Kluge Kinder Forum

Ich möchte euch heute mal von unserer heutigen Schuluntersuchung erzählen. Im Januar hatten wir die Auswertung des IQ Testes (Hawik IV mit 5,6 Jahren) und demnach ist er nicht hochbegabt aber seeeeeehr schlau... sagen zumindest die Zahlen.

Das habe ich aber nicht erwähnt und hatte ich auch nicht vor. Der Plan war, das er normal eingeschult wird und wir das erste halbe Jahr mal abwarten und dann ggf. mit der Lehrerin sprechen, wenn das notwendig wird.
Nun gut, heute also Schuluntersuchung. Aufgeteilt in 2 BEreiche. Der erste war ein Hör und Sehtest. Rot-Grün Schwäche - das war vorher bekannt. Dann sollte er einen Menschen malen - ging soweit gut. Er ist kein wirklicher Künstler, aber es war alles dran. Dann sollte er Formen vervollständigen und weiter malen - komplett falsch. Die Dame rümpfte schon die Nase.
Er hat nicht gemeckert, das er das nicht machen will, das er das nicht kann oder so. Er hat einfach das Blatt gemach t- komplett falsch. Das nächste war ein Zettel voll mit Gesichtern. Mal lachend, mal weinenend. die weinenden sollte er durchstreichen... mehr als die hälfte falsch...
Na super - das kann ja was werden.
Wir weiter zu Teil 2. Das war dann eine Kinderärztin. Es ging los mit logopädischen Tests und Formerkennung und Bildreihenfolgen... die ersten drei (toootal leicht): falsch... Dann hat sie 2 schwerere (die ich nicht gekonnt hätte) gezeigt: richtig.
Da sagte dann die Ärztin zu mir, ob ich ihn nicht mal testen lassen wollte. Puh, da musste ich dann natürlich erzählen, das das bereits geschehen ist. Sie sagte, es wäre ein typsiches Verhalten. Das andere war ihm einfach zu leicht ?! Keine Ahnung...

Die weiteren Aufgaben gingen gut - aber er hat auch ausschliesslich schwereres gemacht. Er musste dann den Zettel mit den Gesichert nochmal machen. Mit der Bitte, auch wenn es leicht sei, das doch eben zu lösen. Keine 2 Minuten war er fertig damit. Richtig.

Ebenso viel auf. Er sollte die Mehrzahl bennen. Ein Baum - zwei Bäume.... Seine Antwort war: ein Baum, Zwei Baum.. und das bei allen 10 Bildern. Bis die Ärztin sagte, er solle das mal zusammen rechnen.. seine Antwort: ein Baum plus zwei Bäume gleich drei Bäume *augenroll* DANN ging alles...

Habt ihr sowas auch erlebt? Wie waren eure Einschulungsuntersuchungen?

Das Ende vom Lied ist, das die Ärztin mit der LEhrerin spricht, damit sie bescheid weiss und ggf. mehr oder andere Hausaufgaben gibt - das direkt von Anfang an, wenn er "auffällig" wird. Eigentlich hätte ich es lieber gehabt, wenn er 6 Monate "in koginito" gegangen wäre.

Wie war das bei euch?

Er muss ja. Da gibt es gar kein wenn und aber. Er ist keinen
Kann kind

Ich nehme schon an, das er es absichtlich gemacht hat, denn den Zettel mit den Gesichtern sollte er dann ja nochmal machen, mit den Worten der Ärztin das sie wüsste, das er das kann, aber das ruhig nochmal machen soll. Und da waren sie dann ja alle richtig. Wo er beim ersten Versucht wahllos durchgestrichen hat.

Warum er zum Beispiel die Mehrzahl erst unter Rechenaufgaben bennen konnte, weiss ich absolut nicht. Es ist ja so, das er das im normalen Sprachgebrauch alles verwendet und auch kann. Aber nachdem er die Bilder gesehen hat, hat er erstmal alles falsch benannt. Mhm.. keine Ahnung...

Egal.

