Drehtürmodell Kiga/Schule
Verfasst: Di 21. Okt 2014, 12:29
Hallo!
Ich hab versprochen, dass ich mich nach der Besprechung des Entwicklungstestes melde, und möchte damit gleich einen Erfahrungsbericht starten, der vielleicht anderen Eltern von HB Kindern in Österreich helfen kann.
Kurz noch die Randdaten:
Es geht um meine 4,5 jährige Tochter, die im Rahmen des Drehtürmodells in ihrem letzten Kindergartenjahr schon stundenweise die 1.VS besuchen soll. Wenn die dann schulpflichtig ist, kann sie gleich in dieser Klasse bleiben und startet offiziell in der 2. VS. Damit es dazu das offizielle OK gibt, musste sie einen Entwicklungstest machen, und zwar den Wiener Entwicklungstest.
Herausgekommen ist nun, dass sie in allen kognitiven und sprachlichen Bereichen weit überdurchschnittlich ist. In drei Subtests (Rechnen, Muster legen und Wörter erklären) ist es auch zu einem Deckeneffekt gekommen. Bei Visomotorik und emotionale Entwicklung ist sie "nur" überdurchschnittlich.
Zusätzlich wurde auch noch überprüft, ob sie wirklich schreiben und lesen kann, und siehe da (die Eltern haben sich das nicht nur eingebildet), kann sie phonetisch richtig schreiben, lesen und Silbentrennung beherrscht sie auch.
Leider hat ihr Entwicklungsprofil auch einen Knick. Und zwar beim Gedächtnis. Hier erzielte sie nicht so gute Werte, und das hat auch die Psychologin überrascht.
Sie erklärt sich das so, dass Töchterchen so stark im logischen und kombinatorischen Bereich ist, dass die klassische Merkfähigkeit nicht so gut ausgebildet wurde. Sie hat gemeint, dass man das auch beim Rechnen merkt, da sie Addieren und Subtrahieren im ZR 20 verstanden hat, und sich ableitet. Das heißt, sie weiß nicht auswendig, dass 8 + 6 =14 ist, sondern leitet sich das logisch ab.
Wir haben dann darüber nachgedacht, und sind draufgekommen, dass das in vielen Bereichen der Fall ist.
Die gute Nachricht ist, dass man das natürlich trainieren kann
Somit hat sie uns eine Liste an Spielen und Möglichkeiten mitgegeben, wie man das verbessern kann.
Zusammenfassend hat sie gemeint, dass sie erst selten eine 4 Jährige erlebt hat, die so strukturiert, analystisch und ausdauernd an Aufgabenstellungen herangeht. Sie empfiehlt uns dringend, dass wir ihr das Drehtürmodell ermöglichen sollen. Ob sie nun HB ist, oder nicht, war nicht unsere Fragestellung, daher haben wir hier auch keinen Wert bekommen. Die Psychologin meinte aber, dass es Zusammenhänge zwischen den Substests "kognitive Entwicklung" und IQ gibt, und dass Töchterchen sich wohl um die magische 130 bewegt.
Da das aber (im Moment) keine Relevanz hat, werden wir keinen IQ Test mit ihr machen lassen.
Somit geht es nun weiter mit uns, und ich muss den Stadtschulrat, die Direktorin der Schule und v.a. den Kindergarten informieren.
Ich halte euche gerne auf dem Laufenden, und haltet mir bitte die Daumen, dass wir von allen weiteren Seiten noch das OK bekommen und dass wir das logistisch irgendwie stemmen können.
LG, Lisa
Ich hab versprochen, dass ich mich nach der Besprechung des Entwicklungstestes melde, und möchte damit gleich einen Erfahrungsbericht starten, der vielleicht anderen Eltern von HB Kindern in Österreich helfen kann.
Kurz noch die Randdaten:
Es geht um meine 4,5 jährige Tochter, die im Rahmen des Drehtürmodells in ihrem letzten Kindergartenjahr schon stundenweise die 1.VS besuchen soll. Wenn die dann schulpflichtig ist, kann sie gleich in dieser Klasse bleiben und startet offiziell in der 2. VS. Damit es dazu das offizielle OK gibt, musste sie einen Entwicklungstest machen, und zwar den Wiener Entwicklungstest.
Herausgekommen ist nun, dass sie in allen kognitiven und sprachlichen Bereichen weit überdurchschnittlich ist. In drei Subtests (Rechnen, Muster legen und Wörter erklären) ist es auch zu einem Deckeneffekt gekommen. Bei Visomotorik und emotionale Entwicklung ist sie "nur" überdurchschnittlich.
Zusätzlich wurde auch noch überprüft, ob sie wirklich schreiben und lesen kann, und siehe da (die Eltern haben sich das nicht nur eingebildet), kann sie phonetisch richtig schreiben, lesen und Silbentrennung beherrscht sie auch.
Leider hat ihr Entwicklungsprofil auch einen Knick. Und zwar beim Gedächtnis. Hier erzielte sie nicht so gute Werte, und das hat auch die Psychologin überrascht.
Sie erklärt sich das so, dass Töchterchen so stark im logischen und kombinatorischen Bereich ist, dass die klassische Merkfähigkeit nicht so gut ausgebildet wurde. Sie hat gemeint, dass man das auch beim Rechnen merkt, da sie Addieren und Subtrahieren im ZR 20 verstanden hat, und sich ableitet. Das heißt, sie weiß nicht auswendig, dass 8 + 6 =14 ist, sondern leitet sich das logisch ab.
Wir haben dann darüber nachgedacht, und sind draufgekommen, dass das in vielen Bereichen der Fall ist.
Die gute Nachricht ist, dass man das natürlich trainieren kann

Zusammenfassend hat sie gemeint, dass sie erst selten eine 4 Jährige erlebt hat, die so strukturiert, analystisch und ausdauernd an Aufgabenstellungen herangeht. Sie empfiehlt uns dringend, dass wir ihr das Drehtürmodell ermöglichen sollen. Ob sie nun HB ist, oder nicht, war nicht unsere Fragestellung, daher haben wir hier auch keinen Wert bekommen. Die Psychologin meinte aber, dass es Zusammenhänge zwischen den Substests "kognitive Entwicklung" und IQ gibt, und dass Töchterchen sich wohl um die magische 130 bewegt.
Da das aber (im Moment) keine Relevanz hat, werden wir keinen IQ Test mit ihr machen lassen.
Somit geht es nun weiter mit uns, und ich muss den Stadtschulrat, die Direktorin der Schule und v.a. den Kindergarten informieren.
Ich halte euche gerne auf dem Laufenden, und haltet mir bitte die Daumen, dass wir von allen weiteren Seiten noch das OK bekommen und dass wir das logistisch irgendwie stemmen können.
LG, Lisa