und als "schüchtern" und "still" wahrgenommen werden.
Was sich nicht mit dem deckt, wie ich meine Kinder kenne, zumindest wenn sie in einem passendenden Umfeld sind.
Ich habe die Hoffnung, dass wenn etwas Wissen vorhanden ist, die Erzieherinnen vielleicht besser reagieren können, allein durch besseres Verständnis der Gründe des Verhaltens.
Rückzug ist ja auch eine Art "Alarmsignal", dass irgendwas nicht passt, vielleicht können die im Kindergarten ja eher "helfen" oder helfend eingreifen, wenn sie mehr drüber wissen und es nicht als "unreifes" Verhalten oder reine Charaktersache und darum als "das Kind ist nunmal so" abtun.
Ich würde ungern mein inzwischen selbst angesammeltes Wissen direkt mündlich weitergeben, da ich denke, gedrucktes ist ggf. glaubwürder, als wenn ich damit ankomme und die Erzieherinnen sich womöglich dadurch angegriffen oder von mir belehrt fühlen. Darum ist sicher was neutraleres wie ein Sachtext besser.
Ehrlich gesagt denke ich rückblickend, dass es meiner großen Tochter sehr viel besser hätte gehen können, wenn sie eine etwa aufmerksamere Erzieherin gehabt hätte. (Und natürlich auch, wenn ich selbst damals besser informiert gewesen wäre!)
Vielleicht kann ich ja aber mit dem Wissen für die Jüngere ja jetzt noch was positiv beeinflussen...
Es ist übrigens eine andere Erzieherin, die ich aber nicht so richtig gut kenne, da noch relativ neu...
Im Gespräch zur möglichen Früheinschulung damals hatte ich aber mehrfach das Gefühl, dass sie ein völlig falsches Bild zum Thema hohe Begabung hat und wie sich das äussert.
Sie reagierte ja sehr überrascht und dann auch zweifelnd auf meinen Verdacht, die Kleine könnte wie die Große hochbegabt sein und meinte ja unter anderem, dass das Kind ja noch mit den Fingern rechne, ließe ja nun nicht auf eine besondere mathematische Begabung schließen... (Kinds Ergebnis im Bereich Logik war dann 130...)
Insgesamt zweifelte sie sehr an einer Hochbegabung, hatte ich das Gefühl.
Auf der anderen Seite fragte sie immerhin nach dem Test nach dem Ergebnis. Ich meinte damals nur, dass das Kind etwa einen Entwicklungsvorsprung von einem Jahr hat und im sprachlichen und im logische Bereich sehr weit überdurchschnittlich war.
Die Erzieherin zeigte sich offensichtlich erleichtert von der Entscheidung, dass wir nun doch nicht schon einschulen. Damit scheint/schien das Thema von ihrer Seite erstmal durch/erledigt. (ich vermute, sie bucht das für sich unter "viel Lärm um nichts" ab)
Ist es aber sicher nicht - es steht ja nun noch ein ganzes Kigajahr bevor und die Kleine klagt nahezu täglich, dass sie nicht gern in den Kiga gehen mag.
Noch scheint kein wirklich großer Leidensdruck zu bestehen, aber man muss es ja nicht erst so weit kommen lassen...
Zwar war das Testergebnis ja nun tasächlich nicht ganz im festgelegten Grenzbereich, darum fällt es mir ehrlich gesagt auch etwas schwer, jetzt mit dem Begriff "Hochbegabung" anzukommen. Aber trotzdem treffen ja sehr viele "typische" Eigenschaften auf das Kind zu und selbst mit "nur" PR 92 ist sie definitiv sehr viel weiter und tw eben auch "irgendwie anders", als die Altersgruppe...
Ich würde mir wünschen, dass sie im Kiga wenigstens ein bisschen besser informiert wären und ein Auge aufs Kind haben, was die Symptome Unterforderung, Rückzug, Überanpassung, Selbstzweifel betrifft.
Problematisch ist bei uns übrigens der miese Betreuungsschlüssel. Auf eine Erzieherin kommen hier 18/19 Kinder und jetzt Ende Sommer gehen 1/3 davon raus und es kommen entsprechend viele dreijährige aus der Krippe auch, die ja erstmal auch einiges an Zuwendung bauchen, um sich einzuleben.
Also große Extrawürste sind nicht zu erwarten und auch nicht möglich.
Aber vielleicht hilft ja schon ein BISSCHEN mehr Sensibilität und Verständnis und ein "aufmerksames Auge" auf ganz bestimmte Problemfelder...?
Was denkt ihr? Was würdet ihr tun? Habt ihr da selbst schon Erfahrungen gemacht?
Lernen Erzieher eigentlich in der Ausbildung irgendwas zum Thema?
Weiss das jemand?
Findet ihr das eine gute Idee?
Und hättet ihr ein paar Tipps, wo wesentliche Infos kurz und knapp zu finden sind?
Ein ganzes Buch kann und will ich keiner Erzieherin zumuten, aber so 3-5 Seiten Text wären vielleicht ja auch schon hilfreich.
Ich hab im Netz schon so Einiges gefunden, aber so ganz das Richtige, wo sowohl typische Verhaltensweisen, als auch Lösungsansätze für typische Probleme kurz beschrieben werden, war noch nicht dabei.