Hallo !
Wir hatten noch keine Vorschuluntersuchung, doch ich kenne ähnliches von unserm Sohn bei den U-Untersuchungen. Wenn es ihm allzu einfach vorkam, dann hat er irgendeinen Quatsch getan, einfach weil er nicht verstehen kann, wieso er solche Dinge tun soll. Das kam dann in den Gesprächen hinterher heraus wenn ich ihn gefragt habe wieso er bestimmte Dinge nicht getan hat. Oder er hat in bestimmten Dingen keine Sinn gesehen. Er sagte dann zu mir, dass doch der Arzt selbst wisse was das für eine Farbe sei. Hat er ja Recht. Es gab da auch schon mal Erklärungsnot, weil er den Artz gefragt hat ob er es nicht weiß, und wieso er ihm die Sachen sagen soll, wo er sie doch kann.
Schlußendlich ist es doch gut gelaufen. Die Ärztin hat erkannt das euer Sohn clever ist, und nun habt ihr hoffentlich auch in der Schule eine Lehrerin die entsprechend damit umgehen kann.
Viel Erfolg Rosi

Ja, letztendlich ist alles soweit gut gelaufen.
Aber ich mache mir schon Sorgen. Denn er wird ja auch in der Schule Sachen machen müssen, die er vielleicht dann schon kann. Und da kann er auch nicht einfach extra was "falsch" machen, weil er den Sinn nich sieht?!
Das ist das, was mir ein wenig Sorgen bereitet. Wie soll der Lehrer erkennen, das er das eigentlich kann, auch wenn seine Antworten falsch sind?!

Ich habe ihn zu Hause auch gefragt, warum er diese Gesichter nicht gleich richtig gemacht hat. Seine Antwort:" Das ist doch eine Aufgabe die I*** (seine kleine Schwester) doch schon machen kann" Ausserdem habe ich diesen ZEttel bereits bei BR*** (Logopädin) gemacht. Und damit war die Sache für ihn gegessen.

Ich bin auf jeden Fall froh, das er weder Lesen noch Schreiben (ausser natürlich seinen Namen und so) kann.

Ich hab meinen Kindern immer vorher gesagt, warum wir diese Untersuchung machen und was da ungefähr kommt. Damit sie eben nicht überrascht sind, weils es sehr leicht ist. Und warum es wichtig ist, dass sie dem Arzt zeigen, dass sie das können, auch wenn sie keine Lust darauf haben. Das hat eigentlich immer gut geklappt. Kommt trotzdem vor, dass sie komplizierter denken, als es ist oder in der Schule Flüchtigkeitsfehler machen, aber absichtilch falsch kommt eigentlich nicht vor.

Ich selbst hab allerdings bei meiner Einschulungsuntersuchung (es ging um Früheinschulung) bei einer Aufgabe mit Farbenzuordnen absichtlich eine andere Anordnung gemacht, die mir besser gefallen hat. Meine Mutter hat mich dann darauf hingewiesen, dass das so mit der Früheinschulung wohl nichts wird und ich habs seinlassen, weil ich unbedingt in die Schule wollte. In der Schule hab ich dann nicht mehr gemacht.

Ich habe ihm durchaus auch gesagt, das wir zur Schuluntersuchung gehen, das er schon mitmachen muss und vor allem verständlich antworten soll (er nuschelt sehr gern, wenn er jemanden nicht kennt oder antwortet einfach gar nicht).

Aber ich halte nix davon, ihn auf diese Untersuchung VORZUBEREITEN. Viele seiner Freunde waren schon zu der Untersuchung - unsere wurde verschoben und somit lagen jetzt 3 Wochen zwischen dem ersten Schwung Kinder und eben dem zweiten SChwung, wo wir mit drin waren. Ich habe mich natürlich mit den anderen Müttern unterhalten und wusste durchaus, WAS genau vorkommt. Natürlich hätte ich das mit ihm zusammen durchgehen können. Aber das ist ja mal auch nicht Sinn der Sache, oder? Daher habe ich ihm gesagt, das die Ärztin mit ihm noch ein paar Spiele und kleine Rätsel macht. Das hat an Vorbereitung für mich "gereicht".

