Re: Einschulung in eine Förderschule
Verfasst: Mo 8. Mär 2021, 16:34
Nein! Wenn du eine Schweigepflichtsentbindung unterschrieben hast musst du diese auch ausdrücklich widerrufen, am besten schriftlich und auf jeden Fall noch BEVOR du die Fragebögen abgibst.Laelia hat geschrieben: Gut aber ich denke ich werde den Fragebogen jetzt einfach ausfüllen so gut ich kann und auch die Testung machen lassen. Ich kann dem ja auch sagen dass er dazu keine Infos rausgeben soll, sollte sich etwas in die Richtung rausstellen.
Meiner Meinung nach sind etliche deiner Sorgen und Ängste übertrieben, aber wenn die Angst vor Stigmatisierung durch eine Diagnose nun mal da ist, dann solltest du nicht hoffen, dass sich wer an eine mündliche Vereinbarung hält. In dem Fall soll daher die Entscheidungsgewalt, wie mit etwaigen Diagnosen umgegangen wird, vollständig Dir überlassen bleiben.
Himmel, welche Ansprüche hast du an dich selbst? Keines deiner Kinder bekommt gleich einen seelischen Knacks, nur weil die Aufgaben vielleicht nicht ganz passend waren. Es wird an der Lehrperson und an den Klassenkameraden abhängen, ob deine Jungs mal gern in die Schule gehen oder nicht, ganz gleich, wann sie eingeschult werden.Laelia hat geschrieben: Heutehabe ich wirklich nochmal sehr intensiv über alles nachgedacht. Und ich denke, sollten meine Kinder tatsächlich ADS oder ADHS haben möchte ich es einfach auch wissen. Sollte es sich ergeben dass die beiden doch noch nicht eingeschult werden dann ist die Info auch wichtig für den Kindergarten.
Am Wochenende habe ich mit meinen Kindern darüber gesprochen ob sie überhaupt in die Schule schon möchten. Der eine meinte er möchte aber nur wegen der Schultüte. Und er will da aber keine Aufgaben machen.
Der andere meinte, er möchte und ihm ist die Schultüte egal. Er will schreiben und lesen lernen.
Beiden habe ich vorher ein paar Aufgaben aus der ersten Klasse ausgedruckt und sie das machen lassen. Da hatte der eine großes Interesse und hat einige Blätter gemacht und der andere war nach einem Blatt fertig und wollte nicht mehr.
Heute musste ich beide in den Kindergarten schleifen. Beide wollten überhaupt nicht gehn. Im Kindergarten müsse man die ganze Zeit nur spielen und das ist langweilig.
Was mache ich jetzt mit dem einen der nicht in den Kindergarten will weil spielen langweilig ist aber Schulaufgaben ihm auch nicht gefallen? Vllt habe ich ihn mit den Aufgaben auch überfordert und es ihm gleich mies gemacht. Das ärgert mich jetzt.
Und komm endlich mal runter von dem „Was mache ich jetzt, wenn....“. Es reicht völlig, dich zu kratzen, wenn es juckt. Ich will nicht damit „angeben“ was ich mit meinen Jungs schon durchgemacht habe, nur so viel: Wenn ich mich auch noch wegen Dingen fertig gemacht hätte, die nur passieren „könnten“, wäre ich längst in einer geschlossenen psychiatrischen Abteilung.
Jetzt ist die Zeit an die du im Alter zurückdenken wirst. Wie wird dein Rückblick sein? „Ach ja, das war ja die Zeit, wo ich mir so Sorgen wegen der ADHS gemacht habe und nicht gewusst habe, ob ich sie im Kindergarten belassen oder vorzeitig einschulen sollte, weil ich bei beiden Varianten solche Angst hatte, dass es die falsche Entscheidung ist.“
Oder „Hey, damals waren meine Jungs echt fröhliche, waghalsige Rabauken, die sogar aufs Kindergartendach geklettert sin, ohne dass was Schlimmes passiert wäre! Was für lebhafte, kluge Lausbuben sie waren!“
Merkst du den Unterschied ?