Oft wird vor allem auch beschrieben, was solche Kinder ggf alles schon können, wo sie auffallen etc. Darum geht es mir aber gerade eben nicht, meine Töchter waren und sind beides keine "Wunderkinder", die irgendwo auf den ersten Blick schon mit total außergewöhnlichen Fähigkeiten auffallen. Gerade darum wären mir gute Infos wichtig.
Es geht mir also eher um "softmarker", Verhaltensweisen, die nicht auf den ersten Blick herausstechen, aber "typisch" sind vor allem dann, wenn es irgendwie "nicht passt".
Insbesondere scheint es mir am Verständnis zu fehlen, was bestimmte Verhaltensweisen betrifft.
Wie bei meiner Tochter/eigentlich meinen beiden Töchtern, die sich viel zurückziehen/-zogen, selten mit anderen Kindern spielen und als "schüchtern" und "still" wahrgenommen werden.
Was sich nicht mit dem deckt, wie ich meine Kinder kenne, zumindest wenn sie in einem passendenden Umfeld sind.
Ich habe die Hoffnung, dass wenn etwas Wissen vorhanden ist, die Erzieherinnen vielleicht besser reagieren können, allein durch besseres Verständnis der Gründe des Verhaltens.
Rückzug ist ja auch eine Art "Alarmsignal", dass irgendwas nicht passt, vielleicht können die im Kindergarten ja eher "helfen" oder helfend eingreifen, wenn sie mehr drüber wissen und es nicht als "unreifes" Verhalten oder reine Charaktersache und darum als "das Kind ist nunmal so" abtun.
Ich würde ungern mein inzwischen selbst angesammeltes Wissen direkt mündlich weitergeben, da ich denke, gedrucktes ist ggf. glaubwürder, als wenn ich damit ankomme und die Erzieherinnen sich womöglich dadurch angegriffen oder von mir belehrt fühlen. Darum ist sicher was neutraleres wie ein Sachtext besser.
Ehrlich gesagt denke ich rückblickend, dass es meiner großen Tochter sehr viel besser hätte gehen können, wenn sie eine etwa aufmerksamere Erzieherin gehabt hätte. (Und natürlich auch, wenn ich selbst damals besser informiert gewesen wäre!)
Vielleicht kann ich ja aber mit dem Wissen für die Jüngere ja jetzt noch was positiv beeinflussen...
Es ist übrigens eine andere Erzieherin, die ich aber nicht so richtig gut kenne, da noch relativ neu...
Im Gespräch zur möglichen Früheinschulung damals hatte ich aber mehrfach das Gefühl, dass sie ein völlig falsches Bild zum Thema hohe Begabung hat und wie sich das äussert.
Sie reagierte ja sehr überrascht und dann auch zweifelnd auf meinen Verdacht, die Kleine könnte wie die Große hochbegabt sein und meinte ja unter anderem, dass das Kind ja noch mit den Fingern rechne, ließe ja nun nicht auf eine besondere mathematische Begabung schließen... (Kinds Ergebnis im Bereich Logik war dann 130...)
Insgesamt zweifelte sie sehr an einer Hochbegabung, hatte ich das Gefühl.
Auf der anderen Seite fragte sie immerhin nach dem Test nach dem Ergebnis. Ich meinte damals nur, dass das Kind etwa einen Entwicklungsvorsprung von einem Jahr hat und im sprachlichen und im logische Bereich sehr weit überdurchschnittlich war.
Die Erzieherin zeigte sich offensichtlich erleichtert von der Entscheidung, dass wir nun doch nicht schon einschulen. Damit scheint/schien das Thema von ihrer Seite erstmal durch/erledigt. (ich vermute, sie bucht das für sich unter "viel Lärm um nichts" ab)
Ist es aber sicher nicht - es steht ja nun noch ein ganzes Kigajahr bevor und die Kleine klagt nahezu täglich, dass sie nicht gern in den Kiga gehen mag.
Noch scheint kein wirklich großer Leidensdruck zu bestehen, aber man muss es ja nicht erst so weit kommen lassen...
Zwar war das Testergebnis ja nun tasächlich nicht ganz im festgelegten Grenzbereich, darum fällt es mir ehrlich gesagt auch etwas schwer, jetzt mit dem Begriff "Hochbegabung" anzukommen. Aber trotzdem treffen ja sehr viele "typische" Eigenschaften auf das Kind zu und selbst mit "nur" PR 92 ist sie definitiv sehr viel weiter und tw eben auch "irgendwie anders", als die Altersgruppe...
Ich würde mir wünschen, dass sie im Kiga wenigstens ein bisschen besser informiert wären und ein Auge aufs Kind haben, was die Symptome Unterforderung, Rückzug, Überanpassung, Selbstzweifel betrifft.
Problematisch ist bei uns übrigens der miese Betreuungsschlüssel. Auf eine Erzieherin kommen hier 18/19 Kinder und jetzt Ende Sommer gehen 1/3 davon raus und es kommen entsprechend viele dreijährige aus der Krippe auch, die ja erstmal auch einiges an Zuwendung bauchen, um sich einzuleben.
Also große Extrawürste sind nicht zu erwarten und auch nicht möglich.
Aber vielleicht hilft ja schon ein BISSCHEN mehr Sensibilität und Verständnis und ein "aufmerksames Auge" auf ganz bestimmte Problemfelder...?
Was denkt ihr? Was würdet ihr tun? Habt ihr da selbst schon Erfahrungen gemacht?
Lernen Erzieher eigentlich in der Ausbildung irgendwas zum Thema?
Weiss das jemand?