Aber wenn ich ehrlich bin - hätte ich auch nicht erwartet, das die einfachen Sachen "zu leicht" für ihn seien und er sie deswegen nicht macht. Diese Reaktion ist neu für mich - so etwas konnte ich bislang nicht beobachten. Er macht zwar zu Hause auch nicht alles, aber das schiebe ich eher auf "keine Lust" als auf "zu leicht".

Ich weiss auch nicht, ob es besonders "schlau" ist, wenn er Sachen so begründet. (ich versuche das mal verständlich wieder zu geben)

Es gab einen Zug, mit Waggons geladen. In jedem Waggon waren unterschiedliche Sachen. Bei der "Aufgabe" waren 3 Autos (also je ein Auto in einem Waggon) in je 3 Farben und in dem 4. Waggon ein Roller. Er sollte sagen, welches nicht passt.
Er hat etwas überlegt und sagte dann: Der Roller. Er sollte begründen warum. Er sagte.. alles andere habe 4 Räder, der Roller aber nur 2.
Die Ärztin sagte, das alle anderen Kinder sagen: Das andere sind Autos, das ist ein Roller. Ist das nicht eigentlich viel "schlauer" und logischer?
Danach sagte er übrigens noch zu mir (nachdem wir zu Hause waren), das der Roller eigentlich ja doch dazu passt - schliesslich habe alles einen Motor)...
anderes Beispiel...
Gleicher Test... Kastanie, Haselnuss, Eichel und Ei.
Seine Antwort: Ei und EIchel. Seine Begründung.. DAs Ei, weil es nicht auf dem Baum wächst und nicht rund ist, sondern oval (Standartantwort laut Ärztin: es ist weiss, der Rest ist braun) und die Eichel, weil alles andere größer ist und keinen Stiel hat (die Abb. der Eichel war eben mit kleinem Stiel). Die Eichel würde kaum eines der anderen Kinder als "Fehler" identifizieren.

@LiLaLaunebär: Ich finde die Antworten von Deinem Sohn viel weiter gedacht als die der anderen Kinder. Also nciht nur das erste augenfällige Merkmal gewählt, sondern weitergehend darüber nachgedacht. Bei der Sache Haselnuss, Kastanie, Eichel und Ei hätte mein Sohn wohl das Ei gewählt, weil es vom Tier kommt und nicht wie alle anderen von einer Pflanze. Nach den Farben wäre er sicherlich nciht gegangen

Hallo!

Mein Sohn ist ja nun schon fast am Ende der ersten Klasse und was soll ich sagen: Es war ganz genau so, wie du es beschrieben hast (bzgl. Roller/Ei usw.). Mit dem Unterschied, dass das die erste Zeit in Mathematik gemacht wurde. Sie sollten Stofftiere sortieren, nach Größe, Farbe usw., wie sie wollten. Mein Kind hat natürlich ganz unkonventionell nach Reptilien und Säugetieren sortiert . Oder die Kinder nach der Augenfarbe. Zum Glück haben wir eine Lehrerin, die sich dann die Erklärungen der Kinder ganz genau anhört und dann eben auch seine unkonventionelle Denkweise als richtig bewertet.

Ich würde dir raten, einfach ziemlich engen Kontakt mit der Lehrerin zu halten, so bekommst du etwaige Probleme gleich mit und kannst sofort reagieren. Und wenn dein Sohn so ist wie meiner, dann hört er eh auf logische Argumentationen

LG,
Barbara

Na das kann ja heiter werden ich habe ja noch einen großen Sohn. Der geht in die 3. Klasse.
Ich warte mal ab, was die Grundschule so bringt. Die Schulärztin hat wohl schon mit der Lehrerin gesprochen. Anfang Juni ist der erste Elternabend. Ich bin gespannt.
Dazu ist er rot/Grün blind - wimit einige Lehrer in der Schule ja auch schon uebervordert sind. Es wird also spannend fuer uns
Lieben Dank für eure Antworten!